Drum-Maschine, welche?

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criti
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hey Leute,

ich produziere seit längerem elektronische Musik und erweitere aktuell mein Setup.
Nun bin ich auf der Suche nach meiner ersten Drum-Maschine. Da meine Musikrichtung gerade von der kräftigen Kick mit peitschenden Hi Hats lebt, wollte ich mir mal Eure Meinungen einholen, welche Drum Maschine sich am besten dafür eignet bzw welche sich klanglich lohnen.
Schon mal vorab besten Dank für eure Meinungen und Tipps

Grüße
 
Eigenschaft
 
In die Roland TR-8S kann man eigene / neue Sounds als Samples reinladen.
 
Alle Drum Maschinen dieser Welt in einer: Arturia Spark mit Spark LE Controller.
 
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Danke für die Tipps.
Bringen beide eigene Sounds mit, die man dann nach seinem Belieben verändern kann?
 
Genau, den habe ich mir auch schon näher angesehen und finde den auch sehr gut . Dachte nur, es gäbe ggf. eine adäquate kostengünstigere Alternative.
 
Kostengünstigere Alternativen gibt es natürlich. Ob sie allerdings "adäquat" wären, wäre die große Frage.
Ich habe mir z.B. im Jahr 2015 den Electribe Sampler von KORG gekauft, um auch mal einen Hardware-Drumcomputer zu haben.
Der eingebaute VA-Synth ist nicht wirklich für Drum-Klänge ausgelegt, Bässe gehen damit aber z.B. ganz gut.
Die mitgelieferten Drum-Samples sind nicht wirklich atemberaubend, aber brauchbar. Neue Samples reinladen ist umständlich. Direkt kann man nur einzeln einlesen. Es gibt Software von Drittanbietern, um Dateien mit mehreren Samples zum Einlesen zu erzeugen, selber habe ich es aber nicht ausprobiert.
Evtl. wäre der Roland TR-8S ein besserer Drumcomputer als KORG Electribe Sampler, sicher bin ich mir aber nicht, weil ich nur den Electribe Sampler kenne.
Der Electribe Sampler könnte evtl. etwas flexibler sein, weil damit nicht nur Drum-Sounds gehen. Hat aber trotzdem seine Limitierungen. Und was der Roland TR-8S so alles kann, weiß ich leider nicht. Offensichtlich scheint zu sein, dass er eben die tweakbaren Sounds von älteren Roland-Drumcomputern nachmachen kann, und auch neue Samples nachgeladen werden können. Wie komfortabel das geht, weiß ich jetzt nicht. Wenn man nicht viele Sounds nachladen möchte, dann geht das auch mit dem Electribe Sampler direkt ohne Software. Der Roland TR-8S könnte aber andere Vorzüge haben.
 
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Besten Dank für deine ausführliche Antwort. :)Ich tue mir da auch enorm schwer, das Richtige für mich und meine Art von Musik zu finden. Habe aber bei diversen etablierten Künstlern den Elektron analog rytm gesehen, aber auch die TR8 von Roland. Bei einem anderen Künstler, dass er für seine Drums die MPC 1000 von Akai benutzt hatte. Die Kick und Hats haben bei ihm überragend geklungen. Allerdings weiß ich nicht, ob das reingeladene samples waren oder ob die MPC diese von Haus aus mitbringt. Ist halt schon ein Unterschied ob man 500€ oder 1300€ für ein Elektron bezahlt. Sollte ja dennoch eine nachhaltige Investition sein. Die Tendenz geht natürlich schon seit längerem zum Elektron. Lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren:D
 
In die MPC1000 kann man natürlich alle möglichen Samples reinladen. Sie ist Sample-basiert. Kein Synthesizer, bzw. etwas subtraktive Synthese auf Sample-Basis. Pitch, Filter, Hüllkurven.
Der Sequencer hat eine feine Auflösung. Ein MIDI-Sequencer. Man kann zwar auch quantisieren oder quantisiert aufnehmen, es ist aber kein Step-Sequencer, wo es für jeden Step Taster/Pads gibt.
Als Schwachpunkt werden interne Effekte genannt. Es gibt 4 Einzelausgänge, wo man externe Effekte anschließen könnte.
Ich selber habe eine MPC5000. Als Sequencer mag ich sie nicht so richtig einsetzen. Erstens unübersichtlich bei Editierung (ich mache nicht nur Drums damit), zweitens buggy. Die MPC1000 soll mit JJ-Firmware besser laufen.
Ich nutze die MPC5000 aber trotzdem noch zur Klangerzeugung. Die internen Effekte sind bei der auch nicht so der Hit. Brauchbar sind sie schon, aber halt nicht alles in gewünschter Qualität. Die MPC5000 (aber auch MPC2500, die mit JJ-Firmware besser laufen soll) hat aber insgesamt 10 Audioausgänge. Und so habe ich mir für bessere Effekte mehrere externe Effektprozessoren angeschafft. Ich habe zunächst einen Lexicon MX400 günstig gekauft. Der hat mir sehr gut gefallen, und ich habe aktuell 3 Stück davon. Weil die MPC5000 aber (nicht aber MPC2500) intern auf 5 Stereo-Bussen vollparametrische Mehrband-EQ's und vollparametrische Kompressoren bereitstellen kann, verzichte ich auf ein großes Mischpult mit solchen Möglichkeiten. Unter dem Strich war es für mich günstiger mehrere Lexicon MX400 anzuschaffen und direkt anzuschließen. Die Ausgänge von Effektprozessoren werden bei mir auf einem kleinen analogen Mischpult zusammengemischt.

Der Electribe Sampler hat hingegen z.B. keine Einzelausgänge. Der interne Reverb ist ok, es gibt aber nur eine Instanz davon. Das ist mir zu wenig. Außerdem stoße ich beim Electribe Sampler oft an die Polyphonie-Grenzen. Das schaffe ich zwar auch mit der MPC5000 bei Nutzung des eingebauten VA-Synth, aber anderes Thema.
Nun, wenn man Probleme mit eingebauten Reverbs hat und der Sampler keine Einzelausgänge hat, könnte man z.B. Samples mit eingerechneten Reverbs verwenden, man wäre damit aber nicht so flexibel beim Mixing. Bei zu wenigen Reverb-Instanzen bzw. zu wenig Polyphonie könnte man die Patterns in Teilen aufnehmen, nicht alle Klänge zusammen, oder die Einzelspuren exportieren/aufnehmen und z.B. auf einem Computer neu mischen und arrangieren. Arrangieren geht auf einem Computer sowieso flexibler, übersichtlicher und komfortabler. Der Nachteil wäre, dass man beim Erstellen von Grooves nicht alles sofort so hören kann, wie man es im Endeffekt haben möchte. Komplett auf Software-Basis in einer DAW-Software kann man alles in einem virtuellen Projekt gemeinsam einstellen und speichern: Sequenzen, Sounds, Effekte, Mixing, Master-Effekte. Bei Verwendung von Hardware ist das selten alles mit einer Kiste möglich, jedenfalls nicht mit dieser Flexibilität und Qualität (rein analoge Klangerzeugung/Bearbeitung rausgenommen, weil Software logischerweise nur Emulationen kann). Vielleicht eher mit aktuellen Workstations wie Korg Kronos oder Kurzweil Forte. Desktop-Versionen gibt es davon aber keine. Und preislich wäre das auch nicht ganz günstig. Ein guter digitaler Mixer mit vielen guten Effekten dadrin kostet auch nicht wenig. Die preisgünstigste Variante wäre eigentlich ein Standard-Computer, weil es dafür viel günstige bis kostenlose Software in guter Qualität gibt. Für das Hardware-Feeling dann z.B. einen Controller. Man muss dann aber den Rechner so konfigurieren können, dass alles flüssig läuft, ohne störende Latenzen oder sonst irgendwelche Störungen.
 
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Genau, über die eher mittelmäßigen Effekte der Akais hab ich auch schon gelesen. Allerdings würde ich die ( stand jetzt ) sowieso nicht auf die drums anwenden und daher externe Effekte verwenden. Mir gehts da hauptsächlich um die Drum-Synthese bzw. deren Bearbeitung. Jetzt merke ich natürlich, dass ich, was diese Thematik angeht, noch nicht so versiert bin.
Deshalb nochmal zum Produzenten der die Akai 1000 verwendet: Er sagte in dem Tutorial, dass beispielsweise der Sound der Kick aus der Akai stammt. Ist das jetzt so zu verstehen, dass er ein Kick-Sample mit der Akai bearbeitet hat? Weil sie ja keinen integrierten Synthesizer hat.
Hab ich das so richtig verstanden?
 
Ein Sample ist ja eine digitalisierte Audioaufnahme von irgendwas. Es kann z.B. eine echte Trommel sein, die per Mikrofon aufgenommen wurde. Oder auch eine synthetisch erzeugte, die per Line-Out aufgenommen wurde. Eine MPC1000 hat keinen richtigen Synthesizer drin, und schon gar keinen Drum-Synthesizer. Man kann die geladenen Samples aber noch etwas formen, z.B. mit Hüllkurven und Filtern. Und pitchen natürlich auch. So ähnlich wie tiefer oder höher stimmen, nur halt als Sample-Pitching.
Elektron Analog Rytm hat aber, wie ich verstanden habe, einen richtigen und sogar analogen Drum-Synthesizer drin, bzw. mehrere davon, um eben mehrere Klänge gleichzeitig zu erzeugen. Samples kann er aber auch abspielen, soviel ich weiß. Ich habe mich mit dem Teil nicht näher beschäftigt und weiß auch nicht, wie tief die Synthese dort ist. Er scheint außerdem viele Einzelausgänge zu haben, um die Sounds nochmal extern in Echtzeit zu bearbeiten oder aufzunehmen. Roland TR-8S hat dazu, glaube ich, eine Anbindung zu dem Rechner, um im Rechner weiter zu bearbeiten. Die Drum-Synthese dort emuliert, wie ich verstanden habe, die Roland-Klassiker. Evtl. ist die Synthesie bei Elektron flexibler, aber ob sie auch z.B. wie Roland klingen kann – ich weiß es nicht. Wenn man vorhat viel mit externen Effekten zu arbeiten, so könnte man sich auch Arturia DrumBrute anschauen. Sie kann allerdings, soweit ich weiß, keine Samples abspielen. Preislich ist sie ziemlich günstig. Den Rest des Budgets steckt man aber in Effekte und in ein Mischpult bzw. in ein Mischpult mit ganz vielen tollen Effekten rein. Oder in ein Audiointerface, um im Rechner weiter zu bearbeiten. Das wäre auf jeden Fall günstiger, wenn der Rechner schon vorhanden ist. Die Sache mit Latenzen sollte man aber im Blick behalten. Beim Abspielen ist das eigentlich egal. Störend kann es werden, wenn man in Echtzeit was trommeln / einspielen will und der Sound mit Verzögerung kommt.
 
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Okay, verstehe :great: hab mir eben mal die DrumBrute angesehen. Laut Rezensionen schneidet sie klanglich nicht so gut ab. Bin über eine Rezension auf den analogen Drumsynth DRM1 von Vermona gestoßen, kennst du den? Klanglich schneidet er (laut Rezensionen) bestens ab.
Allerdings kann man in ihn keine samples Laden und über einen Sequenzer verfügt er auch nicht. Könnte dies allerdings mittels DarkTime wett machen. Ich arbeite überwiegend mit Ableton Live 10. sollte ja kein Problem sein den DRM1 mit Ableton verknüpfen, oder? Falls ja, dann via Midi ins Audiointerface?
 
Ich hatte mal die erster Version des Teils, seinerzeit unter dem MAM Label.
Von der Idee her ganz nett, aber... wo das Schrauben anfängt interessant zu werden, scheitert es schlicht an der mechanischen Auflösung der Potis.
Knibbelei und hopps, weg ist der eben noch coole Sound... wobei ich das klanglich eher mager fand.
 
Ich bringe mal den neuen Tanzbär 2 von MFB mit ein. 8 Analoge Sounds, dazu 8 Samples, die man über den Sample-Editor auch frei austauschen kann. Unter den 8 analogen Sounds befindet sich auch ein Bass-Synthesizer, aber den könnte man auch für Drum Sounds zweckentfemden. Selbstverständlich hat der Tanzbär 2 auch einen Sequencer. Amazona hat ihn schon getestet, ansonsten gibt es auf YouTube auch einige Beispiele.

Damit hättest du quasi das Beste aus DRM1 und Analog Rytm vereint (mal mehr, mal weniger). Preislich mit einer UVP von 979€ auch ungefähr in der Mitte. Aktuell scheint er bei den großen Händlern nicht vorrätig zu sein, aber in 1-2 Wochen sieht das vermutich wieder anders aus.
 
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Bin über eine Rezension auf den analogen Drumsynth DRM1 von Vermona gestoßen, kennst du den?
Nee, leider nicht – zwar bestimmt schon das eine oder andere Mal gesehen, mir aber nicht näher angeschaut – wahrscheinlich, weil ich nicht so sehr nach richtig analogen Drums schaue.

und über einen Sequenzer verfügt er auch nicht. Könnte dies allerdings mittels DarkTime wett machen. Ich arbeite überwiegend mit Ableton Live 10. sollte ja kein Problem sein den DRM1 mit Ableton verknüpfen, oder? Falls ja, dann via Midi ins Audiointerface?
Das wäre übrigens generell eine Frage, wie man die Drum-Patterns mit den restlichen Instrumenten eines Songs verbindet, insb. wenn die Drums mit eigenem Sequencer benutzt werden.
Wenn vom Software-Sequencer angesteuert, dann ist die Sache eher einfach. Sind es Hardware-Drums mit MIDI-Eingang, dann werden sie per MIDI getriggert. Und Audio geht dann entweder an ein Hardware-Mischpult (mit Einbindung von Effekten) oder in ein Audio-Interface vom Computer.
Bei rein digitalen Drums wäre die Frage, ob es denn überhaupt externe Hardware sein muss. Bei rein analogen Drums kann es natürlich nur externe Hardware sein, weil ein Computer nur digital per Software emulieren kann. Samples sind mit einem Computer sowieso kein Problem.
 
MPC Live wäre auch eine Möglichkeit.

Arturia Spark finde ich von den Plugins am geilsten.
 
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Danke für sämtliche Nachrichten und Tipps. Werde mich auch in die anderen Genannten einlesen und vergleichen. Vom Tanzbär 2 habe ich z.B. noch nichts gehört, hab aber gesehen, dass er kürzlich erst rausgekommen ist. Einfach wird die Entscheidung aber nicht bei der Fülle an Möglichkeiten. Bin da so ein bisschen überfordert, was nun die beste Variante für mein Setup und mein Vorhaben ist.
 
Die beste Variante ist wohl die Box mit dem für dich besten Workflow. Einlesen, im Laden ausprobieren und dann das passendste kaufen.
 

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