DiMarzio Humbucker, 4-adrig -> Sonderschaltung (u.a. push/pull-Poti u. Mini-Switch)

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Vulture2008
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Moin ihr Rocker...

Ich hab gerade ne Gitarre hier liegen, wo ich zwar im Kopf habe was ich gerne hätte an Schaltungsmöglichkeiten, allerdings nicht weiß ob es so realisierbar ist wie ich es gerne realisieren würde.

Folgendes Szenario:

Ich hab zwei vieradrige Dimarzio pickups.
Zusätzlich pro Humbucker einen push/pull dpdt poti und einen mini dpdt schalter on/on.

Bekommt man es damit irgendwie hin, das im humbucker Modus der mini dpdt schalter zwischen seriell/parallel schaltet und im coil split Modus zwischen north und south coil?
Also quasi doppelte Funktion des dpdt je nach Stellung des push/pulls?

Ich bin leider in elektronischen Verdrahtungen nicht sonderlich bewandert.
Also wäre ich für Aufklärung ob möglich oder nicht sehr Dankbar. 🙏

Dank euch...
 
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brauchst für doppelte Funktion Doppel-Schalter.
 
Manchmal sind die theoretischen Überlegungen auch wirklich nur Theorie und in der Praxis ist das alles Kappes, was bei den ganzen Verschaltereien rauskommt. Man darf nicht vergessen, dass da ja noch Ton-Potis sind und dass dann hinter der Gitarre noch ein Amp mit all seinen Einstellmöglichkeiten hängt und dazwischen womöglich noch Effektgeräte den Klang beeinflussen.

Was man einfach nur mit einer Standard-Schaltung für zwei HBs und eine konstante Einstellung am Amp aus einer Gitarre herausholt, zeigt hier z.B. Joe Bonamassa:


View: https://www.youtube.com/watch?v=ZkGCvLstPrE

Das ist wichtig, und nicht die Anzahl von Kabelverläufen. Außerdem sind möglichst viele Lötstellen auch möglichst viele Fehler- und Schaden-Stellen.
 
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Das ist natürlich Deine Entscheidung, vielleicht bist Du auch Studiomusiker und hast die Ohren und Verwendung dafür. Ich bin da weitgehend bei Soundmunich, mit zwei Ergänzungen.
Von allen "ich habe hier 12 Sounds" allein an den Schaltern, die ich kenne, sind 8 bis 10 zweitklassiger Kappes.
Und wenn ein Drummer spielt, gelten andere Regeln. Nicht, dass damit alle Nuancen egal werden, aber es ist z. B. so, dass da übermäßige Switcherei zu kompliziert ist und man tatsächlich was man braucht, im Standardlayout hat.
 
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Was versprichst du dir denn überhaupt für Soundunterschiede bei den verschiedenen Schaltungen?
Oder willst du das nur weil dir jemand gesagt hat, dass diese Schaltungen cool sind?

Bevor du dir deine Klampfe ggf. mit zusätzlichen Löchern verschandeltst, bau einfach die Tonabnehmer mal ein, und probiere die verschiedenen Schaltmöglichkeiten durch festes verklemmen mal aus.
Dann wirst du sehen welche Sounds für dich brauchbar sind. Dann konzentriert man sich darauf, wie man diese guten Sounds mit den Schaltern ermöglichen kann.

Voraussetzung dafür ist natürlich, dass du den Unterschied zwischen Parallel und Reihenschaltung kennst.
 
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Wie @Aynsley schon erwähnte, brauchst Du dazu einen Doppelschalter. Wenn ein Blade Switch in deiner Gitarre steckt, dann passt das. Wenn ein Toggle Switch verbaut ist, dann brauchst du ein spezielles:
Die Schaltung selber wird in der Anwendung aber auch etwas spezieller. Der Schalter zum Splitten wählt für den Rücklauf der ersten Spule den Weg zur Masse oder zum parallel/seriell-Schalter. Und dieser wählt dann für den Zugang zur zweiten Spule eben den Rücklauf von der ersten Spule oder den direkten Weg des zweiten Schaltkreises (eben um die zweite Spule parallel zu schalten).
Das bedeutet, die Wahl zur Parallelschaltung wirkt immer und schaltet die zweite Spule parallel dazu, auch wenn diese zuvor von dem ersten Schalter mit der Split-Funktion ausgeschaltet wurde.
 
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Ich hab zwei vieradrige Dimarzio pickups.
Ich gebe noch ungefragt zu Bedenken, dass ein Humbucker in seriell- oder split-Schaltung nie einen „edhten“ Single-Coil „ersetzt“, wenn es Dir also über eine möglichst große Bandbreite an Sounds geht, würde ich überlegen, z.B. einen P90 mit reinzunehmen.
 
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Bekommt man es damit irgendwie hin, das im humbucker Modus der mini dpdt schalter zwischen seriell/parallel schaltet und im coil split Modus zwischen north und south coil?
Eine sehr spannende Idee!

Wenn wir das hier hinkriegen, werde ich das (wahrscheinlich) auch ausprobieren. :)
 
dass ein Humbucker in seriell- oder split-Schaltung nie einen „edhten“ Single-Coil „ersetzt“
Das kann ich nur bestätigen. Aber auch ein Single Coil klingt nicht immer wie ein SC, weil es auch von denen zig verschiedene Ausführungen gibt (Wicklungszahl, Drahtdicke, Induktivität, Magnete) und auch abhängig von dem was dahinter hängt.

Ich habe eine Bastelklampfe, wo ich mal kräftig gespielt habe.

Statt des Toggle ist ein 3pol. Drehschalter mit 6 Schaltstellungen drin (Vorbild Gibson L6S).
Der ermöglicht:

Hals-PU
beide gleichphasig in Reihe
beide gleichphasig parallel
beide gegenphasig in Reihe
beide gegenphasig parallel
Steg-PU

Über 2 Push-Pull-Potis kann ich dann noch bei beiden PUs jeweils von Reihe auf parallel umschalten.

In Summe 20 verschiedene Sounds, ohne auch nur ein Ton-Poti oder so zu drehen.
Einige davon sind sich ähnlich, aber die Bandbreite ist doch sehr groß.

Zusätzliche Split-Coil-Schalter machen dabei übrigens meiner Erfahrung nach keinen Sinn mehr.
 
In Summe 20 verschiedene Sounds, ohne auch nur ein Ton-Poti oder so zu drehen.
Na, dann kannst Du die ja ausbauen und/oder an deren Stelle Schalter einbauen, so dass das Schalten übersichtlicher wird :unsure: ;) Ich lass halt die Tone-Potis drin und kann damit sicher mehr als 20 sicherlich tatsächlich unterschiedliche Sounds einstellen - man muss sich nur damit beschäftigen.
 
@soundmunich
Das war ein Versuchsaufbau um selber einfach mal herauszufinden wie unterschiedlich die verschiedenen Zusammenschaltungen von 2 PUs klingen.
Andere können dir ja viel erzählen, was wie klingt....ich will hören wie viel heller parallel im Vergleich zu Reihe klingt. Ob und wenn ja wieviel leiser.
Also hab ich es gebaut.

Ist übrigens alles andere als unübersichtlich. Ne Strat hat nen 5pos. Toggle, ich hab nen 6pos. Drehschalter. Ansonsten gibts nur die 2 PP-Potis.
 
Ist übrigens alles andere als unübersichtlich. Ne Strat hat nen 5pos. Toggle, ich hab nen 6pos. Drehschalter.
Ne Strat hat nen 5way blade switch und keinen Toggle switch.
Und Drehschalter sind, für mich , alleine schon unübersichtlich.
 
das im humbucker Modus der mini dpdt schalter zwischen seriell/parallel schaltet und im coil split Modus zwischen north und south coil?
Also quasi doppelte Funktion des dpdt je nach Stellung des push/pulls?
Nein, das geht nicht, dazu braucht einer der beiden P/P-Pods eine dritte Ebene.
Bei zwei DPDT Switches musst du dich entscheiden: bleibt die erste Spule immer in der Schaltung, dann hast Du keine Split-Funktion im parallel Mod.
Oder wird die zweite Spule immer im split Mod kurz geschlossen, dann wirkt der Split-Schalter im parallel Mod als Kill Switch.
 
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Ich unterstreiche die Bemerkung von @soundmunich zigfach hinsichtlich Übersichtlichkeit, hier nicht nur optisch, sondern vor allen Dingen kognitiv (Wo liegt jetzt welcher Klang?) und auditiv (Hört man wirklich einen Unterschied?).

20240704_170514.jpg


Die in der Mitte stehende Gitarre sollte Abschreckung vor nichts bringendendem Potentialaufbau sein.
Sie hat offensichtlich zwei Magnettonabnehmer, aber noch einen Piezo im Steg. Die Poti suggerieren ein LP Layout. In Wahrheit sind die Volumepoti Pull-Push zum Einstellen Humbucker oder Singlecoil, die vermeintlichen Tonepoti sind Resonanzfrequenzwahlschalter (RFWS) mit je sechs unterschiedlichen Frequenzfiltern. Daraus - so freut es den stochastisch bewanderten Mathematiker - kommen 217 unterschiedliche Kombinationen heraus. Aber hört man die?
Ja, man hört natürlich Singlecoil oder Humbucker, Piezo, Magnettonabnehmer und die Zusammenschaltung. Aber wenn man die RFWS noch verstellt, wird es in allen Dimensionen unübersichtlich.
Daher habe ich beide RFWS immer auf Stufe 1 (wie ein voll aufgedrehtes Tonpoti).

Die rote Gitarre ist einfacher. Die Miniswitches sind zum Splitten, aber da die Humbucker sehr outputarm sind (dafür sehr gut auflösen) ist die Einstellung auf Singlecoil sehr zart wahrnehmbar. Poti: 1x global Lautstärke, 1x global Ton. Und das dritte ist ein stufenloser Low Cut Filter. Das würde ich eher empfehlen als diese Swingerclub-anmutende Schaltorgie mit Phasenverschiebungen usw.
Die "Geige" ist ganz puristisch: Dreiwegetoggle mit den gewöhnlichen Positionen und für den Steg- und den Hals-Tonabnehmer nur einen eigenen Lautstärkeregler. Selbst das - siehe Joe Bonamassa - bietet hinreichend Einfluss auf den Sound der Gitarre.

Von der Stange gab es etwas leicht verständliches, bühnentaugliches und auch hörbar unterschiedlich lieferndes, nämlich die PRS 513. 5 Singlecoils, 13 wirklich unterschiedliche Sounds rein durch die Klingenschalter, dazu noch "unzählige" Abstufungen mittels der beiden globalen Lautstärke- und Tonregler.

20240708_115126.jpg
 
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Ne Strat hat nen 5way blade switch und keinen Toggle switch.
Asche auf mein Haupt, dass ich den Blade Toggle genannt habe.
Ändert aber nichts an der Sache.
Ein Chickenhead auf nem Drehschalter mit Zahlen auf den Positionen ist über jeden Zweifel erhaben.
Aber ich lege das unter dem Thema Geschmackssache ab.

Alles in Allem nochmal in aller Deutlichkeit:

auch wenn ich den Drehschalter hier so verteidige, das Ganze war wie schon mehrfach erwähnt ein Versuchsaufbau in einer Bastelgitarre um die Auswirkung der verschiedenen Schaltungen mal hören zu können.

Was ich noch nicht gesagt habe, weil es reine Geschmackssache ist:
In der Gitarre die ich auf der Bühne spiele habe ich genau 3 dieser Schaltungsvarianten verbaut, die mir am besten gefallen haben; nicht mehr!

1.) Halstonabnehmer alleine, beide Spulen in Reihe

2.) Stegtonabnehmer alleine, beide Spulen in Reihe

3.) Stegtonabnehmer alleine, beide Spulen parallel ( kingt ähnlich hell wie ein Single Coil, brummt aber nicht )

Dazu kommt ein Master-Volume mit Treble Bleed und jeder Tonabnehmer hat ein herkömmliches Ton-Poti,
 
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