DPC Latency Checker

rusher
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Hey Leute,
Ich habe mir gerade den DPC Latency Checker heruntergeladen (http://www.thesycon.de/deu/latency_check.shtml); Auf der Page steht als Beechreibung:
The DPC Latency Checker tool determines the maximum DPC latency that occurs on your Windows system and thus enables you to check the real-time capabilities of your computer. DPC Latency Checker works independently of any external hardware
Ist nur ne exe Datei, keine Installation notwendig, wohl nur für Windows PCs.

Mein Desktop PC, der eigentlich eine ziemliche Maschine ist (knappes Jahr alt,in der 1500-2000€ Liga mit besten Komponenten bestückt) liegt in dem Test permanent bei ziemlich genau 1000 Mikro Sekunden Zugriffszeit. Zwischendurch kommen kleine Einsacker auf 19 Mikrosekunden. Ein Kumpel, der mit einem deutlich schwächeren PC ausgestattet ist erreicht 150. Auf der Homepage ist beschrieben, dass längere Zugriffszeiten mit Dropouts einhergehen. Ich wundere mich in der Tat häufiger, warum ich bei maximal 30% CPU Last mit Knacksern kämpfen muss (RME Fireface UFX als Audiointerface, das kann man also wohl getrost ausschließen).

Erstmal wollte ich euch fragen, wie eure Maschinen so abschneiden. Das ganze ist wohl auch abhängig von den Treibern Ich bin auf der Suche nachdem verursachenden Treiber, habe ihn aber noch nciht ausfindig machen können...
 
Eigenschaft
 
Dann hast Du mindestens Win 8, DPC Latency Checker liefert nur sinnvolle Werte mit Win 7 und älter.
 
Dazu mal bitte den LatencyMon runterladen. Dieser gibt dir genauere Auskunft über die Verursacher.

http://www.resplendence.com/latencymon

Ach ja. CPU Last ist unlgeich Asio-Last. Die Echtzeitfähigkeit hängt weniger von der CPU und mehr von dem Mainboard und dessen Bus und den dazugehörigen Chipsatz-Treibern ab. Wenn dein Rechner gerade mal ein Jahr als ist, wird die CPU hier bei weitem nicht der Limitierende Faktor sein.

Grundsätzlich:
1. Die Chipsatztreiber des Mainboardherstellers verwenden und nicht über die normale Windowsupdate Reprository beziehen. Eventuell neues Bios installieren.
2. Windows im Energieprofil "Höchstleistung" betreiben.
3. Gegebenenfalls EIST, C1E und soweiter abschalten.
4. Turbomodus abschalten. Muss auch nicht stören, aber kann.
5. Hyperthreading abschalten. Ach hier muss es nicht zu Problemen kommen, aber kann.
 
Danke, mit Latencymon siehts wesentlich besser aus . 20 - 50 am Desktop un 40 - 100 am nigelnagelneuen Laptop. Puh :)

1. Nach nem neuen Biostreiber schaue ich mich um
2. Läuft auf Höchstleistung
3. Was ist das?
4. Ich dachte Turbomodus gabs nur früher um den Pentium 100 auf 133 zu bekommen? :D
5. Hat man gerade durch Hyperthreading nicht gerade nen Vorteil?
 
3. Das sind die ganzen Stromsparfunktionen der Intel-CPUs, kann man (je nach Board unterschiedlich umfangreich) im Bios konfigurieren.
4. Da liegt zumindest der Ursprung der Turbofunktion. Intel hat das Feature namens Turbo Boost mit den (mobilen?) Nehalem-CPUs (Core iX der ersten Generation) wieder eingeführt. Im Prinzip ist das die dynamische "Übertaktung" eines oder mehrerer Kerne in gewissen Grenzen, solange die Last entsprechend einseitig verteilt ist und die TDP der CPU nicht überschritten wird. Der Grundtakt ist z.B 3,4GHz, mit dem die CPU auf allen Kernen gleichzeitig läuft. Wenn jetzt nur ein Kern ausgelastet wird, wird der Multiplikator des Kerns beispielsweise von 34 auf 37 angehoben, der Kern wird also auf 3,7GHz "übertaktet", um mehr Performance bei Single Thread Anwendungen zu bekommen. Problem: Das geschieht dynamisch, und das Ändern des Multiplikators kann unter Umständen Spikes bei den Latenzen erzeugen. Deswegen wird für Echtzeit-Audioanwendungen oft empfohlen, den Turbo Boost im BIOS zu deaktivieren. Aus dem gleichen Grund sollte man für Echtzeitaudio auch die Stromsparfeatures deaktivieren. Die nutzen nämlich das gleiche Prinzip und senken dynamisch jeweils den Multiplikator und die Core Voltage, wenn keine Last anliegt.
Bei Desktop-CPUs ist das Ausschalten des Turbo Boosts aber auch kein so dramatischer Leistungseinbruch, da die sowieso einen sehr hohen Grundtakt haben (i5 6500K hat z.B. 3,5GHz Grundtakt und 3,9GHz max. Turbotakt), bei Single Thread Anwendungen gehen also in der Theorie rund 12% Leistung verloren, bei Multi Thread Anwendungen 3-5%. Schwieriger wird das bei den Mobil-Pendants. Die haben zum Stromsparen inzwischen einen relativ niedrigen Grundtakt und sehr hohe Turbotaktraten (i7 6700HQ mit 2,6 und 3,5GHz).
5. Das Hyperthreading würde ich, sofern keine ernsthaften Probleme damit auftauchen (Software-Inkompatibilitäten) eingeschaltet lassen, da es inzwischen tatsächlich gut genutzt wird und Mehrleistung bringen kann.

Wie weit du bei der Optimierung gehen willst/musst, solltest du selber wissen. Wenn du mit deinen 20-50ms zufrieden bist und noch ein bisschen testest, dass du bei hoher Last bzw. Lastwechseln keine Latenz-Peaks bekommst, dann kannst du es eigentlich so lassen. Für mich würde das auch immer auf den Anwendungsberich ankommen: Ist es ein Desktopsystem, das neben Audio auch noch andere Aufgaben hat und zudem fast den ganzen Tag im Idle rumdümpelt? Oder ist es ein reiner Recording-PC, der sonst für nichts verwendet wird? Im zweiten Fall würde ich aufs Ganze gehen und soviel optimieren wie möglich, ansonsten einen für alle Anwendungen zufriedenstellenden Kompromiss finden.

Was mich in dem Zusammenhang mal interessieren würde: Hat schon jemand Erfahrungen auf einem Skylake-System mit Windows 10 sammlen können? Die neue Speed Shift Funktion (wurde mit einem W10 Update im November aktiviert) senkt ja die Zeitverzögerung beim Wechsel vom Leerlauf auf die maximale Taktfrequenz von 50-60ms auf ca. 10ms. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sich das positiv auf die Latenzen mit aktiviertem Turbo Boost und Stromsparfunktionen auswirkt, weil sich die Taktsprünge nicht mehr so bemerkbar machen dürften. Fände ich gerade für Notebooks und Allround-Desktop-Systeme interessant, die nicht kompromisslos auf den reinen Audio-Einsatz optimiert sind.
 
Danke für die Ausführliche Antwort!
Es geht zum einen um meinen Desktop-PC, der für alles mögliche genutzt wird. Daneben geht es um einen Laptop, der quasi ausschließlich für Audio im Live-Einsatz zur Verfügung stehen soll. Das ist auch das primäre Ziel gerade. Es handelt sich um diesen PC:
https://www.asus.com/de/Notebooks/N552VX/specifications/ in der i7 Variante mit 16gb Ram und einer nachträglich eingebauten SSD m.2, auf momentan alles installiert ist (alles = Windows, DAW, Audiotreiber, Backupsoftware).

Im Bios lässt sich offenbar nicht wirklich viel machen (ist geupdated auf den aktuellen Stand). Mit den entsprechenden Settings in Reaper (DAW) scheint zumindest auf 128samples alles gut zu laufen. Ich würde natürlich trotzdem gerne optimieren und habe laut latencymon immernoch sehr viele und krasse Pagefaults. Erstaunlicherweise verursacht latencymon sehr viele davon laut "Prozesse"-tab selbst und wdf0100.sys. Ansonsten taucht immer wieder svchost.exe auf. Kann man da was gegen tun?
 
Bei Laptops kann das BIOS/UEFI was diese Einstellungen angeht durchaus abgespeckt sein. Oder sie sind ausgeblendet und werden erst angezeigt, wenn man irgendeinen Advanced Mode oder Manuelle CPU Settings einstellt. Das ist aus der Ferne schwer zu sagen, speziell seit es die UEFIs gibt schaut das wirklich bei jedem Hersteller und Modell anders aus.

Wenn du wirklich einen reinen Audiorechner haben willst, dann solltest du im Geräte-Manager oder im BIOS bei den Onboard-Geräten alles deaktivieren, was du nicht wirklich brauchst (Onboard Sound, Webcam, etc.). Vielleicht löst das zumindest das Problem mit der wdf0100.sys. Das ist irgendein Dienst vom Windows Driver Framework, das könnte auf einen Treiber hinweisen, der im Hintergrund rumzickt.

Das Page Fault "Problem" habe ich allerdings auch, wie sich das genau auswirkt und was es verursacht habe ich aber noch nicht so ganz verstanden. Allerdings liest man immer wieder, dass das grundsätzlich unkritisch ist, solange dem Rechner genug freier Arbeitsspeicher zur Verfügung steht.
 
Hallo,

svchost.exe ist eine Windows-Komponente, die als Host für diverse ausgeführte Dienste dient, deshalb ist sie oft mehrfach im Task-Manager sichtbar.
Soweit ich weiß, ist auch wdf0100.sys irgendwas aus dem Betriebssystem selbst, der beispielsweise mit einem Touchpad zu tun haben kann (Achtung, ohne Gewähr...)

Viele Grüße
Klaus
 

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