C
CowKing
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 03.02.17
- Registriert
- 25.03.05
- Beiträge
- 52
- Kekse
- 1.611
Hi Zusammen,
nachdem ich schon so lange in diesem Forum rumgeistere aber so selten was poste dachte ich, ich könnte mal eine meiner letzten DIY-Kreationen mit euch teilen. Hat jetzt nicht direkt etwas mit Gitarren-Modifikation zu tun - interessiert aber evtl. ja trotzdem jemanden
Auf der Suche nach einer brauchbaren Garderobe für meine Wohnung hab ich in einem schwedischen Möbelhaus ein paar Jackenhacken entdeckt (siehe Link unten), welche bei mir irgendwie eine Assoziation mit Gitarren-Tunern hervorriefen. Bis zur Umsetzung war es dann nur noch ein Katzensprung
Das ganze Ding ist relativ einfach zu machen. Folgende Materialien hab ich benutzt:
Material:
Werkzeuge:
Das ganze ist mit relativ wenig Aufwand und ohne Profitools zu machen. Ich hab (natürlich!) keine Bilder während des Arbeitens gemacht. Ich hoffe die Schritte sind trotzdem klar.
Anleitung:
1) Headstock Diagramm runterladen: Fender ist so nett und stellt uns die Basisdaten direkt zur Verfügung. Hier gibt es eigentlich alles was das Herz begehrt Tele, Jag, Jazz, Mustang, ...
Fender Service Diagrams (Wenn der Link nicht geht: fender.de -> Support -> Servicediagramme)
2) Ausdrucken einer Schablone auf Größe. Meines ist auf ca 65 x 30 cm Groß ausgedruckt. Achtet natürlich darauf das Aspect Ratio beizubehalten und das Teil nicht zu verzerren.
Tipp zum ausdrucken: Mit Posterazor kann man das einfach. Ich hab aus dem pdf per Snapshot Tool den Headstock rauskopiert und mit PosteRazor auf mehrere DinA4-Blätter ausgedruckt und aanschließend zu einer Schablone zusammengeklebt. PosteRazor gibt es hier
3) Aufzeichnen des Umrisses auf das Brett und Aussägen mit der Stichsäge. Anschließend mit 80 + 120 Schleifpapier grob vorschleifen.
4) Beizen und Lackieren:
Um den "Vintage-Tint" der alten Fenders nachzuahmen hab ich das Paulowina-Holz mit gelber Beize gebeizt, geschliffen und anschließend lackiert. Ich kann da SEHR die folgende YouTube Anleitung empfehlen - die hat mein Leben verändert (zumindest was Lackieren angeht). Ich habe wie in der Anleitung insgessamt 2 Schichten Lack aufgebracht. Ruhig gründlich schleifen - das ist nie verehrt. Das Logo habe ich hinterher aufgemalt (also als das Lackieren schon fertig war).
Anleitung: Richtig beizen/lackieren auf YouTube
5a) Logo aufbringen: Ich hab's einfach aufgemalt. Das Logo einfach mit dem Kohlepapier aus dem Schreibwarengeschäft auf das Lackierte Strat-Brett übertragen. Die Kontour war bei mir dann leicht zu erkennen. Anschließend habe ich beim Fender-Logo zunächst mit gold die Innenteile ausgemalt. Nach ein 1-2h Trocknung dann mit Schwarz die Umrandungen und den Rest aufgemalt. Ich hab zum malen einfach einen alten Stabilo genommen und die spitze immer in die Revellfarbe eingetaucht. Das ging eigentlich sehr gut. Aufmalen ist vielleicht nicht so professionell - hat aber mMn auch seinen ganz eigenen Charme.
Achtung: das Logo in der pdf- Datei ist nicht 100% Vintage-korrekt. Wenn man darauf wert legt, solle man sich noch das richtige beschaffen. Ich hab einfach drauf gepfiffen...
5b) Alternative: Bei Aufbringen des Logos habe ich lange überlegt ob ich nicht doch so einen "Waterslide" nutzen soll. Diese Wasserschieber wurden ja auch früher für die Logos genutzt und kann man z.B. bei Ebay günstig finden. Leider drucken Tintenstrahler aber nicht metallicfarben und ich hatte meine Zweifel, ob das ganze wirklich alles so gut funktioniert. Letztlich hab ich mich dann für Variante a entscheiden. Ist natürlich jedem selbst überlassen - evtl. hat ja noch jemand bessere Ideen...
6) Haken anbringen und Garderobe an Wand befestigen. Die Haken haben einen "Basisteil", der auf das Brett geschraubt wird. Auf diese Basisteile kann dann das "Oberteil" des Hakens aufgesetzt und mittels einer kleinen Madenschraube fixiert werden. Die Befestigung an der Wand kann so unsichtbar erfolgen, indem das Brett mit langen Schrauben durch "Basisteil" und das "Headstock-Brett" direkt in die Dübel in der Wand erfolgt. Die restlichen Haken werden mit kürzeren Schrauben direkt in das Brett geschraubt. Ich hoffe das ist einigermaßen klar - hatte jetzt keine Lust alles wieder abszuschrauben um ein Bild zu machen. Hier nochmal der Link zu den Haken auf Ikea.de
7) Optional "Relic": Hab ich jetzt nicht gemacht, aber man könnte natürlich nach belieben noch n paar Macken reinmachen und nen "Clapton-Style" Brandfleck oder andere Shenanigans...
Fertig! Kosten sind recht moderat und hängen davon ab was für Holz oder Lack man benutzt sowie was für Werkzeuge man bereits zur Verfügung hat. Die Haken schlagen leider mit satten 15 € zu Buche. Der Rest ist halt Kleinkram. Ich würde die Kosten auf ca. 20 - 40 € schätzen (ohne Tools).
So, hoffe Ihr hattet Spaß dran - und wenn nicht hat euch ja keiner zum lesen gezwungen
Fragen, Anregungen oder bessere Ideen natürlich immer erwünscht. Vielen Dank zudem an Fender, mich nicht wegen Copyright Infringement anzuzeigen
Gruß
CowKing
nachdem ich schon so lange in diesem Forum rumgeistere aber so selten was poste dachte ich, ich könnte mal eine meiner letzten DIY-Kreationen mit euch teilen. Hat jetzt nicht direkt etwas mit Gitarren-Modifikation zu tun - interessiert aber evtl. ja trotzdem jemanden
Auf der Suche nach einer brauchbaren Garderobe für meine Wohnung hab ich in einem schwedischen Möbelhaus ein paar Jackenhacken entdeckt (siehe Link unten), welche bei mir irgendwie eine Assoziation mit Gitarren-Tunern hervorriefen. Bis zur Umsetzung war es dann nur noch ein Katzensprung
Das ganze Ding ist relativ einfach zu machen. Folgende Materialien hab ich benutzt:
Material:
- Brett: Am besten natürlich wie im Original massives einteiliges Ahorn. Da man sowas fast nirgendwo findet, habe ich statt dessen Paulowina-Leimholzplatte aus dem Baumarkt genommen. Das Holz ist schon leicht, gleichmäßig und nicht zu sehr strukturiert. Außerdem sind die Leimstellen kaum sichtbar. Alles andere tut's natürlich auch
- Beize: Ich hab Clou Tütchenbeize 151 in gelb genommen (alles andere ist natürlich auch ok)
- Lack: Hier kann ich Clou Holzlack protect L11 in seidenmatt empfehlen. Den gibts in fast jedem Baumarkt und ich hab damit immer sehr gute Ergebnisse erzielt und der ist sehr einfach zu verarbeiten. Andere sind aber natürlich auch ok.
- Kohlepapier zum übertragen des Logos
- Lack in Gold und Schwarz: Ich hab Revell-Döschen genommen (Email-Color Schwarz 4 und Gold 94)
- Haken: SÄVERN von Ikea (3 x 2er-Pack) Ikea-Website
- Befestigung: 4 kurze Schrauben (ca 20mm) und 2 lange Schrauben (ca. 50 mm) sowie 2 Dübel zum Befestigen in der Wand
Werkzeuge:
- Schleifpapier: 80, 120, 240, 400, 600 hab ich benutzt. Ansonsten siehe Videoanleitung unten.
- Malerrolle: Stinknormale Schaumstoffrolle
- Stichsäge
- Drucker nach belieben
- Vertrockneter Stabilo Stift zum Logo aufmalen (alternativ Pinsel oder was auch immer)
Das ganze ist mit relativ wenig Aufwand und ohne Profitools zu machen. Ich hab (natürlich!) keine Bilder während des Arbeitens gemacht. Ich hoffe die Schritte sind trotzdem klar.
Anleitung:
1) Headstock Diagramm runterladen: Fender ist so nett und stellt uns die Basisdaten direkt zur Verfügung. Hier gibt es eigentlich alles was das Herz begehrt Tele, Jag, Jazz, Mustang, ...
Fender Service Diagrams (Wenn der Link nicht geht: fender.de -> Support -> Servicediagramme)
2) Ausdrucken einer Schablone auf Größe. Meines ist auf ca 65 x 30 cm Groß ausgedruckt. Achtet natürlich darauf das Aspect Ratio beizubehalten und das Teil nicht zu verzerren.
Tipp zum ausdrucken: Mit Posterazor kann man das einfach. Ich hab aus dem pdf per Snapshot Tool den Headstock rauskopiert und mit PosteRazor auf mehrere DinA4-Blätter ausgedruckt und aanschließend zu einer Schablone zusammengeklebt. PosteRazor gibt es hier
3) Aufzeichnen des Umrisses auf das Brett und Aussägen mit der Stichsäge. Anschließend mit 80 + 120 Schleifpapier grob vorschleifen.
4) Beizen und Lackieren:
Um den "Vintage-Tint" der alten Fenders nachzuahmen hab ich das Paulowina-Holz mit gelber Beize gebeizt, geschliffen und anschließend lackiert. Ich kann da SEHR die folgende YouTube Anleitung empfehlen - die hat mein Leben verändert (zumindest was Lackieren angeht). Ich habe wie in der Anleitung insgessamt 2 Schichten Lack aufgebracht. Ruhig gründlich schleifen - das ist nie verehrt. Das Logo habe ich hinterher aufgemalt (also als das Lackieren schon fertig war).
Anleitung: Richtig beizen/lackieren auf YouTube
5a) Logo aufbringen: Ich hab's einfach aufgemalt. Das Logo einfach mit dem Kohlepapier aus dem Schreibwarengeschäft auf das Lackierte Strat-Brett übertragen. Die Kontour war bei mir dann leicht zu erkennen. Anschließend habe ich beim Fender-Logo zunächst mit gold die Innenteile ausgemalt. Nach ein 1-2h Trocknung dann mit Schwarz die Umrandungen und den Rest aufgemalt. Ich hab zum malen einfach einen alten Stabilo genommen und die spitze immer in die Revellfarbe eingetaucht. Das ging eigentlich sehr gut. Aufmalen ist vielleicht nicht so professionell - hat aber mMn auch seinen ganz eigenen Charme.
Achtung: das Logo in der pdf- Datei ist nicht 100% Vintage-korrekt. Wenn man darauf wert legt, solle man sich noch das richtige beschaffen. Ich hab einfach drauf gepfiffen...
5b) Alternative: Bei Aufbringen des Logos habe ich lange überlegt ob ich nicht doch so einen "Waterslide" nutzen soll. Diese Wasserschieber wurden ja auch früher für die Logos genutzt und kann man z.B. bei Ebay günstig finden. Leider drucken Tintenstrahler aber nicht metallicfarben und ich hatte meine Zweifel, ob das ganze wirklich alles so gut funktioniert. Letztlich hab ich mich dann für Variante a entscheiden. Ist natürlich jedem selbst überlassen - evtl. hat ja noch jemand bessere Ideen...
6) Haken anbringen und Garderobe an Wand befestigen. Die Haken haben einen "Basisteil", der auf das Brett geschraubt wird. Auf diese Basisteile kann dann das "Oberteil" des Hakens aufgesetzt und mittels einer kleinen Madenschraube fixiert werden. Die Befestigung an der Wand kann so unsichtbar erfolgen, indem das Brett mit langen Schrauben durch "Basisteil" und das "Headstock-Brett" direkt in die Dübel in der Wand erfolgt. Die restlichen Haken werden mit kürzeren Schrauben direkt in das Brett geschraubt. Ich hoffe das ist einigermaßen klar - hatte jetzt keine Lust alles wieder abszuschrauben um ein Bild zu machen. Hier nochmal der Link zu den Haken auf Ikea.de
7) Optional "Relic": Hab ich jetzt nicht gemacht, aber man könnte natürlich nach belieben noch n paar Macken reinmachen und nen "Clapton-Style" Brandfleck oder andere Shenanigans...
Fertig! Kosten sind recht moderat und hängen davon ab was für Holz oder Lack man benutzt sowie was für Werkzeuge man bereits zur Verfügung hat. Die Haken schlagen leider mit satten 15 € zu Buche. Der Rest ist halt Kleinkram. Ich würde die Kosten auf ca. 20 - 40 € schätzen (ohne Tools).
So, hoffe Ihr hattet Spaß dran - und wenn nicht hat euch ja keiner zum lesen gezwungen
Fragen, Anregungen oder bessere Ideen natürlich immer erwünscht. Vielen Dank zudem an Fender, mich nicht wegen Copyright Infringement anzuzeigen
Gruß
CowKing
- Eigenschaft
Zuletzt bearbeitet: