DIY Piano Untergestell und Piano Sitzbank

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Whisperwind
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Tag auch,

ich kaufe mir nächsten Monat das VPC1 (ca. 30Kg) und da ich die Preise für passende Holzunterbauten zu teuer finde, lege ich selber Hand an. Welchen Werkstoff ich verwende weiß ich noch nicht ganz recht. Ich dachte anfangs an was abstruses wie ein Stein (Mauerziegel, Leichtbetonsteine, Kalksteine) Untergestell, dass dann mit einer dicken Metallstange (durch die Löcher der Steine) an einem Brett oben drauf fest Fixiert wird. Damit ich beim abbauen einfach nur das Brett was oben drauf liegt weg heben muss um somit die Steine dann einzeln entnehmen kann. Durch das Eigengewicht der Steine ist ein zusammenfallen eher unwahrscheinlich und gegen ein zur Seite kippen dient dann die Mittlere Eisenstange am Brett als Fixierung. Sollte ich hier jedoch quatsch erzähle und ein Piano braucht bestimmte Schwingungen oder andere mir unbekannte Eigenschaften, dann klärt mich bitte vorher auf! Ansonsten bräuchte ich dies bezüglich nur noch die ungefähren Maße für die Maximale Höhe des Konstruktes (mit Einbezug des Piano was da noch drauf muss! Maße (BxTxH): 1380 x 425 x 185 mm)

Die Sitzbank da dachte ich einfach 4x dicke 4 Kant oder Rundhölzer mit etwas dickeren Durchmesser (wiege etwas mehr). Dazu eine 2-3 cm Dicke und ca 1m-1,10m x 40cm Lange und Breite Platte. Auf dieser lege ich dann 1-2 bequeme Sitzkissen, ziehe ein robusten Stoff drüber und Takkere diesen dann auf der Unterseite fest. Noch eben die Beine dran schrauben und fertig. Die Länge der Hölzer mache ich abhängig von der Höhe des Pianos damit ich von vorne herein die perfekte Sitzposition habe. Wenn es dort eine Faustformel (Höhenabstand zum Piano) gibt bin ich ebenfalls sehr dankbar dafür :).

Mit freundlichen Grüßen
Whisperwind
 
Eigenschaft
 
Hi
Also gestapelte Steine mit einem Querholz aufgelegt ( oder eingelassen ) hat keinerlei große Stabilität was seitliche Bewegungen angeht.
Wenn ein solches "Gerüst" stabil stehen soll so müssen diagonale und befestigte Quertraversen vorhanden sein, die die entsprechenden Zug und Druckkräfte aufnehmen kann. Das wiederum können sie nur wenn sie neben den Eckpunkten auch im Kreuzungspunkt miteinander verbunden sind
( siehe Ikea Regale aus Seitenteilen und Querbrettern )

Das Klavier wird sicherlich an einer Wand des Zimmers stehen und nicht frei im Raum.
Warum also nicht die einfachste aller Lösungen : ein passendes Wandregal ?
Im Handel gibt es Wandmontageschienen mit zwei paralel verlaufenden Schlitzreihen und dazu passende Halter mit ca 50 cm Auslegerlänge. Die Montageschienen werden in vorher ausgemessener Höhe ( für die Halter ) an der Wand festgedübelt. Aufgrund der Breite des Klavieres sind hier drei Schienen nötig damit das spätere Tragbrett nicht durchbiegt. Auf die Halter kommt dann ein passendes Brett, was an den Haltern verschraubt wird. Damit ist es unmöglich das Brett seitlich zu verschieben. MAcht man es etwas breiter haben auch kleine Monitorboxen bzw Noten Platz

Sobald jedoch eine frei im Raum stehende Variante angestrebt wird ist besagte Kreuzverstrebung zwingend erforderlich.
ALternativ kann jedoch auch ein passender Scheren Keyboardständer für schweres Equipment Verwendung finden. Die sind in der Höhe einstellbar und da der Scherenmechanismus arretierbar/verschraubbar ist, besteht auch hier keine Wackelmöglichkeit. Sollte die Breite nicht ausreichend sein kann hier ein aufgelegtes und befestigtes Brett Abhilfe schaffen.

Eine wirklich gelungene und praktische Variante an Gehäuse war um 2006 herum das Büro Klavier von Piano Nova.
Äußerlich wie ein Schreibtisch mit einem ausziehbaren Klavier unter der Tischoberfläche .........
Zwei Fliegen mit einer Klappe
 
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Für ein schweres D-Piano sind - wenn es wackelfrei sein soll - einfache Scherenständer nicht zu empfehlen.Die haben zwar eine Kreuzverstrebung, aber eben in der Regel NUR diese, und keine seitliche senkrechte Abstützung. Das schaukelt dann schon gerne mal ganz ordentlich. Und auch bei der Tragfähigkeit sollte man aufpassen - und lieber doppelte Sicherheit mit einplanen, je nach Intensität des Spiels.
Wenn Scherenständer, dann mindestens ein Doppel-X oder einen mit zusätzlichen vertikalen Streben. Die einfachen sind wirklich nur was für leichte Synths. Ich spreche da aus Erfahrung ;)
 
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Hi
Also gestapelte Steine mit einem Querholz aufgelegt ( oder eingelassen ) hat keinerlei große Stabilität was seitliche Bewegungen angeht.
Wenn ein solches "Gerüst" stabil stehen soll so müssen diagonale und befestigte Quertraversen vorhanden sein, die die entsprechenden Zug und Druckkräfte aufnehmen kann. Das wiederum können sie nur wenn sie neben den Eckpunkten auch im Kreuzungspunkt miteinander verbunden sind
( siehe Ikea Regale aus Seitenteilen und Querbrettern )

Das Klavier wird sicherlich an einer Wand des Zimmers stehen und nicht frei im Raum.
Warum also nicht die einfachste aller Lösungen : ein passendes Wandregal ?
Im Handel gibt es Wandmontageschienen mit zwei paralel verlaufenden Schlitzreihen und dazu passende Halter mit ca 50 cm Auslegerlänge. Die Montageschienen werden in vorher ausgemessener Höhe ( für die Halter ) an der Wand festgedübelt. Aufgrund der Breite des Klavieres sind hier drei Schienen nötig damit das spätere Tragbrett nicht durchbiegt. Auf die Halter kommt dann ein passendes Brett, was an den Haltern verschraubt wird. Damit ist es unmöglich das Brett seitlich zu verschieben. MAcht man es etwas breiter haben auch kleine Monitorboxen bzw Noten Platz

Sobald jedoch eine frei im Raum stehende Variante angestrebt wird ist besagte Kreuzverstrebung zwingend erforderlich.
ALternativ kann jedoch auch ein passender Scheren Keyboardständer für schweres Equipment Verwendung finden. Die sind in der Höhe einstellbar und da der Scherenmechanismus arretierbar/verschraubbar ist, besteht auch hier keine Wackelmöglichkeit. Sollte die Breite nicht ausreichend sein kann hier ein aufgelegtes und befestigtes Brett Abhilfe schaffen.

Eine wirklich gelungene und praktische Variante an Gehäuse war um 2006 herum das Büro Klavier von Piano Nova.
Äußerlich wie ein Schreibtisch mit einem ausziehbaren Klavier unter der Tischoberfläche .........
Zwei Fliegen mit einer Klappe

Also Wand Bohrungen mache ich nicht. Das hier ist ein reines Betonhaus und ich habe mir schon mehrere Beton/Stein Bohrer und eine nicht günstige Markenschlagbohrmaschine zerschossen. An meinen Bohrkünsten lag es nicht :D! Die erwähnte Steinkonstruktion scheint doch nicht so eine gute Wahl zu sein. Dann werde ich massivere Holzbretter nehmen. Also Rechts und Links jeweils ca. 1-2cm Dicke Bretter dann oben nochmal ein 1-2cm Dickes Brett und zur Stabilität kommt noch ein 0,50-1cm dickes Brett als Rückwand heran. Daran kann ich dann auch die Pedaleinheit befestigen. Jetzt brauche ich nur noch die Optimale Maße für die Höhe des Pianos und eine Richtlinie damit ich ungefähr weiß wie hoch die Bank sein muss. Ich muss für die Perfekte Bank Höhe dann wohl selber erstmals testen.
 
Kleiner Tipp: Ich würde keine Rückwand verbauen (und zwar auch keine ganz dünne), sondern ein etwas dickeres Brett senkrecht unter die waagerechte Platte setzen. So hast du extreme Stabilität - man muss nur etwa schauen, wie weit nach vorne man mit der Platte gehen kann, ohne die Beinfreiheit zu gefährden. So eine Konstruktion habe ich bei mir auch stehen - das ist bewährt. Bei mir sind das 4 Teile (2 Seitenwände, eine waagerechte Platte und eine senkrechte), die mit Holzdübeln und ein paar übrig gebliebenen IKEA-Schrauben (Quergewindebolzen) verschraubt sind. 4 von diesen Schrauben halten das ganze Teil zusammen (plus ca. 20 Dübel), so dass das Ganze auch in wenigen Minuten montiert oder demontiert werden kann.
So sieht das aus:
219694d1337247454-bilder-eures-setups-2-mb-dsc05398-2.jpg


Die obere Platte über dem Masterkey gibt es nicht mehr, die war als zweite Ebene gedacht.

Das, was aus der Perspektive wie Rückwand aussieht, ist tatsächlich weiter vorn - von der Seite betrachtet wie ein "T" unter der Ablagefläche, nur nicht ganz mittig. Das ist "rock solid" und taugt sogar als Sitzbank für zwei Personen ;)
 
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Wegen der Maße schnappt man sich einfach einen Zollstock und sucht das nächste Musikhaus auf.
Die Konstruktion von Jens ist optimal.
Will man das ganze demontierbar machen so kann man das mittig hochkant liegende T Brett mit Tischplatten Schraubverbindern zusammenhalten.
Es muß dann mit Forstnerbohrer ein Loch gebohrt werden in die der spezielle Winkel der Tischplattenverschraubung eingesetzt wird. Von der Seitenwand wird dann nur eine passende Schraube eingedreht. Zusätzlich einige Dübel als Fixierung.
Als Holzmaterial würde ich auf abgelagerte gehobelte Bretter zurückgreifen mit einer Mindeststärke von 22mm.
Auch brauchbar da in ausreichenden Tiefen lieferbar sind laminierte Regalbretter. Diese werden nach Zuschnitt mit Kantenumleimer ( Bügeleisen ) versehen und machen auch optisch was her. Als Füße würde ich hier verstellbare Stopfen vorsehen da ein Fußboden in den seltensten Fällen völlig
eben ist. Zur Verdeutlichung des Tischplattenverbinders eine kleine Zeichnung:
die roten Teile sind besagte Verbinder aus dem Baumarkt. Normal sind immer zwei rote Teile mit einer Achse und zwei Schrauben in der Verpackung.
Statt der Achse dann einfach eine passende Schraube


Pianotisch.jpg
 
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Sag ich ja: demontierbar ist es bereits. Bei mir sind es keine Tischplattenverbinder, sondern diese bei Ikea üblichen Querlochzylinder (und zwar wie du schreibst je Seite 2 Stück oben und unten in der senkrechten Platte):
!B5s7o%28gBmk~$%28KGrHqN,!iMEyeNuZJFNBMuvMFz%29Tw~~_35.JPG


Gibt es auch woanders als beim Schweden - allerdings sind die dort auch in der Reste-Ecke (meist bei den Kassen) Kiloweise für schmales Geld zu kriegen. Die haben gegenüber den Tischberbindern den Vorteil, dass die nötigen Löcher für einen weniger gut ausgestatteten Laien leichter zu fertigen sind: da reicht nämlich ein 10er Holzbohrer und man muss sich keine Forstnerbohrer mit 25mm oder mehr zulegen. Die Tischplattenverbinder vertragen größere Kräfte (allerdings auch nur bei hinreichend hartem Holz - bei Kiefer wie bei meiner Konstruktion gehen die in die Knie), was aber hierfür gar nicht nötig ist.
Den größten Teil der Kräfte nehmen ja die Holzdübel auf, und die Konstruktion als solches ist ja in sich schon sehr stabil. Die Schrauben sorgen nur dafür, dass es nicht auseinanderfällt ;)
 
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Sehr gute Ideen Danke :) Das schaut schon alles sehr Stabil aus bei dir .Jens. Eventuell baue ich mir aber noch eine Pedal-halterungs-Konstruktion hinten dran (ungefähr so https://www.thomann.de/de/kawai_f_301_b.htm). Ich denke ich werde eine Auflege Fläche von 1800x930mm nehmen damit auch rechts und Links genug Platz für die Monitore vorhanden ist. Zudem werden diese nicht neben den Piano stehen sondern nach hinten versetzt, weil das Piano schon 185mm hoch ist werde ich die Boxen durch eine kleine Erhöhung nochmal ca 200mm höher setzen.
Vorstellung.jpg
 

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