Diverse Fragen: Bühnenverstärkung eines gemikten Git-Amps per Aktivmonitor

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Hallo PA-ler, ich betrete gerade Equipment-Neuland.

Situation: Der Gitarrist (also ich) ist soundmäßig abhängig von der Lautstärke seines Röhrenamps. Nun gibt es bekanntlich Locations von verschiedener Größe und Lautstärketolranz. Da muss der arme Gitarrist zwischen Hochzeit und Festivalhalle immer wieder Kompromisse zimmern. Dabei möchte er doch so gerne seine bevorzugten Sounds in jeder Situation 1:1 haben.

Meine Abhilfe-Idee: Einen grandios klingenden Amp kleinerer Leistung (z.B. Fender Pro Junior, 15 W) miken und ihm einen Aktivmonitor zur Seite stellen. Damit wäre eine sehr flexible Handhabung der Bühnenlaustärke möglich, ohne dass mit Kompromissen am Grundsound geschraubt werden muss.

Meine Fragen:

1. Das Mikrosignal muss ja vorverstärkt werden. Gibt es Aktiv-Boxen, die das beinhalten? Ich finde zwar die Infos über XLR-Eingänge bei diesen Produkten, aber hier handelt es sich doch wohl um Signalbedarf, der bereits auf Line-Level von einem Mischpult gehoben wurde.

2. Welche guten einkanaligen Vorverstärker gibt es, die das Mik-Signal für einen Aktivmonitor aufbereiten?

3. Ich möchte damit autark vom restlichen Bühnenmonitoring sein.

Freue mich auf eure Ideen.


PS:

Ich trage diese Idee eigentlich schon seit Jahren mit mir herum. Neu ist sie nicht, aber halt bislang kaum umgesetzt. Es gibt lediglich ein paar abweichende Referenzen: Gitarrist Larry Carlton mikt seinen Amp häufig auf Aktivmonitore ab, um die FX darüber zu schicken, statt direkt in den Amp. UNd Jeff Beck spielte auf seiner Tour 2010 vielfach nur über einen einsamen 15-Watt-Amp, der auf die Bühnenmitore und FOH ging.

Ich denke, das ist ausbaufähig. Weil es für den Gitarristen selbst ebenso von Vorteil ist (er hat in jeder Situation von Club bis Halle ohne Veränderungen seinen sound) wie für den Mann am Mischer, der sich nicht mehr mit Bombastlastärken überdimensionierter Gitarrenamps rumplagen muss. Zuende gedacht ergibt sich sogar eine Produkt-Idee: Git-Amp mit integrierter Mikro-Abnahme plus zusätzlicher Aktiv-Einheit zusammen in 1 Gehäuse.
 
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Moinsen!

Nun wer hat Dir denn erzählt, das Aktivboxen nur Linepegel Inputs haben? Meistens wo XLR reingeht, da sitzt auch ein Micpreamp dahinter. Ich weiß nun nicht wieviel Du investieren willst, aber die RCF ART 310-A


könnte da etwas sein. Da hast Du unter dem Volume Regler einen kleinen Schalter mit dem kannst Du umschalten von -40dB Mic Input oder 0 dB Line Inputlevel!:great:

Es geht sogar noch mehr, denn es gibt auch Aktivboxen die haben schon ein kleines Mischpult eingebaut, so das Du mehrere Signale anschließen kannst und sie dann zusammenmischen!
Die QSC K-10


wäre so eine Box!:great: Und eben diese QSC wäre mein Tipp für Dich, die hält auch auf den lautesten Bühnen mit!:) Und wenn Du willst, dann könntest Du sogar noch das restliche Monitoring mit einschleifen wenn es mal erfoderlich sein sollte.

Ein passendes Mikro hast Du schon?

Greets Wolle
 
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Ich würde mir einen kleinmixer mit 4-6 Kanälen mit direct outs suchen

Dann gehst du mit dem Mikrofon Signal in das kleine Pult und von dort aus in die Box. Du kannst somit deinen Monitorsound dank 3Band Eq formen und über andere
Inputs dir noch die restliche Band einschleifen, wenn das FOH ( Dort wo das große Mischpult steht ) dir ein entsprechendes Signal zu verfügung stellt.

Die Direct-Outs brauchst du um das Signal wieder aus dem Pult hinaus ans Foh zu führen. Alternativ kannst du auch einen der Auxe verwenden, denn die meisten Pulte haben keine direct-outs, der muss dann allerding pre Fader sein.

Jetzt kommt es nurnoch auf dein Budget an, aber für 150 euro bekommst du einen keline Yamaha Mixer, willst du Fader anstelle von Potis wirds etwas teurer.
Und dann hängst du an den Ausgang eine Box deines Gefallens. Das geht von 300 Euro für eine DB Cromo 10"bBis hin zu einem 1500euro Aktiv-Monitor von RCF oder DB Audio.

Wenn dein Kleinmixer über 2 Pre Fader Auxe verfügt, dann kannst du auch aus deinem Pult noch das eingeschliffene Monitorsignal wieder rausführen um andere Bandmitglieder zu versorgen. Um es perfekt zu machen würde ich mir dann für deinen "Monitorweg" einen 31 band EQ anschaffen um eventuelle Feedbackfrequenzen rauszufiltern.
 
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Moinsen!

Eine Kleinigkeit die aber sehr wichtig ist habe ich gestern Nacht noch vergessen, wenn Du ja auf großen Bühnen spielst, muß das Signal ja auch zum FoH, da würde ich Dir einen Splitter empfehlen wie den Palmer PMS-02


es würde auch preiswerter gehen, wobei die Low Budget Splitter meistens nicht sauber teilen und es kann zu Verfärbungen des Sounds kommen, wie weit das nun für dich oder für Livesituationen relevant ist - k.A.:nix:

Billig wäre dann der ART ProSplit

Aber den kenne ich nicht!

Ich würde mir einen kleinmixer mit 4-6 Kanälen mit direct outs suchen

Den zeig mir mal bitte!:confused: Den kleinsten Mixer mit Direct Out den ich kenne ist der Soundcraft FX 16. Aber vielleicht irre ich ja auch?

Du kannst somit deinen Monitorsound dank 3Band Eq formen

Der Clou an der Sache ist ja der, das er genau den Sound verstärkt haben will, der aus seiner Combo kommt, denn genau dort stellt er sich seinen gewünschten Sound ein.

Die Direct-Outs brauchst du um das Signal wieder aus dem Pult hinaus ans Foh zu führen. Alternativ kannst du auch einen der Auxe verwenden, denn die meisten Pulte haben keine direct-outs, der muss dann allerding pre Fader sein.

Der FoH Techniker wird begeistert sein!:D

Greets Wolle
 
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Danke für eure Anregungen :)

Budget spielt erstmal keine Rolle, da ich dann alternativ andere Bestände verkaufen würde. Im Vordergrund stehen möglichst geringes Transportgewicht (die 12 kg vom RCF sind schon mal spitze) und einfachste Verkabelung.

Um das FOH-Spliting mache ich mir keinen Kopf. Da kann immer noch ein 2. Mikro davor. Ist aber trotzdem ein guter Tipp mit dem Splitter, behalte ich im Hinterkopf, weil man ja nie weiß ...

Das mit der Klangregelung ist allerdings schon ein Punkt. So ganz ohne die Möglichkeit der Nachjustierung möcht' ich nicht auskommen. Die RCF ART 310-A würde schon voll passen - wenn sie denn noch 2 Klangregler hätte. Ein halbwegs wertiges 1-Kanal-"Mischpult" für das SM 57 wäre der Kompromiss.

Am besten jedoch: Amp --> Mikro ---> regelbare Aktivbox mit Mic-Vorverstärkung. Ich habe schon zig Produkte durchgesehen, aber es fehlen mir immer die Angaben, ob der XLR-Eingang nur Eingang für Pultlevel ist oder auch vorverstärkt. Kennt jemand was in der Qualität/Preisklasse/Handling wie Art RCF ART 310-A inklusive Mic-Preamp und Klangregelung?
 
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Moin Hans!

Am besten jedoch: Amp --> Mikro ---> regelbare Aktivbox mit Mic-Vorverstärkung. Ich habe schon zig Produkte durchgesehen, aber es fehlen mir immer die Angaben, ob der XLR-Eingang nur Eingang für Pultlevel ist oder auch vorverstärkt. Kennt jemand was in der Qualität/Preisklasse/Handling wie Art RCF ART 310-A inklusive Mic-Preamp und Klangregelung?

Nun heutzutage ist fast jede Box die einen XLR In besitzt mit einem Mic Preamp dahinter ausgelegt, meistens findest Du dann 2 Ausführungen:

1.) einen Schalter mit dem man zwischen Line und Mic Pegel umschalten kann oder
2.) eine XLR / Klinke Combobuchse die je nach Belegung erkennt wann Mikrofonpegel sein muß oder nicht!

Da sitzt dann hinter dem XLR der Preamp.

Nun ganz für den Preis der RCF ART 310er kenne ich leider keine Box mit Klangregelung, das findet man dann erst in teureren Böxchen!:) Die FBT MaxX 4-A


wäre die mir am billigsten bekannte, jedenfalls die etwas taugt und die für die von Dir geforderten Anwendungen wirklich funktionieren soll. Ich persönlich setze auf Bühnen für Monitor gerne die Dynacord AM-12

ein, die ist wirklich gut! Kostet dann aber auch das Doppelte und wiegt stolze 8 Kilos mehr!:D

Greets Wolle
 
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Hallo,

ich schlittere etwas am Thema vorbei. Allerdings habe ich diese Thematik 1:1 schon einmal geführt. Ich habe auf In-Ear gepocht. Auf der einen Seite das eigene Signal, auf der anderen Seite das Gitarresignal. Oder im Mix. (Der besagte Gitarrist spielt heute übrigens mit In-Ear, hat aber nur noch seinen Amp auf den Kopfhöhrern :nix: Aber es funktioniert sher gut)

Das Shure PSM-200 bietet da z.B. tolle Möglichkeiten: http://www.musik-service.de/shure-psm-200-in-ear-system-prx395774032de.aspx
 
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moin Hans,

ich mikrofoniere Live selbst Singlecombos eigentlich immer mit 2 Mikrofonen (ca. Fingerbreite Abstand) um für den Saal die Gitarre aus der Mitte zu bekommen und somit dem Gesang Platz zu machen.
Für Dich heißt das, daß Du Dir eins der Mics mittels eines Splitters aussuchst. Wenn Du die Möglichkeit der Klangbearbeitung haben möchstest, bietet sich ein einfacher Channelstrip (z.Bsp. ART Pro Channel) an. Damit hast Du die Vorverstärkung, EQ und Compressor abgedeckt.
Dann würde ich auf eine möglichst neutrale Box achten. Hier hilft halt nur Testen, Teste, Testen ... Unter Umständen kann sich für Dich aber auch eine kleine Singlebox aus der Saitenquälerfraktion als die beste Lösung herausstellen :gruebel: Kleine (leistungsmäßig) und preiswerte Amps gibts z.Bsp. von Samson, die betreibt man dann einfach gebrückt.

grüße, humi
 
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Was spricht denn gegen die Lösung mit den Auxen? Gut man muss einmal mehr durch den Preamp, dann doch lieber nen splitter davor.

So nen 3 Band EQ ist doch nicht schlecht, denn wir wissen ja wie sehr der Sound von der Mikroposition abhängig ist, und man will ja nicht gut klingen sonder ehr hören was man gerade veranstaltet.

Ich würde mir wirklich nen kleines Pult und nen Splitter dazwischen setzen, so kannst du ganz einfach deinen Monitormix selber machen. Evtl würde auch ein Rack funktionieren, in welchem du einen 2he Mixer und einen Splitter drinne hast.
 
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Moin!

Wenn es nur darum geht eine EQ Regelung zu haben, da braucht´s nicht unbedingt einen Channelstrip, weil da dann auch noch Comp und andere Möglichkeiten dabei sind die er ja eigentlich nicht braucht. Ich gehe ja immer nach dem Prinzip so wenig wie möglich unnötiges Equip, das minimiert die Fehlerquellen!:great:

Also als EQ würde sich da auch der Presonus EQ-3B

eignen, Mikrofon rein und das Signal bearbeiten und auf deine Wunschbox jagen - fertig - Fun haben!:great:

Greets Wolle
 
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Nun heutzutage ist fast jede Box die einen XLR In besitzt mit einem Mic Preamp dahinter ausgelegt, meistens findest Du dann 2 Ausführungen:

1.) einen Schalter mit dem man zwischen Line und Mic Pegel umschalten kann oder
2.) eine XLR / Klinke Combobuchse die je nach Belegung erkennt wann Mikrofonpegel sein muß oder nicht!

Ahh danke :). Bei dem Thema bin ich Noob.

Box mit Klangregelung, das findet man dann erst in teureren Böxchen!:)

Außer bei allen Aktiven vom Behringer :eek: *duckundwegrenn*

Also als EQ würde sich da auch der Presonus EQ-3B

eignen

Schönes Teil. Alternativ ist mir noch der Mackie 2-Kanal-Mixer in den Sinn gekommen.

Allen Anderen ebenfalls Dank für die Ideen und Tipps.
 
So, es ist jetzt erstmal eine FBT MaxX 2-A geworden. UNd zwar 'ne Gebrauchte vom MS. Bei 325,- EUR hält sich das Testrisiko in Grenzen. Ich will es halt unbedingt ausprobieren, ob und wie die Kombi "Kleiner Gitarren-Amp" plus Mikro/Aktive Verstärkung sich befriedigend einsetzen lässt.

m_fbt_panel.JPG


http://www.musik-service.de/Search-FBT MaxX 2_A-SECx0xI-src0de.aspx
 
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Test ist positiv. Ich bekomme den Sound des Amps fast 1:1 auf den Monitor. Welch ein Segen! Nie wieder (verschiedene) Amps und Effekte neu einstellen. Kann jetzt bei nahezu jeder Raumgröße gleich bleiben. Hilfreich (für meine Zwecke) bei der FBT ist der zusätzliche Regler für den Eingangspegel. Dadurch lässt sich die Endlautstärke sehr fein dazuregeln, was bei einer 250W-A-Box mit nur 1 Volume-Poti eher schwierig wäre.
 
... und das Schöne daran: Die Box hat auch noch einen Ausgang - von diesem kannst Du das Signal weiter auf die PA schicken. Es braucht also weder ein 2. Mikro noch einen Signalsplitter.

Viele Grüße
Jo
 

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