Dirt Devil - Hilfe im low-end benötigt (Metal)!

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Reasons Unknown
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Hallo allerseits,

ich bin Gitarrist der Band For Reasons Unknown, die sich genretechnisch so im Metal/Metalcore/Post Hardcore-Bereich tummelt. Nachdem wir für unsere erste EP noch im Studio waren und daher auch wissen, welche Kosten damit verbunden sind, haben wir uns entschieden, unsere aktuellen Songs in Eigenregie aufzunehmen und zu mischen. Leider hat unser Sänger erst kürzlich die Band verlassen, so dass es nur eine Instrumental-Version des ersten soweit gemixten Songs "Dirt Devil" gibt.
Etwas Probleme habe ich noch mit dem Low-End. Die Gitarren sind mit einem rel. hoch angesetzten Hoch-Pass versehen, die dürften daher eigentlich diesbezüglich außen vor sein. Bleiben nur noch Bass und Bassdrum. Ich wäre für euer Feedback sehr dankbar, ob ihr hier auch Probleme seht bzw. hört und wie man diese angehen könnte. Natürlich ist auch Feedback zu allem anderen herzlich willkommen. Insbesondere an dem Gitarrensound habe ich lange rumgedoktert (Höhen rein, Höhen raus, Gain rein, Gain raus, anderes Plug-In...ihr wisst schon), aber der passt jetzt aus meiner Sicht. Klar, ist noch nicht die fette Gitarrenwand, aber ich vermute, das liegt an dem noch nicht optimalen Zusammenspiel mit den Bassfrequenzen, bzw. auch an der Komposition, da der Bass in vielen Passagen die Gitarren nicht einfach nur doppelt...und sicherlich an meinen begrenzten Mixing-Fähigkeiten :)

So hier nun die aktuelle Version des Songs:

https://soundcloud.com/forreasonsunknown/for-reasons-unknown-dirt-devil-instrumental

BTW: Solltet ihr einen Sänger/Shouter auf Bandsuche im Hamburger Raum kennen, könnt ihr ihn gerne an uns verweisen :)

Besten Dank vorab!

Grüße
André
 
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Dann will ich mal:)

Du bist hier mit dem Bassbereich zu "ängstlich". Die Bassgitarre höre ich praktisch gar nicht. Die Gitarren sind zu stark beschnitten. Auch die Bassdrum hat ihre Gewichtung irgendwo bei 150Hz. Das ist besonders für diesen Musikstil viel zu hoch. Trau dich ruhig zu mehr Lowend.
Versuche bei der Bassdrum eher das Fundament zwischen 40-70 Hz zu finden. Bei 200 Hz nimmst du dann aber bei der Bassdrum dafür Frequenzen weg. Der Bass sollte seinen Schwerpunkt ewas über der Bassdrum haben bei ungefähr 100 Hz. Die Gitarren dann wiederum als Schnittstelle einen Lowcut bei 90-120 Hz. Je nachdem.
Jetzt sind die Gitarren soweit beschnitten, dass sie gar keine Eier mehr haben.
Das Schlagzeug klingt noch sehr roh und etwas unkontrolliert.

Erzähl doch mal ein bisschen zu den Tools, die du verwendet hast.
 
Vielen Dank für dein Feedback!

Den Mix habe ich mit Logic X gemacht und was Kompression und Reverb angeht auch nur die internen Plugins genutzt. Die Drums haben schon reichlich Kompression und Reverb drauf, da weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie man sie noch mehr kontrollieren könnte. Gitarren und Bass sind mit einem Scarlett 2i4-Interface aufgenommen und dann mit simulierten Amps (Bias FX) bearbeitet. Die Gitarren haben noch nen virtuellen TS808-Tubescreamer davor. Beim Bass habe ich die Spuren kopiert und eine Spur angezerrt mit Low-Cut um die Saitengeräusche rauszubringen und eine Spur fürs Lowend, clean mit high-cut.

Ich habe deine Kritikpunkte versucht, im Mix zu berücksichtigen, also Bassdrum etwas EQt und die Bassgitarre insgesamt um einige db angehoben. Habe da aber echt Schwierigkeiten rauszuhören, wann es zu viel des Guten ist. Bin gespannt, was du zu der Version sagst:

https://soundcloud.com/forreasonsunknown/for-reasons-unknown-dirt-devil-instrumental-more-lowend
 
Jetzt hör ich mal den Bass:great:

Das Schlagzeug würde sehr wahrscheinlich von Parallelkompression profitieren und die Bassdrum braucht noch mehr umpf untenrum.
Über den Fakt, dass die Gitarren mit bias gemacht sind, bin ich etwas erschrocken. :eek:
Damit geht deutlich mehr. Dachte du hättest diese Lepoulin Sägen benutzt, die man gerne für diese Musikrichtung heranzieht.
 
An euren Drummer:
Wenn man schon Doublekick-Fills spielt, dann bitte auch tight.

Bevor ich hier ans Abmischen gehen würde, müssen erst ein paar Stunden in sauberes Editing gesteckt werden...
 
Hi:hat:

Für mich fehlt dem Mix der Zusammenhalt. Die Instrumente greifen iwie nicht ineinander. Lautstärkeverhältnisse mal angucken. Wie schon erwähnt ist die Bassgitarre kaum zu hören (2. Version schon viel besser). Das Schlagzeug (insbesondere Snare) ist für mein Geschmack zu laut, und zu wenig räumlich. Ich hör den Hall in den leiseren Passagen. Schwer zu beurteilen. Ich glaube der Hallraum suboptimal gewählt. (längere Hallfahne, kürzeres Predelay, wäre mein Vorschlag) Klingt so, als wäre das Schlagzeug in einem anderen Raum als die Gitarre, und sehr weit vorne im Raum. Und wie Novik schon schreibt: Mal Paralellkompression versuchen. Oder sonst iwie das ganze Drum iwie verdichten, anzerren oder was weiss ich. Das darf ruhig bisschen rotziger klingen:)
 
An euren Drummer:
Wenn man schon Doublekick-Fills spielt, dann bitte auch tight.

Bevor ich hier ans Abmischen gehen würde, müssen erst ein paar Stunden in sauberes Editing gesteckt werden...

Wollte ich auch sagen, klingt teilweise etwas holprig.
Auch finde ich die Bassdrum ein bisschen zu "klickig"/klackernd und vielleicht etwas zu laut, klar will man, dass die Bassdrum auch gehört wird, aber irgendwie klingt die zwar hart, aber irgendwie nicht so punchig. Insgesamt könnten Bassdrum und Snare etwas weniger dominant sein, dann würde es weniger so klingen, als wären die Becken viel weiter hinten, als Bassdrum und Snare.
 
Vielen Dank für das Ganze Feedback! :great:

Ich habe versucht, es im Mix zu berücksichtigen: https://soundcloud.com/forreasonsunknown/for-reasons-unknown-dirt-devil-instrumental-paralle-kompression

- Snare und Bassdrum habe ich um ein paar db reduziert (gefühlt sind sie jetzt zu leise, was meint ihr?)
- Hellfahne etwas verlängert und pre-delay reduziert
- parallele Kompression auf Snare und Bassdrum (über Mixing-Funktion des Kompressors, ca. 50% wet)

Bin gespannt, was ihr dazu meint. Die Drums, insbesondere der Snaresound, klingen bei weitem nicht so geil, wie das, was einige so aus Superior Drummer herauszaubern, ich denke aber, dass das auch mit dem Snaresound selbst zusammenhängt :(

Schönen Abend
André
 
Also mir gefallen die Gitarren in der vorherigen Version besser. Jetzt sind sind im Hochmittebereich für meinen Geschmack zu spitz. Der Bass könnte noch etwas lauter.
Das Schlagzeug ist hier eigentlich das größte Problem. Das klingt sehr Mono und sitzt nicht im Mix. Zu wenig räumlich zu wenig Sustain.
 
Ist nicht wirklich meine Musikrichtung, aber ich finde den Song ziemlich gut vom Arrangement.
Das Schlagzeug finde ich insgesamt zu laut und irgendwie nicht richtig eingebunden. So wie die Kick hämmert, haust du die erste Reihe vor der PA gleich aus den Schuhen. ;)
Den Bass höre ich irgendwie gar nicht. Kann aber auch am Alter liegen. :rolleyes:
Nach dem Intro (bei 0:46) wechseln die Gitarren den Sound, der gefällt mir irgendwie gar nicht. Klingt so arg sägemäßig.
 
- parallele Kompression auf Snare und Bassdrum (über Mixing-Funktion des Kompressors, ca. 50% wet)
Ich finde du darfst ruhig mutiger sein! Für mich sind das nur kleine Unterschiede zu vorher.
50% Wet sollte zwar locker reichen, aber das komprimierte Signal würde ich viel stärker komprimieren. Ratio 1:8 oder noch mehr, schnelle Attack-Zeiten, und mitem Threshold voll rein fahren (ruhig bis -20dB Gainreduction oder noch mehr), sodass der komprimierte Teil für sich allein schon ziemlich kaputt klingt. Dann müssten eigentlich schon 20% Wet ausreichen. Zusammen mit dem unkomprimierten Signal wird das nicht mehr so kaputt klingen, aber es wird schmutziger, räumlicher und kann sich im Mix besser durchsetzen. (vermutlich der Grund warum dir das jetzt zu leise vor kommt, den anderen aber zu laut^^. Der Dynamikumfang ist einfach zu gross, finde ich)
Ich würde die gesamte Drumgruppe durch ein einzigen paralellen Kompressor jagen, nicht für einzelne Spuren mehrere paralell Kompressoren. Grund: Die einzelnen Trommeln verschmelzen zu einer Einheit, weil der Kompressor auf das ganze Drumkit reagiert, nicht nur auf einzelne Elemente wie Snare od Bassdrum. (den Hall würde ich auch mit durch den Kompressor schicken)
 
So Leute, ich hatte heute noch mal Zeit, um euer Feedback in den Mix einzuarbeiten:
- Parallele Compression (jetzt über einen AUX-Kanal) erhöht
- Höhen-Boost auf dem Master out rausgenommen
- Drum Reverb über einen AUX geroutet und nicht mehr auf allen Spuren einzeln
- bewusst darauf geachtet, die Drums nicht zu laut zu mixen :)
Hier das Ergebnis:
https://soundcloud.com/forreasonsunknown/for-reasons-unknown-dirt-devil-instrumental-19022017

Eine Verständnisfrage hätte ich noch: Bei der parallelen Kompression über einen Aux-Kanal ist mir aufgefallen, dass die Panning-Einstellungen, also das Panorama, in der komprimierten Spur verloren gehen. Es kommt alles aus der Mitte. Wenn ich die Drumeinzelpuren komprimiere, kommt natürlich auch das komprimierte Signal aus der jeweiligen Position im Panorama. Mache ich etwas falsch, oder kann man diesen Effekt bei der parallelen Kompression vernachlässigen?

Weiterhin vielen Dank, dass ihr euch die Zeit nehmt, mir zu helfen!
André
 
Also irgendwie will sich das Schlagzeug nicht so wirklich einfügen. Das klingt immer noch nach Proberaum. Es war ja auch schon in den vorherigen Versionen ziemlich mono. Das braucht viel mehr Breiiiiiiite!!!. Oder hab ihr nur ein OH Mikro verwendet?
 
Also irgendwie will sich das Schlagzeug nicht so wirklich einfügen.
Hab mir jetzt auch mal die neueste Version angehört und genau das gleiche gedacht.
Was mir aufgefallen ist, bzw, was ich mal probieren würde:
-Den Hall auf dem Schlagzeug komplett neu machen (ist da überhaupt einer?)
-Snare und Becken kommen mir viel zu laut vor.
-Die Kick klingt als hättet ihr einen Wäschekorb mikrofoniert. Vielleicht auch da noch mal bei 0 anfangen? Oder sogar mit einem Sample ersetzen?

Gitarre und Bass hauen mich jetzt auch nicht vom Hocker, aber gerade bei so Musik steht und fällt alles doch irgendwie mit den Drums.

Uuuund:
Ich würde noch einiges an Zeit investieren, die ganze Performance etwas tighter zu bekommen. Bassdrum, Bass und Gitarren sollten schon sehr präzise sein. Vor allem der Anfang ist viel zu unsauber eingespielt, als dass das jemals fett klingen kann.
 
Was ich an deiner Stelle gemacht hätte, wäre noch die Snare mit mehr Hall auszustatten, denn der Hall auf der Snare dient auch dazu, um den Sound in eine bestimmte Richtung zu lenken. Vor allem wird die Snare auch bei den richtigen Plug-ins und Presets dieser ein Tick fetter.
Ich habe das Gefühl, dass Du generell die Aux-Spuren (vom Drum-Hall) noch wesentlich höher einstellen kannst, denn Hall nehme zumindest ich nicht so wirklich wahr.
Was mir auch auffällt, ist dass die Becken ziemlich unterschiedlich laut klingen, die Hi-Hat z.B. ist merklich lauter, als das Crash, das euer Drummer häufig spielt. Ab 1:45min spielt der Drummer wohl ein anderes Crash, das viel mehr durchschlägt. Dann spielt er wieder irgendwann das leisere Crash.
Das klingt etwas komisch, denn das leise klingt irgendwie so 'luftig', ziemlich leise und zurückgehalten, das andere ist dafür sehr spritzig und 'offensiv'.
Vielleicht solltet ihr die Drums nochmal einspielen, dann kann der Drummer auch noch ein bisschen seine Bassdrumarbeit besser darstellen.
 

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