Hallöchen,
mach ich halt mal den Anfang...:
Mit typischen Lavalliers für Sprachanwendungen kommst du nicht weit, die halten die geforderten Schalldrücke einfach nicht aus, schon gar nicht die günstigeren.
Grundsätzlich läßt sich Djembe auch sehr gut von unten mikrofonieren, das erleichtert die Mikrofonpositionierung direkt am Instrument deutlich - aber natürlich erfordert das eine komplett andere Klangregelung - legst du bei der Djembe Wert auf Bauch und Wumms kommt dir das aber sogar entgegen.
Geeignet sind dafür eigentlich die meisten typischen Tom- und Snare-Mikrofone - deren Halterungen oder kleine Schlagzeug-Claws lassen sich problemlos am unteren Djemberand befestigen - je nach Größe und Gewicht des Mikrofon- und Halterungssystems verschiebt sich allerdings der Schwerpunkt des Instruments, woran sich der Spieler erst gewöhnen sollte. Schraubklemmen sind sicherer positioniert als reine Klemmen...
Das Ganze dann entweder verkabeln oder bei dynamischen Mikros (mit Metallgehäuse) mit einem beliebigen Aufstecksender (bei Plastikmikros nur Aufstecksender mit eigener Antenne) auf Funk umrüsten, bei Kondensator-Mikros brauchst du dann Aufstecksender mit passender Speisung... Dynamische Mikros lassen sich auch per kurzem Adapter-Kabel an praktisch alle gängigen Taschensender adaptieren, die Taschensender lassen sich wieder am unteren Djembenrand anklemmen.
Zweite Möglichkeit: kleinbauende Kondensator-Mikrofone mit abgesetztem Speiseteil, wie sie für Bläser nicht unüblich sind - z.b. Ramsa S-Serie (leider nur noch gebraucht zu haben, trotzdem echte Schnäppchen). Hier sind die Halterungen klein und engbauend genug um am oberen Djemberand oder in der Bespannung angebaut werden zu können und die halten auch die benötigten Schalldrücke problemlos aus. Das abgesetzte Speiseteil kann wieder am unteren Djemberand angeklemmt werden oder beispielsweise mit Klett oder umlaufenden Gurt befestigt werden. Auch hier wieder beliebige Aufstecksender wie oben beschrieben - einige dieser Mikros haben Batterieversorgung in ihrem eigenen Speiseteil und laufen dann auch mit günstigen Aufstecksendern. Ein gebrauchtes Ramsa S2 oder AKG C408 (läßt sich aber auch direkt an Taschensender adaptieren) mit Batteriespeisung plus günstigem Aufstecksender wie AKG SO-40 sollte mit zu den günstisten Funkmöglichkeiten gehören.
Dritte Möglichkeit: Bläser-Funksysteme, die sind normalerweise aufgebaut wie eben die Mikros mit abgesetztem Speiseteil, nur ist eben das Speiseteil gleich ein vollwertiges Funksystem.
Hier sind die Clipmikros auch einzeln erhältlich und lassen sich über Adpater an fast alle gängigen Funkstrecken adaptieren.
Billig ist diese Lösung aber sicherlich nicht.
Und schlußendlich kannst du auch per umlaufenden Gurt oder Klett die schon genannten Drummikros am oberen Djemberand befestigen, wenn dir die Mikrofonierung von unten nicht gefällt - ist halt mehr Bastelei, aber problemlos.
Sagt dir das alles nicht zu, nimmst du eben ein Kontaktmikrofon zum aufkleben mit zugehörigem Funksystem und adaptierst das an ein fast beliebiges Funksystem.
Fazit: du bist da wenig eingeschränkt, was Funksysteme angeht und auch die Mikroauswahl ist nahezu riesig. Man müsste da schon etwas mehr zu deinem Budget und deinem Anspruch wissen um eine gezielte Kombi empfehlen zu können. interessant wäre auch, ob das nur für eine einmalige Gelegenheit ist, ab und zu mit diversen Musikern oder ständig vom selben Musiker verwendet werden soll. Interessant wäre auch ob schon Funksysteme vorhanden sind und welche (beim Musiker oder in der Band).
ciao, Deschek
PS: Persönlich verwende ich übrigens am liebsten zwei Mikros, vorne Shure Beta 98 kombiniert mit Ramsa S5 hinten - aber wenn möglich kabelgebunden, weil ich Funk vermeide, wo ich nur kann...