Distortion-Vocals durch Gain-Clipping am Pult?

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Moin,

ich hab demnächst einen Gig bei dem die Band bei einem ihrer Songs die Stimme verzerrt brauchen. Weil wenig Zeit für Umbauten sind und ich keine Experimente mit Effektgeräten, vermutlich sogar noch im Insert, anfangen möchte kam mir folgende Idee:

zu dem normalen Vocal-Mikrofon nehme man ein zweites tragbares Mic welches über einen stark übersteuerten Gain-Regler clipt und den verzerrten Sound gibt. Im Chorus wo kein Distortion mehr erwünscht ist wechselt er zum normalen Mic auf dem Ständer.
Ist diese Methode denkbar oder denkt ihr die Techniker vom Festival werden mich killen wenn ich ihr Pult derart misshandel? :rofl:

LG
 
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Es kommt auf die Klangvorstellung an, denn Verzerrung ist nicht gleich Verzerrung. Übersteuerst Du einen Transistorverstärker (und nix anderes ist der OP-Amp der Eingangsstufe am Pult), dann klingt das grottig, weil ziemlich schlagartig einsetzende Zerre und kunterbunter Oberton-Mix (hoher Anteil an ungeradzahligen!!!).

Ich würde dazu tendieren, eine eigene Zerrer-Lösung am Start zu haben, anstatt mich überraschen zu lassen, was am FoH an Pult steht, wie dessen Babysitter die Idee mit der Übersteuerung via Gain findet und die Chose dann klingt... ;-)


domg
 
alles klar, ich werds wohl ausprobiern müssen weil es wohl darauf hinausläuft :D

Während unsrem Recording habe ich jedem durch Cubase einen Kopfhörermix gegeben und konnte auch ohne dass Latenzen negativ auffollen Effekte, wie dem Sänger u.A. ein Distortion-Plugin, einsetzen. Das hat ihm beim "live einsingen" zsm mit der der Band auch prima gefallen und er konnte schon während der Aufnahme auf diesen Effekt mit der Stimme reagieren.
Das könnte man auch live anfahren auf einen zweiten Kanal, aber dafür ist mit der Aufwand zu hoch.

Was sind denn DIE Lösung wenn man sowas Live machen möchte? Normalen (Multi-)Effekt in den Insert und dann per Bypass zwischen den Sounds umswitchen?
 
Multieffekt ja, aber ich würd's trotzdem auf zwei Kanalzüge splitten, um den Zerrer vom Monitor nehmen zu können im Fall des Falles. Sowas kann Ärger mit Feedbacks machen...


domg
 
+1 was die Zerre per Pult angeht - das klingt wirklich grausam.

Mit einem (vermutlich Gitarren-)Effekt im Insert kann es funktionieren, es kann aber auch wirklich schrecklich klingen. Ich würde das vorher ausprobieren, es sei denn du magst Überraschungen ;)

Eine andere (und vermutlich deutlich besseree) Lösung ist, das zweite Mikro durch einen Röhren-Preamp laufen zu lassen und den dann zu übersteuern. So was gibt's für unter €80 in brauchbarer Qualität (schau dir z.B. den ART Tube MP Project an) und das Ergebnis dürfte deutlich besser ausfallen.
 

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