So, seit heute nenne ich das Teil mein eigen. Der erste Eindruck ist ziemlich gut.
Positiv:
- kaum Nebengeräusche, kein Vergleich mit meinem MXR ZW-44, der rauscht und pfeift wie ein Heizkraftwerk
- die EQs packen kraftvoll zu, man kann den Sound sehr weitreichend (ver-)formen
- 5 der insg. 7 Distortion Models finde ich sehr brauchbar. Sie klingen natürlich nicht 100%-ig wie die Originale, sind aber hörbar angenähert. Man muss nur ziemlich mit den Höhen aufpassen. Wenn zuviele davon reingedreht werden, wird der digitale Ursprung der Grundsounds zu offensichtlich, das klingt dann so spitz, dass es schon in den Ohren wehtut. Aber solange man den High-Regler nicht über die 12-Uhr-Position bringt, ist das kein Problem.
Neutral bis Negativ:
- Distortion Model Nr. 2 (DOD 250) und Nr. 6 (Digitech MetalMaster) finde (zumindest) ich einfach nur schlecht, es ist mir nicht gelungen, einen Sound zu finden, der nicht nach verbeultem Megaphon klingt.
- Ein bauartbedingtes großes Problem ist natürlich, dass man die optimalen Einstellungen für das jeweilige Distortion-Model nicht abspeichern kann. Schaltet man ein Model weiter, bleiben die anderen Regler natürlich in der alten Position. Das klingt dann schon manchmal recht grausam. Im Prinzip muss man sich also für jedes Model die optimalen Einstellungen aufschreiben bzw. merken und diese manuell immer wieder neu einstellen, wenn man das Model wechselt. Also während des Songs mal eben schnell das Distortion-Model switchen ist nicht, da muss man dann erstmal die anderen Regler in die passende Position bringen, bis das wieder ordentlich klingt. Also nichts für "on the fly". Aber es ist ja eben auch ein Effektpedal, kein Multieffekt im eigentlichen Sinne.
So, das war erst mal ein erster Eindruck. Sollte mir noch etwas Mitteilenswertes einfallen, ergänze ich den Post.
Gruß
Ralle