Druck beim Singen aufbauen

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Hallo zusammen,
Ich bin nicht mehr ganz jung und habe trotzdem noch vor einem Jahr mit Gesangsunterricht begonnen(bin 48 Jahre). Durch meinen Mann, der seit 35 Jahren singt und meinen Bekanntenkreis konnte ich auch gleich im Proberaum loslegen. Obwohl mir eine gute Stimme (Richtung Blues Rock) nachgesagt wird, habe ich am Mikrofon oft echt Probleme genügend Druck beim Singen aufzubauen. Beim üben zuhause wirkt immer alles recht easy. Bei der Probe höre ich dann oft:" Mach mal noch mehr Druck, - lass mal richtig los!" Manchmal merke ich auch sofort, was die anderen meinen, aber manchmal denke ich auch, "Ja, dass war gut, da bin ich richtig nach vorne gegangen" und dann höre ich, - war wohl doch nicht so. Andere sagen, mein Gesang wäre nicht richtig eingestellt... leider fehlt mir da noch echt Praxis und Routine mit Mikro und der ganzen Technik , das genau festzustellen. Kann jemand etwas dazu sagen?
 
Eigenschaft
 
Das ist schwer zu sagen, ohne es zu hören.

Es kann an dir und der noch nicht ausreichenden Gesangstechnik liegen, es kann aber auch an schlechtem oder schlecht eingestelltem Equipment liegen oder an Mitmusikern, die die zu laut spielen.

Würdest du eine Aufnahme posten? Ohne fischen wir genauso im Trüben wie du.

Da das kein Plauderthread ist, verschiebe ich ihn mal.
 
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Hallo @Iloveblues

Willkommen!
Probleme genügend Druck beim Singen aufzubauen
Meinst Du mit "Druck" Lautstärke und Volumen der Stimme? An sich ist "Druck" auf der Stimme auch nicht so gut, mit der Zeit wird Deine Stimme vermutlich darunter leiden (wird Dir sicher auch Dein/e Gesangslehrer/in bestätigen).

Aufnahme posten? Ohne fischen wir genauso im Trüben wie du
Da hat antipasti natürlich recht. Das würde die Sache eventl. sehr vereinfachen :)

Ich habe aber aus Deiner Beschreibung eine Vermutung, wo das Problem liegen könnte und die geht eher in eine "psychologische" Richtung:
Das Singen mit und in ein Mikrofon muss erst gelernt werden. Vielleicht magst Du Mikrofone einfach (noch) nicht? Oder besser: Es fühlt sich für Dich noch nicht gut an?
Wie gesagt: Eine Vermutung ;)

Es wäre auch gut zu wissen, welches Equipment Dir im Proberaum zur Verfügung steht. Aus etwa dem selben Zeitraum an Banderfahrung wie Dein Mann kann ich behaupten, das eines der schwierigsten Themen im Proberaum die (Stimm-) Abhöre ist (auch aus eigener leidvoller Erfahrung ;)). Und auch bei den Mikrofonen gibt es große Unterschiede. Eventl. kann hier schon ein Wechsel sehr viel bringen.

Auf jeden Fall finde ich Dein Thema sehr interessant und kann mir vorstellen, dass daraus eine lehrreiche Diskusssion entstehen könnte.
Also: Her mit der Aufnahme :D (wenn möglich)

Viele Grüße
Markus
 
Grund: Fehler
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Danke erstmal für Eure Reaktionen. Ja ich nehme mal an, dass meine Probleme tatsächlich eine Mischung aus allem sind, was Ihr sagt. Einmal höre ich mich über die Gesangsanlage noch ungewohnt anders, der Umgang mit Mikrofon und auch die Psyche ist echt ein Punkt. Ich versuche sehr kontrolliert zu sein, was natürlich zu Lasten des Loslassens geht. Ich habe mir hier total einen abgefraggelt um eine Aufnahme zu posten. Ich bin irgendwie zu blöd dafür (wegen Dateiformat) . Hinzu kommt, dass die Aufnahme fast ein Jahr alt ist (also so zwei Monate Unterricht). Aber ich werde es weiter versuchen.
Mein Mann hat mich auf ein weiteres Problem aufmerksam gemacht, was es für Eure Antworten wohl einfacher macht.
Ich vertrete in den Proben meinen Mann, der wegen seines Jobs wenig Zeit hat und singe also seine Sachen in einer Coverband, die Joe Bonamassa, Eric Clapton, ZZTop, Poppa Chubby und Stevie Ray Vaughn spielen. Ich liebe die Songs und singe sie echt gerne. Aber es sind natürlich Männersongs, mit einer gewissen Tiefe. Weil ich NUR vertrete, schränkt mich das künstlerisch und besonders als Anfängerin schon ein. Aber ich will mir auch einfach nicht die Möglichkeit nehmen, mit einer richtigen Anlage zu üben.....So, meine Antwort hatte echt lang genug gedauert.
 
Nun, versprochen ist versprochen. Ich hoffe, es ist nicht zuuu schlimm. Die Aufnahme ist fast ein Jahr alt, also ganz am Beginn des GU. Leider hab ich nicht besonders viele Aufnahmen von mir und ich weiß, daß da Gesangstechnisch echt noch Baustellen sind. Aber nun, wer nicht wagt..... der nicht lernt.
https://soundcloud.com/iloveblues-2012087/ill-take-care-of-you
Habe das mit dem Posten nicht anders hingekriegt, aber immerhin durchgewurschtelt.;)
 
Hallo @Iloveblues

hmmm ... :gruebel: Gar nicht so einfach.

Ich höre schon in der Aufnahme, dass Du noch nicht lange singst. Einige Töne liegen daneben. Aber insgesamt machst Du Deine Sache doch ganz gut. Deine Stimme passt auch zum Stück. Ich weiß nicht, wie viel Effekt noch auf die Stimme gelegt wurde, aber ich meine zu hören, dass Du ziemlich gleichmäßig in das Mikro singst. Also, das ist doch alles schon okay soweit.
Vor dem Hintergrund Deiner Eingangsfrage "Druck aufbauen", würde ich jetzt mal sagen: brauchst Du gar nicht mehr so viel, ist schon ordentlich was da.

Ich versuche mir gerade Deine Stimme im Proberaum vorzustellen mit einem Jahr mehr Gesangspraxis: Das kann ich mir gut vorstellen.
Allerdings frage ich mich, wie ich als zB Bassist Dich hören würde, wenn sonst ein Mann die Stücke singt?
Kann sein, dass die Songs dann für Dich zu tief angesetzt sind und dann kommt auch weniger "druckvolle" Stimme. Und die Hörgewohnheiten sind auch nicht zu unterschätzen: Wenn die anderen Bandmitglieder vielleicht schon einige Jahre die Stimme Deines Mannes in den Stücken hören, ist es erst auch mal echt "anders", wenn Du die dann singst und dann auch eventl. noch in einer für Dich ungünstigen Lage.

Also, aus Deiner Aufnahme heraus vorgestellt, ein Jahr mehr Gesangspraxis, glaube ich nicht, dass es an Deiner Stimme an sich liegt,
Vielmehr scheinen mir die Rahmenbedingungen nicht auf Deine Stimme angepasst zu sein.

Das ist dann nicht ganz einfach zu lösen. Vielleicht mal eine Idee, um zu prüfen, wie es Dir damit geht:
Wenn ihr die Möglichkeit habt, das Du über Kopfhörer Deine Stimme beim Singen hören könntest, würde ich das mal ausprobieren. Ich höre mich dann immer viel besser (weil ich es mir für mich so einstellen kann), kann daher besser intonieren, präziser singen und strenge meine Stimme auch nicht so an (deshalb proben wir nur noch mit InEars und bei Gigs habe ich die Dinger auch im Ohr) - außerdem ist Feedback kein Thema mehr :)

Das wäre spontan mal eine erste Idee von mir dazu.

Viele Grüße
Markkus
 
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Hallo Markus,

Vielen Dank für Deine Antwort. Du hast vollkommen recht und es bestätigt auch meine Vermutung, dass die Stücke zu tief angelegt sind. Die Band spielt für meinen Mann auch noch einen halben Ton tiefer als Originalhöhe. Ist vielleicht nicht viel, macht aber bei mir den "Braten Fett". Die Tiefe zieht mir förmlich die Kraft aus der Stimme.
Was die Aufnahme betrifft: Mein Mann hatte bei der ersten Aufnahme mit sehr viel Effekt gearbeitet, das wollte ich nicht,-ist also aus dieser Aufnahme weitgehend rausgezogen.

Ich weiß, mit dem Singen und Erlernen der Technik,- das dauert. Auch da mach ich zu viel Druck. ich denke immer, ich hätte nicht mehr viel Zeit- mit 48 und ärgere mich oft über mich selbst, dass ich nicht früher angefangen habe.
Nun vor einem Jahr noch war ich im Glauben, ich könnte niemals vor jemandem singen und dieses Jahr im Juli habe ich in einer vollen Kirche gesungen (Halleljujah nach Jeff Buckley). War echt gut angekommen und es wurden auch ein paar Tränchen verdrückt (zumindest bei denen, die mich kennen).

Auch meine GL hat mir gesagt, ich soll es mal langsamer angehen lassen. Also weiter an der Basis arbeiten und lernen.
Ich schicke nochmal das "Hallelujah", weil es ohne Effekte aufgenommen ist.
https://soundcloud.com/iloveblues-2012087/halleluja

Danke nochmal, Gruß,
Iloveblues
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Markus, was ich noch vergessen hab, der Vorschlag mit den InEars ist gut und ich werde mich da mal umhören, denn ich denke,dass es da in der Qualität echt Unterschiede gibt. Entsprechend auch im Preis.

Gruß Iloveblues:)
 
Hallo @Iloveblues

Die Tiefe zieht mir förmlich die Kraft aus der Stimme.
Dann kann ja auch kein Druck kommen ;), gell.

viel Effekt gearbeitet, das wollte ich nicht,-ist also aus dieser Aufnahme weitgehend rausgezogen.
Umso mehr gilt meine Einschätzung, dass nicht mit Deiner Stimme an sich was nicht stimmen würde.
Und auch: Respekt - gute Stimme mit ordentlich Potential :great:

Ich schicke nochmal das "Hallelujah", weil es ohne Effekte aufgenommen ist.
Für meine Ohren: Gut "im" Song drin und mit guter Portion Feeling. Einige Tönchen sind zwar nicht ganz sauber getroffen (zB im Halleluja), aber hey, Live gesungen, echt okay! Ein wenig meine ich, dass Du auch noch auf der Bremse stehst - brauchst Du gar nicht :)

InEars ist gut und ich werde mich da mal umhören, denn ich denke,dass es da in der Qualität echt Unterschiede gibt. Entsprechend auch im Preis.
Ja, Unterschiede gibt es gewaltige. Zunächst würde ich aber kein Geld ausgeben, sondern das nutzen, was schon da ist. Vermutlich habt Ihr igendwo einen Kopfhörer rumliegen (für die Proben wäre es gut, wenn der die Ohren gut abschirmt, also umschliesst). Ein paar InEars-Kopfhörer vom MP3-Player tun es doch auch erst mal zum Testen. Wenn Dir das gefällt und Du den Eindruck hast, das wäre das Richtige, dann erst würde ich mich nach etwas Gutem umschauen. Ich selbst nutze die einfachen von Shure
Aber bei Kopfhörern gilt: Das muss man/frau selbst ausprobieren (wie bei so vielen Dingen, muss es individuell passen).

Viele Grüße
Markus
 
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ich höre in Aufnahme 1 ebenfalls das schon angesprochene 'Kontrollproblem' im Proberaum
(akustisch ja nicht die einfachste Situation)
bei 'Hallelujah' hast du es geschafft, dass ich zugehört habe...
(eigentlich mag ich die Nummer nicht, weil sie ständig zum Posen hergenommen wird...)
du hast einfach das Lied interpretiert, cool :great:
auch (oder gerade) schlicht kann schön sein

cheers, Tom
 
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Du liebe Zeit ! Ohne jetzt (mangels Zeit) alle Antworten gelesen zu haben, nur überflogen - ich kann mir lebhaft vorstellen, was da bei euch im Proberaum abgeht.
Erstens: Männersongs, die nicht um ca. 1 Quarte nach oben transponiert werden, sind für Frauenstimmen zu tief. Punkt.
Zweitens: in tiefen Lagen kann eine Frauenstimme keinen Druck machen, ohne dass es aufs Material geht.
Drittens: beim Wort "Druck" kriege ich Bauchweh!

Bei den meisten (Hobby)musikern fällt mir immer wieder auf, dass sie von der Gesangsstimme als Instrument keine Ahnung bzw. die Vorstellung haben, auch im Hals befänden sich Knöpfe, und die müßten alle auf 10.
Da wird von Sängerinnen erwartet, daß sie herümbrüllen und -röhren sollen wie waidwunde Hirsche, da sollen Stimmen "mit Whisky und Zigaretten geölt" werden, auf dass der Blues endlich komme, da ist der Sound im Proberaum entweder besch.... und/oder es wird maximale Lautstärke gefahren, damit man den Murks nicht so hört.... und diejenigen Vokalistinnen, die Mutter Natur mit filigraneren Stimmen ausgestattet hat, landen dann oft mit massiven Stimmproblemen beim GL, der´s dann wieder richten soll.

Ich hoffe, daß das alles nicht auf deine Band zutrifft !
Ansonsten: man kann Blues auch ganz ohne "Druck" und Geröhre singen ... hör dir mal z.B. Eva Cassidys Version von "Stormy Monday" an, dann weißt du, was ich meine ...
 
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Vielen Dank für Deine Antwort. Du hast vollkommen recht und es bestätigt auch meine Vermutung, dass die Stücke zu tief angelegt sind. Die Band spielt für meinen Mann auch noch einen halben Ton tiefer als Originalhöhe. Ist vielleicht nicht viel, macht aber bei mir den "Braten Fett". Die Tiefe zieht mir förmlich die Kraft aus der Stimme.
Stimmt. Wobei bei I'll Take Care Of You die Stimme bei den Höhen dicht macht. Könnte sein, dass Du unten auf die Stimme gedrückt hast und "über die Falte stolperst" - oben bist Du in einem Bereich, wo frau schon mischen sollte.
Hallelujah täte Dir ganz klar ein, zwei Tönchen höher besser.Die Interpretation gefällt mir, die Aussprache ist ausgezeichnet (gut, dass so viele Leute nicht Englisch können ;) - ich finde den Song in der Kirche in dieser Version ja ziemlich unpassend. Bei Dir versteht man ihn auch noch :))

Außerdem lese ich in diesem Thread viel zu oft das Wort "Druck". Was die wollen, ist nicht, dass Du drückst. Die wollen, dass Du locker singst, mit frei schwingendem Kehlkopf und gut in der Resonanz. Das ist genau das Gegenteil von Druck. Ich krieg da, genauso wie Bell, echt langsam Bauchweh, wenn ich das höre. Man muss echt nicht jeden Song rausbrüllen, manchmal wirkt ein intensives pp wesentlich besser...
 
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Da bin ich ja mal platt. Mit so vielen, tollen, konstruktiven Antworten hatte ich nicht gewagt, zu rechnen. Angefangen bei den Sachen, die gut ankommen, dann Bells Meldung, bei der ich dachte, "Warst Du schon mal bei uns im Proberaum?". Doch genauso die Kritik von moniaqua,- super-Danke. Was die Bedeutung des Textes von Hallelujah betrifft, verstehe ich das auch nicht, was das im Gottesdienst verloren hat....aber auf persönlichen Wunsch eines lieben Mitmenschen...wir hatten schon gewitzelt, im Anschluss die Übersetzung zu verteilen:evil:...aber nee:engel:
Und ist schon richtig: die Band sagt" Mach mal Druck-Lass mal los" Wenn ich drüber nachdenke,- ein Widerspruch in sich.
Trotzdem freue ich mich über die Resonanz, denn meine über 20-jährige Tochter warnte mich, etwas von mir zu posten. Ich bin froh, dass ich es dennoch getan habe.
Danke für jede einzelne Reaktion (da ist schon echt was hinter).:great:

Gruß, Iloveblues
 
dann Bells Meldung, bei der ich dachte, "Warst Du schon mal bei uns im Proberaum?".

Bei Euch nicht, aber im Laufe meines musikalischen Lebens bin ich in vielen, vielen anderen gewesen ;)
Und es war überall das gleiche Elend. Das immer auf Kosten der Vokalisten geht.
Ich bin ja mit dem Thema längst durch, da ich das Glück habe, mit Profimusikern zusammenzuarbeiten, die erstens dynamisch spielen können (was bedeutet, dass z.B. der Herr Gitarrist dich nicht von Anfang bis Ende zubläst oder der Herr Drummer auf die Trommeln eindrischt, als hinge sein Leben davon ab) und zweitens ihr mangelndes Können am Instrument nicht durch brachiale Lautstärke überspielen müssen. Eigentlich ist es nicht so schwer, sich eine Scheibe davon abzuschneiden und sich wenigstens ein Grundlagenwissen über das Instrument Stimme anzueignen.

Und wenn dann noch ein mieser Sound hinzukommt, kannst du als Sänger nur noch verlieren.
Ich kann dir nur wieder raten: laß dich nicht auf den Unsinn ein,"mehr Druck" machen zu müssen. Die sollen gefälligst ihre Lautstärke herunterfahren, lernen, aufeinander und auf den Bandsound zu hören (und nicht nur auf sich selbst) und die Stücke so transponieren, daß deine Stimme überhaupt eine Chance bekommt, tragfähig zu klingen.
Und wenn sie dir das alles nicht glauben wollen, zeig ihnen diesen thread ;)
 
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Ich kann dir nur wieder raten: laß dich nicht auf den Unsinn ein,"mehr Druck" machen zu müssen. Die sollen gefälligst ihre Lautstärke herunterfahren, lernen, aufeinander und auf den Bandsound zu hören (und nicht nur auf sich selbst) und die Stücke so transponieren, daß deine Stimme überhaupt eine Chance bekommt, tragfähig zu klingen.
Ja, genau. Ich gebe Dir vollkommen Recht. Die sind alle lieb, aber so sehr mit ihrem eigenen Ding beschäftigt, dass ich manchmal das Gefühl habe, ich überfordere alles. Aber rein psychologisch gesehen gibt mir Deine Antwort (auch die anderen) Auftrieb, dass es nicht NUR an mir liegt, wenn`s nicht so fluppt, verschafft mir mehr Sicherheit im Kopf. Ich singe zum Beispiel mit Vorliebe Stücke von den Blues Pills und das klappt auch richtig gut. Leider sind da im Netz keine Playbacks zu kriegen, sonst hätte ich schon was aufgenommen - warte ich schon lange drauf. Nun, die Band hatte mir in Aussicht gestellt(vor ca. einem 3/4 Jahr), dass wir ein Stück machen. Aber die sind so sehr mit IHREN Sachen beschäftigt.....

Als sie (vor ca. 2 Monaten) auf mich zukamen, die Bonamassa-Sachen u.a. vertretungsweise zu singen, habe ich mich tierisch gefreut und natürlich sofort zugesagt. Ich habe mir 15 Stücke in 14 Tagen reingezogen, übersetzt, auswendig gelernt, geübt, gehört, gehört, gehört....meine GL hatte auch schon die Notbremse gezogen, weil ich ständig mit Fragen zu einzelnen Stücken kam. Sie sagte, " Wenn Du Tänzerin wärst, machst Du doch auch nicht die Choreographie, bevor Du richtig Tanzen kannst." Da musste ich ihr ja sowas von Recht geben.

So gesehen, sage ich mir dann auch, mehr Einsatz kann ich von mir selbst garnicht verlangen, da soll dann doch bitteschön mal ein Stück für mich kommen.:rolleyes:
 
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"Druck" ist gerade im Gesang ein unseliges Wort, mit dem viel Schaden angerichtet wird. Im Prinzip ist eigentlich immer gemeint, im Sinne eines musikalischen Ausdrucks druckvoller zu singen, aber im Endeffekt machen dann viele zu viel Atem-Pressung mit den bekannten verheerenden Folgen für die Stimmbänder - vor allem, wenn die Technik noch nicht weit genug entwickelt und gereift ist.
Die (hohe) Kunst liegt darin, Passagen druckvoll im musikalischen Sinne singen zu können, wobei die Stimme absolut frei und gut geführt bleibt. Der gekonnte Einsatz passender Musik-Technik spielt im Pop/Rock/Jazz dabei auch immer eine große Rolle (Mikrofon natürlich, aber z.B. auch Kompressor etc.). Wichtig ist auch, die (derzeitigen) Grenzen seiner Stimme zu kennen, zu spüren und eben nicht zu überschreiten.
Schließlich sollten vor allem Sänger möglichst immer mit Musikern zusammen musizieren, die zuhören können und ihre Dynamik so ausspielen, daß sie den Sänger (aber nicht nur den) nicht platt machen.

Gruß, Jürgen
 
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Danke Jürgen, momentan bin ich auch noch viel mit der Resonanzbildung beschäftigt, fällt mir nicht immer ganz leicht, diese zu nutzen. Ich denke, darüber wird sich mit der Zeit mehr Stimmdynamik einstellen. Aus finanziellen Gründen habe ich wöchentlich NUR eine Gesangseinheit von 30 Minuten. Effektivität ist da echt angesagt und eben viel eigenes Engagement, damit sich das alles lohnt. Ich finde die allgemeine Meinung, dass "Druck" im Gesang, so wie ich es bislang verstanden habe, nichts zu suchen hat, echt beruhigend (und gesunderhaltend für die Stimme).:)
 
Wenn wir schon beim Thema sind, würd ich mich gern mal einklinken:

ich bin immer unsicher, wie 'laut' man sein sollte. Früher wurde mir immer gesagt: deine Stimme ist zu dünn, die wird in einer Band gnadenlos untergehen.

Letztendlich ist die Frage aber doch auch, wie laut dreht man das Mikrofon? Wie weit muss man in der Lage sein, selbst Lautstärke zu erzeugen, und wo ist das Limit, wo eben einfach der Rest der Band leiser sein muss. Das finde ich immer schwierig.
 
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Also ich bin mir jedenfalls total sicher, dass ich viel leiser bin als mein Mann. Wenn der neben mir loslegt, fliegen mir die ohren weg. Wir hatten mal spontan versucht "Sunshine of your love" im Proberaum im Wechsel zu singen, wie bei "Cream". Die Mikros waren wohl etwa ZUUUUU gleich eingestellt. Ich war so was von leise gegen ihn, dass ich dachte, gleich kriegste Komplexe. Es ist aber so. Ich habe von meiner und einer Vertretungs GL aber gesagt bekommen, dass ich laut genug sei. Die Vertretung sagte tatsächlich, ich hätte ja ne ganz schöne "Röhre". Nun gut, das war auch nur mit Klavierbegleitung.

Letztendlich ist die Frage aber doch auch, wie laut dreht man das Mikrofon? Wie weit muss man in der Lage sein, selbst Lautstärke zu erzeugen, und wo ist das Limit, wo eben einfach der Rest der Band leiser sein muss. Das finde ich immer schwierig.

Darum gebe ich Dir Recht, dass es wohl sehr individuell ist (auch schwierig) und mit der Band richtig abgestimmt werden muss. Auch wo man im Proberaum am günstigsten steht ist so eine Tücke, die ich noch nicht so ganz raus habe. Obwohl ich da auch echt schon gewandert bin.:)
 

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