Die Zunge - Fragen zur Zunge beim Singen

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Vitto
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Hallo Leute ! :)

Mich interessiert schon seit längerer Zeit ob die Zunge beim singen eine bestimmte Rolle spielt, und ob ich sie verwenden kann damit meine Stimme vllt. ein bisschen schöner klingt.

Falls sie eine gewisse Rolle beim Singen spielen sollte könnte mir wer ein paar Tipps geben was ich mit ihr machen müsste, um besser zu klingen?

MFG Vitto :)
 
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Liegen lassen :)

Natürlich spielt die Zunge beim Singen eine Rolle. Sie formt zum Beispiel die Vokale mit und die Konsonanten. Bei mir stand sie am Anfang recht im Weg herum, dann hört sich das logischerweise nicht so super klar an. Aber - man sollte an der Zunge nicht bewusst manipulieren. Sie soll einfach da liegen, wo sie natürlicherweise liegt.

Vali war es glaube ich, die ihrer Stimme ziemlich geschadet hat, weil sie den Zungengrund hinter drückte und damit Druck auf den Kehlkopf ausübte (habe ich das richtig im Gedächtnis?)

Also, Du lässt sie am besten aktiv in Ruhe ;) und nutzt zur Konsonantenformung (ich denke da an l, s - die Konsonanten halt, für die man keine Lippen braucht) hauptsächlich die Zungenspitze. Wenn Du - nicht beim singen, sondern extra - schaust, dass Du die Zunge beweglich kriegst, tust Du glaube ich genug :)
 
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Wie bereits genannt kann ich auch aus eigener schmerzlicher Erfahrung nur darum bitten, die Zunge in Ruhe zu lassen. Es sei denn man macht tatsächlich irgendwelche komischen Verrenkungen mit der Zunge. Achte stattdessen auf die Aussprache. Die Zunge geht dann instinktiv in die richtige Stellung. Bitte nicht versuchen sie mit Absicht irgendwo bewusst hinzudrücken, ob nach oben, unten, vorne, hinten, Nordpol, Südpol. Wie gesagt lieber mit Klängen arbeiten.
Ja, korrekt, ich habe mir meine Stimme mal richtig zerschossen, weil man mir beigebracht hatte die Zunge platt zu machen, um den Kehlkopf in eine tiefe Position zu bringen und vermeintlichen Raum zu schaffen (der real aber nicht da war, weil unten dicht). Ich hatte deswegen jeden Monat Stimmbandentzündungen bis eines Tages die Stimme für eine Woche komplett weg war (kein Ton mehr) und es mich mindestens ein halbes Jahr gekostet hat bis ich wieder singen konnte ohne nach 5 Minuten stockheiser zu sein. Deswegen Vorsicht mit Anweisungen zur Zungenposition, aber auch mit Kehlkopfmanipulationen. Ganz besonders wenn mit Gewalt dran gegangen wird (ich sollte im GU tatsächlich drei Finger zwischen meine Zähne nehmen und so Vokalisen machen *Kopfschüttel*). Und es soll ja wirklich welche geben, die von außen mit den Händen den Kehlkopf festhalten wollen :eek:


Wenn tatsächlich Probleme mit der Zunge bestehen, sollte nur mit einem guten Gesangslehrer und individuell angepassten Übungen daran gearbeitet werden. Ich werde die Übungen, die ich machen musste um mir die Drückerei abzugewöhnen, deshalb nicht nennen, weil sie speziell für mein Problem ausgelotet wurden und meine neue GL das streng beobachtet hatte, ob ich sie richtig ausführe.
 
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Das wichtigste ist ja schon gesagt worden: Aktive Zungenkontrolle während des Singens führt in aller Regel zu Problemen, weil man es in der Regel nicht schafft sie korrekt zu positionieren und es sogar zu großen Problemen führen kann, wenn man sie falsch positioniert.

Die Zunge hat hauptsächlich klangformende Wirkung. Technisch gesehen geht es vor allem darum, sie "aus dem Weg" zu bekommen, wie moniaqua das auch schreibt.

Es gibt ein paar Übungen, die die Zunge indirekt manipulieren und in eine günstige Position bringen ohne, dass du sie dabei aktiv kontrollierst. Die wohl bekannteste ist die sogenannte "NG-Position". Dabei singst du ein Wort das auf "ng" endet, z.B. "Gang" und hältst dann das "ng". Das "ng" bringt die Zunge automatisch in eine zum Singen günstige Position.

Wenn du das "ng" eine Weile geübt hast, kannst du das "ng" auch direkt anwenden, ohne ein Wort das darauf endet und dann auf verschiedene Vokale übergehen, z.B. "NG"-"A", "NG"-"I" usw. usf. Wenn du viel auf NG übst, wird sich eine günstige Zungenposition irgendwann in das Muskelgedächtnis einprägen, ohne dass du aktiv an der Zunge manipulieren müsstest.
 
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Danke für die vielen Tipps, ich hab gemerkt sie liegt richtig meine Zunge und ich hab auch ne Woche lang versucht sie irgendwo anders beim Singen zu verlagern was mir jedoch Schmerzen zu bereitete deswegen weiß ich nun dass ich es lassen sein sollte! Danke ! :)
 
Jetzt noch die andere Seite zum Thema Zunge, weil das bei mir grad sehr aktuell ist.

Ich habe eine sehr große Zunge, und da diese meine Schneidezähne immer nach vorne stieß, habe ich so mit 11 Logopädie bekommen, wo ich gelernt habe, die Zunge an eine bestimmte Position zu halten. Mit 18 habe ich mit dem Gesangsunterricht angefangen, wo meine Aussprache (ich habe teilweise immer noch genuschelt) sehr viel besser geworden ist, aber immer noch etwas "hölzern" hier und da. Kürzlich hab ich an die alten Anweisungen aus der Logopädie erinnert - und bewusst mit der Zunge dagegen gearbeitet. Und oh Wunder, hundert Mal besseres Gefühl, und alles immer noch klar verständlich. Jetzt hab ich damit abgefunden, dass ich dieses dicke Ding im Mund habe (... es klingt nicht gut, aber ich lass es mal stehen...) und lernen muss, wie man damit umgeht. Führt andererseits auch dazu, dass ich jetzt sehr verspielt mit der Zunge bin und teilweise sehr bewusst die Klangfarbe mit ihr ändern kann.

Also: prinzipiell Zunge in Ruhe lassen, aber wenn es Probleme mit Aussprache gibt bzw. immer bei bestimmten Lauten das Singen schwerer wird, dann auf jeden Fall mal nachdenken, ob da etwas vielleicht nicht passt!
 
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Danke dir! :)
Naja meine Zunge die stört mich eigentlich nicht, aus den ganzen Beiträgen hab ich also beschlossen: '' LASS DIE ZUNGE INRUHE :D '' Hatte nen Tag lang Schmerzen weil ich sie bewusst versetzten wollte doch nun weiß ich, dass ich es sein lassen sollte :)
 
Ich stimme dem Team "Zunge in Ruhe lassen" grundsätzlich vollkommen zu.

Mondluchs Erfahrungsbericht ist aber auch wichtig, manchmal wird vergessen, dass durchaus funktionale Störungen in der Zungenhaltung und -bewegung vorliegen können. Ich habe beispielsweise, da ich jahrelang eine verengte Nasenhöhle hatte, immer durch den Mund geatmet, was zwangsläufig zu einer veränderten Zungenposition führt (bei Nasenatmern legt sich die Zunge beim Atmen an den Gaumen - bei Mundatmern geht das nicht, da sie ja sonst im Weg wäre ... das verändert den gesamten Muskeltonus der Zunge). Ich habe, nachdem ich eine Nebenhöhlen-OP und Nasenmuschelverkleinung hatte und dadurch endlich eine freie Nasenatmung möglich war, dann von einer Logopädin auch ein paar einfach umzusetzende Hinweise und Tipps zur Zunge bekommen, um die jahrelang Fehlhaltung schonend zu korrigieren und das hat sich auch positiv auf den Gesang ausgewirkt.

Also: Grundsätzlich sollte man nicht aktiv an der Zunge rumdoktorn. Gibt es tatsächlich ein funktionales Problem, dann ist die Logopädin / der Logopäde der richtige Ansprechpartner. Bei Gesangslehrern, die einen dazu bringen wollen, an der Zungenposition etwas zu verändern, wäre ich hingegen skeptisch.
 
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