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lipt0n
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Aloha,
in meiner Band gibt es ab und zu Diskussionen, die auf unseren Drummer bzw. seinen "Job" an den Drums zurückzuführen sind.
Anfang des Jahres kam beim Trinken eine musikalische Grundsatzdebatte zum Thema "Gefühl&Leidenschaft vs. Perfektionismus" auf, die wir stundelang heftig ausfechteten. Während mein Gitarrist und ich (Bass) der Meinung sind, das alles iwie auf Gefühl basieren sollte um möglichst authentisch und subjektiv "gut" zu sein (denn so spielen wir auch, aus dem Bauch, ohne zählen beim spielen etc.), ist unser Drummer da gänzlich anderer Meinung. Er sagt, er möchte genau und perfekt spielen, nicht aus dem Bauch. Und wenn etwas nicht genau perfekt auf der richtigen Zählzeit landet, dann ist es schlecht. Seine beliebten Hilfsmittel beim Spielen: Noten und Klick im Ohr. Bei uns beiden anderen ist es jedenfalls so, das beim spielen etwas fliesst, man das spürt, und einfach intuitiv richtig handelt, das richtige spielt.
So weit, so gut. Das kann man ja alles als Individualismus abstempeln und bedarf keiner Korrektur, wenn es denn läuft. Es läuft aber nicht.
Wir brechen Lieder beim proben oft ab, weil irgendwas nicht perfekt war und er, "gefangen" im festen Gefüge des Metronoms, Schwierigkeiten hat, diese minimalen Fehler zu kompensieren, woraus größere Fehler resultieren, es unrhythmisch wird und alle aus dem Konzept geworfen werden. Dieses Spiel wiederholt sich dann desöfteren, bei eigentlich jedem Song den wir so proben.
Wir reden oft auf ihn ein bzw versuchen ihn zu überzeugen, das es im Publikum, wenn wir spielen würden, kein Schwein merkt wenn da was minimal versetzt kommt oder er ne Figur weglässt weil er sich verhaspelt oder er schnell mal improvisiert. Sein Argument ist, das er nicht improvisieren kann (er muss alles vorher notieren, ist halt n visueller Typ). Ich gehe davon aus, allein aus pädagogischen Gründen, das jeder improvisieren kann, wenn er sich auch Gelegenheiten schafft, dies zu üben. Wenn man vehement auf Noten und Metronom besteht, bezweifel ich aber das man sich diese Gelegenheiten schafft, vielmehr denke ich, das man sie damit verhindert.
Dazu kommt, das ein Metronom zwar hervorragend zum üben ist, aber beim spielen in der Band das Lied vollkommen in seiner Seele beraubt, es so statisch macht, das feeling zerstört. Vielleicht versteht ihr was ich meine.
Ich würde gerne mal andere Meinungen, von anderen Drummern hören. Bin ich auf dem Holzweg? Spielt jeder von euch (auch Gigs) mit Metronom? Das würde mich doch stark wundern.
Bin auf eure Antworten gespannt.
Lieben Gruß,
lip
p.s.: sollte es eine rolle spielen: wir spielen klassischen hardrock.
in meiner Band gibt es ab und zu Diskussionen, die auf unseren Drummer bzw. seinen "Job" an den Drums zurückzuführen sind.
Anfang des Jahres kam beim Trinken eine musikalische Grundsatzdebatte zum Thema "Gefühl&Leidenschaft vs. Perfektionismus" auf, die wir stundelang heftig ausfechteten. Während mein Gitarrist und ich (Bass) der Meinung sind, das alles iwie auf Gefühl basieren sollte um möglichst authentisch und subjektiv "gut" zu sein (denn so spielen wir auch, aus dem Bauch, ohne zählen beim spielen etc.), ist unser Drummer da gänzlich anderer Meinung. Er sagt, er möchte genau und perfekt spielen, nicht aus dem Bauch. Und wenn etwas nicht genau perfekt auf der richtigen Zählzeit landet, dann ist es schlecht. Seine beliebten Hilfsmittel beim Spielen: Noten und Klick im Ohr. Bei uns beiden anderen ist es jedenfalls so, das beim spielen etwas fliesst, man das spürt, und einfach intuitiv richtig handelt, das richtige spielt.
So weit, so gut. Das kann man ja alles als Individualismus abstempeln und bedarf keiner Korrektur, wenn es denn läuft. Es läuft aber nicht.
Wir brechen Lieder beim proben oft ab, weil irgendwas nicht perfekt war und er, "gefangen" im festen Gefüge des Metronoms, Schwierigkeiten hat, diese minimalen Fehler zu kompensieren, woraus größere Fehler resultieren, es unrhythmisch wird und alle aus dem Konzept geworfen werden. Dieses Spiel wiederholt sich dann desöfteren, bei eigentlich jedem Song den wir so proben.
Wir reden oft auf ihn ein bzw versuchen ihn zu überzeugen, das es im Publikum, wenn wir spielen würden, kein Schwein merkt wenn da was minimal versetzt kommt oder er ne Figur weglässt weil er sich verhaspelt oder er schnell mal improvisiert. Sein Argument ist, das er nicht improvisieren kann (er muss alles vorher notieren, ist halt n visueller Typ). Ich gehe davon aus, allein aus pädagogischen Gründen, das jeder improvisieren kann, wenn er sich auch Gelegenheiten schafft, dies zu üben. Wenn man vehement auf Noten und Metronom besteht, bezweifel ich aber das man sich diese Gelegenheiten schafft, vielmehr denke ich, das man sie damit verhindert.
Dazu kommt, das ein Metronom zwar hervorragend zum üben ist, aber beim spielen in der Band das Lied vollkommen in seiner Seele beraubt, es so statisch macht, das feeling zerstört. Vielleicht versteht ihr was ich meine.
Ich würde gerne mal andere Meinungen, von anderen Drummern hören. Bin ich auf dem Holzweg? Spielt jeder von euch (auch Gigs) mit Metronom? Das würde mich doch stark wundern.
Bin auf eure Antworten gespannt.
Lieben Gruß,
lip
p.s.: sollte es eine rolle spielen: wir spielen klassischen hardrock.
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