Digitalpiano mit VSTi Plugins spielen

[Xennor]

Hallo zusammen!

Ich möchte meine Soundbibliothek (internen Sounds) meines Digitalpianos erweitern/verbessern und Frage mich ob das über VSTi Plugins möglich ist.
Soll heißen das ich live mit VSTi Plugins spielen möchte und nicht mit den internen Sounds über die Speaker des Digitalpianos.
Ich vermute mal das man dafür erstmal eine Software benötigt die VSTi fähig ist und möglicherweise noch ein Audiointerface.

generelle Informationen:
Rechner: Laptop (sicherlich mit nicht guter Soundkarte)
Digitalpiano: Kawai CN35 mit Line In/Out und Midi In/Out

Vielen Dank schonmal im vorraus.

Xennor

 

[Rescue]

um es auszubrobieren kannst Du folgendes ausprobieren VST Host http://www.hermannseib.com/vsthost.htm http://www.hermannseib.com/savihost.htm und http://www.asio4all.de/
alles downloaden und das ganze dann mit einem freeware VSTi Piano über Deine onboard Soundkarte spielen. Das ganze funktioniert bei Dir über den to Host anschluss (USB) vom Kawai

 

[Xennor]

Danke für die Antwort Rescue.
Ich habe es jetzt mal ausprobiert. Die Verzögerung von dem Sound meines Digitalpiano und dem Sound meines Laptops sind ca 0,2 s womit es sich leider nicht spielen lässt, weil man aus dem Takt kommt. Wie würde ich den Sound dann auf mein Digitalpiano übertragen (nicht auf den Notebook)?

Xennor

 

[Pars_ival]

Wie würde ich den Sound dann auf mein Digitalpiano übertragen (nicht auf den Notebook)?

Garnicht, da es nicht geht

 

[egoldstein]

Wie würde ich den Sound dann auf mein Digitalpiano übertragen (nicht auf den Notebook)?

Software-Instrumente lassen sich in der Regel nicht auf Hardware-Instrumente laden. Das Format, indem sie vorliegen, ist für Windows/Mac/Linux gedacht und ein Digitalpiano kann damit im Grunde nichts anfangen.
Es gibt zwar ein paar einzelne Soundmodule, die Software-Instrumente laden können, aber das sind im Grunde auch nur sehr spezialisierte Computer, die heir nicht weiter relevant sind.

Hast du den Asio4All-Treiber installiert? Rescue hat zwar die Adresse gepostet ( http://www.asio4all.de/ ), allerdings führt ein Klick in seinem Beitrag zu einer anderen von ihm geschriebenen Adresse. Mit dem Treiber wird die Latenz (Verzögerung) häufig deutlich besser. Wobei es allerdings auch Computer/Soundkarten gibt, bei denen selbst Asio4All keine Wunder bewirken wird.

 

[Xennor]

Garnicht, da es nicht geht

Ich glaube ich habe es zu schlecht formuliert. Ich meinte das ich die Audioausgabe (nicht das VSTi Plugin) auf den Lautsprechern meines Digitalpianos haben will und nicht auf den Lautsprechern meines Notebooks.

Hast du den Asio4All-Treiber installiert?

Also rein theoretisch habe ich es schon installiert.

 

[Pars_ival]

Ich glaube ich habe es zu schlecht formuliert. Ich meinte das ich die Audioausgabe (nicht das VSTi Plugin) auf den Lautsprechern meines Digitalpianos haben will und nicht auf den Lautsprechern meines Notebooks.

O.K. Das ist was anderes Dafür müsstest Du ein Kabel nehmen dass auf der einen Seite ein Stereo-Klinkenstecker hat (das wird üblicherweise der Anschluss am Notebook sein) umd auf der anderen seite zwei große Klinkenstecker. Die großen Stecker kommen dann in die Line-In Buchsen des Pianos.

Sowas in der Art:
https://thomann.de/de/the_sssnake_ypk2030.htm?o=0&search=1508520104&appSlotVersion=1.1&r=app

 

[imacer]

Hallo,

gerne auch mal die Pianoteq Software als VST-Instrument ausprobieren.
https://www.pianoteq.com/try
Die Testversion ist kostenlos und schnell heruntergeladen und installiert (keine Samples).

Ob die Änderung der ausgebenden Lautsprecher eine Verbesserung der Latenz bewirken kann, möchte ich bezweifeln. Gibt doch sicherlich noch Einstellungen zur Buffer-Größe, da würde ich zuerst schauen.
Ansonsten Treiber aktuell halten

 

[Pars_ival]

Ob die Änderung der ausgebenden Lautsprecher eine Verbesserung der Latenz bewirken kann, möchte ich bezweifeln.

Die Wahl der Lautsprecher (Laptop oder Kawai) macht keinen Unterschied, da beides über ein und dasselbe Interface laufen würde (sofern weiterhin die Onboardsoundkarte verwendet wird)

 

[Xennor]

Ich habe Pianoteq jetzt auch ausprobiert und muss sagen das dort kaum bis gar nicht bemerkbare Latenz da ist. Ich habe auch an der Buffer-Größe herumgespielt. Bei den niedrigeren ist es minimal besser. Wie bestimmt man den die optimale Buffergröße? Das weicht jetzt leicht vom Thema ab aber welche VSTi Plugins (Klavier, Strings) sind den vom Preis-Leistungs Verhältnis am besten?

 

[imacer]

Wenn Du hörbare Latenzen hast, die Du mit Änderung der Buffergröße in den Griff kriegen kannst, musst Du die Buffergröße halt so klein wählen, dass Du keine Latenz mehr hörst.
Je kleiner der Bufferspeicher, desto kleiner die Latenz und umso größer die Prozessorbelastung.
Wenn es Dir aber nur um ein Klavier als VST geht und Du nicht x Spuren mit VST Instrumenten gleichzeitig abspielst, sollte es problemlos gehen.
Was für einen Laptop hast Du denn? CPU? RAM? HDD oder SSD?

Ich finde das Preis-Leistungsverhältnis von Pianoteq sehr angemessen, aber Du kannst für den Anfang auch nach kostenlosen VST Instrumenten insb. Piano googeln und einiges ausprobieren, bevor Du etwas kaufst.
Hier sind sicher die Geschmäcker auch sehr verschieden. Hast Du ein begrenztes Budget? Wenn das bekannt ist, braucht man evtl. viele VST nicht mehr aufzählen

Grüße
imacer

 

[Xennor]

Was für einen Laptop hast Du denn? CPU? RAM? HDD oder SSD?

Ich habe einen Laptop mit SSD, i7 (zwei Kerne) und 16GB ram.

Hast Du ein begrenztes Budget?

Sagen wir mal so ich möchte von der Soundqualität nicht unter den Soundqualität meines Digitalpianos liegen. 250€ für die Standardversion von Pianoteq liegt schon an der Schmerzgrenze.

Noch eine Frage. Wenn man VSTi Plugins nutzen möchte was könnte man alternativ zu VST Host nutzen, da bei mir die Latenz zu groß war? Pianoteq hat ja sein eigenes Interface.

 

[imacer]

Hallo,

das ist doch schon mal eine Top Ausstattung und die SSD sollte auch mit großen Sample-Libraries gut klarkommen.
M.E. reicht die Pianoteq-STage Variante vollkommen aus und die kostet nur 99 €. Dazu noch 1-2 weitere Instrumente, damit bleibt man unter 200 €.

Es gibt so viele Anbieter von VST besonders im Pianobereich, da hilft sicher nur selbst testen. Den ein oder anderen Tipp wirds hier aber sicher noch geben.
Ein Vorschlag von mir wäre noch Addictive Keys von XLN Audio.
https://www.xlnaudio.com/addictivekeys

Oft genannt wird auch das Ivory II Grand Piano von Synthogy, zB hier
http://blog.sonicbids.com/top-5-plugins-to-get-amazingly-realistic-digital-piano-sounds

Als alternativen VST Host bieten sich die bewährten DAWs an, wie zB Cubase (für Windows oder OSX) oder Logic (nur für OSX) oder auch Audacity (für beide).
Oft gibt es in Musikmagazinen auch Test oder gar abgesepeckte Vollversionen von Cubase. Da lassen sich die Plug-Ins auch integrieren. Ob es die Latenz verbessert weiß ich nicht, damit hatte ich bei keiner Konstellation bisher Probleme und mein Rechner ist von 2009

 

[Xennor]

Danke für die Hilfe!
Ich werde mich dann einfach mal umschauen. Es gibt ja unzählige VSTi Plugins. Und jetzt noch mal als abschließende Frage: Kann man wie auch auf dem Digitalpiano mehrere Stimmen layern? z.B. auf die Klavierstimme Strings legen?

 

[imacer]

Das ist stark von der Software bzw dem VST abhängig.
Bei Pianoteq und dem Addictive Keys geht es direkt in deren Software nicht.
Wenn man aber eine DAW verwendet, kann man mehrere Software Instrumente auf einen MIDI-Kanal legen können. Evtl. meldet sich dazu noch jemand mit konkreter Aussage bzw Bestätigung für andere DAWs.
Ich kann es nur für Logic bestätigen, wo man sog. Multi-Instruments anlegen und "beliebig" viele Instrumente layern kann.