Drei Keyboards, drei Lautstärken - ohne jede Änderung in DAW oder VST

Tone Poet
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Moin miteinander,

ich bin nicht sicher, ob das hierhin gehört oder ins Recording-Forum. Folgendes interessantes Problem hätte ich da mal:

Ich spiele aktuell die meisten Keyboard-Parts über mein Minilab auf dem Schreibtisch ein. Direkt daneben gucken ein Impact GX61 und ein SL88 Studio immer ganz traurig und wollen auch mal. OK, der eine neue Song bekommt ein Piano-Pattern, für das ich schon lange das Una Corda von NI im Visier hatte.

Track eingerichtet, kurz mit dem Minilab angeklimpert und dann mit dem Großen spielen wollen.

Verwirrung komplett: Man hört fast nichts.

Das gleiche Spiel am GX61, es ist viel zu leise.

Nun weiß ich ja, dass das Una Corda VST so allerlei Möglichkeiten bietet, die Velocity-Curve noch einzustellen. And what not. Das ändert aber alles nichts daran, dass die großen Keyboards immer hoffnungslos zu wenig Signal am Track liefern.

Es war mir vorher nie aufgefallen, aber das Problem besteht prinzipiell bei allen VST-Instrumenten, beim Una Corda ist es aber besonders krass. Ich vermute mal, dass das Problem nicht unbekannt ist, und ich nur einen Anfängerdenkfehler habe. Oder so. Daher wende ich mich vertrauensvoll an euch: Was mache ich falsch? An welche Regler oder Einstellungen muss ich ran?

Cubase 14 Pro am Mac, alle drei Keyboards über USB, das Routing steht auf All MIDI Inputs

Grüße aus dem Norden
Markus
 
Die Velocity-Werte gehen für alle Keyboards von 0..127. Da gibt es zwar große Unterschiede in den resultierenden Lautstärken im Mittenbereich - und darum unterschiedliche Velocity-Kurven zur Kompensation; aber deine Beschreibung klingt so, als könnte da mehr dahinter stecken. Welche weiteren Werte werden denn von den Boards übertragen? Gibt es irgend einen Volume-Regler (oder ein Pedal), das für eine unterschiedliche Lautstärke-Einstellung des VSTi zuständig sein könnte? Man kommt solchen Dingen am besten auf die Spur, wenn man einen MIDI-Sniffer bzw. -Viewer einsetzt, der alle eingehenden MIDI-Befehle mitschreibt.
 
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Du brauchst einen Midi-Vorverstärker. ☝️
 
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Nun weiß ich ja, dass das Una Corda VST so allerlei Möglichkeiten bietet, die Velocity-Curve noch einzustellen.
Anstatt die Velocity-Curve in den VSTis zu verändern, ist es sinnvoll, die Anschlagskurven der Midi-Controller zu überprüfen. Da gibt es meistens ebenfalls Voreinstellungen. Im ersten Schritt würde ich versuchen, je Controller eine Einstellung zu finden, mit welcher sich das Verhalten zumindest annähert zwischen den Controllern.
Das Problem, wenn die Kurve im VSTi verändert wird: Eventuell verbessert sich das Verhalten für einen Controller, dafür wird es für den anderen unter Umständen aber noch "schlechter" bzw. unerwünschter.

unterschiedliche Lautstärke-Einstellung des VSTi
Das ist ebenfalls ein sehr wichtiger Aspekt: Typische Verdächtige sind dabei folgende Midi-CCs: 1 (Mod Wheel), 7 (Volume), 11 (Expression). Das lässt sich zum einen mit einem Midi-Monitor überprüfen (bei Cubase 14: https://www.steinberg.help/r/cubase...n/_shared/topics/plug_ref/midi_monitor_r.html), zum anderen über die aufgezeichneten Midi-Objekte.
 
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Nochmal:
... Das ändert aber alles nichts daran, dass die großen Keyboards immer hoffnungslos zu wenig Signal am Track liefern. ...
Die Keyboards liefern überhaupt kein Signal. Da gibt es auch nichts zu verstärken (von wegen "MIDI-Vorverstärker" - sehr witzig). Sie liefern lediglich digitale MIDI-Steuercodes, die man sich mal näher ansehen sollte.
 
Moin und schon mal danke an euch!

Ja, das wollte ich mit "Signal am Track" ausdrücken: alle Einstellungen identisch in DAW/VST, aber das Instrument erklingt unterschiedlich laut je nach Keyboard.

Ich versuche das mal mit dem Tracking und melde mich dann wieder.
 
Schau dir mal mit in Cubase oder mit einem MIDI-Monitor die Velocity-Werte an, die deine Keyboards senden und vergleiche sie. Prüfe vor allem, ob bei ähnlichem Impuls deiner Finger auch ähnliche Werte entstehen. Wenn ja, liegt das Problem beim Klangerzeuger, wenn nein, liegt es an den Keyboards.

Du kannst das innerhalb von Cubase machen, aber sinnvoll ist der Abgleich auch mit anderen Programmen, z.B. MIDIOX oder dem MIDI-Monitor aus meiner Signatur, der läuft im Browser.
 
Prüfe vor allem, ob bei ähnlichem Impuls deiner Finger auch ähnliche Werte entstehen.
Das ist aber recht wage und ungenau.
Wenn ja, liegt das Problem beim Klangerzeuger, wenn nein, liegt es an den Keyboards.
Die Klangerzeuger sind ja hier die Keyboards, oder hab ich das falsch gelesen?

Also wenn die GAR nichts liefern, kann das nicht an der VELO liegen. Das ist dann eher eine Frage dessen, wie der Klangerzeuger die ankommenden MIDI Daten auswertet. Ich tippe da eher auf irgend eine anderen falsche Einstellung der Grundlautstärke. Man muss in der DAW sicherstellen, dass jeweils alle wesentlichen Parameter einmal ans KB gesendet werden.

Ich hatte einmal ähnliche Probleme mit 2 Synths, weil aus irgendwelchen Gründen die Maximallautstärke beim Reset des einen au 100 und der andere bei 127 stand.

Komisch ist, dass die Unterschiede SO groß sein sollen. Man sollte eventuell auch mal messen und darlegen, was "laut" "viel zu leise" in Pegeln sind.

Du brauchst einen Midi-Vorverstärker.
Du wirst Lachen, aber mein FPGA-MIDI-DISTRI kann sogar Kompressor!
 
Die Klangerzeuger sind ja hier die Keyboards, oder hab ich das falsch gelesen?
Hast du...
Die drei Geräte sind KEINE Klangerzeuger, sondern MIDI-Tastaturen.

Das Problem ist, dass das VST-Plugin unterschiedlich auf die drei MIDI-Tastaturen reagiert.

Aus meiner Erfahrung mit dem Arturia-Piano-Plugin kann ich von einem ähnlichem Verhalten berichten, wenn man die Velocity-Anpassungen an die MIDI-Tastatur nicht durchführt.

Gerade wenn man eine Tastatur mit Hammermechanik benutzt. Ich würde versuchen, im Plug-In die Anpassungen an die Tastatur vorzunehmen. Vielleicht kann man sogar mehrere Profile erstellen für die Tastaturen.
 
Du wirst Lachen, aber mein FPGA-MIDI-DISTRI kann sogar Kompressor!
Ja, Midi Kompressoren kenne ich. Der Midi-Vorverstärker war natürlich nur ein Witz.

Das bringt mich aber auf die Idee, dass ein Midi-Kompressor ja tatsächlich ein Workaround sein könnte, den gibt es ja unter Cubase standardmäßig.
Ratio 1:1 und Gain etwas anheben.
 

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