Etna
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Moin!
Ich war lange abstinent im Forum und das lag daran, dass ich umgezogen bin und auch beruflich derzeit einiges zu tun hatte. Da liegen die Prioritäten plötzlich fernab vom Krach und anderen kreativen Ergüssen. Da ich meinen Kühlschrank von Box beerdigt habe und meine neue Bude eine neue braucht, dachte ich mache daraus einen kleinen Bericht als Wiedereinstig in die Droge Musikbasteleien. Da ich dieses mal ins andere Extrem wollte, war für mich schnell klar: Das Ding muss klein werden! Und da die Box vom Wohnzimmer aus sichtbar sein wird, muss sie sich mit dem größt möglichen WAF und bester farblichen Anpassung präsentieren.
In meinem Fall hieß es schnell: weißer Tweed als Würfel mit schwarzer Hardware und Piping. So einfach kann manchmal Design sein.
Da habe ich dann ohne konkrete Konstruktion erst einmal einen Schwung Hardware bei TubeTown bestellt und war froh die Lieferung schnell erhalten zu haben.
Also fing ich an und sah mich in meiner Werkstatt um, um nach einem Stück Holz zu sehen. Vor drei Monaten habe ich mir einen Schreibtisch gebaut und davon hatte ich noch eine volle Länge 26mm starkes Birkenmultiplex über. Perfekt für mein Vorhaben!
Nach einigem Maß nehmen entschied ich mich dann für eine Kantenlänge von 400mm für den Würfel. Damit er nicht zu wuchtig erscheint, habe ich beschlossen die sichtbaren Kanten auf 16mm runter zu fräsen, aber innen das Maß von 26mm zu belassen. Auf dem Bild sieht man auch meine neue Werkbank. Ich habe mir einfach aus Sperrholzresten eine Unterkonstruktion einfachster Art für meine MFT Platte von Festo zusammengeschraubt. Solch eine Lochplatte hat massive Vorteile gegenüber eine geschlossene Arbeitsfläche, wie man vielleicht anhand der Bilder erkennen kann.
Maßhaltig wird es absolut, wenn man sich mit einem Anschlag beim Sägen hilft.
Das sind die 4 Platten für die Seitenwände. Eigentlich recht langweilig. Nur habe ich hier zwei Maße gewählt. Ich wollte für die Seiten je 10mm als Nut weg fräsen, damit es nicht zu massiv wirkt. Damit ich es mir leichter mit dem späteren Verleimen machen kann, fräse ich an zweien Platten diese Nut komplett umschließend.
Natürlich muss ich erst einmal einen kleinen Frästest machen, damit ich auch die richtigen Einstellungen als auch Hilfsmittel finde, die zum Fräsen nötig sind. Und ja, ich ärgere mich immer noch seit einem Jahrzehnt mit dieser billigen Müll-Fräse herum. Immerhin habe ich sie so gut kennen gelernt, dass ich ihre ganzen Fehler und Tücken umschiffen kann.
Die erste Nut ist in Arbeit. Ich habe mir gleich zwei Platten nebeneinander eingespannt, damit ich weniger Arbeit habe. Zur Sicherheit habe ich mir auch zwei Reststücke vom gleichen Material gegenüber gelegt, damit ich auch nicht wage mit der Fräse zu kippeln.
Als Verikation vom Nutmaß habe ich gleich ein Brett auf die Nut gelegt, um zu sehen, wie die Kante mit Baffle ausschauen wird.
Hier sieht man ein kurzes Testfitting wie die Leimstellen so ausschauen werden. Da war ich recht zufrieden damit. Bitte ignoriert meinen Lappenbeutel. Ich weiß leider noch nicht wohin damit, aber ich mag die ganzen alten Tücher nicht wegwerfen, weil gute Lappen viel zu teuer sind. Man sieht auch, dass meine Schubladen alle noch keine Fronten haben. Das ist leider noch in der ganzen Wohnung so. Hauptsache erst einmal alles verstauen und Ordnung haben, ehe es richtig schick wird.
Alle Leute, die mit Holz zu tun haben, haben immer zu wenig Zwingen. Ich haber gerade mal nur 4 Stück finden können und musste auch noch mit den Rahmenspannern herum friemeln. Immerhin ist Multiplex sehr steif, sodass die Leimstellen dennoch ordentlich geworden sind.
Natürlich schaut man dann noch nach ob alles rechtwinklig ist, ehe man den Leim zu sehr einziehen lässt. Kleinere Korrekturen sollten immer noch möglich bleiben.
Im Hintergrund vom Vorherigen Bild hat man es eigentlich schon gesehen, aber diesen Tipp wollte ich nochmal an alle raus schicken. Falls ihr auch solche Spanner mit Band habt und von diesem Genervt seid, rollt doch das Band einfach auf ein Rohrstück auf und haltet es mit Gummiband und einer Büroklammer fest. Woraus das Rohr ist, spielt dabei keine Rolle. Ich hatte halt noch ein Stück Kupfer über und habe das daher genommen.
So sahen die Kanten dann nach ein wenig Schleifen aus.
Ich hatte mir einst für den Lautsprecherbau Schablonen mit einem Proxxon Fräszirkel gebaut und verwende die hier gerade, um den Ausschnitt für das Chassis zu machen.
So sieht das dann aus, wenn man die Kante dann auch noch abrundet. Das Lautsprecherkabel ist auch schon angelötet und mit einer Buchse versehen.
Da die Konstruktion quasi beim Bau entsteht, malt man auch gerne mal auf seine Werrkstücke rum, um die Maße der folgenden Teile zu ermitteln. Hier habe ich mir für die Befestigung des Baffles gedacht, dass ich Dreiecke als Schraubohren verwende, die dann am Gehäuse geleimt sind.
Aber was ist das? Ein Mivoc AW 3000??? Japp... das ist kein Gitarrenlautsprecher, sondern ein weich aufgehangener HiFi-Sub. Aber keine Angst, der wird nur als Passiv-Membran im Gehäuse sitzen. Für das Würfeldesign habe ich keinen Platz mehr für eine Schicke Bassreflex-Lösung gefunden und mich dann für die Passiv Membran entschlossen. Als eigentliches Chassis wird ein Eminence Beta 12 aus meiner entsorgten Altbox verwandt. Ich mag gerne ein wenig Punch in Form von Tiefbass. Daher entschließe ich mich immer wieder eine Mischung aus HiFi Sub und PA/Gitarren LS zu bauen.
Ein Glück sind 45° Grad Schnitte kein Problem mehr.
Und mit diesem Setup muss ich pro Schnitt auch nur einen Bankhaken hin und her Stecken.
Wenn man vorher noch den Tisch ansägt, hat man genau die Nut im Blick, die das Sägeblatt treffen wird. So kann man auch ohne Maßband 8 absolut gleiche Dreiecke zusägen.
Hier sieht man ein bisschen gefrickel, weil ich mir unsicher war, wie ich diese Dreiecke anbringen sollte. Die blauen Schrauben sind von Kreg und die habe ich von meinem Pocket Hole Jig Set noch über. Die Edelstahlschrauben mit schwarz gepulverten Köpfen habe ich aus der Bucht von einem Fahrrad Händer gefischt. Sie waren nicht günstig, sehen aber toll aus und passen hervorragend zum weißen Tweed.
Zum Eindrehen der Muffen habe ich mir ein Werkzeug erstellt. Eigentlich ist es nur ein Gewindestück mit zwei gekonterten Muttern.
Mit der Bohrmaschine fühlte ich mich nicht sicher genug und habe daher auf Manuellbetrieb umgeschaltet. Dafür war dann dieses merkwürdige Konstrukt nötig.
Viel Arbeit bis hierhin, aber ich finde es lohnt sich optisch bereits.
So wird dann die Rückseite der Box aussehen.
Hier hat man dann nochmal einen kleinen Einblick, wie ich die Aussparung für die Klinkenbuchse gestaltet habe. Ich bin froh diese Deckplatte bei Tube Town gefunden zu haben. Zum Glück hatte ich einen großen scharfen Forstnerbohrer dafür und musste nur noch die Fase mit der Oberfräse bearbeiten, damit die Platte passt.
So... ich denke das wars dann erst einmal. Ich möchte euch mal nicht mit Reizen überfluten. Es ist ja auch schon jetzt ein recht langer Post. Morgen gehts weiter! Versprochen!
Schicken Gruß,
Etna
P.S.: Ich habe hier so einige Nachrichten von Leuten erhalten, die scharf auf die Fertigstellung anderer Projekte von mir sind. Bitte habt Geduld! In den nächsten Monaten werde ich einige davon wieder angehen. Versprochen!
Ich war lange abstinent im Forum und das lag daran, dass ich umgezogen bin und auch beruflich derzeit einiges zu tun hatte. Da liegen die Prioritäten plötzlich fernab vom Krach und anderen kreativen Ergüssen. Da ich meinen Kühlschrank von Box beerdigt habe und meine neue Bude eine neue braucht, dachte ich mache daraus einen kleinen Bericht als Wiedereinstig in die Droge Musikbasteleien. Da ich dieses mal ins andere Extrem wollte, war für mich schnell klar: Das Ding muss klein werden! Und da die Box vom Wohnzimmer aus sichtbar sein wird, muss sie sich mit dem größt möglichen WAF und bester farblichen Anpassung präsentieren.
In meinem Fall hieß es schnell: weißer Tweed als Würfel mit schwarzer Hardware und Piping. So einfach kann manchmal Design sein.
Da habe ich dann ohne konkrete Konstruktion erst einmal einen Schwung Hardware bei TubeTown bestellt und war froh die Lieferung schnell erhalten zu haben.
Also fing ich an und sah mich in meiner Werkstatt um, um nach einem Stück Holz zu sehen. Vor drei Monaten habe ich mir einen Schreibtisch gebaut und davon hatte ich noch eine volle Länge 26mm starkes Birkenmultiplex über. Perfekt für mein Vorhaben!
Nach einigem Maß nehmen entschied ich mich dann für eine Kantenlänge von 400mm für den Würfel. Damit er nicht zu wuchtig erscheint, habe ich beschlossen die sichtbaren Kanten auf 16mm runter zu fräsen, aber innen das Maß von 26mm zu belassen. Auf dem Bild sieht man auch meine neue Werkbank. Ich habe mir einfach aus Sperrholzresten eine Unterkonstruktion einfachster Art für meine MFT Platte von Festo zusammengeschraubt. Solch eine Lochplatte hat massive Vorteile gegenüber eine geschlossene Arbeitsfläche, wie man vielleicht anhand der Bilder erkennen kann.
Maßhaltig wird es absolut, wenn man sich mit einem Anschlag beim Sägen hilft.
Das sind die 4 Platten für die Seitenwände. Eigentlich recht langweilig. Nur habe ich hier zwei Maße gewählt. Ich wollte für die Seiten je 10mm als Nut weg fräsen, damit es nicht zu massiv wirkt. Damit ich es mir leichter mit dem späteren Verleimen machen kann, fräse ich an zweien Platten diese Nut komplett umschließend.
Natürlich muss ich erst einmal einen kleinen Frästest machen, damit ich auch die richtigen Einstellungen als auch Hilfsmittel finde, die zum Fräsen nötig sind. Und ja, ich ärgere mich immer noch seit einem Jahrzehnt mit dieser billigen Müll-Fräse herum. Immerhin habe ich sie so gut kennen gelernt, dass ich ihre ganzen Fehler und Tücken umschiffen kann.
Die erste Nut ist in Arbeit. Ich habe mir gleich zwei Platten nebeneinander eingespannt, damit ich weniger Arbeit habe. Zur Sicherheit habe ich mir auch zwei Reststücke vom gleichen Material gegenüber gelegt, damit ich auch nicht wage mit der Fräse zu kippeln.
Als Verikation vom Nutmaß habe ich gleich ein Brett auf die Nut gelegt, um zu sehen, wie die Kante mit Baffle ausschauen wird.
Hier sieht man ein kurzes Testfitting wie die Leimstellen so ausschauen werden. Da war ich recht zufrieden damit. Bitte ignoriert meinen Lappenbeutel. Ich weiß leider noch nicht wohin damit, aber ich mag die ganzen alten Tücher nicht wegwerfen, weil gute Lappen viel zu teuer sind. Man sieht auch, dass meine Schubladen alle noch keine Fronten haben. Das ist leider noch in der ganzen Wohnung so. Hauptsache erst einmal alles verstauen und Ordnung haben, ehe es richtig schick wird.
Alle Leute, die mit Holz zu tun haben, haben immer zu wenig Zwingen. Ich haber gerade mal nur 4 Stück finden können und musste auch noch mit den Rahmenspannern herum friemeln. Immerhin ist Multiplex sehr steif, sodass die Leimstellen dennoch ordentlich geworden sind.
Natürlich schaut man dann noch nach ob alles rechtwinklig ist, ehe man den Leim zu sehr einziehen lässt. Kleinere Korrekturen sollten immer noch möglich bleiben.
Im Hintergrund vom Vorherigen Bild hat man es eigentlich schon gesehen, aber diesen Tipp wollte ich nochmal an alle raus schicken. Falls ihr auch solche Spanner mit Band habt und von diesem Genervt seid, rollt doch das Band einfach auf ein Rohrstück auf und haltet es mit Gummiband und einer Büroklammer fest. Woraus das Rohr ist, spielt dabei keine Rolle. Ich hatte halt noch ein Stück Kupfer über und habe das daher genommen.
So sahen die Kanten dann nach ein wenig Schleifen aus.
Ich hatte mir einst für den Lautsprecherbau Schablonen mit einem Proxxon Fräszirkel gebaut und verwende die hier gerade, um den Ausschnitt für das Chassis zu machen.
So sieht das dann aus, wenn man die Kante dann auch noch abrundet. Das Lautsprecherkabel ist auch schon angelötet und mit einer Buchse versehen.
Da die Konstruktion quasi beim Bau entsteht, malt man auch gerne mal auf seine Werrkstücke rum, um die Maße der folgenden Teile zu ermitteln. Hier habe ich mir für die Befestigung des Baffles gedacht, dass ich Dreiecke als Schraubohren verwende, die dann am Gehäuse geleimt sind.
Aber was ist das? Ein Mivoc AW 3000??? Japp... das ist kein Gitarrenlautsprecher, sondern ein weich aufgehangener HiFi-Sub. Aber keine Angst, der wird nur als Passiv-Membran im Gehäuse sitzen. Für das Würfeldesign habe ich keinen Platz mehr für eine Schicke Bassreflex-Lösung gefunden und mich dann für die Passiv Membran entschlossen. Als eigentliches Chassis wird ein Eminence Beta 12 aus meiner entsorgten Altbox verwandt. Ich mag gerne ein wenig Punch in Form von Tiefbass. Daher entschließe ich mich immer wieder eine Mischung aus HiFi Sub und PA/Gitarren LS zu bauen.
Ein Glück sind 45° Grad Schnitte kein Problem mehr.
Und mit diesem Setup muss ich pro Schnitt auch nur einen Bankhaken hin und her Stecken.
Wenn man vorher noch den Tisch ansägt, hat man genau die Nut im Blick, die das Sägeblatt treffen wird. So kann man auch ohne Maßband 8 absolut gleiche Dreiecke zusägen.
Hier sieht man ein bisschen gefrickel, weil ich mir unsicher war, wie ich diese Dreiecke anbringen sollte. Die blauen Schrauben sind von Kreg und die habe ich von meinem Pocket Hole Jig Set noch über. Die Edelstahlschrauben mit schwarz gepulverten Köpfen habe ich aus der Bucht von einem Fahrrad Händer gefischt. Sie waren nicht günstig, sehen aber toll aus und passen hervorragend zum weißen Tweed.
Zum Eindrehen der Muffen habe ich mir ein Werkzeug erstellt. Eigentlich ist es nur ein Gewindestück mit zwei gekonterten Muttern.
Mit der Bohrmaschine fühlte ich mich nicht sicher genug und habe daher auf Manuellbetrieb umgeschaltet. Dafür war dann dieses merkwürdige Konstrukt nötig.
Viel Arbeit bis hierhin, aber ich finde es lohnt sich optisch bereits.
So wird dann die Rückseite der Box aussehen.
Hier hat man dann nochmal einen kleinen Einblick, wie ich die Aussparung für die Klinkenbuchse gestaltet habe. Ich bin froh diese Deckplatte bei Tube Town gefunden zu haben. Zum Glück hatte ich einen großen scharfen Forstnerbohrer dafür und musste nur noch die Fase mit der Oberfräse bearbeiten, damit die Platte passt.
So... ich denke das wars dann erst einmal. Ich möchte euch mal nicht mit Reizen überfluten. Es ist ja auch schon jetzt ein recht langer Post. Morgen gehts weiter! Versprochen!
Schicken Gruß,
Etna
P.S.: Ich habe hier so einige Nachrichten von Leuten erhalten, die scharf auf die Fertigstellung anderer Projekte von mir sind. Bitte habt Geduld! In den nächsten Monaten werde ich einige davon wieder angehen. Versprochen!
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