Das mit dem "Spannung regulieren" ist so an sich nicht richtig.
Verwendet werden meist Phasenanschnitts bzw teilweise auch Phasenabschnittsdimmer.
Der Phasenanschnittsdimmer schaltet verzögert in eine Sinuswelle, der Phasenabschnittsdimmer schaltet kurz vor einem Nulldurchgang die Phase ab und beim Nulldurchgang wieder ein.
Die Maximalspannung bleibt also, solange weniger als 50% gedimmt wird, normal.
Nur der Effektivwert der Spannung sinkt von 230V ab, sprich: auch die Leistung, die durch den Effektivwert von Spannung und Strom berechnet wird, sinkt. Der Strom bleibt konstant und wird durch den (ohmschen) Widerstand der Lampe vorgegeben.
Also, mal grob Verkabelungstechnisch und was passiert. Ich gehe jetzt mal von einem standarddimmer aus, 2,3kW je Kanal, 6 Kanäle ingesamt, DMX Ansteuerung und Preheat.
zunächst einmal benötigt jeder Dimmer einen Anschluss an eine Spannungsquelle, klar. Bei 2,3kW und 6 Kanal sind das 13,8kW Leistung.
Eine normale Schukodose schafft mit 16A abgesichert knapp 3,6kW. also, wir brauchen Drehstrom.
Also teilt sich die Leistung (und der Strom) auf 3 Phasen auf. Jeweils zwei Kanäle des Dimmers liegen auf einer Phase. Also haben wir 4,6kW je Phase, wir benötigen also auch hier je Phase mehr als 16A. Deshalb haben solche Dimmer meist einen 32A CEE-Anschluss in rot.
Bei gut durchdachten Dimmern liegt Kanal 1 auf Phase 1, Kanal 2 auf Phase 2, Kanal 3 auf Phase 3, Kanal 4 auf Phase 1, Kanal 5 auf Phase 2, Kanal 6 auf Phase 3. Das sorgt für eine gleichmäßigere Belastung der Phasen und vermindert evtl Phasenverschiebungen.
Der 32A CEE anschluss liefert uns je Phase nun 230V*32A= 7,36kW. das reicht und bietet noch Reserven.
Ok, die Stromversorgung steht also auch im maximalen Lastbereich.
Dann die Ansteuerung: man geht einfach vom Pult mit DMX-Kabel duch jedes Gerät durch, durch jeden Movinghead, Dimmer etc.. einfach weiterschleifen. Am letzten Gerät kann man dann noch nen Endwiderstand ("Terminator") einschalten oder anstecken. Damit steht die Signalleitung auch schon.
Nun müssen wir uns die DMX-Kanalbelegung überlegen.
Der Dimmer benötigt 6 Kanäle. Nehmen wir an du hast erst mal keine anderen Geräte, also beginnt dein Dimmer mit Startadresse "1". Die musst du nun am Dimmer einstellen. Entweder im Menü, oder mit Dipschaltern. Manchmal auch mit Drehschaltern (va. ältere LLT-Dimmer).
Ok, jetzt leigen die Kanäle 1-6 des Dimmers auf den DMX- und somit auch Pultkanälen 1-6.
Ziehst du Kanal 1 am Pult hoch, geht eine an Kanal 1 angeschlossene Lampe an
OK, aber wie kommen wir zu den Lampen?
Entweder der Dimmer bietet für jeden kanal 1-2 Schukodosen. Das is ganz ok wenn man direkt einzelne Lampen einstecken will. (Stufenlinsen, Floorspots, was auch immer).
Muss man jetzt aber viele Lampen an den Dimmer hängen (also alle 6 Kanöle belegt) und die Lampen sind weit vom Dimmer entfernt oder sind alle auf einem Haufen (6erBAR), so ist es besser, gleich ein Lastkabel zu verwenden.
Dazu haben die meisten Dimmer dann HARTING Stecker. Das sind 4eckige Stecker. Sie haben 10Kontake für 4-Kanalverdrahtung oder 16Kontakte für 6Kanalverdrahtung. Es gibt auch noch andere Versionen für größere Ströme je Kanal. Standard sind 16pol für 6er-Bars und oft auch für 4er-Bars, aus kostengründen wird aber auch oft die 10Pol-Version für 4erBars genutzt.
OK, was macht dieses Lastkabel?
Der dimmer stellt nun den bearbeiteten Nutzstrom an einem hartingausgang zur verfügung. und zwar alle 6 Kanäle für einen Stecker. Das Hartingkabel leitet nun jeden Kanal mit 2 Adern im innern an das andere Ende. Dort wird das ganze entweder aufgelöst auf je Kanal eine Schukodose oder wird direkt in die BAR eingesteckt, die intern schon verdrahtet ist.
So kommt jeder der Lampen an einen Kanal und kann getrennt von den anderen geregelt werden.
Ingesamt darfst du je Kanal Lampen mit maximal 2,3kW hängen, da der Dimmer für diese abgegebene leistung je Kanal konzipiert wurde.
Je nach Dimmer kann dies variieren, steht dann immer in der Anleitung und lässt sich auch aus dem AUslösestrom der Absicherungen am Dimmer bestimmen.
Aber Achtung: die meisten Dimmer sind nur für Ohmsche Lasten (Glühbirnen) gedacht. Andere Lampen (mit elektronischem Vorshcaltgerät, also Entladungslampen) oder gar andere Geräte (Mischpulte, Ladegeräte) die eine i nduktive oder kapazitive Last darstellen, können je nach Dimmerart und Aufbau des angeschlossenen Gerätes sofort in Rauch aufgehen!!!
Noch Fragen? Zugetextet? Was nicht verstanden? Einfach fragen, kostet nix und muss auch niemandem peinlich sein. Nicht jeder arbeitet mit dem Zeugs tagein tagaus und es ist noch kein meister vom Himmel gefallen.