Digitalpiano für Tochter

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sandy1208
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Hallo,
Ich brauche eure Hilfe. Unsere 13-jährige Tochter möchte gerne das Klavierspielen lernen. Sie spielt immer und überall, wo es nur geht.
Fürs Klavier fehlt uns der Platz und ist eben auch so schwer. Gerne soll es ein Epiano sein. Mir haben es irgendwie die Clavinovas angetan, sie sind aber so teuer. Es geht eben um den Klavieranschlag u d sie sehen eben auch aus, wie ein Klavier, klingt doof, ich weiß.

Habt ihr mir Tips, welches denn gut ist, für den Einstieg. Gebraucht auch gerne bis 400 Euro.

Danke schon mal.
 
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Na ja, ein Klavier ist eben ein Klavier. Klar, Digitalpianos sind günstiger, aber trotzdem sind 400 EUR recht knapp. Da würde ich eigentlich genau 0 EUR für den Möbeldesign-Faktor kalkulieren und hoffen, dass der Rest (Mechanik, Klang) dafür besser ist. Wir sind dann immer noch in der Einstiegsklasse.

Ich persönlich fand bei meinem ersten Digitalpiano vor ca. 14 Jahren auch, dass 1000 EUR eine Menge Geld waren (portables Gerät der Mittelklasse, ohne Deckel und ohne alles). Man gewöhnt sich dran, dass es mit mehr Budget auch mehr Spaß macht.

Es gibt aktuell in Einsteigerbereich etliche Möglichkeiten. Yamaha ist gerade im unteren Preisbereich nicht gerade Empfehlung Nr. 1. Da würde ich eher auf Roland oder Casio schauen. Kommt ein bisschen drauf an, was ihr sucht: nur reines Digitalpiano, oder auch eine App bzw. eingebaute Rhythmen zur Begleitung bzw. zum Lernen?
 
Gern neu kaufen, zB Roland fp 10 oder Yamaha p 45 :)
 
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Hallo und willkommen im Musiker-Board! :hat:

Der verständliche Wunsch nach einem "Klavieranschlag", klavierähnliches Aussehen und deine Preisvorstellung gehen leider nicht gut zusammen.
Die meisten Clavinova-Modelle haben übrigens einen eher schwer gewichteten Anschlag. Yamaha hat das erst 2019 mit dem CLP-745 geändert. Bei Yamaha werden aber auch weiterhin noch andere Mechaniken für Digitalpianos produziert, die sich alle unterscheiden.

Du könntest schauen, ob Du ein gebrauchtes Casio AP-470 oder Casio PX-870 zu deinem Wunschpreis findest, es sind leider nicht gerade häufige Modelle, also falls das bis Weihnachten etwas werden soll.

Es gibt auch Neuinstrumente im Preisbereich, die stammen aus den Eigenmarken der großen Händler und dazu sind im Netz Informationmen unter dem Herstellernamen "Medeli" nachlesbar. Ich halte sie nicht für vergleichbar mit den Markeninstrumenten von Casio, Kawai, Roland, Yamaha. Die Modelle dieser Markenhersteller sind untereinander aber auch nicht einfach gleichzusetzen.
Eine Wahl wäre nach Gesichtspunkten wie Budget, Spielgefühl, Klang und gewünschte Aussstattung zu treffen.

Ich konnte die Erfahrung machen, dass ein solides Markeninstrument (Casio, Kawai, Roland, Yamaha) keine Geldvernichtung ist, sondern auch nach Jahren noch zu einem fairen Preis verkauft werden kann.
Die Hürde ist bei deinen Ansprüchen ans Aussehen der Preis, für vernünftige Neunistrumente liegt der dann bei locker bei 1.200 Euro aufwärts.
Für die "Digital Compact Pianos", die auf das "Gehäuse" verzichten, liegt der Preis etwas darunter, z.B. für meinen Favoriten Roland FP30X als "Home Bundle" bei rund 950 Euro. Das Vorgängermodell habe ich über vier Jahre sehr gerne gespielt.

Ist denn auch ein Budget für vernünftigen Unterricht eingeplant?
Mit Heften, App oder YT-Vdieos allein sehe ich für einen Lernerfolg nämlich für die meisten Anfänger/innen schwarz.

Gruß Claus
 
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Na ja, mit 13 (wenn ich den Titel richtig interpretiere) weiß sie vielleicht schon, was sie will, und hängt sich rein. Aber es ist hartes Brot, das komplett ohne Rückmeldung lernen zu wollen. Anlässe für Frustphasen zwischendurch gibt es genug.
 
Hatte ich überlesen - Titel, ersten Beitrag und meinen Satz dazu entsprechend angepasst.
Mein Selbstlernen des ersten Neigungs-Instruments (E-Bass) begann mit 15, die Chor- und Unterrichtserfahrungen (Akkordeon) als Kind waren allerdings auch nachhaltig zum Abgewöhnen. "Richtigen" Untericht nahm ich daher erst wieder mit 25 (Kontrabass).

Gruß Claus
 
Wow, irre viele Antworten. Vielen lieben Dank. Ich werde mir mal die Pianos von Claus anschauen.
Mal sehen, ob wir etwas finden. Mit dem U terricht schauen wir mal, sie hat seit 6 Jahren schon Querflötenunterricht, mal sehen, ob das noch dazu kommt🙈
 
Fürs Klavier fehlt uns der Platz und ist eben auch so schwer.
Falls du hoffst, ein E-Piano würde bedeutend weniger Platz brauchen als ein akustisches Klavier, wäre das ein Irrtum. Ein in der Tat oft gehörter.
  • die Breite einer Tastatur mit 88 Tasten (Standard-Klaviergröße) ist immer um die 150cm - das ist sowohl beim E-Piano wie beim akustischen Klavier so
  • die Tiefe ist bei E-Pianos oft um die 30-40cm, bei Klavieren in der Tat etwas mehr, meist um die 50-60cm
  • die Höhe ist bei E-Pianos auf Kreuzscherenstativen eistellbar (was insbesondere für Kinder hilfreich sein kann), bei Holzständern fest eingestellt. Die Tastaturhöhe liegt bei Standard-Klavieren bei um die 75cm. Die Gehäusehöhe ist nur wenige cm höher. Bei einem akustischen Klavier ist die Gehäusehöhe oft zwischen 110-140cm
Also braucht ein akustisches Klavier ca. 20cm mehr Tiefe und 70cm mehr Höhe. Die geringere Höhe des E-Pianos ist allerdings nur dann von Vorteil, wenn es unter einer Dachschräge steht, wo 110cm Höhe einen größeren Wandabstand erfordern. Solche Orte sind für Instrumente aber grundsätzlich nicht ideal. Für Klaviermaße allgemein siehe auch: https://www.klavier-hammes.de/faq/klavier-masse und https://www.superprof.de/blog/klavier-groesse-gewicht/ .

In der Summe spart ein E-Piano kaum Platz gegenüber einem akustischen. Anders ausgedrückt: der Platz für ein Musikinstrument ist sinnvoll benutzter Wohnraum, wo es nicht unbedingt auf 20cm mehr oder weniger ankommen sollte.

Die Gewichte sind dramatisch unterschiedlich, das ist richtig. Allerdings wackeln zu leichte Instrumente leicht beim Spielen, was auch nicht gut ist. Ein E-Piano hat aber den Vorteil, dass es die Tochter später ggf. in eine eigene Wohnung einfach mitnehmen kann. Ein E-Piano hat auch den Vorteil, mit Kopfhörer spielen zu können, was für Jugendliche unter Umstände ein entscheidender Vorteil sein kann.

In jedem Fall ist es wichtig, von Anfang an einen höhenverstellbaren Klaverhocker oder -bank mit zu beschaffen.
 
Wegen mir wäre es sofort ein richtiges Klavier, allerdings muß es in den ersten Stock, Altbau in ihr Zimmer, das ist schon schwer. Und die Kopfhörergeschichte ist eben unschlagbar, da der abruder eben auch noch nebenan haust😀
Es ist echt verdammt schwer, ich habe mich mal ein bißchen durchgewühlt.
 
Die Entscheidung
 
Na ja, erst einmal muss man die Kriterien sortieren. Aus dem Bauch heraus wird es wirklich sehr schwer.
Es gibt Leute, die müssen unbedingt ein weißes Digitalpiano haben. Na ja, wenn das das Wichtigste ist, sollen sie ruhig glücklich werden...
Ich denke, du musst versuchen, deine Tochter richtig einzuschätzen: Wie sehr geht es um nüchternes Klavierspielen, wieviel Anreiz braucht sie (mit Apps, Play-Alongs etc.), in welche Richtung geht die Vorliebe (lieber mehr Sounds oder einen sehr guten) etc.?
 
Ein Digitalpiano spart durchaus Platz und wiegt weniger, kann also schneller an einen neuen Platz.

Man könnte das Roland fp 10 zB auf einen höhenverstellbaren Schreibtisch stellen.
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[Die Entscheidung] ist echt verdammt schwer, ich habe mich mal ein bißchen durchgewühlt.
Ganz wichtig (rate ich als Klavierlehrer und ehem. Musikschulleiter): das erste Instrument eines Typus ist fast nie das letzte. Das erste Instrument ist dasjenige, an dem man lernt, was man eigentlich und langfristig braucht. Ganz oft ist übrigens auch nicht das zweite Instrument das, was jahrzehntelang gespielt wird, sondern erst das dritte oder vierte.

Daher macht es gar nicht so viel Sinn, sich zu lange Gedanken zu machen oder beim ersten Instrument gleich alles richtig machen zu wollen - das geht gar nicht. Menschen, und die Musik die sie machen, verändern sich, gerade in jungen Jahren. Ein Klavier kann und sollte immer auch ein Familieninstrument sein, auf dem jeder mal spielen kann - im Gegensatz zu persönlichen Instrumenten wie z.B. Blasinstrumenten. Darum ist es evtl. im Kinderzimmer gar nicht so gut aufgehoben, weil es dann seine implizite Aufforderung an die ganze Familie "spiel mich" nicht so entfalten kann. So ein Teil ist ein Sozialfaktor. Wie das in deiner Familie ist, müsst ihr selbst sehen und entscheiden, und das wird sich auch mit der Zeit verändern.

Sieh den jetzigen Preis als eine Investition in die kulturelle Familienbildung. Das Geld ist damit gut angelegt, selbst wenn man dadurch nach einigen Jahren herausfindet, welches Klavier (oder anderes Instrument) noch besser passen würde.
 
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Ich hatte zuletzt das Glück bei einem Bekannten, das Roland FP-10 testen zu können ( habe zuhause ein Klavier stehen). Ich war sehr überrascht vom Widerstand der Klaviertasten - positiv, dann ich hatte erwartet sehr leichtgängige Tasten mit "Plastefeeling" zu spüren - aber weit gefehlt. Wenn du das Klavier ohne Ständer und Hocker nimmst, bist du bei ca. 400,-€ , ich finde , da kannste nix falsch machen.
 
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In der Sache stimme dich zu, nur umfasst der Wunsch auch "klavierähnliches" Aussehen oder besser formuliert "Digital Home Piano" Design wie im Beispiel-Link.

Die "Hausmarken"-Kandidaten im untersten Preisbereich sind bei Digitalpianos umstritten, ihr eigentlicher Hersteller ist - soweit bekannt - immer Medeli.
Nur, ob da in den letzten Jahren eine Qualitätssteigerung stattgefunden hat, das ist für die hier regelmäßig beitragenden User offenbar schwer zu sagen.

Gruß Claus
 
Bei dem Budget sollte Homeoptik hinten anstehen. Ich empfehle jedenfalls trotzdem nur Yamaha, Roland und Co.

Eine gewisse Kompromissbereitschaft bei dem Budget muss es schon geben. Zumal Klang und Tastatur beim lernen das wichtigste sind.
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Und gebrauchte überteuert angeboten werden...
 
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Ihr seid super, danke für die vielen Antworten von euch, das FP-10 hab ich jetzt schon für 488 mit Klavierständer und hocker gesehen.
Irgendwie komme ich aber nicht von den Clavinovas weg, aber hier hast ja mit den Bezeichnungen so viel, dass ich es nicht verstehe, außer das auseinanderhalten von fast keyboard und eben epiano.
Aber die ganzen Typen und dann sind die ja oft echt richtig alt.
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Ich hatte zuletzt das Glück bei einem Bekannten, das Roland FP-10 testen zu können ( habe zuhause ein Klavier stehen). Ich war sehr überrascht vom Widerstand der Klaviertasten - positiv, dann ich hatte erwartet sehr leichtgängige Tasten mit "Plastefeeling" zu spüren - aber weit gefehlt. Wenn du das Klavier ohne Ständer und Hocker nimmst, bist du bei ca. 400,-€ , ich finde , da kannste nix falsch machen.
Aber dieses hat keine Pedale, richtig?
 
Irgendwie komme ich aber nicht von den Clavinovas weg, aber hier hast ja mit den Bezeichnungen so viel, dass ich es nicht verstehe, außer das auseinanderhalten von fast keyboard und eben epiano.
Ist ja auch in Ordnung. Der günstigste Einstieg mit einem langfristig gut ausgestatteten Clavinova wäre m.E. als Restbestand im Handel oder gebraucht gekauft das CLP735 oder noch besser CLP745. Das zahlt sich beim Spielen aus und wäre im Fall einer Hobbyaufgabe auch angemessen zu verkaufen, also kein "Riesenverlust" für die Zeit des Spielens. Dies wird nach bisherigen Beobachtungen der Preise für Digitalpianos auch bei Neukauf und späterem Wiederverkauf des brandneuen CLP845 gelten.
Yamaha CLP-845 WH


Wovon ich bei Interesse an "richtigem" Klavierspielen abraten würde sind die Yamaha Arius, besonders von den beiden günstigsten YDP-S35 und YDP-145 und zwar wegen deren Tastatur.

Die beiden besseren YDP-S55 und YDP-S165 haben dagegen die alte, aber bewährte Yamaha GH3 Tastatur. Mit Unterricht sollte die kein Problem darstellen, ihr Nachteil ist in meinen Augen deren schwere Gewichtung. Wie ich inzwischen feststellen konnte, ist die PHA4 in den "kleinen "Roland aber auch auf der schweren Seite.

Wie auch immer, bei den CLP735 und CLP745 hat Yamaha das geändert und eine präzise, aber sehr leicht spielbare Tastatur entwickelt, deren Version aus dem CLP745 mit weissen Holztasten dann auch im P525 Einzug hielt. Mir ist sie sogar etwas zu leicht, offenbar liegen mir bei diesem Konstruktionstyp die Roland PHA50 und Kawai RHIII Tastaturen mehr - Reine Geschmackssache.

Der Unterschied ist die Konstruktion der Tastatur bei dem, was im HANDEL als "Keyboard" bezeichnet wird und dem, was unter "Digitalpiano" läuft.
Es gibt allerdigns auch Kombiinstrumente mit Digitalpiano-Tastatur plus Keyboard-Funktionen wie Begleitautomatik.

Das Zauberwort der Tastatur von Digitalpianos ist "Hammermechanik".
Das bedeutet, mit dem Herunterdrücken der Taste wird ein Gewicht angehoben, das beim Loslassen dank der Erdanziehungskraft zurückfällt und die Taste dadurch wieder in Ruhestellung bringt. Keyboards und (viele) Synthesizer haben das nicht, stattdessen bietet eine Feder der Taste den nötigen Widerstand und bringt sie auch zurück in die Ruheposition.
Mein Lieblingsvideo zur Funktion der Hammermechanik zeigt das ganz gut:

View: https://www.youtube.com/watch?v=H0RR06XsGPM

Fast von Anfang an braucht man (bei solider Spielweise) nur das "Dämpfer-"Pedal, das bei Flügeln und Klavieren rechts angeordnet ist.
Das FP10 hat dafür selbstversändlich einen Eingang, aber die sogenannte Halbdämpfung mit dem grundsätzlich geeigneten DP10 funktioniert im Gegensatz zum FP30X beim FP10 nicht kontinuierlich, sondern nur als eine einzige Zwischenstufe. Man muss allerdings schon recht gut spielen können, um so etwas in der Praxis zu bemerken.
Besser ausgestattete Digitalpianos wie das von mir gerne empfohlene Roland FP30X haben 3 Pedal-Anschlüsse oder herstellereigene Kombi-Buchsen.
Roland FP10 Anschlüsse.jpg


Gruß Claus
 
Also dann kein clp 330, sieht fast aus wie neu?
 

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