Nun ja ... erstens ist er nicht der Vergessenheit anheimgefallen - ich habe zu meiner Klavierzeit Stücke von ihm gespielt, und ich denke, jeder, der auch nur ein wenig in der Wiener Klassik bewandert ist, kennt ihn. Und dass Hans Holliger sein Oboenkonzert des öfteren aufgeführt hat, ist auch nicht grade ein Zeichen von "schlecht" oder "vergessen" ... (das mit dem Vergessen hat eher mit dem mehr oder weniger absurden, aber historisch halt vorhandenem "Einschränken der Klassik auf einen kleinen Kanon" zu tun - was ja in sich wieder ein interessantes Phänomen ist).
Auch wenn man Partituren von Dittersdorf liest (irgendwelche Overtüren gibt's mindestens im Klavierauszug bei IMSLP), ist dort alles ok.
Hypothese 1: Fehler beim Abschreiben (zwischen 18xx und 20xx). Gegenargument: Die Parallelen kommen an zwei Stellen vor, und zwar etwas verschieden. Gegengegen...: Der Falschabschreiber hat "intelligent angeglichen" ...
Hypothese 2: Bestimmte Parallelen sind in der Harmoniemusik zulässig - mir scheint, dass ich auch in mozart'scher und böhmischer Harmoniemusik sowas schon gehört habe - nur habe ich keine Ahnung mehr, wo ... (nicht in der Gran Partita - aber vielleicht sollt' ich mir die auch noch einmal genau anhören).
Danke wenigstens, dass Du mich wieder angestupst hast, hier noch ein bissl nachuzdenken oder herumzusuchen ...
H.M.