Ich war Langzeitbenutzer des Line6 POD2 und spiele seit kurzem ein "Line6 Flextone2 HD" und bin hellauf begeistert. Doch das nur am Rande...
Die Sounds aus dem digitalen Lager mögen meinentwegen nicht jeden überzeugen können, !!aber!! ALLERSPÄTESTENS im Bandgefüge hört man keinen Unterschied mehr zur Röhrentechnologie!!! Punkt.
Vorraussetzung ist man stellt solche Geräte der Situation angepasst ein. Man darf von Digital-Geräten, wie auch von sämtlichen anderen Verstärkergattungen nicht erwarten, das es auf Anhieb klingt wie auf der CD von Band XY.
Insbesondere digitale Amps sollten dem Benutzer die Zeit wert sein ausführlich
alle Möglichkeiten zum Kreieren des eigenen Sounds durchzugehen (die es bei "normalen" Verstärkern übrigens nicht gibt). Ich denke da an: Boxensim, MicPlacement-Sim, Live-/Studio-Modus und so weiter...
Ein MesaBoogie-Roadking ist garantiert auch nicht einfach zu bedienen, aber
manche Leute reden sich ein das es gut klingt. Eben weil "echte Röhren" drin sind und keine digitalen.
Dieses Denken sollten sich eine ganze Menge Musiker abgewöhnen!!
Ich will hier niemanden ansprechen! Solche Musiker gibt es zu Hauf.
Zudem hat man bei Digis die Option diverse Effekte (Chorus, Flanger, Delay, Reverb, Wah) in studio- und livetauglicher Qualität hinzuzuschalten und allein aufgrund dieser Tatsache ist ein direkter Vergleich von Digi- mit Röhrentechnologie indiskutabel.
Es sind zwei GRUNDVERSCHIEDENE Systeme, die aber (mittlerweile) beide sehr gut klingen; nur halt jedes für sich auf seine eigene Art und Weise.
Beispiel: Meine Musiziergruppe teilt den Proberaum mit einer anderen Band. Die andere Band spielt zum einen ENGL Fireball und zum anderen meinen Flextone2 HD (ihr Gitarrist hat keine Anlage die zum Spielen in einer Band geeignet ist
). Man hört im Direktvergleich nur mit Schwierigkeiten heraus welcher der beiden Verstärker der Digitale ist. Wenn erstmal die gesamte Band beginnt zu spielen ergänzen sich die Sounds perfekt. Alles eine Sache der Einstellung (Amp & Musiker
).
-¥osh
EDIT: Ein weiterer Fehler den Digitalskeptiker machen: Sie erwarten von den gemodellten Sounds eine realistische Nachbildung des Originals. Was diese Leute vergessen ist das nicht der "Naturschall" der gemodellten Amps modelliert wird, sondern (dumm gesagt) "Alles" (also ==> Amp - Box(en) - Mikrofon (evtl. auch mehrere auf einmal) - Platzierung des Mikrofons - Raum u.s.w.).
Wortlaut von einem User hier aus'm Board: Wenn er im Proberaum seinen Recto aufreisst und sich danach zuhause die Simulation vom POD anhört, bricht er in schallendes Gelächter aus, aber sobald er seinen Recto Mikrofoniert und sich die Aufnahme anhört denkt er sich: "Hey, klingt ja irgendwie nach POD."