Drop C - Homestudio, Setup, Recording, Mixing Herausforderungen

SerienChiller
SerienChiller
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.04.25
Registriert
25.07.19
Beiträge
24
Kekse
50
Hallo Freunde,

mir ergeben sich im Bedroom Studio einige Herausforderungen, was das Drop C Tuning auf der Gitarre angeht.
Aktuell bin ich wieder für spezielle Spieltechniken und Musiktheorie beim Gitarrenlehrer und hab daher E-Standard drauf und hab bisher auch nur in E-Standard recorded. Zum Wohle meiner Projekte bin ich aber auf Drop C in meiner Gitarrenstimmung runter. Transponieren ist es einfach nicht und mit meinen ursprünglichen Presets klingt alles sehr verwaschen.

Ich nutze:
.10-48
EMG 81/81
Interface (-6db)
NDSP Mesa Boogie #1
Ableton
EQ VST #2

Herausforderung #1
Sicherlich sind die Einstellung für Down Tuning an einer AmpSim anders als bei Standard. Einige meinten für Downtuning nicht soooo geeignet.
-Wie bekommt man einen "guten" Grundsound hin an dem man zur Not noch arbeiten kann?
-Komme ich besser für HomeRecording hin, wenn ich MultiEffekt in das Interface gehe bwz es als Interface nutze?

Herausforderung #2
Meine EQ Einstellung für Standard Tuning haut damit überhaupt nicht hin.
-Worauf ist bei den EQ Einstellung zu achten (wenn man das so sagen kann), mein Bass ist verzerrt und nimmt viel Platz ein, aber ich kann gar nicht mehr so viel Low End cutten. Bin ich hier einfach nur blind, was den Sound im Mix angeht? Ich verstehe einfach den EQ beim Downtuning nicht.

Danke
 
Crashhilfe:

1. Eine zweite Gitarre mit ganz anderen Saiten: E- Saite solltest bei Drop C eine 54, 56er haben, mindest.

2. Den Grundsound den Du normal hast nehmen, ein bisschen Bass raus und den Gain zurücknehmen.

Das wird Dir sofort Hilfe bringen ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Wie wird die Gitarre in Drop C gestimmt? Ist das wie Standard D (2 Halbtöne tiefer) und die tiefe D-Saite dann nochmal um 2 Halbtöne tiefer auf C? Oder ist das alles komplett auf Standard C gestimmt, also 4 Halbtöne tiefer?
 
ursprünglichen Presets klingt alles sehr verwaschen.
Jep. Ist immer so. Deswegen gehören auch Pitch Shifter, um ein anderes Tuning zu simulieren, auch definitiv nicht auf eine Aufnahme, bei der ein natürlicher Gitarrensound gewollt ist.

-Wie bekommt man einen "guten" Grundsound hin an dem man zur Not noch arbeiten kann?
Ich bin ja geneigt zu sagen: Einfach nicht tiefer als C# Standard gehen. Aber okay. Mit mir sprichst du auch mit einem erklärten Gegner tiefer Tunings.

Ein Tube-Screamer ist eigentlich immer eine gute Wahl. Selbst bei nicht matschigen Amp-Sims. Tiefer als bestenfalls C# ist aber halt auch Murks, für alle, die nicht professionell Mischen und Mastern, da man nunmal die Probleme bekommt, die du zu haben scheinst.

Ein brutaler LowCut oder brutal absenkender Low Shelf kann ggf. manches Problem lösen (aber auch wieder manches erzeugen.)

Der Hall und das Delay sollten imo auf jedenfall einen brutalen Low Cut erhalten.

Wenn du jetzt aber allen Ernstes ein 48er Saitensatz für Drop-C benutzt hast, liegt es aber auch am 48er Saitensatz. Das ist klar, dass damit alles Verwaschen klingt. Das kriegst du auch nicht mehr mit dem besten Mix gefixt.

-Komme ich besser für HomeRecording hin, wenn ich MultiEffekt in das Interface gehe bwz es als Interface nutze?
Die meisten Multieffekte sind doch schon Interfaces?!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wie wird die Gitarre in Drop C gestimmt? Ist das wie Standard D (2 Halbtöne tiefer) und die tiefe D-Saite dann nochmal um 2 Halbtöne tiefer auf C? Oder ist das alles komplett auf Standard C gestimmt, also 4 Halbtöne tiefer?
ersteres
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
Zum zweiten Punkt: Üblicherweise kann man den Lowcut / Shelf bei der Gitarre ein bisschen höher setzen, als es einem Gitarristen auf dem ersten Blick lieb ist.
Der fette Sound bei tiefen Gitarren kommt auch aus den Obertönen.

Aber der Bass muss im Metal eigentlich nur genug Platz haben um unten mitschieben zu können und er braucht im Mitten-Bereich eine passende Lücke für die Wahrnehmbarkeit.
Welche Noten spielt denn der Bass? Für den Fall, dass du mit der Gitarre runter, beim Bass aber hoch gehst: hier spielen sie halt evtl. einfach die gleichen Noten, dann kann man im EQ auch nicht viel tun.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Guter Grundsound profitiert immer von einer ordentlich gestimmten Gitarre. Je nachdem wie du spielst können die dünnen Saiten selbst wenn sie korrekt gestimmt sind ganz schön am gewollten Ton vorbei schlabbern. Deswegen würde ich dir wie OliverT schon sagt erstmal dickere Saiten empfehlen.
Meiner Erfahrung nach mindestens .10-.52 besser noch .11-.56.

Was die Einstellungen in der Ampsim angeht fahr ich immer recht gut wenn ich das Preset für Standard-Tuning nehme und dort etwas Bass raus und etwas Mitten reinnehme.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich hatte vorher auf Standard D die Ernie Ball Power Slinky (11-48) gespielt. Bin mittlerweile auf 11-52 gewechselt. Für auf Standard C habe ich auf ner anderen Gitarre die 12-56 aufgezogen.

Hier noch ein Link zu einem Rechner zum berechnen des Saitenzugs:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich spiele auf E-Standard entweder 42-09 oder 46-10 wenn ich runterstimme, klingt das auch direkt undefinierter.
Für D-Standard bzw. dann Drop C habe ich mir eine Gitarre mit 52-11 bezogen und auch darauf eingestellt.
Klingt viel besser. Viel tighter und definierter. Auch nachher im Mix.
Zudem stimmt das Spielgefühl dann eher mit dem gewohnten überein.

Ein schon genanntes String Tension Tool hatte ich damals genau dafür auch benutzt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Dünnere Saiten klingen eigentlich nicht unbedingt schlechter wenn man etwas tiefer stommt. Ich würde zwar auch eine 54er spielen, aber v.a. damit der Pitch nicht bei jedem Unterschied im Anschlag komplett anders ist
 
Meine 2 Pfennige...

-Wie bekommt man einen "guten" Grundsound hin an dem man zur Not noch arbeiten kann?
Weniger Gain als gedacht und ein Tubescreamer davor. Ich habe bei meinen Plugins/Helix immer ein bisschen geboostete Bässe und Höhen (6/10) und beschneide die Mitten leicht (4/10). Das scoopt leicht und lässt den Sound etwas "versinken". Der Tubescreamer haut die Mitten dann wieder rein und macht straff. Warum nicht gleich am Amp EQ Mitten boosten und Bässe/Höhen runter? Klingt einfach nicht gleich bei Drop C.
-Komme ich besser für HomeRecording hin, wenn ich MultiEffekt in das Interface gehe bwz es als Interface nutze?
Ich würde behaupten, wenn am Interface nix falsches eingestellt sind und Deine Pegel "gesund", dann ist das völlig egal. Pegel im grünen Bereich am Interface und im Plugin und es sollte passen.

Kannst Du mal ein DI-Signal von Deiner Gitarre hochladen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
...mir ergeben sich im Bedroom Studio einige Herausforderungen, was das Drop C Tuning auf der Gitarre angeht.
Aktuell bin ich wieder für spezielle Spieltechniken und Musiktheorie beim Gitarrenlehrer und hab daher E-Standard drauf und hab bisher auch nur in E-Standard recorded. Zum Wohle meiner Projekte bin ich aber auf Drop C in meiner Gitarrenstimmung runter. Transponieren ist es einfach nicht und mit meinen ursprünglichen Presets klingt alles sehr verwaschen....
Unbedingt dickere Saiten drauf (11-54 oder 12-56) und beim Amp nen Tubescreamer davor. Evtl nen 5150 anstatt Rectifier (oder nen Mix aus beidem).
Zum EQ: wie schon erwähnt kann der Low Cut tatsächlich sehr großzügig ausfallen (alles unter 120hz). Außerdem muss der Anschlag sehr sauber und artikuliert sein, damit es nicht matscht.
Viel wichtiger ist jedoch der Bass-Sound! Und da empfehle ich NDSP Parallax! Hier kann man das cleane Low End ordentlich komprimieren und gleichzeitig das Top-End verzerren, was dann mit dem Gitarrensound blendet. Daraus ergibt sich dann ein „fetter“ Gesamt-Sound.
 
Grund: Vollzitat Startpost reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Interessant
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Hier wurde ja schon viel geschrieben. Einen weiteren Tipp den ich dir zu den schon genannten Maßnahmen geben kann: fange in der Kette gleich mit einem EQ mit low cut an. Das kann helfen den Amp nicht zu sehr mit Bässen zu “belasten”.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hier wurde ja schon viel geschrieben. Einen weiteren Tipp den ich dir zu den schon genannten Maßnahmen geben kann: fange in der Kette gleich mit einem EQ mit low cut an. Das kann helfen den Amp nicht zu sehr mit Bässen zu “belasten”.
Danke. Kann jeden Tipp gebrauchen. Bin zwar mittlerweile bei Drop B, aber das Thema recording mit Down Tuning verfolge ich trotzdem weiter um das bestmögliche Ergebnis zu erzählen
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Bin zwar mittlerweile bei Drop B
Meiner Meinung nach tut sich da wenig im Bezug zu Drop C - und das find ich gut. Also ein Sound, den ich auf Drop C eingestellt habe funktioniert für mich in Drop B eigentlich genau so. Selbst bei der Gitarre gehen meistens sogar die gleichen Saiten mit einem kleinen Schubser am Halsstab. Gehts's aber dann weiter runter (Drop A etc.) ist es irgendwie wieder ne ganz andere Welt. Sounds müssen anders gemacht sein hinsichtlich Gain, EQ und eben Schnitten speziell untenrum.

@SerienChiller Das Thema ist ja jetzt ca. 4 Monate alt, was hast Du denn jetzt an Herangehensweisen, Tipps und Tricks mitgenommen? Was hat sich bewährt - und was nicht? Ich spiele seit Anfang der 2010 viel Drop C und lerne immer noch gerne dazu.
 
@ShelbyMustangGT

+1 für TubeScreamer zum untenrum aufräumen.

Ich benutze dafür den TS-Klon von Lichtlaerm Audio.
 
Meiner Meinung nach tut sich da wenig im Bezug zu Drop C - und das find ich gut. Also ein Sound, den ich auf Drop C eingestellt habe funktioniert für mich in Drop B eigentlich genau so. Selbst bei der Gitarre gehen meistens sogar die gleichen Saiten mit einem kleinen Schubser am Halsstab. Gehts's aber dann weiter runter (Drop A etc.) ist es irgendwie wieder ne ganz andere Welt. Sounds müssen anders gemacht sein hinsichtlich Gain, EQ und eben Schnitten speziell untenrum.

@SerienChiller Das Thema ist ja jetzt ca. 4 Monate alt, was hast Du denn jetzt an Herangehensweisen, Tipps und Tricks mitgenommen? Was hat sich bewährt - und was nicht? Ich spiele seit Anfang der 2010 viel Drop C und lerne immer noch gerne dazu.
Ja, ich hab dann C Standard gespielt und dann Drop B. Viel hat sich da nicht getan, außer, dass ich eine Saite noch verstärkt habe. Da ich keinen eigenen Sound habe und nie hatte, hab ich mehr oder weniger nur den Gain SweetSpot gesucht und den relevanten Rest was Sound angeht habe ich in PostProduktion geregelt (Low Cuts etc). Da ich mir diesen Monat das erste Mal seit Jahren eine Gitarre geholt habe, die auf E Standard bleibt will ich eh mal ein paar Vergleiche ziehen in Richtung EQ.

FÜR MICH war beim Thema Drop Tuning entscheidend: EQ in post production, Saitenstärke, Höhe der Pus und Output

wie in jedem Fall habe ich für mich entschieden, was passt, wo ich tweeken kann und gut klingt und nicht "was die Regel" ist, also sind diese drei Sachen für mich das wichtigste wenn ich die Gitarre wechsel. Was nicht heißen soll, dass ich nicht 500min damit verbracht habe die AmpSettings einzustellen, damit nicht alles auf die postproduction fällt. Wird hier aber vorerst my way to go sein, solange meine Ergebnisse damit passen. Sollte ich mich mal für ein Multieffektgerät entscheiden, ziele ich schon auf einen "Haussound" von mir ab.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben