Digitales Mischpult streikt - Ideen für Fehlerfindung gesucht!

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Hi,

mein altes DDX3216 von Behringer, welches wir im Proberaum nutzen, streikt. Es lässt sich einschalten, bleibt aber im Startscreen mit Titelbild (DDX3216 Digital Mixing Console...) stehen. Gibt es für sowas eine Reparaturanleitung o.ä.? Habt ihr eine Idee mit wieviel Aufwand man solch einen Dinosaurier nochmal wiederbeleben könnte. Ich würde mich aus ideellen Gründen nur sehr ungern von dem Teil trennen müssen.

Danke für jede Hilfe im Voraus!
 
Eigenschaft
 
Bei digitalen Pulten habe ich die Erfahrung gemacht das es meistens an der Hauptplatine liegt.
ich würde das Pult mal aufschrauben und mir anschauen ob alle Kabel noch sicher stecken und ob gegebenenfalls Kondensatoren oder Wiederstände ausgetauscht werden müssen.
 
1. Sichtfehler
Schau mal nach ausgelaufenen Elkos, verschmorten Widerständen, Dioden, Verschmutzten Platinen .....

2. Netzteilfehler
Mess mal die Versorgungsspannung(en) der Elektronik unter Last. Evtl. sind die Siebelkos auch nicht mehr in Ordnung. Hier müsstest Du den Brumm unter Last ermitteln wenn Du die Möglichkeit dazu hast. Evtl. Vorhandene Backupbatterie auch überprüfen.

3. Steckverbindung
Zieh mal die Steckverbindungen ab und steck sie wieder drauf. Wenn Platinen auf dem Mainboard stecken, dann auch diese mal ziehen und wieder Stecken.

Immer Vorsichtig sein wegen der Netzspannung!

Gruß, viel Erfolg und berichte uns hier ob es geklappt hat.
Fish
 
Hi,

ich hab das ganze Geraffel mal aufgeschraubt und mit nem Staubsauger den oberflächlichen Schmutz runtergezogen. Die Steckverbindungen sitzen alle wie sie sollten, die waren auch vorher mit einem Kleber fixiert. Das mit den Sichtfehlern ist so ne Sache. Es ist kein Bauteil zu erkennen, das offensichtlich defekt ist. Im Netzteil sind einige Kondensatoren, welche evtl. ansatzweise ausgelaufen sein könnten (ich sage das mit allergrößter Vorsicht und Vorbehalt, da es wirklich keinen absolut eindeutigen Hinweis darauf gibt). Um Messen zu können bräuchte ich einen Schaltplan um mich zu vergewissen ob das was ich messe auch wirklich dort ankommt wo es soll. Hat jemand sowas viell. in der Schublade liegen oder gibts da nen Download?

@Fish: Punkt 1 kann ich nicht 100% ausschließen, Punkt 3 schon. Für Punkt 2 fehlt mir leider das Know-How bzw. die Unterlagen.

Ohne weitere Hilfe bleibt es wohl leblos und wird entweder zur Wohnzimmer-Deko oder zum Ersatzteillager.
 
Das mit den Steckverbindungen ist so eine Sache.
Aktuelles Beispiel:
PC erkennt Grafikkarte nicht mehr. Optisch sitzt die Grafikkarte bis zum Anschlag im Slot.
Grafikkarte einmal rausgezogen und wieder reingesteckt und siehe da es funktioniert wieder.
Ursache: Kontaktübergangswiderstand.

Gruß

Fish
 
Das mit den Steckverbindungen ist so eine Sache.
...
Ursache: Kontaktübergangswiderstand.
...

Das kann ich verneinen, da ich alle Stecker gezogen hatte und nach dem Zusammenbau sich nichts am Einschaltverhalten verändert hatte - leider!
 
Elkos in den Netzteilen sind generell die Schwachstellen bei allen elektronischen Geräten. Wenns nicht zu viele sind, dann tausch die mal präventiv aus. aber gleich mind. die 105°C und nicht die 85° nehmen.
Die Hersteller sparen da immer! Du kannst dich ja mal auf die 5V und (wenn vorhanden) 3,3V Versorgung stürzen, die versorgt die digitalelektronik (wenn nicht wie beim 01V96 noch die zwischenregler am mainboard sitzen).
lg
 
Hat das Teil eine Backupbatterie?
Wenn ja, bau sie mal aus, überbrücke die Kontakte an der Batteriehalterung kurz (entladen) und bau sie wieder ein.

Gruß
Fish
 
Elkos in den Netzteilen sind generell die Schwachstellen bei allen elektronischen Geräten. Wenns nicht zu viele sind, dann tausch die mal präventiv aus...
du willst ihm jetzt aber nicht ohne Vorwarnung verklickern in einem Schaltnetzteil herumzulöten ?
da liegen stellenweise Spannungen im Kilovolt-Bereich an...
Elkos in solchen Bereichen werden übrigens mit einer Art Heisskleber fixiert, die sind nicht ausgelaufen
der typische defekte Elko ist an einem 'aufgewölbten Deckel' zu erkennen, gibt's tatsächlich recht oft

cheers, Tom
 
Hi!

Erstmal danke für die Ratschläge.

Ne Backupbatterie gibts da leider nicht soweit ich gesehen habe.

Leute, seid mir bitte nicht böse. Aber bevor ich am Netzteil arbeite, würde ich gerne erstmal genau wissen was ich da beeinflusse. Ohne Schaltplan bzw. detailiertes Wissen werde ich nicht einfach im Netzteil "rumlöten". Das halte ich für kontraproduktiv und blind rumgestochert. Das halte ich bei elektrischen Betriebsmitteln mit Netzspannung für gewissenlos.

Dennoch aber Danke für die mit Sicherheit nur gut gemeinten und mit besten Absichten geposteten Hilfen.
 
einen Schaltplan brauchst in dem Fall nicht, gib mal bei Google leaking capacitor ein und schau dir die Bilder an
wenn diese Symptome (optisch) vorhanden sind, kann man die Teile einfach austauschen
Fehler durch Elkos sind mit Abstand die häufigsten
man sollte nur wissen, dass ein Schaltnetzteil sehr hohe Spannungen produziert, die an Teilen liegen wo man das nicht erwartet (Kühlkörper der Leistungs-Bauteile) und da besonders sorgfältig vorgehen)

cheers, Tom
 
also wenn er nach Fehlern fragt und selber rummachen möchte, dann bin ich davon ausgegangen, dass er sich etwas auskennt.
Sonst hätte ich mit den Worten anfangen müssen: Ein Elko ist ein Zylinder mit 2 Anschlüssen .....

An ein Schaltnetzteil hab ich nicht gedacht, gute Hersteller verwenden lieber Netzteile (Auch die billigen Behringer geräte die ich hatte) wie es bei dem Pult ist weiss ich leider nicht.
Übrigens sind die kV Bereiche im Betrieb und nur kurze Transienten, daher zu kurz um den Elko zu laden. Aber ich gebe dir Recht, 400V geladen reichen auch für eine nette Überraschung beim Angreifen :). Also lieber immer ein paar Minuten nach dem Ausschalten warten, aber üblicherweise muss man eh erst das Pult nach dem betrieb ausschalten.

Aber nochmals zur Verdeutlichung: Wer nicht etwas Elektronik Grundwissen hat sollte die Finger von solchen Sachen lassen. Sehr gute Lötkenntnisse sind unbedingt notwendig, sonst bekommt man die defekten Bauteile nicht sauber aus den Multilayer Platinen.

lg
Munk

- - - Aktualisiert - - -

aber um finerip zu helfen.

Telefunkys Ratschlag mit der optischen Kontrolle ist genau richtig. Das kannst du auf alle Fälle machen.
Wenn du einen defekten findest und getauscht hast, dann kann halt sein, dass ein paar Wochen später der nächste Elko stirbt. Daher mein Vorschlag alle (im Netzteil relevanten) zu tauschen.

lg
 

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