Drum-Submischer für Rackeinbau

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Hallo Leute,

mir passiert das in letzter Zeit häufiger mal, dass bei meinem Mini-Setup alle 16 Kanäle meines SL 16.4.2 belegt sind, und ich schon mal Schlagzeugmikros weglassen muss,
was mir überhaupt nicht gefällt. Die professionelle Variante wäre natürlich, auf ein größeres Pult upzugraden, aber das ist mir momentan zu kostspielig.
Ein weiteres Mischpult als Submixer ist mir zu unhandlich, deshalb finde ich es momentan am elegantesten, einen kleinen Rackmixer in mein Siderack einzubauen.
Leider gibt es da nicht wirklich viele Alternativen, habe eigentlich nur 2 gefunden:

Behringer (oha!) RX 1202 FX und Alesis Multimix 12R.

Sind beides wohl nicht die hochwertigsten Produkte, aber für meinen Haupt-Einsatzzweck (aus 4-5 Toms 2 Kanäle machen) wohl ausreichend.
Bei dem Behringer hätte ich noch die Möglichkeit, zum Spaß mit Halleffekten zu experimentieren.
Hätte aufgrund der Anzahl der Kanäle des Submischers außerdem noch die Möglichkeit zusätzliche "Spiel- und Alternativmikros" mit dranzuhängen.

Was mich bei beiden Rackmixern prinzipiell stört ist die defizitäre Klangregelung (ohne (semi)parametrische Mitten etc)
Da ich das Ganze aber auf 2 Kanäle des Mixers route, würde ich die Toms dann zumindest in 2 "Gruppen" (z.B. Floor und tiefe Tom + mittlere und hohe Tom) eqn, komprimieren und gaten können.
Oder ich nutze die Stereo Aux Returns des 1642 als Eingänge, dann könnte ich aber lediglich die komplette Summe bearbeiten. Funktioniert vielleicht besonders bei den Gates nicht ganz so gut.

Macht das für Euch Sinn? Kommen die Mixer-Preamps gut mit den Eingangssignalen klar? Habe mir schon etliche Reviews durchgelesen, schwanken so von "Super Gerät" bis "Absoluter Schrott",
finde die meisten Reviews aufgrund der scheinbaren Hauptnutzung der Geräte (Einsteigergerät oder Linemixer für Festinstallationen) nicht so wirklich aussagekräftig, deshalb:

Wäre schön, wenn Ihr mir mal eine Einschätzung geben könntet!

Gruß,
LM
 
Eigenschaft
 
Wenn Du in Deinem Rack die 3 HE frei hast, um den Alesis unterzubringen, bekommst Du auch einen Konsolenmischer unter. Auf einen 19"-Auszug geschraubt und gut is'. Dann ist auch ein EQ dran... ;-)

domg
 
Ok, der Gedanke ist an sich gut. Weiß noch nicht, ob ich dann nicht die fehlende "Kompaktheit" doof finden würde. Müsste den ja dann entweder ständig ausgezogen lassen oder nach dem Soundcheck nicht mehr benutzen :)
Welchen hattest Du denn im Kopf? So einen EPM6/8 ?
 
Man kann das über Zugentlastung auf dem Auszug und ausreichend bemessene Kabellängen (z.B. auch Kombination mit Anschlußpanel) durchaus so realisieren, daß man den Mischer im Betrieb nach Belieben rausziehen oder reinschieben kann. Soundcraft EPM wäre eine Lösung - auf alle Fälle halt was mit Semiparametrik....


domg
 
Puh, na ich überlege mal wie ichs löse. Am liebsten wäre mir ja wirklich ein echter Rackmixer mit Mitten :)
 
Am liebsten wäre mir ja wirklich ein echter Rackmixer mit Mitten :)

Das höchste der Gefühle sind Festfrequenz-Mitten an einem Rackmischer: http://www.studiomaster.com/products/C3&C3X.htm

Bloß ist einem bei Drums damit nicht wirklich gedient. Einen Rackmischer mit Semiparametrik wird man (zumindest von der Stange und bezahlbar) wohl nicht finden...

Noch ein Vorschlag: Rack gegen Winkelrack tauschen und 19"-Pultmischer oben einbauen. Wenn man ein Gerät mit oben liegenden Anschlüssen wählt, kommt man ständig dran und spart sich das hin und her mit dem Auszug.


domg
 
Nun... für die Drums ist es schon wünschenswert, möglichst viele Einstellungsmöglichkeiten zu haben. Wie der onk schon schrieb, Semiparametrik wäre da eigentlich das Mindeste. Es wäre auch zu überlegen, andere Kanäle wie Zuspieler, Keyboards, einfache Sprachanwendungen u.ä. auf den Submixer zu legen; für die ist es natürlich auch schön, möglichst viele Einstellungen zu haben, aber die sind da etwas weniger kritisch. Haben aber den Nachteil, dass man dauernd an die Regler muss - bei den Drums sind die ein mal gut eingestellt und fertig. Aber einen Tod wirst du sterben müssen.

Eine ganz andere Frage ist auch noch das Monitoring...

Egal wie, es wird immer eine Bastel-Lösung mit irgendwelchen Unzulänglichkeiten sein. Je nach dem wie oft die Situation auftritt würde ich mir überlegen, für diese Jobs ein größeres Pult zuzumieten. Ist natürlich unschön - das gemietete Pult und evtl. Outboard-Equip. dazu kostet Geld (gut, das sollte normal auf den Kunden umgelegt werden) und das eigene Gerät bleibt zu Hause und bringt nichts ein. Aber das wär für mich der technisch bevorzugte Weg.



Ist natürlich auch eine Philosophie-Frage, was man sich als Klein-Verleiher oder Nebenher-Techniker an Zeug zulegt. Ich investiere z.B. lieber in gute Mikros - die kann ich universell einsetzen. Ein brauchbares Pult gibt's an jeder Ecke zu angemessenen Preisen. Mag sein, dass ich mir irgendwann (wieder) ein eigenes Pult zulege; aber vorerst mal noch nicht. Aber selbst wenn man eines hat, muss man damit klar kommen, dass es nicht bei jedem Einsatz dabei sein kann.
Das vielleicht noch als Gedankenanstoß für weitere Investitionen.

MfG, livebox
 
Nun, das mit dem Winkelrack ist gut, aber momentan nutze ich das "Siderack" als "Untendrunterrack"/Mischpultständer :)

Ich begehe jetzt erst mal den Fehler und hole mir den suboptimalen Rackmixer.
Vielleicht klappts ja mit dem EQ des "Return"-Kanals des Hauptmischpults, vielleicht nutze ich den Rackmixer dann lieber fürs Zusammenmischen anderer Signale (Keyboards etc),
vielleicht muss ich mir demnächst mal was anderes überlegen.

Das mit dem Monitoring seh ich erst mal nicht als Problem, der Rackmixer selber hat ja sogar noch einen eigenen Monitorweg, plus alles was ich vom Returnkanal auf die Auxe schicken kann, das müsste in der Regel hinhauen.

Danke jedenfalls für die Hinweise!
 
Erzähl doch dann bei Gelegenheit mal, wie du mit der Lösung klar kommst.

MfG, livebox
 
Klar, mach ich! Die größte Sorge habe ich mit den Gates. Wenn (so gesehen) immer zwei oder mehr Kanäle gleichzeitig aufgehen könnte das schon doof sein. Mal sehen wie's im Praxisbetrieb läuft :)
 
Da bist Du auf des Pudels Kern gestossen - das Gaten von mehreren Kanälen ist so gut wie nicht möglich, das Gate macht dabei ständig auf und wird dadurch nutzlos. Ganz ehrlich, ich würde mir das Geld für den Submischer sparen und möglichst schnell einen SL 24.4.2 anschaffen. Das ist m.E. die einzige technisch sinnvolle Lösung.

Ich hab am Freitag meinen ersten Mix auf einem SL 16.4.2. gemacht und war extrem angetan. Das einzige, was mir zum Glück noch fehlen würde, wären zwei weitere interne Effekte und ein Hi-CUt und Lo-Cut für das Steuersignal des Gates, um damit exakt die Toms gaten zu können. Aber Der Besitzer des Mischers hatte schon die Firmware 1.50 drauf, mit der man acht 31Band-EQs bekommen hat, was schonmal ganz cool war.

Viele Grüße
Jo
 
Das einzige, was mir zum Glück noch fehlen würde, wären zwei weitere interne Effekte und ein Hi-CUt und Lo-Cut für das Steuersignal des Gates, um damit exakt die Toms gaten zu können.
Hm da hilft nur ein 24.4.2 ;)
Gut den Teil mit den 2 weiteren FX-Engines hat man damit nicht gelöst, aber die läßt sich ja dank der 10 Auxe auch mit einem externen Nachrüsten. Das Thema Gate ist allerdings dann vom Tisch ... besonders schön ist die Keylisten Funktion, die im Gegensatz zu externen analogen Geräten auch während der Show nutzbar ist :)
 
Erzähl doch dann bei Gelegenheit mal, wie du mit der Lösung klar kommst.

MfG, livebox

Gerade mal wieder gelesen :)

Wie ich damit klar kam...ich hab jetzt ein x32 :)

Der Submischer war schon praktisch für zusätzliche Kanäle, hab das für einige Anwendungen gut brauchen können. Für Drums eher selten eingesetzt, aufgrund der oben beschriebenen Komplikationen :) Allerdings klingen die (Presetschleuder)Effekte in dem Behringer besser als die vom Presonus, daher hab ich das gerne als Effekteinheit für dieses Setup benutzt. Im Betrieb blöd an dem Rackmischer waren die zwischen den Reglern versenkten Fader..hatte ich im Vorfeld wirklich nicht so unergonomisch eingeschätzt. Daher am geeignetsten für Set&Forget.
 
Das Thema ist zwar alt, aber vielleicht interessierts doch noch mal jemanden...

Einen Rackmischer würde ich nur für Signale einsetzen, die
1. keine eigene Auxwegpegelregelung für Monitoring und evtl. Effekte brauchen
2. kaum EQing brauchen (z.B. Keyboards, Gitarren aus der Simulation, Zuspieler z.B., aber da wirds schon wieder mit den Monitoren schwer)
3. im Gesamtmix nicht so laut sein müssen (da sich ja alle Signale auf dem Rackmixer einen Eingang auf dem Hauptmixer teilen, muss dieser Eingang recht laut gefahren werden. damit die Einzelsignale des Rackmixers angemessen laut im Gesamtmix sind, aber gleichzeitig muss darauf geachtet werden, dass weder der Eingangskanal noch die Busse des Hauptmixers übersteuert werden.)

Alles in allem sind die Kompromisse also nicht gering. Daher sollte man beim Kauf eines "Hauptmischpults" schonmal überlegen, ob man nicht lieber eine Nummer größer nimmt. Ich meine, 16 Kanäle sind nun wirklich nicht viel, das reicht gerademal für Kleinstbesetzungen bei Rock. Fast jeder Techniker/jede Band wächst irgendwann darüber hinaus. Oder man kauft ein Pult, welches nicht die Einschränkungen von Analogpulten geerbt hat. Die PreSonus gehören da leider nicht zu: Keine Erweiterbarkeit. Man hat, was man hat, bis man was anderes kauft...
 
Du beschreibst da ziemlich genau, warum ich das nicht wirklich gern oder oft eingesetzt habe :)

Hab besonders die relative Unflexibilität beim Monitoring unterschätzt. Da hängen dann zwar jede Menge Signale am Rackmischer, aber wehe jemand will dann nur 2 davon auf dem Monitor :( Da muss man schon vorher ziemlich genau planen, und dann klappts im Endeffekt doch wieder nicht, weil irgendjemand mit noch nem Instrument um die Ecke kommt :D
 
Wenn der rackmixer über einen (Pre)Aux-Weg verfügt kann der Monitorweg vom Hauptpult zurück in den Rackmixer geschickt werden. Dessen Aux wird dann auf den eigentlichen Monitor geschickt.
Dann können die Einzelsignale mit dem Rest vom Hauptpult gemixt werden.
Ich hoffe ich konnte mich klar ausdrücken.
 
Das ist ne Möglichkeit, aber guck mal:

Rackmixer: Tom3, Tom4, Vocal8, Keys L, Keys R
Typischer Fall: Jetzt möchte der Drummer gerne Keyboard auf seinem Monitor, und der Keyboarder Vocal 8 und die Keyboards.
Der Sänger hätte gerne nur Vocal 8. Niemand will die Toms..

Dem Drummer schick ich also bspw. über den Rack-Monitorweg nur das Keyboard, kein Problem.
Jetzt gehen aber ALLE diese Dinge ins Pult. Und dort kann ich also nur die Summe auf weitere Monitore schicken. Da ist keine Trennung mehr möglich.
Jetzt überlege ich, ha! Ich verzichte zugunsten der Monitore halt auf Stereo: "Links" (Kanal 15) alle Keyboards, "Rechts" (Kanal 16) die Vocals, jetzt kann ich diese Dinge einzeln auf Monitore schicken :) Ach ja, was ist jetzt mit den Toms? Die liegen ja vielleicht auf 15+16 an...

Oder hab ich was übersehen? Ist gerade früh :D
 

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