Direkte Umsetzung von Ideen

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Kompianist
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Von den "Mischpulten und DAW-Controllern" nach hier verschoben, da es um Grundlagen geht. MfG. Basselch

⁠⁠⁠Hey guys :)

Also, ich habe folgendes Problem:

Ich spiele seit 7 jahren klavier, hab auch schon viele stücke komponiert und improvisiere gerne. Abends (meine kreative phase) hab ich meistens ganze stücke mit orchester und allem drum und dran im kopf, also ich höre wirklich die musik mehrstimmig im kopf, lass dann spontan streicher einsetzen, dann pauken etc. etc. Die stücke entwickeln sich dann und verselbstständigen sich, aber direkt danach hab ich sofort wieder vergessen, was jez wo wie einsetzte und dann was gespielt hat, sodass ich danach die stücke nicht mehr umsetzen kann. Gibt es irg eine art von programm oder mischpult (kenn mich da überhaupt nich aus...) mit dem man direkt alles spontan einspielen kann und evtl. auch melodien "einsingen" kann, die dann aber direkt auf ein anderes instrument übertragen werden, weil ich die melodie so schnell auch nicht auf dem klavier umsetzen kann. Und welches das ganze dann direkt aufnimmt? So nach dem motto: jez schieben wir hier mal den regler für streicher, die spielen diese melodie (dann spiel ich die streichermelodie übers klavier ein, dazu noch ein bisschen trompete, eingespielt aufm klavier mit der andern hand, und noch ne solo geige diesmal eingesungen und dann noch pauken, die machen wir über dieses fußding von nem e-schlagzeug...(pedale etc.)) Also ich hab da schon ideen wie man das theoretisch umsetzen könnte, aber gibts sowas? Is das standardausrüstung in nem professionellen aufnahmestudio/kompositionsstudio?

Wenn ihr programme, mischpulte, andere "werkzeuge/instrumente/tools" kennt, oder andere ideen habt wie man das umsetzen kann, bin ich über jede antwort dankbar. Mir hilft auch ein "also sowas existiert bisher nich" ;)

Euer,
Kompianist :)

(Wenn das in der falschen kategorie ist, bitte verschieben/mich informieren, bin neu hier :D )
 
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Ja, gibt es.

du brauchst, einfacherhalb mal gesagt
1) einen Computer der Audiotauglich und ggf. in diese Richtung optimiert ist (Sprichwort Latenz -> Verzögerung, nichts macht weniger Spass und ist uninspirierender als auf einem Rechner Musik zu machen wenn das Signal verzögert ist)
2) dann brauchst du ein Audiointerface
3) eine DAW (Digital Audio Workstation) das ist das Programm mit dem du das ganze dann aufnimmst und arrangierst,zb, Cubase, Logic, Garage Band, Reaper, Studio One…

4) Sample Libaries für die ganzen Klänge.. da gibts im Netz ZU HAUF, und je nach Qualität und Anspruch und finanziellen Möglichkeiten aus einer Unmenge an Möglichkeiten auszuwählen.

vom Arbeitsfluss sieht das dann mehr oder weniger so aus.:
dein Klavier/Keyboard ist über midi an deinen Audiocomputer angesschlossen, du erstellst ein neues Projekt in deiner DAW, erstellst die erste Spur, zb Klavier, und spielst die Klavierparts ein.
dann legst du eine zweite Spur an, zb STreicher Sektion, weisst auf diese Spur eine Streicher Spur zu und spielst diese auch über ein Keyboard ein, du hörst natürlich schon den ersten Klaviertrack den du vorher aufgenommen hast, dh. dein Klavier dient sozusagen als Eingabe Instrument für alle deine Aufnahmene.

Wenn du dann noch Stimme oder Akustische Instrumente aufnehmen möchtest, brauchst du noch ein Mikrofon und hier ist der Ablauf ähnlich, neue Spur anlegen, mit Eingang aufs Mikrofon schalten, und los gehts.
das mit dem einsingen der melodie und ummünzen auf ein anderes Instrument geht, erfordert aber viel nacharbeit, dh. es gibt Programme die die Tonhöhe und länge deiner Eingesungenen Melodie analysiert und als Midi ausgibt, diese Midi-information gehört dann per Hand nachbearbeitet damit es auf dem Instrument das es spielen soll, zb Geige, auch wirklich nach etwas klingt..

es gibt dazu natürlich noch sehr viele Details und Feinheiten, aber ganz grob und vereinfacht gesagt.. so funktionierts :)

lg
Chris
 
du erstellst ein neues Projekt in deiner DAW, erstellst die erste Spur, zb Klavier, und spielst die Klavierparts ein.
dann legst du eine zweite Spur an, zb STreicher Sektion, weisst auf diese Spur eine Streicher Spur zu und spielst diese auch über ein Keyboard ein,

Sowas spart man sich indem man ein auf seine eigenen Bedürfnisse und Arbeitsweise optimiertes Projekt-Template anlegt.
 
Gibt es irg eine art von programm oder mischpult (kenn mich da überhaupt nich aus...) mit dem man direkt alles spontan einspielen kann und evtl. auch melodien "einsingen" kann, die dann aber direkt auf ein anderes instrument übertragen werden, weil ich die melodie so schnell auch nicht auf dem klavier umsetzen kann.

Die auf genommene Audiospur müsste dann in eine Midi-Spur umgewandelt werden, die dann einem neuen Instrument zu gewiesen wird. Tonhöhe, Attack, Tonlänge, Tonlautstärke ==> MIdi-Daten

Ist technisch sicherlich möglich, nur ich kenne zurzeit kein Plug-In oder Funktion die es ermöglicht die WAV datei in eine MIDI-datei übersetzt, Das wissen aber sicherlich die Kollegen.


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MP3 in MIDI siehe u.a. hier

Für Mikrofon to Midi in Echtzeit ein Beitrag hier
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es irg eine art von programm oder mischpult (kenn mich da überhaupt nich aus...) mit dem man direkt alles spontan einspielen kann und evtl. auch melodien "einsingen" kann


Wenn es rein um Audio geht:
Der absolut direkteste Weg waren kleine (heute alte) Kassetten-Portastudios à la Tascam. Heutzutage ist der Stereo-Fieldrecorder ein legitimer Ersatz... also SD-Karte statt Kassette!


Geht es dir um MIDI-Daten:
Jede Keyboard-Workstation mit 16-Spur Sequenzer und "Quick-Record" Funktion - genannt seien beispielsweise die Yamaha PSR Modelle oder die alten Technics KN Modelle, KN-1000 und aufwärts.



HTH
:hat:
 
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Hallo,

ich würde sowas so angehen:
Ein PC mit Midi-Sequenzer mit Audio-Fähigkeiten, also sowas wie Cubase oder ähnliches.
Darauf werden dann alle "Orchester-Spuren" per Keyboard und in Midi aufgenommen. Verbindung zum PC per USB-Kabel vom Keyboard aus (also Midi-über-USB).
Spuren oder Parts, die man nicht sofort über Keyboard umsetzen kann, werden über ein Mikro "eingesungen", um die Idee nicht zu vergessen. Dazu braucht es nur noch ein billiges ASIO-fähiges Audio-Interface, an das das Mikro angeschlossen wird. Und einen geschlossenen Kopfhörer, über den man die schon aufgenommenen Spuren abhört.

Die eingesungenen Ideen muss man dann später auf Keyboard umsetzen und nochmal einspielen.

Manche Musiker bevorzugen statt Cubase eine Loop-bezogene DAW wie etwa Abelton Live und/oder die NI Maschine. Damit kann man Loops einspielen und weiterlaufen lassen, während man dazu weitere Loops aufnimmt, einige Loops stummschaltet oder wieder einschaltet, und darüber ein Arrangement erstellen.

Meine Arbeitsweise wäre das nicht, ich mache das eher mit Tonband-bezogenen DAWs wie Cubase. Aber Freunde von mir nutzen die Maschine, um ihre Songs zu erstellen. Wenn man diese Arbeitsweise der Maschine oder von Abelton verinnerlicht hat, kommt man wahrscheinlich schon sehr weit damit.
 
Vielen Dank für die vielen Antworten, werd mich mal zu den ganzen Gerätschaften die ihr genannt habt einlesen :)
Ist es auch möglich über zwei Keyboards parallel unterschiedliche instrumente einzuspielen (also nicht erst klavier und danach streicher sondern beides gleichzeitig)?
 
Ja... aber mehr wird mit zwei Händen zeitgleich schwierig ;-)
 
Ist es auch möglich über zwei Keyboards parallel unterschiedliche instrumente einzuspielen (also nicht erst klavier und danach streicher sondern beides gleichzeitig)?

Ja, kann man. Oder man splittet die Tastatur an einem beliebigen Punkt und spielt auf der unterschiedliche Instrumente gleichzeitig.
 
Ist technisch sicherlich möglich, nur ich kenne zurzeit kein Plug-In oder Funktion die es ermöglicht die WAV datei in eine MIDI-datei übersetzt, Das wissen aber sicherlich die Kollegen.
Wenn es nicht in Echtzeit passieren soll und monophon ist (bei eingesungenem Material wohl gegeben), dann geht das mit Cubase relativ übersichtlich.
 
Mahlzeit Kompianist!

Was bei den oben erwähnten DAW (Digital Audio Workstation --> hier gemeint das Programm, mit dem Du Deine Kompositionen aufnehmen kannst, manche bezeichnen auch den Musik-Computer als DAW) gerade fürs Komponieren ganz vorteilhaft ist, ist die (bei Cubase) sogenannte "rückwirkende Aufnahme".
D. h. Du hast eine Spur eingespielt, z.B. das Hauptthema, und dazu willst Du einen passenden Bläsersatz darunter legen. Da kannst Du dann eine gewisse Zeit (= Einstellung im Programm) zum Hauptthema mit den Bläsern "herumprobieren", und wenn Du den Eindruck hast, "genau das wars jetzt", dann kannst Du per Knopfdruck das bisher gespielte nachträglich aufnehmen lassen, Dir den besten Part ausschneiden und an der richtigen Position einfügen..
Wie oben erwähnt, kenne ich diese Funktion bei Cubase, ob es das bei anderen Programmen (Reaper, Pro-Tools, Studio-One, Cakewalk Sonar, Logic...) gibt, wissen vielleicht andere User.

Viel Spaß beim Komponieren und Aufnehmen.
Gruß
Ivar
 
...diese "rückwirkende Aufnahme" ist übrigens kein Alleinstellungsmerkmal einer DAW - Produkte wie die Ensoniq MR Workstations oder das 'Backtrack' von Line6 beherschen dieses Kunststück ebenfalls!


:hat:
 
... aber direkt danach hab ich sofort wieder vergessen, was jez wo wie einsetzte und dann was gespielt hat, sodass ich danach die stücke nicht mehr umsetzen kann ...

ich spiele hier jetzt mal den Spielverderber und sage, daß Dir diese Technikdiskussion beim eigentlichen Problem nicht helfen wird, daß sie Dir sogar eher im Wege stehen wird.
Du solltest nicht versuchen, einem Melodiefetzen hinterherzujagen, der Dir nicht lang genug im Kopf erhalten bleibt. Wenn es Dir nicht im Kopf bleibt, dann ist es auch meistens nicht wert, verfolgt zu werden.

Versuche lieber, Deine Vorstellungskraft zu trainieren und herauszufinden, was das Wesen eines musikalischen Elementes ist. Und genau dieses Wesentliche kannst Du im Kopf solange auskneten, bis Du einen Kugelschreiber gefunden hast, um es aufzuschreiben.
Ob Du Dir einen Gedanken mit Streichern oder Klarinetten oder Marimbas vorstellst, ist ziemlich egal.

Entscheidend ist, ob eine Idee von selbst genügend Kraft entwickelt.
Das tut sie nach meiner Erfahrung nicht, wenn Du Dich gleich bei der Kreation mit Technik ablenkst.
Und die Hoffnung, ein Gerät zu finden, welches Dir den Umgang mit Technik abnimmt, ist vergebens.
Du hättest letztlich gerne sowas wie ein BRAIN2MIDI-Interface, das gibt's aber nicht :D

Mein Rat: Viel Musik hören und verstehen.

der Omnimusicus, der auch oft Musikfetzen im Kopf herumträgt ...
 
Zuletzt bearbeitet:
...falsch... ;)






 
Mist, schon wieder wurde ich von der Realwelt überholt ... :eek:

Also gut, dann gibt's ein Revival von aleatorischer Musik.
Und bald gibt's solche Dinger im Ausverkauf bei ALDI-Süd :cool:
 

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