-Sabaton-
Registrierter Benutzer
Hallo zusammen,
ich habe kürzlich aufgrund von Inspirationen im WWW und weil ich wieder einmal etwas basteln wollte, beschlossen, ein Pedalboard auf Grundlage des Gorm-Regalbodens eines bekannten schwedischen Möbelhauses zu bauen.
Gleichzeitig möchte ich hier einen Bauthread verfassen, um Euch vom Bauverlauf zu berichten und vielleicht auch den Einen oder Anderen zu inspirieren (ich hoffe mit dem Thread im richtigen Sub zu sein, falls dies nicht der Fall sein sollte bitte ich die Moderation den Thread entsprechend zu verschieben). Los gehts:
Schritt 1: Materialbeschaffung
Wie eingangs schon erwähnt sollte mir ein Regalboden als Grundlage dienen. Dies weil er sich aufgrund der Abmessungen und aufgrund seines Aufbaus: 3 breite, parallele Bretter mit Zwischenräumen (um später die Kabel zu verlegen) gut für den Bau eines Pedalboards eignet.
Um eine Überhöhung zu generieren benötigte ich als Nächstes 2 Bretter als Front und Rückenwand. Zu diesem Zweck liess ich im Baumarkt 1,8mm dicken Multiplex auf Mass zuschneiden.
Zum weiteren Baumaterial gehörten eine Menge Tesa Velcroband (mehrere 1m lange und 50mm breite Rollen), 4 dicke Möbelschrauben, diverse Kabelbinder und Briden mit Schrauben zum Verlegen der Kabel, eine Stromleiste mit horizontal angeordneten Steckdosen, Gummifüsse und als besonderer Gag noch ein Dioder-Set für eine Unterboden-Beleuchtung. Dazu kam noch schwarze Holzfarbe für die Lackierung.
Schritt 2: Messen, Bohren, Zusammenbauen
Als nächstes kam das Vorbereiten der Bohrungen und des Zusammenbaus.
Nach genauem Bestimmen aller Abstände kam dann das Bohren, wobei auch die schon vorhandenen Löcher im Regalboden etwas aufgebohrt werden mussten, da ich massivere Schrauben mit grossem, flachem Kopf verwenden wollte. Die Befestigungslöcher (jeweils 2) in Front und Rückenwand mussten natürlich noch etwas grösser gewählt werden, damit die Schrauben gut durch passten. Des Weiteren bohrte ich in der Rückenwand weitere 6 Löcher (je 2 parallel) um später die Stromleiste mit Kabelbindern befestigen zu können.
Danach folgte der Zusammenbau. Dabei habe ich jeweils die Bretter sowohl verschraubt, als auch verleimt um eine gute Stabilität zu gewährleisten. Dann die erleichterte Feststellung, dass ich richtig gemessen hatte und dementsprechend alles sauber passte.
Schritt 3: Lackieren
Als nächster Schritt war die Lackierung fällig. Benutzt habe ich dazu schwarze Holzfarbe, die eigentlich für Zäune und dergleichen gedacht ist und die noch im Keller zu finden war. Lackiert habe ich mit einer Kombination aus Schwamm und Pinsel, um Farbstreifen und Ansammlungen möglichst zu vermeiden. Nach zweimaligem Anstreichen (dazwischen eine Nacht zum Trocknen) war ich mit dem Resultat zufrieden.
Schritt 4: Velcro, Stromversorgung und Beleuchtung
Nun folgten die Feinarbeiten um aus dem Brett ein Pedalboard zu machen.
Zunächst montierte ich die Stromleiste mittels dreier Kabelbinder an der Rückwand. Dabei war darauf zu achten, dass das Stromkabel auf der richtigen Seite liegt und der Schalter gut zugänglich ist, auch ohne das Board anheben zu müssen.
Um einen guten Stand zu gewährleisten, kamen dann noch 8 Hartgummifüsse an die Unterseite der Vorder- und Rückwand. Leider ist mir dabei ein Missgeschick unterlaufen: Beim Vorbohren der Löcher für die Schrauben mit denen die Füsse befestigt werden sollten ist mir leider der sehr dünne (2mm) Bohrer im Bohrloch abgebrochen. Den Bohrer konnte ich leider nicht mehr bergen, sodass ich den betreffenden Fuss etwas versetzen musste. Deshalb die kleine Asymetrie. Dem sicheren Stand des Boards auf dem Boden tut dies zum Glück keinen Abbruch, also nur ein kleiner Schönheitsfehler
Als nächstes wurden die drei Quer-Latten mit Velcro versehen. Dazu habe ich jeweils eine 5cm breite Velcro-Bahn (Ösenband) aufgeklebt und diese mit einem weiteren 2,5cm breiten Streifen ergänzt, um insgesamt eine grössere Breite zu erreichen. Zum Schneiden des selbstklebenden Velcro-Tapes habe ich ein Teppichmesser benutzt. Funktioniert wunderbar.
Dann legte ich kurz einige Pedale auf das Board um zu eruieren wo das Velcro (Hakenband) an deren Unterseite zu befestigen war.
Nun musste noch die Unterboden-Beleuchtung vorbereitet werden. Das Dioder-Set stammt ebenfalls aus dem bekannten schwedischen Möbelhaus. Zur Befestigung der Leuchtröhren enthielt das Set Klebestreifen und mittels Schrauben zu befestigende, kleine Metall-Schienen. Ich entschied mich aus Stabilitätsgründen zur Befestigung mittels Letzteren. Die Position der Leuchtröhren wählte ich so, dass sie bei der späteren Verkabelung kein Hindernis darstellen konnten und den praktischen Nutzen des Boards nicht beeinträchtigten (sie sollten ja nur eine Spielerei sein). Wichtig war mir dabei auch, dass sie eine indirekte Beleuchtung generieren und mich bei der späteren Benutzung des Boards nicht blenden würden.
Schritt 5: Verkabeln
Als letzter und wichtigster Schritt stand nun noch die Verkabelung auf dem Programm.
Dabei entschloss ich mich dazu, die Kabel der Beleuchtung zu kürzen, um einen Kabel-Salat zu vermeiden. Die Daisy-Chain hingegen wollte ich keinesfalls kürzen, um deren Flexibilität zu erhalten. Das überschüssige Kabel befestigte ich mittels Kabelbinder an der Board-Unterseite.
Nach den Lötarbeiten an den Beleuchtungskabeln konnten dann die die einzelnen Kabel und die Daisy-Chain zur Pedalversorgung verlegt werden. Dazu verwendete ich Nagelbriden aus dem Baumarkt,
wobei ich die Nägel (wieder zwecks besserer Stabilität) durch Schrauben ersetzt habe. Der Verteiler für die Leuchtröhren wurde mittels Velcro befestigt.
Damit wäre der Bau erstmal abgeschlossen...
Schritt 6: Testen und Nutzen
Es folgte die notwendige (und erfolgreiche) Testphase:
bei Tag... ...und bei Nacht.
Schritt 7: Fazit
Abschliessend kann ich sagen, dass mir der Bau des Pedalboards viel Spass bereitet hat und ich es genossen habe nach langer Zeit wieder einmal ein Eigenbau-Projekt realisieren zu können.
Da es mein erster Baubericht hier im Board ist, bitte ich kleine Fehler zu entschuldigen.
Im Übrigen freue ich mich natürlich auf Eure Kommentare und Anregungen
ich habe kürzlich aufgrund von Inspirationen im WWW und weil ich wieder einmal etwas basteln wollte, beschlossen, ein Pedalboard auf Grundlage des Gorm-Regalbodens eines bekannten schwedischen Möbelhauses zu bauen.
Gleichzeitig möchte ich hier einen Bauthread verfassen, um Euch vom Bauverlauf zu berichten und vielleicht auch den Einen oder Anderen zu inspirieren (ich hoffe mit dem Thread im richtigen Sub zu sein, falls dies nicht der Fall sein sollte bitte ich die Moderation den Thread entsprechend zu verschieben). Los gehts:
Schritt 1: Materialbeschaffung
Wie eingangs schon erwähnt sollte mir ein Regalboden als Grundlage dienen. Dies weil er sich aufgrund der Abmessungen und aufgrund seines Aufbaus: 3 breite, parallele Bretter mit Zwischenräumen (um später die Kabel zu verlegen) gut für den Bau eines Pedalboards eignet.
Um eine Überhöhung zu generieren benötigte ich als Nächstes 2 Bretter als Front und Rückenwand. Zu diesem Zweck liess ich im Baumarkt 1,8mm dicken Multiplex auf Mass zuschneiden.
Zum weiteren Baumaterial gehörten eine Menge Tesa Velcroband (mehrere 1m lange und 50mm breite Rollen), 4 dicke Möbelschrauben, diverse Kabelbinder und Briden mit Schrauben zum Verlegen der Kabel, eine Stromleiste mit horizontal angeordneten Steckdosen, Gummifüsse und als besonderer Gag noch ein Dioder-Set für eine Unterboden-Beleuchtung. Dazu kam noch schwarze Holzfarbe für die Lackierung.
Schritt 2: Messen, Bohren, Zusammenbauen
Als nächstes kam das Vorbereiten der Bohrungen und des Zusammenbaus.
Nach genauem Bestimmen aller Abstände kam dann das Bohren, wobei auch die schon vorhandenen Löcher im Regalboden etwas aufgebohrt werden mussten, da ich massivere Schrauben mit grossem, flachem Kopf verwenden wollte. Die Befestigungslöcher (jeweils 2) in Front und Rückenwand mussten natürlich noch etwas grösser gewählt werden, damit die Schrauben gut durch passten. Des Weiteren bohrte ich in der Rückenwand weitere 6 Löcher (je 2 parallel) um später die Stromleiste mit Kabelbindern befestigen zu können.
Danach folgte der Zusammenbau. Dabei habe ich jeweils die Bretter sowohl verschraubt, als auch verleimt um eine gute Stabilität zu gewährleisten. Dann die erleichterte Feststellung, dass ich richtig gemessen hatte und dementsprechend alles sauber passte.
Schritt 3: Lackieren
Als nächster Schritt war die Lackierung fällig. Benutzt habe ich dazu schwarze Holzfarbe, die eigentlich für Zäune und dergleichen gedacht ist und die noch im Keller zu finden war. Lackiert habe ich mit einer Kombination aus Schwamm und Pinsel, um Farbstreifen und Ansammlungen möglichst zu vermeiden. Nach zweimaligem Anstreichen (dazwischen eine Nacht zum Trocknen) war ich mit dem Resultat zufrieden.
Schritt 4: Velcro, Stromversorgung und Beleuchtung
Nun folgten die Feinarbeiten um aus dem Brett ein Pedalboard zu machen.
Zunächst montierte ich die Stromleiste mittels dreier Kabelbinder an der Rückwand. Dabei war darauf zu achten, dass das Stromkabel auf der richtigen Seite liegt und der Schalter gut zugänglich ist, auch ohne das Board anheben zu müssen.
Um einen guten Stand zu gewährleisten, kamen dann noch 8 Hartgummifüsse an die Unterseite der Vorder- und Rückwand. Leider ist mir dabei ein Missgeschick unterlaufen: Beim Vorbohren der Löcher für die Schrauben mit denen die Füsse befestigt werden sollten ist mir leider der sehr dünne (2mm) Bohrer im Bohrloch abgebrochen. Den Bohrer konnte ich leider nicht mehr bergen, sodass ich den betreffenden Fuss etwas versetzen musste. Deshalb die kleine Asymetrie. Dem sicheren Stand des Boards auf dem Boden tut dies zum Glück keinen Abbruch, also nur ein kleiner Schönheitsfehler
Als nächstes wurden die drei Quer-Latten mit Velcro versehen. Dazu habe ich jeweils eine 5cm breite Velcro-Bahn (Ösenband) aufgeklebt und diese mit einem weiteren 2,5cm breiten Streifen ergänzt, um insgesamt eine grössere Breite zu erreichen. Zum Schneiden des selbstklebenden Velcro-Tapes habe ich ein Teppichmesser benutzt. Funktioniert wunderbar.
Dann legte ich kurz einige Pedale auf das Board um zu eruieren wo das Velcro (Hakenband) an deren Unterseite zu befestigen war.
Nun musste noch die Unterboden-Beleuchtung vorbereitet werden. Das Dioder-Set stammt ebenfalls aus dem bekannten schwedischen Möbelhaus. Zur Befestigung der Leuchtröhren enthielt das Set Klebestreifen und mittels Schrauben zu befestigende, kleine Metall-Schienen. Ich entschied mich aus Stabilitätsgründen zur Befestigung mittels Letzteren. Die Position der Leuchtröhren wählte ich so, dass sie bei der späteren Verkabelung kein Hindernis darstellen konnten und den praktischen Nutzen des Boards nicht beeinträchtigten (sie sollten ja nur eine Spielerei sein). Wichtig war mir dabei auch, dass sie eine indirekte Beleuchtung generieren und mich bei der späteren Benutzung des Boards nicht blenden würden.
Schritt 5: Verkabeln
Als letzter und wichtigster Schritt stand nun noch die Verkabelung auf dem Programm.
Dabei entschloss ich mich dazu, die Kabel der Beleuchtung zu kürzen, um einen Kabel-Salat zu vermeiden. Die Daisy-Chain hingegen wollte ich keinesfalls kürzen, um deren Flexibilität zu erhalten. Das überschüssige Kabel befestigte ich mittels Kabelbinder an der Board-Unterseite.
Nach den Lötarbeiten an den Beleuchtungskabeln konnten dann die die einzelnen Kabel und die Daisy-Chain zur Pedalversorgung verlegt werden. Dazu verwendete ich Nagelbriden aus dem Baumarkt,
wobei ich die Nägel (wieder zwecks besserer Stabilität) durch Schrauben ersetzt habe. Der Verteiler für die Leuchtröhren wurde mittels Velcro befestigt.
Damit wäre der Bau erstmal abgeschlossen...
Schritt 6: Testen und Nutzen
Es folgte die notwendige (und erfolgreiche) Testphase:
bei Tag... ...und bei Nacht.
Schritt 7: Fazit
Abschliessend kann ich sagen, dass mir der Bau des Pedalboards viel Spass bereitet hat und ich es genossen habe nach langer Zeit wieder einmal ein Eigenbau-Projekt realisieren zu können.
Da es mein erster Baubericht hier im Board ist, bitte ich kleine Fehler zu entschuldigen.
Im Übrigen freue ich mich natürlich auf Eure Kommentare und Anregungen
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