Drum Overheads Upgrade von AT2020

ka-zwo
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Hallo hallo,

wie schon im Titel angedeutet, benutze ich im Moment zwei AT2020 als Drum Overheads. Jetzt bzw. demnächst würde ich mich da gerne "verbessern".
Oft erwähnte Kandidaten im Budget Bereich sind ja Rode NT5, Line Audio CM3 und auch das Haun MBC660 L. Oktava MK012 hab ich jetzt aufgrund einschlägiger Online-Meinungen mal ausgeschlossen, weil es mir hauptsächlich um das Blech geht, alles andere wird nah-mikrofoniert.
Die Frage ist, ob die genannten tatsächlich schon eine hörbare Verbesserung darstellen, oder ob ich da noch etwas länger sparen muss...

Hintergrund:
Bis vor kurzem war ich mit AT2020 noch ganz zufrieden. Schlüsselerlebnis waren Demoaufnahmen mit meiner anderen Band, wo unser neuer Trommler zu Hause ein E-Drum rumstehen hat, welches wir für die Aufnahmen benutzt haben und da klang das Blech natürlich wesentlich "aufgeräumter", klarer und definierter... Natürlich komme ich da in unserem Proberaum niemals so hin, aber wenigstens etwas??? Oder ist das illusorisch?

Gruß
Karsten
 
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wie du selbst bereits festgestellt hast: das ist Äpfel mit Birnen vergleichen...
mit einem Satz isolierter Samples (vom e-Kit) lässt sich immer 'aufgeräumter' mischen als mit einer reale Aufnahme
die wird nun mal massgeblich vom Raum/Effekt bestimmt, weniger vom Mikro selbst
( die 'Sensibilität' des Gehörs steigt exponentiell an, sobald sich Klänge überlagern)

allerdings hast du beim Blech keine Alternative zu guter Mikrofonierung
(der Rest des Kits lässt sich auch später noch per Sample-Replace bearbeiten)

vielleicht mal ein paar gute dynamische Mics als OH Alternative probieren... ;)
Beyer M101 zB dürfte auch eine 'amtliche' Reputation haben ...
aber selbst (olle) Sennheiser MD402 wurden schon erfolgreich eingesetzt
(die Telefunken OEM Version nehme ich gern für meine Martin)
vielleicht ist zum Testen ein Sennheiser MD906 verfügbar ? (beliebt zur Amp-Abnahme)

cheers, Tom
 
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vielleicht mal ein paar gute dynamische Mics als OH Alternative probieren... ;)
Beyer M101 zB dürfte auch eine 'amtliche' Reputation haben ...
aber selbst (olle) Sennheiser MD402 wurden schon erfolgreich eingesetzt
(die Telefunken OEM Version nehme ich gern für meine Martin)
vielleicht ist zum Testen ein Sennheiser MD906 verfügbar ? (beliebt zur Amp-Abnahme)

cheers, Tom

Dynamisch weil da dann weniger Raumanteil draufkommt? interessant :gruebel:

Meinst du mit Sennheiser MD906 vielleicht das e906? Ein e606 habe ich, aber nur eins - das probiere ich bei ner Probe vielleicht mal in Mono aus (dann muss eben was anderes an den Gitarrenamp)... Mal schauen
 
oh sorry, der Sennheiser MD-Automatismus... natürlich das e906 :oops:
das e906 ist ein recht gelungener 409 Ersatz (quasi die klassische Referenz, auch in Gesangsmikros zu finden, ua Echolette etc)
den Unterschied 409/609/906 kann man an diesem kurzen Riff sehr gut hören

das 606 gilt als sehr einfach gestrickt - aber zumindest grundsätzlich kann man es sich mal anhören, um überhaupt mal einen Anhalt zu bekommen

an den Raumanteil habe ich weniger gedacht, es ist eher die etwas andere (definiertere) Höhenantwort
so ein Kleinmembraner nimmt anscheinend irdendwie alles irgendwie auf, was da rumschwirrt (ganz salopp umschrieben)
ein dynamisches wirkt gezielter auf die Quelle - und hat einen (im Endeffekt) positiven Höhenabfall ;)

cheers, Tom
 
Und noch mal, der Raumanteil hat nichts mit der Art der Schallwandlung zu tun, sondern mit der realen Charakteristik eines Mikrofons.
 
"Diesen" Mythos (und ein paar andere) kriegst du nicht totgeschlagen.
 
Und noch mal, der Raumanteil hat nichts mit der Art der Schallwandlung zu tun, sondern mit der realen Charakteristik eines Mikrofons.

Ich ging als Anfänger davon aus, dass Kondensator Mikros empfindilcher sind und dementsprechend "mehr von allem mitbekommen".
Aber Tom hat ja eigentlich schon klargestellt, dass es darum gar nicht geht...

btt?
 
Hier werden tatsächlich Äpfel mit Birnen verglichen:

Samples aus dem E-Drummodul versus reale Akustikaufnahmen per Mikro im eigenen Raum.
Und da fängt die Krux an: Hat man keinen guten Raum, würde ich vlt. sogar lieber das E-Drumset per Linekabel Richtung Computer schicken.

(Ich selbst habe auch keinen optimalen Raum, suche aber noch nach Lösungen, um es doch einigermassen hinzubekommen. Sprich: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg/Absorber oder wie auch immer :great: )
 
Wenn ich Astronautenkost und Audiowizard50 da richtig verstehe, wären Hypernieren auch einen Versuch wert.
 
da hast du sie falsch verstanden - sie spielen auf das immer wiederkehrende Thema 'Nebengeräusche' bei Aufnahme an
vermeintlich nehmen dynamische Mikros davon weniger auf
stellt man aber ein D und ein K Mikro exakt auf gleichen Pegel/Gain, hängen Nebengeräusche fast nur von der Richtcharakteristik ab

eine Hyperniere könnte insofern etwas 'undankbar' sein, als sie nach hinten genau auf der Achse relativ empfindlich ist
(dh später ungewollt reklektierte Signale mit einzufangen)
ob eng, weit oder gar Kugel passt... probieren. Im Studio hast du ja kein feedback Problem ;)

cheers, Tom
 
eine Hyperniere könnte insofern etwas 'undankbar' sein, als sie nach hinten genau auf der Achse relativ empfindlich ist
(dh später ungewollt reklektierte Signale mit einzufangen)
ob eng, weit oder gar Kugel passt... probieren. Im Studio hast du ja kein feedback Problem ;)

cheers, Tom

OK, da erinnere ich mich dunkel an ein Schema der Richtcharakteristik bei meinen billig Hypernieren, die hingen dann nämlich ca 50 cm unter der Decke, das würde dann bestimmt nicht so schön werden...

Na Ja Feedback ist kein Problem, aber lustig finde ich, dass vor allem auf die Problematik der Vergleichbarkeit von E-Drum und akkustisches Set aufnehmen eingegangen wird. Was zwar auch sehr interessant ist (und deinen Tip mit dem dynamischen Mikro probiere ich in 2 - 3 Wochen auf jeden Fall mal aus - (pauschale) Voruteile überprüfen), aber die Hauptfrage war ja eigentlich, ob die genannten Mikros schon Verbesserungen bringen, oder ob der Abstand von AT2020 zu den "üblichen Verdächtigen" Rode NT5, Line Audio CM3 und Haun MBC660 L doch eher zu vernachlässigen ist.

Oder ist die Frage Unsinn, weil z.B. zu sehr Raumabhängig, oder was weiß ich was?
 
die Sache mit dem e-Drum musste angesprochen werden...
(aus der Beschreibung ging nicht hervor, ob dir der Grund für den ganz unterschiedlichen Signalcharakter bewusst ist)

die genannten Mikros sind alle (auf ihre Art) Qualitätsprodukte - ein grundsätzliches 'besser' ist eher Fall-abhängig
das Mikro was an meiner Martin wirklich glänzt, funktioniert für Sprache/Gesang nur mässig - zumindest bei mir...
das andere 'gute' für Stimme macht dagegen einen fast muffeligen bzw leicht 'schwammigen' Gitarrenton
hat mich extrem(!) gewundert, weil ich von fast identischen Mikro eine super-Gitarrenaufnahme kenne :gruebel:
der Teufel steckt da wirklich im Detail - kann man nur mit offenen Ohren rangehen :D

cheers, Tom
 
die genannten Mikros sind alle (auf ihre Art) Qualitätsprodukte - ein grundsätzliches 'besser' ist eher Fall-abhängig

fallabhängig geht es hier konkret immer noch um den Einsatz als Drum Overhead Mikros, die hauptsächlich das Blech in seiner Gesamtheit aufnehmen sollen,erstmal noch ohne weitere Mikros an Hi-Hat und Ride, alles andere (Toms, Snare, Kick) wird allerdings auch einzeln mikrofoniert. Einsatzzweck ist das Aufnehmen, kein Live Einsatz auf der Bühne, falls das nen Unterschied macht.

der Teufel steckt da wirklich im Detail - kann man nur mit offenen Ohren rangehen
Also selber ausprobieren?
 
Hyepernieren haben bei den OHs schon den Nachteil, dass sie enger sind. Ich meinte eher die reale Charakteristik durch den Frequenzbereich. Da lohnt es sich schon in Qualität zu invetsieren. Mit den hier oft empfohlenen Line audio habe ich keine Erfahrung, neige aber zu Hauns.
 
fallabhängig geht es hier konkret immer noch um den Einsatz als Drum Overhead Mikros...
die sprachliche Ambivalenz...
von der Thematik war mir das schon bewusst - ich meinte die individuelle Situation von Ort
als ich vor nicht langer Zeit den Aufnahmeraum wechselte, funktionierte plötzlich mein Standard Reverb nicht mehr
Mikro, Instrument, Wandler... alles gleich geblieben, aber der höhere (reale) Raumanteil wirkte sich drastisch aus

cheers, Tom
 
Eventuell wäre der Ansatz, quasi "Underhead" zu mikrophonieren, also das Blech von unten abzunehmen noch etwas zum ausprobieren. Live habe ich das schon des öfteren gemacht, im Studio allerdings noch nie


Grüsse
 
Wenn ich mir das hier alles so durchlese muss ich sagen, ihr seid schätzungsweise allesamt auf dem Holzweg. Der Vergleich akustisch aufgenommener Drums vs. samplebasierte Klangerzeugung dürfte sich hauptsächlich über die Akustik der realen Aufnahmeumgebung ausprägen und fällt damit zu einem weitaus größeren Teil in die Raumakustik statt in den Bereich der Mikrofonierung. Im Grunde ist die Problematik hier exakt die gleiche wie in diesem Thread.
Auch wenn ich kein großer Freund des AT2020 bin, bin ich sicher dass die Mics hier die kleinste Schuld an der Unzufriedenheit mit den letzten Aufnahmeergebnissen trifft.
 
OK, dann werde ich wohl mal für die nächsten Aufnahmen nach nem besseren Raum Ausschau halten - wenigstens um die Drums und vielleicht noch den Gesang aufzunehmen.
Aus unserem Raum noch was rauszuholen, wird eher nichts - das hat verschieden Gründe, die zu erläutern hier aber zu weit führen würden...

Danke für eure Antworten.

Das mit den dynamischen overheads ist aber auch noch nicht vom Tisch.
 

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