TheMarshallFan
Registrierter Benutzer
Liebe Recordingexperten,
da ich in absehbarer Zukunft mein Homestudio mit einer akzeptablen Nahfeldabhöre ausstatten möchte, steht der Bau von Akustikmodulen an.
Vorweg sei zu meiner Situation gesagt: Da jobbedingt immer mal wieder ein Ortswechsel ansteht ist nicht das Ziel, einen professionellen akustischen Ausbau für einen spezifischen Raum vorzunehmen. Vielmehr geht es mir darum, nach dem Paretoprinzip eine solide, modular aufgebaute "Schadensbegrenzung" mithilfe verschiedener Absorber aufzubauen, welche sich an verschiedene Räume anpassen und erweitern lässt.
Nach mehrtägiger Recherche in verschiedenen Foren habe ich zwar viele Antworten auf offene Fragen gefunden, allerdings sind dabei ähnlich viele neue Themen aufgetaucht wie beantwortet worden sind. Also los geht's:
Meine Idee: 4 Basstraps, eine in jede Raumecke. Dazu 5-6 Breitbandabsorber an den kritischen Stellen im Raum gegen die Reflexionen und Flatterechos (Seitlich/Front+Rückwand/Decke).
Geplant sind Absorber aus Steinwolle. Hierzu habe ich gelesen, dass für die Basstraps (zumindest in Form von Superchunks) aufgrund des geringeren Strömngswiderstandes Rockwool Sonorock verwendet werden sollte, für die dünneren Breitbandabsorber hingegen Termarock (50?) mit einem höheren Strömungswiderstand. Weiterhin schreibt Mike Senior in "Mixing Secrets", dass die Mineralfaser für Basstraps eine Dichte von 50-100kg/m³ haben sollte. Sind diese Angaben korrekt oder habe ich da etwas missverstanden?
Weiterhin schreibt Senior, dass zum Absorbieren des Basses über Eck eingebautegebaute Mineralfaserplatten mit 10cm Dicke eingesetzt werden können. Ähnliche Basstrap-Bauweisen habe ich auch in verschiedenen Forenbeiträgen ergooglen können. Jedoch schwanken die Angaben zur notwendigen Dicke der Platten, dem Material und zu den Kantenlängen ernorm. Stellt diese Art von Bassfallen eine gangbare Alternative zu Superchunks dar? Sie wären ja deutlich weniger materialintensiv als die vollmassiven Chunks.
Ich habe außerdem ein Tool zum Berechnen des Wandabstandes für Breitbandabsorber gefunden. Mit dessen Hilfe soll bestimmt werden können, welches Frequenzspektrum bzw. welche Wellenlänge bei der Reflexion der Schallwellen an der Wand zurück in den Absorber schwepunktmäßig absorbiert werden soll. Könnte ein ähnliches Prinzip zur Berechnung der Kantenlänge der über Eck gebauten Basstraps benutzt werden?
Laut meiner Recherche sind diese Überlegungen für Frequenzen unterhalb von ca. 100Hz ohnehin hinfällig, da diesen nur mit Helmholz Resonatoren und Plattenschwingern beizukommen sei. Korrekt?
Zu den Breitbandabsorbern noch einige Fragen: Auch wenn viele Quellen sagen, Steinwolle sei gesundheitlich unbedenklich solange man das Rieseln verhindert, möchte ich die Absorber gerne luftdicht in Folie einpacken. Während dies bei den Basstraps aufgrund der Zielfrequenzen wenig problematisch bzw. sogar eventuell förderlich zu sein scheint, ist bei den Breitbandabsorbern jedoch oft zu lesen, man sollte davon aufgrund der Reflektion von Schallwellen ab ca. 5-8kHz absehen. Wäre es möglich, die Steinwollte trotzdem in Folie einzupacken und einfach 4cm Basotec davor zu packen, um damit den Höhen beizukommen? Droht beim luftdichten Einpacken Schimmelgefahr? Hierzu habe ich ebenfalls sehr widersprüchliche Angaben gefunden.
Außerdem würde mich interessieren, welche Kombination von Dicke der Termarockplatten und Wandabstand am besten gewählt werden sollte, um eine möglichst breitbandige Absorption zu erhalten. Lässt sich dazu pauschal etwas sagen?
Zum Abschluss noch eine Frage zum Thema Rückwand. Manche Anleitungen sehen eine Rückwand für die Breitbandabsorber vor, in einigen Fällen wird diese sogar mit Silikon o.Ä. Luftdicht angeklebt (wie. z.B. in diesem Bonedo Workshop). Andere sagen, die Absorber sollten mit offener Rückseite einfach mit etwas Abstand zur Wand plaziert werden. Welche Variante ist nun korrekt bzw. funktioniert besser?
Danke für die Hilfe und ich freue mich auf eure Antworten. Ich hab wirklich versucht, vor dem Posten meine Hausaufgaben zu machen, an den oben genannten Stellen komme ich jedoch einfach nicht weiter.
PS: In dieser Bauanleitung für Breitbandabsorber wird Homatherm verwendet und es wird auf jeglichen Wandabstand verzichtet. Eine platzsparende Alternative?
So, und nun verbleibe ich in freudiger Erwartung auf Signalschwarz ersten bissigen Kommentar Ciao!
da ich in absehbarer Zukunft mein Homestudio mit einer akzeptablen Nahfeldabhöre ausstatten möchte, steht der Bau von Akustikmodulen an.
Vorweg sei zu meiner Situation gesagt: Da jobbedingt immer mal wieder ein Ortswechsel ansteht ist nicht das Ziel, einen professionellen akustischen Ausbau für einen spezifischen Raum vorzunehmen. Vielmehr geht es mir darum, nach dem Paretoprinzip eine solide, modular aufgebaute "Schadensbegrenzung" mithilfe verschiedener Absorber aufzubauen, welche sich an verschiedene Räume anpassen und erweitern lässt.
Nach mehrtägiger Recherche in verschiedenen Foren habe ich zwar viele Antworten auf offene Fragen gefunden, allerdings sind dabei ähnlich viele neue Themen aufgetaucht wie beantwortet worden sind. Also los geht's:
Meine Idee: 4 Basstraps, eine in jede Raumecke. Dazu 5-6 Breitbandabsorber an den kritischen Stellen im Raum gegen die Reflexionen und Flatterechos (Seitlich/Front+Rückwand/Decke).
Geplant sind Absorber aus Steinwolle. Hierzu habe ich gelesen, dass für die Basstraps (zumindest in Form von Superchunks) aufgrund des geringeren Strömngswiderstandes Rockwool Sonorock verwendet werden sollte, für die dünneren Breitbandabsorber hingegen Termarock (50?) mit einem höheren Strömungswiderstand. Weiterhin schreibt Mike Senior in "Mixing Secrets", dass die Mineralfaser für Basstraps eine Dichte von 50-100kg/m³ haben sollte. Sind diese Angaben korrekt oder habe ich da etwas missverstanden?
Weiterhin schreibt Senior, dass zum Absorbieren des Basses über Eck eingebautegebaute Mineralfaserplatten mit 10cm Dicke eingesetzt werden können. Ähnliche Basstrap-Bauweisen habe ich auch in verschiedenen Forenbeiträgen ergooglen können. Jedoch schwanken die Angaben zur notwendigen Dicke der Platten, dem Material und zu den Kantenlängen ernorm. Stellt diese Art von Bassfallen eine gangbare Alternative zu Superchunks dar? Sie wären ja deutlich weniger materialintensiv als die vollmassiven Chunks.
Ich habe außerdem ein Tool zum Berechnen des Wandabstandes für Breitbandabsorber gefunden. Mit dessen Hilfe soll bestimmt werden können, welches Frequenzspektrum bzw. welche Wellenlänge bei der Reflexion der Schallwellen an der Wand zurück in den Absorber schwepunktmäßig absorbiert werden soll. Könnte ein ähnliches Prinzip zur Berechnung der Kantenlänge der über Eck gebauten Basstraps benutzt werden?
Laut meiner Recherche sind diese Überlegungen für Frequenzen unterhalb von ca. 100Hz ohnehin hinfällig, da diesen nur mit Helmholz Resonatoren und Plattenschwingern beizukommen sei. Korrekt?
Zu den Breitbandabsorbern noch einige Fragen: Auch wenn viele Quellen sagen, Steinwolle sei gesundheitlich unbedenklich solange man das Rieseln verhindert, möchte ich die Absorber gerne luftdicht in Folie einpacken. Während dies bei den Basstraps aufgrund der Zielfrequenzen wenig problematisch bzw. sogar eventuell förderlich zu sein scheint, ist bei den Breitbandabsorbern jedoch oft zu lesen, man sollte davon aufgrund der Reflektion von Schallwellen ab ca. 5-8kHz absehen. Wäre es möglich, die Steinwollte trotzdem in Folie einzupacken und einfach 4cm Basotec davor zu packen, um damit den Höhen beizukommen? Droht beim luftdichten Einpacken Schimmelgefahr? Hierzu habe ich ebenfalls sehr widersprüchliche Angaben gefunden.
Außerdem würde mich interessieren, welche Kombination von Dicke der Termarockplatten und Wandabstand am besten gewählt werden sollte, um eine möglichst breitbandige Absorption zu erhalten. Lässt sich dazu pauschal etwas sagen?
Zum Abschluss noch eine Frage zum Thema Rückwand. Manche Anleitungen sehen eine Rückwand für die Breitbandabsorber vor, in einigen Fällen wird diese sogar mit Silikon o.Ä. Luftdicht angeklebt (wie. z.B. in diesem Bonedo Workshop). Andere sagen, die Absorber sollten mit offener Rückseite einfach mit etwas Abstand zur Wand plaziert werden. Welche Variante ist nun korrekt bzw. funktioniert besser?
Danke für die Hilfe und ich freue mich auf eure Antworten. Ich hab wirklich versucht, vor dem Posten meine Hausaufgaben zu machen, an den oben genannten Stellen komme ich jedoch einfach nicht weiter.
PS: In dieser Bauanleitung für Breitbandabsorber wird Homatherm verwendet und es wird auf jeglichen Wandabstand verzichtet. Eine platzsparende Alternative?
So, und nun verbleibe ich in freudiger Erwartung auf Signalschwarz ersten bissigen Kommentar Ciao!
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