Olli G
Registrierter Benutzer
Hallo Leute,
mir ergeht es mit den lieben Pedalboards wie so einigen anderen hier auch. Kein auf dem Markt erhältliches erfüllt vollends meine Erwartungen. Also hat auch mich das Baufieber gepackt. In diesem Thread möchte ich den Werdegang meines Boards im Laufe der Zeit dokumentieren. Ich hoffe, ihr werdet ein wenig unterhalten und/oder inspiriert:
Ich gestehe, ich bin ein Perfektionist. Ich mag es nicht, wenn etwas nicht ganz genau so ist, wie ich es gern hätte. Und ich weiß auch, dass mir diese Eigenschaft durchaus mal im Weg stehen kann.
Zuletzt verspürte ich dieses Gefühl bei meinem Pedalboard. Bisher habe ich ein Pedaltrain Nano für meine bescheidene Effektsammlung genutzt, doch das wurde langsam etwas zu klein. Und hier hat meine Perfektion wieder zugeschlagen: keines der käuflich erheblichen Boards konnte mich vollends überzeugen – zu klein, zu groß, zu niedrig für die Stromversorgung, zu leicht, zu schwer, zu sonstwas.
Vor Allem liebe ich Ordnung bei meinen Kabeln. Und ich mag es, wenn ich sämtliche Kabel am Board nicht mehr anfassen muss, wenn sie einmal verlegt sind. Und dazu zählt für mich Perfektionisten auch, am Board selbst Buchsen für Klinke und XLR DI-Out anzubringen. Also entschloss ich mich kurzerhand, mein Pedalboard einfach selbst zu bauen. Mal sehen, ob mir meine Perfektion auch hier wieder im Weg stehen wird …
Aber vorab noch ein Disclaimer: Wahrscheinlich lachen mich die Handwerker unter euch gleich aus und haben tausend andere Methoden im Kopf, wie das Ganze viel einfacher gegangen wäre. Ich habe in diesem Moment halt einfach meinen Weg als beste Lösung gesehen, um mit meinen Mitteln das Ziel zu erreichen, also bitte ich euch, geht nicht zu hart mit mir ins Gericht.
Das Design
Ich wollte ein Board bauen, das Platz für meine bescheidene Pedalsammlung bietet – eine Größe vergleichbar mit dem Pedaltrain Metro würde mir da vollkommen ausreichen. Aber eines, unter das ich ein vernünftiges Netzteil schrauben kann, sollte es schon sein. Ihr merkt schon, das Board musste nicht so riesig werden, ich bin ja bescheiden.
Wie schon erwähnt – ich bin Perfektionist. Und bevor ich etwas letztendlich in die Tat umsetze, plane ich es zu Tode. Ich erspare euch hier mal jede einzelne Designidee, die ich bis zum tatsächlichen Baubeginn für mein Board ausgearbeitet hatte: Birke-Multiplex mit Streben á la Pedaltrain, Massivholzrahmen mit in den Rahmen eingelassenen Streben … ich hab irgendwann aufgehört zu zählen.
Und das folgende Design ist am Ende hängengeblieben. Nicht nur, weil es meines Erachtens für mich praktisch ist, sondern weil ich es auch mit meinen Möglichkeiten bauen kann. Und damit meine ich sowohl mein handwerkliches Geschick als auch die mir zur Verfügung stehenden Werkzeuge und freie Zeit.
- Rahmen aus Mahagoni Massivholz; nach vorn abgeflacht; an der Rückseite Anschlüsse für Signal In, Signal Out, DI-Out und Kaltgerätestecker
- Auflage aus Buche-Multiplex; Fräsungen zur Kabeldurchführung
Der Rahmen
Das Holz für den Rahmen habe ich online als Leisten bestellt. Als ersten Schritt musste ich die Leisten also auf die gewünschten Maße zuschneiden. Ohne Tischkreissäge ist das absolut präzise Schneiden von Brettern mit schrägen Kanten eine echte Herausforderung. Welche Lösung findet ein Perfektionist? Richtig – eine Schnittvorlage. Also habe ich, bevor ich den Rahmen sägen konnte, Holzstücke für eine Vorlage gesägt und geleimt, um mit der Vorlage den Rahmen sägen zu können. Klingt logisch, oder? Die Schnittvorlage habe ich so gebaut, dass das Rahmenstück darin ohne Spiel eingesetzt wird und meine Handkreissäge eine Führungsschiene bekommt, entlang der ich sie zum präzisen Schneiden der Form führen kann. Ich könnt euch bestimmt vorstellen, wie das aussieht. Oder? Nein? Na gut, hier ein Foto:
Natürlich musste ich zwei Vorlagen bauen: eine für die schrägen Seitenteile und eine für die längs verlaufende Schräge der Vorder- und Rückseite.
Als nächstes stehen die Fräsungen für die Buchsen auf dem Programm. Für die runden Bohrungen der Klinken- und XLR-Buchsen habe ich einfach einen 22mm Forstnerbohrer verwendet. Die Aussparung für den Kaltgerätestecker musste ich fräsen. Und dafür benötigte ich – ihr ahnt es schon – natürlich eine Fräsvorlage. Also wieder Holz für eine Vorlage zusägen und leimen, um mit der Vorlage dann dieses schöne abgerundete Rechteck für den Kaltgerätestecker fräsen zu können.
Demnächst geht's hier weiter …
mir ergeht es mit den lieben Pedalboards wie so einigen anderen hier auch. Kein auf dem Markt erhältliches erfüllt vollends meine Erwartungen. Also hat auch mich das Baufieber gepackt. In diesem Thread möchte ich den Werdegang meines Boards im Laufe der Zeit dokumentieren. Ich hoffe, ihr werdet ein wenig unterhalten und/oder inspiriert:
Ich gestehe, ich bin ein Perfektionist. Ich mag es nicht, wenn etwas nicht ganz genau so ist, wie ich es gern hätte. Und ich weiß auch, dass mir diese Eigenschaft durchaus mal im Weg stehen kann.
Zuletzt verspürte ich dieses Gefühl bei meinem Pedalboard. Bisher habe ich ein Pedaltrain Nano für meine bescheidene Effektsammlung genutzt, doch das wurde langsam etwas zu klein. Und hier hat meine Perfektion wieder zugeschlagen: keines der käuflich erheblichen Boards konnte mich vollends überzeugen – zu klein, zu groß, zu niedrig für die Stromversorgung, zu leicht, zu schwer, zu sonstwas.
Vor Allem liebe ich Ordnung bei meinen Kabeln. Und ich mag es, wenn ich sämtliche Kabel am Board nicht mehr anfassen muss, wenn sie einmal verlegt sind. Und dazu zählt für mich Perfektionisten auch, am Board selbst Buchsen für Klinke und XLR DI-Out anzubringen. Also entschloss ich mich kurzerhand, mein Pedalboard einfach selbst zu bauen. Mal sehen, ob mir meine Perfektion auch hier wieder im Weg stehen wird …
Aber vorab noch ein Disclaimer: Wahrscheinlich lachen mich die Handwerker unter euch gleich aus und haben tausend andere Methoden im Kopf, wie das Ganze viel einfacher gegangen wäre. Ich habe in diesem Moment halt einfach meinen Weg als beste Lösung gesehen, um mit meinen Mitteln das Ziel zu erreichen, also bitte ich euch, geht nicht zu hart mit mir ins Gericht.
Das Design
Ich wollte ein Board bauen, das Platz für meine bescheidene Pedalsammlung bietet – eine Größe vergleichbar mit dem Pedaltrain Metro würde mir da vollkommen ausreichen. Aber eines, unter das ich ein vernünftiges Netzteil schrauben kann, sollte es schon sein. Ihr merkt schon, das Board musste nicht so riesig werden, ich bin ja bescheiden.
Wie schon erwähnt – ich bin Perfektionist. Und bevor ich etwas letztendlich in die Tat umsetze, plane ich es zu Tode. Ich erspare euch hier mal jede einzelne Designidee, die ich bis zum tatsächlichen Baubeginn für mein Board ausgearbeitet hatte: Birke-Multiplex mit Streben á la Pedaltrain, Massivholzrahmen mit in den Rahmen eingelassenen Streben … ich hab irgendwann aufgehört zu zählen.
Und das folgende Design ist am Ende hängengeblieben. Nicht nur, weil es meines Erachtens für mich praktisch ist, sondern weil ich es auch mit meinen Möglichkeiten bauen kann. Und damit meine ich sowohl mein handwerkliches Geschick als auch die mir zur Verfügung stehenden Werkzeuge und freie Zeit.
- Rahmen aus Mahagoni Massivholz; nach vorn abgeflacht; an der Rückseite Anschlüsse für Signal In, Signal Out, DI-Out und Kaltgerätestecker
- Auflage aus Buche-Multiplex; Fräsungen zur Kabeldurchführung
Der Rahmen
Das Holz für den Rahmen habe ich online als Leisten bestellt. Als ersten Schritt musste ich die Leisten also auf die gewünschten Maße zuschneiden. Ohne Tischkreissäge ist das absolut präzise Schneiden von Brettern mit schrägen Kanten eine echte Herausforderung. Welche Lösung findet ein Perfektionist? Richtig – eine Schnittvorlage. Also habe ich, bevor ich den Rahmen sägen konnte, Holzstücke für eine Vorlage gesägt und geleimt, um mit der Vorlage den Rahmen sägen zu können. Klingt logisch, oder? Die Schnittvorlage habe ich so gebaut, dass das Rahmenstück darin ohne Spiel eingesetzt wird und meine Handkreissäge eine Führungsschiene bekommt, entlang der ich sie zum präzisen Schneiden der Form führen kann. Ich könnt euch bestimmt vorstellen, wie das aussieht. Oder? Nein? Na gut, hier ein Foto:
Natürlich musste ich zwei Vorlagen bauen: eine für die schrägen Seitenteile und eine für die längs verlaufende Schräge der Vorder- und Rückseite.
Als nächstes stehen die Fräsungen für die Buchsen auf dem Programm. Für die runden Bohrungen der Klinken- und XLR-Buchsen habe ich einfach einen 22mm Forstnerbohrer verwendet. Die Aussparung für den Kaltgerätestecker musste ich fräsen. Und dafür benötigte ich – ihr ahnt es schon – natürlich eine Fräsvorlage. Also wieder Holz für eine Vorlage zusägen und leimen, um mit der Vorlage dann dieses schöne abgerundete Rechteck für den Kaltgerätestecker fräsen zu können.
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