Diezel Herbert Midi Setup

Kelman
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Hallo zusammen,

dies ist mein erster Post und mit der SuFu bin ich noch nicht so recht warm geworden… seht es mir nach wenn ich hier einen neuen Thread eröffne :)

Da mir bei einem Einbruch mein Amp gestohlen wurde bin ich auf der Suche nach einem neuen auf den Diezel Herbert gestoßen. Der VH4 gefällt mir ebenfalls sehr gut, der Herbert hat im Zweifel aber doch die Nase leicht vorne. Habe beide ausgiebig im Session /Ffm angespielt (ebenso wie den Hagen und den D-Moll) und bin mir daher auch sicher, über welche(n) Sound(s) ich spreche. War an einem Montag morgens da und hatte den Testraum vier Stunden komplett für mich alleine, durfte alle Amps selbst anschließen… habe mich gefreut wie ein kleiner Junge im Süßigkeitenladen :D

So, bei meiner Frage geht es jetzt allerdings um die Schaltung des Herberts per Midi. Bislang habe ich mein Effektboard immer in den seriellen Loop meines Amps gepackt (Boss DD2 Delay, EVH Phase 90, Small Clone, Line6 M9, dazu Boss Tuner sowie ein Decimator Noise Gate) und alles separat von Fuß geschaltet. Das ist natürlich immer mit Stepptanz und Kompromissen behaftet, da ich oft mehrere Effekte z.B. im Cleanchannel nutze und dann auf High Gain ohne jegliche Effekte wechseln möchte. Jetzt möchte ich gerne die Schaltung der Amp Kanäle (inkl. Mid Cut) mit meinen vorhandenen Effekten kombinieren, d.h. Clean Channel + DD2 + Effekt A aus M9 auf Schalter 1, Crunch + Effekt B aus M9 auf Schalter 2, High Gain + Mid Cut auf Schalter 3, usw.
Wenn ich es richtig verstanden habe benötige ich dazu einen Looper, in den ich meine Effekte einschleifen kann, sowie eine Midileiste, mit der ich Amp und Looper gemeinsam schalten kann. Ist das so richtig? Das M9 muss ich vielleicht nicht in den Looper einbinden sondern separat in mein Setup integrieren, da es selbst midifähig ist…?

Die Königsdisziplin wäre, wenn die verschiedenen Midi-Presets auf den jeweils gespeicherten EQ des Herbert zurückgreifen könnten, also Preset 1 = Clean Channel mit Höhen/Mitten/Tiefen auf 12 Uhr, Preset 2 = Clean Channel mit Höhen/Mitten/Tiefen auf 15 Uhr (nur als Beispiel natürlich ;)). Wobei da wahrscheinlich eher die Frage ist, ob der Herbert das kann.

Ich bin hier für jeden Kommentar dankbar, da ich mir erst wirklich klar darüber sein muss, ob meine Gedanken so in etwa realistisch sind oder ob ich das Thema doch lieber erst einmal aufschiebe und Amp sowie Effekte weiterhin separat schalte. Hängt ja auch ein wenig Kleingeld daran ;-)

Wenn ihr konkrete Vorschläge für Looper und Midileiste habt – gerne her damit! Diezel bietet ja den Columbus an, vielleicht kann jemand hierzu was im Bezug auf meine Fragen sagen :)

Viele Grüße,
Thomas
_________________________________________________
 
Eigenschaft
 
Hallo Thomas,

Grundsätzlich ist das so möglich wie du dir das vorstellst. Die einfachste Art wäre, dem M9 verschiedene preset mit den jeweiligen effektkombinationen zu verpassen, welche dann im Einklang mit dem Herbert aufgerufen werden.
Für die Midifizierung der Pedale benötigst allerdings einen looper bzw. wäre für dich eine Kombination aus Midi Leiste und looper sinnvoll. Momentan sehr angesagt aber auch preisintensiv wäre z.B. das Boss ES 8 . Es gibt aber auch je nach Anforderung günstigere Produkte auch anderer Hersteller.
Midimässig brauchst du für deine Anforderungen sicherlich nicht mehr als die Ausgabe von ProgramChange -Befehlen, das ist sozusagen der Standard...
Viel Erfolg,
Matze
 
Die Königsdisziplin wäre, wenn die verschiedenen Midi-Presets auf den jeweils gespeicherten EQ des Herbert zurückgreifen könnten, also Preset 1 = Clean Channel mit Höhen/Mitten/Tiefen auf 12 Uhr, Preset 2 = Clean Channel mit Höhen/Mitten/Tiefen auf 15 Uhr (nur als Beispiel natürlich ;)). Wobei da wahrscheinlich eher die Frage ist, ob der Herbert das kann.
Das kann der Herbert nicht. Du kannst nur zwischen den Kanälen mit den jeweiligen am Amp eingestellten (!) Sound-Settings springen bzw. Mid Cut mit schalten und den FX-Loop (de-)aktivieren. Unterschiedliche Werte bei Bass, Treble etc. klappt nicht.

Was Du mittels Looper bauen kannst, wären Gesamtsound Presets, wie man das früher auch bei Rack-Systemen gemacht hat.
Sprich: Preset 1: Herbert Clean ohne MidCut, DD2
Presetz 2: Herbert Kanal 3 mit MidCut, DD2, Effekt A aus M9 usw.

Das kann aber in Summe dazu führen, dass Du ziemlich viele solcher Presets brauchst und so richtig spontan ist man dann bei der Soundauswahl auch nicht mehr.
Ich nutze einen D-Moll mit diversen Effekten und habe die Bedienung von Effekten und Amp getrennt. Den D-Moll schalte ich mit der MidiMoose und habe dort meine Ampsoundvarianten drin. Die Effekte werden mittels Ground Control und GCX geschaltet. So kann ich bsp. "spontan" auf einen Sound mit MidCut wechseln und die Effekte "gleich" lassen, wenn mir gerade danach ist. Ich habe so schon so viele Presets für die Effekte, dass ich nicht alle möglichen Kombinationen mit dem Amp abspeichern wollte. Natürlich könnte man das auch Bankweise abspeichern (also für jeden Song eine eigene Bank), aber das ist mir dann auch wieder zu viel Rumprogrammiererei sobald die Setlist geändert wird.
 
Das ist natürlich immer mit Stepptanz und Kompromissen behaftet, da ich oft mehrere Effekte z.B. im Cleanchannel nutze und dann auf High Gain ohne jegliche Effekte wechseln möchte.
(...)
Wenn ich es richtig verstanden habe benötige ich dazu einen Looper, in den ich meine Effekte einschleifen kann, sowie eine Midileiste, mit der ich Amp und Looper gemeinsam schalten kann. Ist das so richtig?
Ja, das ist richtig.
Eine interessante Übersicht an Loopern haben Flying Duckman und hairmetal81 hier aufgelistet, da kannst Du Dir einen ersten Überblick verschaffen, welches Gerät Dir sympathisch ist:
FAQ: Effekte schaltbar machen/MIDI-Looper

Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit dem hier gemacht:



Die jeweiligen Effektgeräte (Bodentreter) liegen hinter der 2HE Blende unterhalb des Patchmates im Rack:


Den Patchmate und meine anderen MIDI Geräte schalte ich mit dem Rocktron All Access, das ist der nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erhältliche Vorläufer von dem hier:



Der diese beiden Fußleisten lassen sich dahingehend konfigurieren, dass Du pro Bank entweder 15 Presets schalten kannst, oder zehn Presets und fün Effekte an / aus, oder fünf Presets und zehn Effekte an / aus.

Das kann aber in Summe dazu führen, dass Du ziemlich viele solcher Presets brauchst und so richtig spontan ist man dann bei der Soundauswahl auch nicht mehr.
Das ist zutreffend.

Ich habe mir möglichst universelle Presets erstellt und komme jetzt mit zwei cleanen, drei verschiedenen Rhythmus- und zwei verschiedenen Lead Presets aus.
Damit komme ich gut hin.

@Kelman

Vielleicht hilft Dir unsere Auflistung ein wenig weiter, ansonsten stehen wir Dir gerne für weitere Fragen zur Verfügung. :)
 
Hi Leute,

erstmal vielen Dank für eure kompetente und schnelle Unterstützung :)

Ich muss mir wohl noch ein paar Gedanken machen. Die Möglichkeiten sind ja (zum Glück) sehr vielfältig. Unterm Strich soll die ganze Sache natürlich mein Gitarristenleben einfacher machen und dann muss ich mir als Nichtprofi auch die Frage stellen, ab wo es dann doch eher komplizierter als einfacher wird.

Mir kam auch in den Sinn meine Effekte im Looper zu „bündeln“ und diesen in den schaltbaren Loop des Herberts einzuschleifen. Würde ich an meiner Midileiste dann sechs Presets mit Clean / Crunch / High Gain jeweils mit und ohne aktivierten Herbert-Loop speichern hätte ich grundsätzlich die Möglichkeit, aus einem Kanal mit diversen Effekten mit einem Tritt in einem anderen Kanal ohne Effekte zu landen. Das würde dann natürlich voraussetzen, dass ich meinen Looper vorausschauend bediene, um beim nächsten Kanalwechsel die korrekten Effekte anzusteuern. Dafür müsste ich aber auch, wie ihr passenderweise erwähnt habt, keine 100 Presets mit verschiedenen Sounds erstellen.

Mir kam aber noch ein anderer Gedanke. Mein M9 hat ein paar gute Sounds, jedoch auch einige, deren Qualität mir nicht recht zusagt und noch viel mehr Effekte, die gut klingen, jedoch zu 99% nicht in (m)einen Bandkontext passen. Ich habe nun gesehen, dass das G-System von TC Electronis ebenfalls Looper beinhaltet (drei glaube ich) und midifähig ist. Die Effekte beschränken sich hauptsächlich auf Delay und Modulationseffekte, welche in meinem Bandalltag aber auch die Hauptrolle spielen. Müsste ich natürlich erstmal anspielen, ob die Sounds mir zusagen. Wäre das keine Alternative zu einem Looper? Ich hätte dann eine Midileiste für den Herbert sowie das G-System, in welches ich noch drei Fußtreter einschleife.

Hat jemand Erfahrungen mit diesem Teil?
 
Hat jemand Erfahrungen mit diesem Teil?
Ich hatte das Teil mal mit meinem D-Moll getestet und war nicht überzeugt. Schau mal im G-System Userthread. Es gibt/gab bei einigen Amps Probleme mit dem Teil. Vielleicht ist das aber mittlerweile alles behoben. Ich habe es innerhalb von 3 Stunden nicht geschaft, das Teil vernünftig mit der 4K Methode einzubinden. Die Sounds waren auch nicht so das, was ich gesucht habe und angesichts des Preises fand ich die Bandreite an möglichen Effekten als zu gering.
Vielleicht klappt das ja mit deinem Herbert besser. Am Besten einfach mal ausprobieren.
 
Hallo zusammen,

zwei Monate später habe ich mein Setup nun zusammen und wollte euch kurz eine Rückmeldung geben. Ich habe mich letztendlich für den Diezel Columbus als Fußschalter entschieden und verabschiedete mich von meinen Einzelbodentretern. Letztendlich sieht es nun so aus, dass ich mir nun doch Presets aus Herbert und dem M9 per Midi gebastelt habe. Einzig mein DD2 Delay habe ich behalten und schalte es nach Bedarf manuell zu, mehr an Flexibilität benötige ich fürs erste nicht. Die Anzahl meiner Presets versuche ich gering und universell zu halten, bislang komme ich mit den 10 Patches pro Bank am Columbus auch ohne Probleme zurecht.

Ungeplant ist mir inzwischen, sehr „günstig“, noch ein Strymon Mobius vor die Flinte gelaufen… :engel: Das werde ich, auch per Midi, über den Switchable Loop einbinden, da man den Bypass nur per CC steuern kann, das Columbus aber nur PC senden kann. Wobei ich die Firmware des Mobius geupdated habe und die Leise Hoffnung hege, dass der Effektbypass sich doch noch per PC steuern lässt… wahrscheinlich umsonst. Das war kein Teil meiner ursprünglichen Idee, aber ich finde den Columbus an sich super und der Herbert bietet mir ja einige Möglichkeiten mit seinen drei Loops.

Jetzt muss ich nur noch mein Board ein wenig umorganisieren und freue mich auf die neue Box Ende der Woche – dann ist alles komplett :great:
 
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