Drei Finger als Geschwindigkeitslösung?

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Rangotz
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Hallo allerseits,

ich spiele bereits seit 4 Jahren und langsam komme ich an dem Punkt an, wo ich mit nur 2 Fingern meine Geschwindigkeitsgrenze erreicht habe. Bei durchgehenden Sechzehnteln bei über 190 bpm wird es bei längeren Passagen sehr schwierig, das Tempo aufrechtzuerhalten. Wäre es sinnvoll, auf 3 oder sogar 4-Finger-Technik umzusteigen? Ich spiele hauptsächlich Metal und mit der Zeit kommen immer mehr extreme Metalgenren hinzu, die oft Tempi von 200+ bpm haben. Ich würde eigentlich gerne bei zwei Fingern bleiben, anstatt mehrere Jahre lang eine neue Technik zu üben.
 
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My-monthly-speed-thread, here it is again ;) Ich versuch mir diesmal die Sinnfrage und Rechenbeispiele zu verkneifen.

Es gibt für keine Technik ein Geschwindigkeitslimit und egal wo mit man es versucht, am Ende ist alles Übung und Training auf einen sehr effizienten Anschlag. Minimale, leichte Bewegung, damit man nicht unnötige Bewegungen macht, für die man bei dem Tempo einfach keine Zeit hat (78ms um genau zu sein. Da schafft die tiefe E-Saite knappe 3 Schwingungen.. Ach Mist, keine Rechenbeispiele)

Und wie immer beim Üben: Checke dich auch immer mal wieder mit bewusst langsamen Geschwindigkeiten. Beispielsweise schlappe 140bpm. Kannst du ausm Stand da runde 16tel zocken? Kannst du dabei auch die Rhythmik und Betonung variieren? Wenn ja, hey ho, leg ne Schippe drauf! Wenn nicht, ist die Wahrscheinlichkeit, das du bei 190bpm da ziemlich unorganisiert die Finger fliegen lässt ziemlich hoch...

Falls du das ganze in einer Band zelebrierst: Tu der Kapelle den Gefallen und beschränke diese Speedgeballer aufs Nötigste. Es gibt nur ganz wenige Bands die das wirklich hinbekommen. Der Rest produziert nur Matsch, Mull und Lärm.
 
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Abgesehen davon, dass ich sKu's Meinung teile, will Rangotz immerhin diese Musik machen und fragt, ob es sich lohnt, auf 3 Finger umzusteigen, und hierzu schreibe ich jetzt meine Erfahrungen:

Ich habe das früher auch mal probiert. Bis du mit drei Fingern so spielen kannst wie jetzt mit zwei musst du RICHTIG VIEL üben, das erfordert richtig viel Zeit, ein paar Jahre vielleicht. Diese Zeit würde ich an deiner Stelle investieren, um die Technik und Kondition mit zwei Fingern so zu steigern, dass du den Kram auch mit zwei Fingern problemlos spielen kannst. Das geht viel schneller und einfacher!
 
Es gibt für keine Technik ein Geschwindigkeitslimit und egal wo mit man es versucht, am Ende ist alles Übung und Training auf einen sehr effizienten Anschlag. Minimale, leichte Bewegung, damit man nicht unnötige Bewegungen macht, für die man bei dem Tempo einfach keine Zeit hat (78ms um genau zu sein. Da schafft die tiefe E-Saite knappe 3 Schwingungen.. Ach Mist, keine Rechenbeispiele)

Hast du denn konkrete Beispiele zu effizienterer Technik? Youtube-Videos oder sowas? Ich kenne selbst leider niemanden, der jenseits der 200 bpm mit Gitarren mithalten kann, ohne dabei 3 oder 4 Finger zu benutzen oder zu Notlösungen, wie Triolen, zu greifen.
 
4 Finger ?!

Ein Tausendfüßler läuft auch nicht schneller weil er so viele Beinchens hat...
 
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Hast du denn konkrete Beispiele zu effizienterer Technik? Youtube-Videos oder sowas? Ich kenne selbst leider niemanden, der jenseits der 200 bpm mit Gitarren mithalten kann, ohne dabei 3 oder 4 Finger zu benutzen oder zu Notlösungen, wie Triolen, zu greifen.

Vorab: Ein Metronom ist Pflicht. Alles, was ich gut bis sehr gut schnell spielen will, sollte ich auch perfekt langsam spielen können. Es scheint oft schwieriger zu sein, liegt aber daran, dass Unsauberkeiten mehr auffallen. ;)

Schau mal bei justchords.de vorbei. Dort gibt es neben vielen anderen interessanten Artikeln und Tipps auch das "Practice Book" als PDF, welches viele Übungen für beide Hände einzeln und kombiniert parat hält. Die Übungen setzen überwiegend auf Hand-Hand- bzw. Finger-Finger-Koordination und akkurates Timing.
Primär sind die Übungen für's 2-Finger-Spiel gedacht - halt um möglichst massentauglich zu sein. Das lässt sich nach eigener Erfahrung aber auch auf Plekspiel übertragen, wenn man Up- und Down-Stroke mit Zeige- und Mittelfinger-Anschlag gleichsetzt (für die Übungen!).
Dreifingertechnik wird weniger behandelt, taucht aber kurz in zwei, drei Übungen auf, wenn ich mich recht erinnere. Die meisten Übungen kann man aber dementsprechend auch auf 3 oder 4 Finger anwenden (halt adaptieren, wie beim Plekspiel => statt 1,2,1,2 dann 1,2,3,4,3,2,1,2,3,4,3,2,1,... oder 1,2,3,4,1,2,3,4,... oder 1,2,3,4,4,3,2,1,...).

Mir persönlich macht es Spaß, neben der "normalen" 2-Fingertechnik auch Plekspiel und teilweise 3-Finger-Technik zu üben. Das bietet mir eine breitere Basis (gefühlt +100%), macht mich variabler und ich kann es abrufen, wenn 2-Finger-Style für einen Song bzw.Part oder für den Sound mal nicht das Non-plus-ultra sein sollte.
 
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Ich spiele mit 3 Fingern und halte es nicht für die optimale Lösung für reine Geschwindigkeit.
Ich binde viele Triolen in mein Spiel ein und für flotte 16tel nehme ich zwei Finger.
Das Problem bei hohen Tempi für mich ist, dass ich die gerade Zahl von Anschlägen nicht rund auf drei Finger
aufgeteilt bekomme. Es humpelt dann und ich bekomme es gerader mit zwei Fingern hin.
Bei 16teln um die 200bpm würde ich wahrscheinlich lieber 8teln, weil ich in meinem Bands eher Groove als meine
Aufgabe sehe.
Es gibt da natürlich im Death Metal tolle Basser, die das gut können (Alex Webster z.B.) aber die klingen nicht alleine so!

Drei Finger als Geschwindigkeitslösung? Für mich nicht die erste Wahl und nicht der beste Grund auf drei Finger umzusteigen, weil es verdammt schwer ist auf dem Tempo mit drei Fingern rund zu spielen.
 
Wie alle schon sagen, drei Finger zu konditionieren grade zu spielen ist extrem schwer...
Ich nutze jetzt seit ner Weile drei Finger für Triolen auf 190bpm. Mittlerweile bin ich aber schon fast so weit die mit zwei Fingern hinzubekommen und das klingt direkt viel fetter und runder.
Hast dir da echt was vorgenommen.... möglich ist alles irgendwie.
Wie lang man aber braucht um 16tel bei 200bpm dauerhaft tight klingen zu lassen will ich gar nicht wissen :eek:
 


Weiß jemand, wie genau diese Technik geht? Im Song kommen Passagen vor, die wirklich extrem schnell sind. Ich glaube nicht, dass man mit 2 Fingern so etwas physisch schaffen kann.
 
Sehr hilfteich...

Wobei ich mich natürlich auch frage warum Bassisten so lange an einer perfekten Technik im Highspeed Modus arbeiten - bloß damit man am Ende gar nichts mehr hört. Wenn er sich ständig auf das Doublebase Geklacker legt...

@Ragnotz
Frag doch den den der das Video hochgeladen hat. Ne besondere Technik wird das nicht sein... halt mit 3 Finger gefupft - wobei es nur da definiert klingt wo er mit 2 Fingern greift. Mag sein, dass er ein wenig mit Gitarristentechnik arbeitet.



Es sieht in deinem Video aber nicht direkt danach aus.
 
...langsam komme ich an dem Punkt an, wo ich mit nur 2 Fingern meine Geschwindigkeitsgrenze erreicht habe.

nochmal 'ne Frage zu deinem ersten Post: Wie kommst du eigentlich darauf?
 
Schau hier:




Es geht auch schnell mit 2 Fingern

 
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Der junge Mann in Post #10 ist aber in den High-Speed-Passagen auch nicht sonderlich tight.
Das muss ja erstmal rechts tight werden und dann kommt noch die linke Hand dazu. "Es gehören immer 2 dazu". :D
Nicht, dass ich es besser könnte (will/brauche es auch gar nicht), aber ich höre es. Wobei das in einem Soundmix hinterher sicherlich keinen juckt, ob er 32tel, 16tel oder 8tel spielt bei dem Tempo. Wahrscheilich beschweren sich 50% aller Zuhörer nichtmal, wenn der Bass fehlen würde, da Dubblebase und Gitarrenbrett einen vorhandenen Bass eh relativ übertünchen. Aber vielleicht liegt diese Vermutung auch eher daran, dass ich mit diesem Musikgenre nicht viel zu tun habe.

Aber, es ging eingangs um die Frage, ob 3-Fingerspiel etwas bringt in Sachen Geschwindigkeit. Meine Meinung und Erfahrung zum Training habe ich in Post #6 dargelegt. Hier kam gerade noch der Hinweis mit der linken Hand dazu, speziell bei Läufen bremst sie zusätzlich
 
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Ich habe mal einen Jazzbassisten gesehen, der konsequent mit Zeige- und Ringfinger spielte, also ohne Mittelfinger. Macht auf den ersten Blick bei Saitensprüngen (hehe :p) natürlich extrem Sinn. Selbst hab ich mich nicht wirklich damit beschäftigt, aber wenn ich das mal so aus dem Stand ausprobiere, bilde ich mir ein, dass es, wenn nicht direkt schneller, zumindest spürbar lockerer und in hohem Tempo tighter geht (übrigens macht es für Saitensprünge (hehe :p) erst recht Sinn). Das, was bei der normalen Technik "anatomisch" dazu führt, dass man bei hohem Tempo verkrampft und die Sauberkeit leidet, scheint da weniger ausgeprägt zu sein. Wenn man sich auskennen würde, könnte man das vielleicht anatomisch erklären - möglicherweise aber auch gesundheitliche Risiken erkennen. Also wenn sowas ausprobiert wird (auch 3-Finger etc), Schmerzen ernst nehmen und ggf. die Haltung anpassen.


Wenn, dann natürlich mit Daumen - Dominique di Piazza lässt grüßen. Aber selbst wenn man das drauf hat, wird da das nächste Problem sein, dass man damit wahrscheinlich nicht mehr wirklich den hier gefragten Ballersound für Metal hinbekommt.
 
Ja genau... in Post 12 sieht man ja, dass er den Bass in Sachen Sound, Handling und musikalischer Funktion der Gitarre so nah wie möglich kommen will.
 
Ich bin vor ein paar Tagen über das Video mit Alex Webster gestolpert und probiere das aus Interesse jetzt mal aus.
Ich werde wohl kein konsequentes 3-Finger-Spiel durchziehen, aber ich finde es witzig hin und wieder zu wechseln. In komplizierteren Parts spiele ich mit 2 Fingern, weil ich da mehr Kontrolle habe. Und wenn danach ein Part kommt, wo ich etwas schnelles, einfaches spiele, wechsle ich auf 3 Finger.
Ein Bisschen erhoffe ich mir davon mehr Ausdauer. Mal sehen, wie's sich entwickelt :)
 
Brian Beller hat zu dem Thema auch mal was gemacht. Im Moment fällt mir nur das Video ein - es gibt aber noch mehr ;)
Ab 04.00 geht es los ;)www.youtube.com/watch?v=meKxa_oedh0

Allerdings bin ich auch der Meinung, je weiter man in den unteren Bereich der Frequenzen kommt, desto mehr Zeit braucht ein Ton um sich zu entwickeln. Manchmal kann man ja mit den Gitarren oder der Double Bass mitschruppen - aber ich meine oft reicht bei den 16teln der Gitarren auch 8el am Bass und es klingt irgendwie sogar besser ;)
 
@Landwirt:
Bezüglich der tiefen Töne stimme ich dir aus eigener Erfahrung zu. Ich habe meinen 5-Saiter auf Gis runtergestimmt, weil meine neue Band auf Cis gestimmt ist und ich merke schon, dass die 5te Saite nur bei lang klingenden Tönen noch brauchbar ist.

Weil sKu was von Rechenbeispielen geschrieben hat, habe ich mal eine Tabelle zum Thema Frequenzen erstellt. Eigentlich nur für mich, aber evtl erleuchtet sie ja jemanden ;)
Aber ich habe keine Zeit ins Layout gesteckt, sondern einfach aus OpenOffice direkt eine pdf exportiert...
 

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