Druckmikro ohne Roll-off gesucht

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moseiter
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Hi zusammen,


ich suche nach einem Mikrofon mit Druckempfänger (Kugel) ohne roll-off (ohne Bassdämpfung).
Mir geht es nicht um Klangqualität sondern darum das Spektrum vor allem im tiefen Frequenzbereich gut abbilden bzw. messen zu können.
Ohne Roll-Off ist vor allem deshalb wichtig, da ich auch noch im Infraschall-Bereich aufnehmen möchte.

Da die Klangqualität nicht wichtig ist, denke ich sollte sich auch im niederen Preis-Segement etwas finden lassen oder?


Wer Ideen oder Vorschläge hat bitte her damit :)


Danke und Viele Grüße
Mo
 
Eigenschaft
 
Hallo,

...bzw. messen zu können.

...das schreit geradezu nach einem Meßmikrofon. Wenn das aber für ordentliche Messungen taugen soll (Linearität...), dann wirst Du im unteren Preisbereich nicht unbedingt fündig.
Blättere doch hier mal durch: KLICK, vielleicht ist da schon was für Dich dabei.
Kannst Du den geplanten Einsatzzweck noch ein wenig präzisieren?

Viele Grüße
Klaus
 
Kannst Du den geplanten Einsatzzweck noch ein wenig präzisieren?

Viele Grüße
Klaus


Hi Klaus,
Danke für deine Antwort!

Ich bin einem ominösen Brummton auf der Spur der mich um den Schlaf bringt.

Ein regelmäßig auftretendes Brummen im 50Hz Bereich konnte ich schon nachweisen, da ich aber bisher keine Passende Störquelle finden konnte, interessiert mich, ob das vielleicht durch Infraschall stimuliert wird.

Ich muss es also erstmal nicht korrekt messen, nur sichtbar mit drauf haben.
:)


Viele Grüße
Mo
 
Von Sennheiser gab es mal echte Infraschall-Mikrofone, das MKH 110, das bis 1 Hz runter ging, und das MKH 110-1, das es sogar bis 0,1 Hz herunter schaffte!
Da sie schon recht alt und für normale Aufnahmezwecke nicht sinnvoll einsetzbar sind - man würde sich nur tieffrequente Störungen einfangen, faktisch jeden Lufthauch, die man dann alle sowieso gleich wegfiltert -, sind sie gebraucht gelegentlich relativ günstig zu bekommen. Aber wirklich nur sehr gelegentlich.
Außerdem braucht man für solche extrem tief gehenden Mikrofone spezielle Vorverstärker, bzw. eine komplette Signalkette, die praktisch Gleichstrom-gekoppelt sind/ist. Soviel ich weiß, wurden die Signale, die mit solchen Mikrofonen gemessen wurden, auch nicht aufgenommen, sondern auf einem Sichtgerät wie z.B. einem Oszilloskop angezeigt.
Ich bezweifle stark, dass mit den üblichen Preamps und Wandlern, die man für normale Audio-Zwecke verwendet, auch nur halbwegs aussagekräftige Infraschallmessungen möglich sind bzw. dass dieser Frequenzbereich überhaupt erkennbar abgebildet wird. Denn deren Eingänge und Signalwege sind alle Gleichstrom-geblockt und die Frequenzgänge dürften unterhalb von spätestens 5 Hz ganz schnell in den Keller gehen. Bei allen Audio-Gerätschaften, die ich bis heute mit einem Frequenz-Sweep ab 0 Hz testen wollte war es jedenfalls so.

Es gibt natürlich auch aktuelle Infraschall-Messmikrofone, wobei ich da spontan keinen Hersteller nennen könnte. Preislich würde ich die aber in sehr gehobenen Regionen vermuten. Ansonsten wird Infraschall auch oft mit Körperschall-Wandlern gemessen, die direkt am emittierenden Objekt angebracht sind.
Hier habe ich auf die schnelle eine Info zu speziellen Messmikrofonen gefunden, auf S. 12 ist auch ein Mikrofon ab 0,1 Hz gelistet (Preise werden aber nicht erwähnt): https://www.synotech.de/produkte_skript/downloads/marketing/SYN_Sensoren und Instrumente zur Schallmessung_Produktbroschuere_DEU.pdf

Wo und an welchen Stellen/Orten in der Wohnung (nehme an, dass es sich um die Wohnung handelt) brummt es denn?

50 Hz sind ja bekanntlich die hierzulande übliche Netzfrequenz und da finden sich oft am Netz hängende Verbraucher, bei denen z.B. ein Trafo auf 50 Hz brummt. Ich würde mal der Reihe nach alle Geräte ausstöpseln, vor allem die, die ständig auf Stand-By stehen.
In Richtung Infraschall würde ich eher nicht suchen. 50 Hz wäre die 5. Oktave von 1,56 Hz und die 6. Oktave von 0,78125 Hz. Sehr unwahrscheinlich, dass es bei dir irgendwo so energiereiche Infraschallwellen gibt, die dann auch noch ganz akkurat eine hörbare 50-Hz-Schwingung anregen.
Nur zum Vergleich: die 5. Oktave von z.B. 50 Hz wären 1600 Hz, die 6. Oktave 3200 Hz. Das wäre eine physikalisch ziemlich einmalige 50-Hz-Schwingung, bei der gerade genau diese Obertöne so stark sind, dass sie zu deutlich hörbaren Effekten führen - wobei die dazwischen liegenden Harmonischen dann auch noch sehr schwach ausgeprägt oder sogar gar nicht vorhanden sein müssten.
Finde ich wie gesagt sehr unwahrscheinlich.
 
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Hallo, Mo,

bei dem von Dir genannten 50-Hz-Brummen tippe ich auch auf irgendwas aus Richtung Stromnetz. Das hatte ich mal mit einer Deckenlampe, deren Trafo (war für Halogenbirnchen...) verzweifelt vor sich hinbrummte, auch bei "Licht aus". Andersrum angeschlossen und es war Ruhe (?!).
In Sachen Infraschall: Du hast nicht zufällig Windräder in der Nähe? Im Zusammenhang mit Windrädern gibt es des ja öfteren Meldungen über körperliches Unbehagen (teilweise sogar recht massiv). Allerdings streiten sich hier, wie üblich, die Gelehrten ;)
Wenn Du es trotz den obigen Ausführungen von LoboMix trotzdem mal mit Aufnehmen versuchen willst, könntest Du ggfs., um nicht zuviel Geld in die Hand nehmen zu müssen, mal einen Blick auf das Behringer ECM8000 werfen. Allerdings mißtraue ich dem abgebildeten Frequenzgang zutiefst... :D Ich habe selbst so eines mal angeschafft, um meine Abhörecke mal mit REW zu vermessen, dafür hat es ganz gut funktioniert, aber da geht's ja nicht um Infraschall...

Viele Grüße
Klaus
 
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Von Sennheiser gab es mal echte Infraschall-Mikrofone, das MKH 110, das bis 1 Hz runter ging, und das MKH 110-1, das es sogar bis 0,1 Hz herunter schaffte!

Ich habe kurz mal recheriert wo diese MIkrofon in der Verganganheit preislich so lagen. Ab 300,- bis deutlich aufwärs habe ich vollendete Auktionen gefunden. Zudem scheinen diese Mikrofone auch noch über Tonaderspeisung versorgt zu werden. Entsprechendes Gerät und Adapter sind dann auch noch nötig.

Statt kaufen, kann ich mir leihen besser vorstellen. Zudem gibts es die Garantie, das es auch funktioniert. ...


In Sachen Infraschall: Du hast nicht zufällig Windräder in der Nähe? Im Zusammenhang mit Windrädern gibt es des ja öfteren Meldungen über körperliches Unbehagen (teilweise sogar recht massiv). Allerdings streiten sich hier, wie üblich, die Gelehrten ;)

Das Thema betriff ja auch andere, von daher würde ich mich in den entsprechenden Foren umtun:

Tante Google hilft weiter:

https://brummtonforum.iphpbb3.com/f...on-infraschall-mieten-oder-erwerben-t469.html

https://www.brummton.com/schallpegelmessung/

https://www.physikerboard.de/topic,22516,-wie-kann-man-infraschall-messen?.html
 
Hoi,

nix gegen Behringer, aber das Messmikro hat gerade in den Grenzbereichen extreme Toleranzen, daher ist völlig unkalkulierbar, wie ein individuelles Mikro unterhalb von 100 Hz reagiert. ( https://www.musiker-board.de/thread...one-und-selbstbau-eines-messmikrofons.409394/ )

www.isemcom.de hätte sicher ne Möglichkeit, ist aber nicht mehr ganz im Low-Cost-Bereich.
Nach wie vor empfehlen kann ich auch für Grenzmessungen das IMG StageLine ECM-40 für wirklich günstiges Geld (s.o. Workshop), das bis mindestens 10 Hz vorhersehbare und nachvollziehbare Resultate liefert - wenn die restliche Elektronik mitspielt!
Viele Vorverstärker, Soundkarten, was-auch-immer haben an irgendeiner Stelle einen Hochpass eingebastelt - je günstiger, desto wahrscheinlicher... Da hilft auch Zweikanalmessung oft nicht weiter, weil die Abweichung zu stark und das Nutzsignal zu schwach wird.

Ciao, G.
 
Hey zusammen,


Vielen Dank an Astronautenkost, Basselch, LoboMix, GuywithBass und deschek für eure Antworten.
Ja, in den enstsprechenden Foren bin ich auch schon unterwegs, hab aber die Erfahrung gemacht dass die wirklichen Experten woanders sitzen (z.B hier).

Ich studiere Audiovisuelle Medien und mein Prof für Tontechnik gab mir den Tipp dass eine Kugel ohne Roll-off evtl. schon ausreichen könnte um zumindest zu sehen ob irgendwas da ist. Ich bin allerdings eher der Visuelle typ und hab in tontechnik nicht so gut aufgepasst bzw. nicht das entsprechende Hintergrundwissen, daher bin ich nun hier :)
Falls das Thema in einem anderen Thread besser aufgehoben ist, gerne verschieben, aber ich hab bisher das Gefühl das ich hier ganz richtig bin.


Ich werd mal schauen ob ich leihtechnisch an eins der Sennheiser Infraschall Mikros komme, ansonsten versuche ich es mit dem IMG oder Behringer oder beiden.

Als Aufnahmegerät hätte ich das Mikro an den Zoom H4n pro gehängt, mit welchem ich auch die bisherigen aufnahmen gemacht habe.
LowCut, Highpass und alles andere ist aus, ich denke dann sollte das passen?





Hier noch ein paar Beobachtungen die ich gemacht habe, vllt fällt da dem ein oder anderen Akustiker hier noch was ein:

Das Brummen ist im Bereich 40cm bis 110cm am lautesten (vom Boden gemessen)
d.h. wenn ich flach auf dem Boden liege oder stehe, ist es fast nicht zu hören.

Außerdem ist das Brummen nur in meinem Zimmer zu hören.
In den Zimmern meiner Mitbewohnern höre ich nix und auch auf der Aufnahme sieht man fast nichts.

Die 50Hz lassen mich auch fest an irgendwas vom Netz glauben, wobei das Brummen schon massiv ist und ich zusätzlich auch eine sehr starke Körpervibration wahrnehme, was mich auch auf den Gedanke gebracht hat dass die Hauptquelle irgendwas Infraschall mäßiges sein könnte, aber die Ausführungen von LoboMix bzg.l Infraschall sind natürlich nachvollziehbar.

Das Brummen hört und fühlt sich an als würde irgendwo ein überdimensionaler Diesel-Generator oder LKW laufen.

Heute Abend werde ich mal kurz alle Sicherungen raus machen, dann müsste ja klar sein ob es irgendwas Elektrogerät-mäßiges in der Wohnung ist.


Für Elektroursache spricht auch ganz klar, dass das Brummen wie nach Zeitschalt-Uhr an und aus geht.
Evtl. eine Entlüftungsanlage bei einem der Nachbarhäuser?
Ich lebe in Stuttgart und um uns herum ist viel Mix aus Wohnhäusern und Industrie.
Windräder gibts hier aber keine.

Das es von Stuttgart 21 kommt bezweifle ich.


Für die Interessierten anbei noch ein Screenshot aus iZotope mit einer Aufnahme auf der zumindest das 50Hz Brummen gut erkennbar ist.
Außerdem noch ein Screenshot aus dem stark vergrößerten unteren Frequenzbereich. Bei ca. 0-1 Hz sieht man ein rythmisches Signal, hat jemand eine Idee was das sein könnte? Eine Mikrofonen allgemein bekanntes Artefakt oder eher unüblich?



Danke euch allen jedenfalls, für die die das Brummen nicht hören ist die dadurch ausgehende Belastung oft nicht nachvollziehbar, umso dankbarer bin ich für eure Beisteuerung des Know-Hows!


Viele Grüße
Mo


Bei mir im Zimmer (Aufnahmezeitraum ca. 4 Std.)



Im Zimmer nebenan (Aufnahmezeit ca. 2 Std.)



Vergrößerung Tiefe Frequenzen (Aufnahmebereich ca. 3 min.)
 
Es sieht so aus als wäre er Störenfried in deinem Zimmer/Bereich. Die Störungen bei 50Hz sind recht, aber nicht exakt regelmässig. Die aktive Schaltzeit scheint immer gleich, die Ruhezeiten unterscheiden sich leicht. Das lässt mich an ein träges parametergesteuertes System denken wie eine Fußbodenheizung (dafür sind die Intervalle allerdings zu kurz) oder eine Aquarienheizung (sehr viel wahrscheinlicher). Kühlschrank ist eher unwahrscheinlich weil dessen Intervalle idR kürzer sind. Hast Du sowas oder etwas ähnliches in deinem Zimmer oder vor deinem Fenster ? Ich tippe daher auch auf Netzbrummen.
 
Hallo, Mo,

...noch eine eher dusselige Idee: Hast Du einen Heizkörper im betroffenen Zimmer, und falls ja, vibriert der auch? Im letzten Jahr trat bei mir abends in der Übergangszeit plötzlich mal ein immer lauter werdendes Schlagen (...in dem Fall also keine Vibration) auf, das sich über die Heizungsrohre fortpflanzte. Nach Suchen stellte sich heraus, daß ein einziger Thermostat offenbar "einen Schlag hatte" - minimal weitergedreht, und es war Ruhe. Oder gibt's bei euch vielleicht eine Nachtspeicherheizung?

Viele Grüße
Klaus
 
Was ist in den Diagrammen dargestellt? Amplitude über Zeit?
Kannst Du eine Spektrum Analyse erstellen?
Dann können wir feststellen ob die Störung exakt 50Hz beträgt ---> das wäre dann Netzfrequenz z.B. Trafo o.ä.
oder ob die Störung mit irgendeiner anderen Frequenz läuft, das kann dann z.B ein Motor sein.

Das gleiche Problem wie Du hatte mal eine Freundin, die ist auch fast verrückt geworden (naja fehlte eh nicht viel:D) wegen dem Brummen. Es stellte sich dann heraus daß es eine Schreibtischlampe mit eingebautem Trafo war, die auch dann brummte wenn die Lampe ausgeschaltet war.
 

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