helferlain
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Hallo,
seit kurzem bin ich erstmalig in Besitz einer Gitarre mit Humbucker/Humbucker Bestückung. Kann man sich hier anschauen.
Da mich die Klangmöglichkeiten der Werkseinstellungen nicht überzeugten, habe ich einen Neuverdrahtung in Angriff genommen. Die Lektüre der Knowledge DataBase des "Onkels" war dabei sehr hilfreich, dort wurden Ideen vertieft, die ich an anderen Stellen im WWW aufgelesen hatte.
Die Gitarre war neben den zwei 4-adrigen Humbuckern mit 1 x Volume-Poti, 1 x Tone-Poti und 1 x 3-Wege-Toggleswitch ausgestattet. Ziel des Umbaus waren vielseitige Klangmöglichkeiten bei Erhaltung der Optik. Dafür sollte das Tone-Poti durch einen Drehschalter zur Tonabnehmerwahl ersetzt werden.
Der Toggleswitch bleibt, wird aber zum Tone-Schalter umfunktioniert, indem er im Zusammenhang mit dem Impedanzwandler unterschiedliche Lastkondensatoren aufschaltet.
Als Schalterstellung war werksseitig möglich:
- Steg TA
- Beide TA (parallel)
- Hals TA
Einen Klangeindruck könnt ihr hier bekommen. Unter Punkt 1 finden sich dort Beispiel für den Steg (bridge) und den Hals -TA (neck). Punkt 2 in dem Link dokumentiert einige erste Versuche der passiven Klangoptimierung.
Einfachste Möglichkeit der "Aufhellung" des Tones wäre ja das Splitten der Humbucker. Auf die humbuckende Funktion möchte ich jedoch nicht völlig verzichten, deshalb erfolgt der Split über einen geeigneten Kondensator. In meinem Beispiel ist das am Steg-TA ein 68nF Kondensator und am Hals-TA ein 220nF Kondensator. Ausgewählt wurden die Kondensatoren durch probieren. Der Artikel des "Onkels" Humbucker als Pseudo-Single-Coil war dabei sehr hilfreich.
Das Splitten allein reicht mir allerdings nicht. Vor allem empfand ich den Sound der Mittelstellung des Toggleswitches (beide Humbucker parallel) als nutzlos. Also muss eine neue Tonabnehmerschaltung her. Geplant war ein Drehschalter an Stelle des Tone-Poti. Nach einigem suchen bin ich bei Monacor gelandet, dort bietet man einen Drehschalter mit bis zu 3 Ebenen an, der einen geriffelten Schaft hat. Ich habe mich für 1 Ebene mit 3 Schaltern in 4 Stellungen entschieden. Nach einigem Tüfteln hatte ich eine für mich sinnvolle Schaltung gefunden:
1. Steg Humbucker
2. Beide inneren Spulen in Serie
3. Hals Humbucker gesplittet über 220nF
4 Die Nord-Spulen beider TA (parallel) in Serie der Südspule des Steg-TA.
Um das ganze abzurunden habe ich gleich noch einen Impedanzwandler eingebaut. Das hatte sich vor Jahren in einem früheren Gitarren-Bastelprojekt höchst bewährt. Schaltpläne dafür gibt es im WWW unzählige. Ich hatte damals den von www.elektronikinfo aufgebaut.
Inzwischen hatte ich von Schaltungen gelesen, die extrem stromsparend sind. Das wäre genau das richtige. Allerdings hatte ich diesmal keine Lust zum selber löten. Und wieder wurde ich beim "Onkel" fündig: ausführliche Erklärungen zum Thema Impedanzwandler und die Möglichkeit, einen solchen fertig aufgebaut und getestet zu erwerben. Eine Woche nach Bestellung war das Teil da.
Ein paar Tage später kam ich endlich dazu das alles einzubauen. Und irgendwie war ich doch noch nicht ganz hinter das Thema Lastkondensator und Lastwiderstand gestiegen. Es wollte einfach nicht klingen wie damals, als ich einen Bauvorschlag stumpf nachgebaut hatte. Aus einer email-Anfrage beim "Onkel" wurde eine längeres nächtliche Telefongespräch. Der Denkfehler war bald gefunden und am nächsten Tag lief dann alles wie gewünscht.
Die Gitarre wird nun mit einem Lastwiderstand von 100kOhm und einem Lastkondensator von wahlweise 100pF ("heller Klang") oder 1000pF ("warmer" Klang) betrieben. Zusammen mit dem 4-fach TA-Drehschalter ergeben sich damit 8 feste, sofort abrufbare Einstellungen.
Auch dafür gibts nochmal Klangbeispiele. Und einen Bonus mit verzerrten Akkorden
Vielleicht kann ich mit diesem Bericht den einen oder anderen anregen, sich an einem ähnliche Projekt zu versuchen. Billiger als neue Tonabnehmer ist es auf jeden Fall...
Abschließend noch ein herzliches "Danke" an den Onkel für den super Service und die hilfreichen Erklärungen !!!
seit kurzem bin ich erstmalig in Besitz einer Gitarre mit Humbucker/Humbucker Bestückung. Kann man sich hier anschauen.
Da mich die Klangmöglichkeiten der Werkseinstellungen nicht überzeugten, habe ich einen Neuverdrahtung in Angriff genommen. Die Lektüre der Knowledge DataBase des "Onkels" war dabei sehr hilfreich, dort wurden Ideen vertieft, die ich an anderen Stellen im WWW aufgelesen hatte.
Die Gitarre war neben den zwei 4-adrigen Humbuckern mit 1 x Volume-Poti, 1 x Tone-Poti und 1 x 3-Wege-Toggleswitch ausgestattet. Ziel des Umbaus waren vielseitige Klangmöglichkeiten bei Erhaltung der Optik. Dafür sollte das Tone-Poti durch einen Drehschalter zur Tonabnehmerwahl ersetzt werden.
Der Toggleswitch bleibt, wird aber zum Tone-Schalter umfunktioniert, indem er im Zusammenhang mit dem Impedanzwandler unterschiedliche Lastkondensatoren aufschaltet.
Als Schalterstellung war werksseitig möglich:
- Steg TA
- Beide TA (parallel)
- Hals TA
Einen Klangeindruck könnt ihr hier bekommen. Unter Punkt 1 finden sich dort Beispiel für den Steg (bridge) und den Hals -TA (neck). Punkt 2 in dem Link dokumentiert einige erste Versuche der passiven Klangoptimierung.
Einfachste Möglichkeit der "Aufhellung" des Tones wäre ja das Splitten der Humbucker. Auf die humbuckende Funktion möchte ich jedoch nicht völlig verzichten, deshalb erfolgt der Split über einen geeigneten Kondensator. In meinem Beispiel ist das am Steg-TA ein 68nF Kondensator und am Hals-TA ein 220nF Kondensator. Ausgewählt wurden die Kondensatoren durch probieren. Der Artikel des "Onkels" Humbucker als Pseudo-Single-Coil war dabei sehr hilfreich.
Das Splitten allein reicht mir allerdings nicht. Vor allem empfand ich den Sound der Mittelstellung des Toggleswitches (beide Humbucker parallel) als nutzlos. Also muss eine neue Tonabnehmerschaltung her. Geplant war ein Drehschalter an Stelle des Tone-Poti. Nach einigem suchen bin ich bei Monacor gelandet, dort bietet man einen Drehschalter mit bis zu 3 Ebenen an, der einen geriffelten Schaft hat. Ich habe mich für 1 Ebene mit 3 Schaltern in 4 Stellungen entschieden. Nach einigem Tüfteln hatte ich eine für mich sinnvolle Schaltung gefunden:
1. Steg Humbucker
2. Beide inneren Spulen in Serie
3. Hals Humbucker gesplittet über 220nF
4 Die Nord-Spulen beider TA (parallel) in Serie der Südspule des Steg-TA.
Um das ganze abzurunden habe ich gleich noch einen Impedanzwandler eingebaut. Das hatte sich vor Jahren in einem früheren Gitarren-Bastelprojekt höchst bewährt. Schaltpläne dafür gibt es im WWW unzählige. Ich hatte damals den von www.elektronikinfo aufgebaut.
Inzwischen hatte ich von Schaltungen gelesen, die extrem stromsparend sind. Das wäre genau das richtige. Allerdings hatte ich diesmal keine Lust zum selber löten. Und wieder wurde ich beim "Onkel" fündig: ausführliche Erklärungen zum Thema Impedanzwandler und die Möglichkeit, einen solchen fertig aufgebaut und getestet zu erwerben. Eine Woche nach Bestellung war das Teil da.
Ein paar Tage später kam ich endlich dazu das alles einzubauen. Und irgendwie war ich doch noch nicht ganz hinter das Thema Lastkondensator und Lastwiderstand gestiegen. Es wollte einfach nicht klingen wie damals, als ich einen Bauvorschlag stumpf nachgebaut hatte. Aus einer email-Anfrage beim "Onkel" wurde eine längeres nächtliche Telefongespräch. Der Denkfehler war bald gefunden und am nächsten Tag lief dann alles wie gewünscht.
Die Gitarre wird nun mit einem Lastwiderstand von 100kOhm und einem Lastkondensator von wahlweise 100pF ("heller Klang") oder 1000pF ("warmer" Klang) betrieben. Zusammen mit dem 4-fach TA-Drehschalter ergeben sich damit 8 feste, sofort abrufbare Einstellungen.
Auch dafür gibts nochmal Klangbeispiele. Und einen Bonus mit verzerrten Akkorden
Vielleicht kann ich mit diesem Bericht den einen oder anderen anregen, sich an einem ähnliche Projekt zu versuchen. Billiger als neue Tonabnehmer ist es auf jeden Fall...
Abschließend noch ein herzliches "Danke" an den Onkel für den super Service und die hilfreichen Erklärungen !!!
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