E
engineer
HCA Recording
Angeregt durch eine Diskussion um den Schrott auf der Bühne, muss ich mal was loswerden:
Einige Rock-Musiker hauen ja am Ende des Konzertes die Gitarren auf ihren Amps kaputt und sorgen so für die nötige publicity und dem trash-Effekt bei den Zuschauern. Es wundert mich, daß dies immer noch ankommt, obwohl es schon so abgegriffen ist und insider wissen, daß es selten DIE Gitarren sind, mit denen gespielt wurde!
Aus meiner Zei im Livebetrieb kann ich sagen, daß ich mindesten DREI sehr bekannte Gruppen kenne, die für das Anfertigen von Trümmerhaufen bekannt sind, aber jeweils gegen Ende des Konzertes ihre Gitarren unbemerkt von dem Publikum getauscht haben. Die Rowdies standen dazu mit den fertigen Duplikaten der Gitarren hinter den Boxenaufbauten bereit. Die Gitaristen verschwanden dann bei Soli oder Änlichem immer mal kurz hinter der Box und tauschten die Gitarre aus, weil sie im Konzert selber mit ihrer eingespielten und angestammten Lieblingsgitarre spielen wollten. Wie gesagt geschah dies immer kurz vor Konzertende meistens vor der Zugabe !!!!
Draufgekommen bin ich, als ich in der Köln Arena mal abgemischt habe und in einem Container einen ganzen Pool mit identischen Gits gesichtet habe. Darauf angesprochen erklärte man mir den Sinn und Sachverhalt:
Die Idee stammt von einem in Deutschland sehr bekannten Tourmanger, der für viele- auch ausländische Topbands- die Touren in Deutschland, Schweiz und Italien organisiert und sich über die Budgets einiger Bands wunderte. Vor Allem ärgerte ihn der sogenannte Verlustposten, wo kaputte Amps, Lausprecher, Saalbestuhlung sowie die gesamten geplanten Reparaturkosten und der dafür nötige Personalbedarf während einer Tour aufgeführt wurde. Wer sich auskennt, weiss, daß Umfeldkosten meist 80-90 Prozent einer Tour einnehmen und gerade die Verkrauchskosten je Konzert eine nicht unwestnliche Roll spielen. Gerade bei den 2.Level bands, die nicht gerade Metallica oder so heissen und daher Millionenumsätze garantieren, ist es so, daß sich viele Konzerte gerade in kleineren Hallen und Städten eben gerade so rechnen. Da sind 10.000 Euro mehr oder weniger am Konzertabend schon ein Punkt !
So kam es, daß man den Bands, um diesen Posten zu verkleinern, den Vorschlag machte, doch Dummies zu vertrümmern, dies aber richtig! In einem konkreten Fall wurde das dann auch genauestens durchgeplant und durchgerechnet: Dei den Tauschobjekten handelte es sich um eigens dafür angefertigte Duplikate aus Billigholz mit entsprechendem zweitklassigen Klang, die von dem Gitarrenausrüster extra angefertigt und genauso wie die Originale lackiert wurden. Diese waren voll funktionstüchtig nur eben etwas geringer in der Qualität mit schlechterem Lack, der nicht lange hält und auch nicht sonderlich fein verarbeiten Verzierungen etc. Gleiches galt für die Metlallbeschläge die oft nur aufgemalt waren oder eben aus billigerem Metall. Es wurde alles weggelassen, was viel Fertigungsaufwand bedeutet und die Kosten in die Höhe treibt.
Auf diese Weise gingen jeweils nicht knapp 2000,- Euro, sondern nur 200,- je Gitarre kaputt, was bei 3 Gitarristen und 30 Auftritten in dieser konkreten einen Unterschied von über 150.000 Euro machte. Den Musikern war das durchaus recht, denn sie konten ihre Topgitarre behalten und hatten einen höheren Verdienst je Konzert. In der Folge wurden so auch andere Bands mit der gleichen Idee vertraut gemacht und man ging sogar nicht einen Schritt weiter, bestellte ein Großmenge von einem bekannten Hersteller von E-gitarren und E-Bässen, die passen in Modellfarbe lackiert wurden. In einem Fall wollte ein Hersteller nicht mitziehen, weil er keine Billiggitarren ausliefern wollte, da hat man kurzerhand ähnliche Gitarren von einem Fernostimporteur genommen und umlackieren lassen. Mengenangabe laut Rowdie: 130 Stück!
Zudem wurde dasselbe auch mit einigen AMPs und vor Allem Groslautsprechern gemacht, die als Dummies fungierten: Diese standen nur zu dem Zweck auf der Bühne, um hinterher zerhauen zu werden oder als Amboss für die Gitarren dienten. Ein Ton kam aus denen garnicht raus- denn ein Lautsprecher war ja nicht drin! Es war lediglich lackiertes Holz! Man hatte sich dazu entsprechend aussehende Kästen aus Spanplatten bauen lassen, die aehnlich lackiert waren und eine Stoffbespannung trugen. Es wurde jeweils nur das Firmenlogo von dem zerhauenen Schrottabgenommen und auf den neuen draufgesetzt - für den nächsten Abend
Einige Rock-Musiker hauen ja am Ende des Konzertes die Gitarren auf ihren Amps kaputt und sorgen so für die nötige publicity und dem trash-Effekt bei den Zuschauern. Es wundert mich, daß dies immer noch ankommt, obwohl es schon so abgegriffen ist und insider wissen, daß es selten DIE Gitarren sind, mit denen gespielt wurde!
Aus meiner Zei im Livebetrieb kann ich sagen, daß ich mindesten DREI sehr bekannte Gruppen kenne, die für das Anfertigen von Trümmerhaufen bekannt sind, aber jeweils gegen Ende des Konzertes ihre Gitarren unbemerkt von dem Publikum getauscht haben. Die Rowdies standen dazu mit den fertigen Duplikaten der Gitarren hinter den Boxenaufbauten bereit. Die Gitaristen verschwanden dann bei Soli oder Änlichem immer mal kurz hinter der Box und tauschten die Gitarre aus, weil sie im Konzert selber mit ihrer eingespielten und angestammten Lieblingsgitarre spielen wollten. Wie gesagt geschah dies immer kurz vor Konzertende meistens vor der Zugabe !!!!
Draufgekommen bin ich, als ich in der Köln Arena mal abgemischt habe und in einem Container einen ganzen Pool mit identischen Gits gesichtet habe. Darauf angesprochen erklärte man mir den Sinn und Sachverhalt:
Die Idee stammt von einem in Deutschland sehr bekannten Tourmanger, der für viele- auch ausländische Topbands- die Touren in Deutschland, Schweiz und Italien organisiert und sich über die Budgets einiger Bands wunderte. Vor Allem ärgerte ihn der sogenannte Verlustposten, wo kaputte Amps, Lausprecher, Saalbestuhlung sowie die gesamten geplanten Reparaturkosten und der dafür nötige Personalbedarf während einer Tour aufgeführt wurde. Wer sich auskennt, weiss, daß Umfeldkosten meist 80-90 Prozent einer Tour einnehmen und gerade die Verkrauchskosten je Konzert eine nicht unwestnliche Roll spielen. Gerade bei den 2.Level bands, die nicht gerade Metallica oder so heissen und daher Millionenumsätze garantieren, ist es so, daß sich viele Konzerte gerade in kleineren Hallen und Städten eben gerade so rechnen. Da sind 10.000 Euro mehr oder weniger am Konzertabend schon ein Punkt !
So kam es, daß man den Bands, um diesen Posten zu verkleinern, den Vorschlag machte, doch Dummies zu vertrümmern, dies aber richtig! In einem konkreten Fall wurde das dann auch genauestens durchgeplant und durchgerechnet: Dei den Tauschobjekten handelte es sich um eigens dafür angefertigte Duplikate aus Billigholz mit entsprechendem zweitklassigen Klang, die von dem Gitarrenausrüster extra angefertigt und genauso wie die Originale lackiert wurden. Diese waren voll funktionstüchtig nur eben etwas geringer in der Qualität mit schlechterem Lack, der nicht lange hält und auch nicht sonderlich fein verarbeiten Verzierungen etc. Gleiches galt für die Metlallbeschläge die oft nur aufgemalt waren oder eben aus billigerem Metall. Es wurde alles weggelassen, was viel Fertigungsaufwand bedeutet und die Kosten in die Höhe treibt.
Auf diese Weise gingen jeweils nicht knapp 2000,- Euro, sondern nur 200,- je Gitarre kaputt, was bei 3 Gitarristen und 30 Auftritten in dieser konkreten einen Unterschied von über 150.000 Euro machte. Den Musikern war das durchaus recht, denn sie konten ihre Topgitarre behalten und hatten einen höheren Verdienst je Konzert. In der Folge wurden so auch andere Bands mit der gleichen Idee vertraut gemacht und man ging sogar nicht einen Schritt weiter, bestellte ein Großmenge von einem bekannten Hersteller von E-gitarren und E-Bässen, die passen in Modellfarbe lackiert wurden. In einem Fall wollte ein Hersteller nicht mitziehen, weil er keine Billiggitarren ausliefern wollte, da hat man kurzerhand ähnliche Gitarren von einem Fernostimporteur genommen und umlackieren lassen. Mengenangabe laut Rowdie: 130 Stück!
Zudem wurde dasselbe auch mit einigen AMPs und vor Allem Groslautsprechern gemacht, die als Dummies fungierten: Diese standen nur zu dem Zweck auf der Bühne, um hinterher zerhauen zu werden oder als Amboss für die Gitarren dienten. Ein Ton kam aus denen garnicht raus- denn ein Lautsprecher war ja nicht drin! Es war lediglich lackiertes Holz! Man hatte sich dazu entsprechend aussehende Kästen aus Spanplatten bauen lassen, die aehnlich lackiert waren und eine Stoffbespannung trugen. Es wurde jeweils nur das Firmenlogo von dem zerhauenen Schrottabgenommen und auf den neuen draufgesetzt - für den nächsten Abend
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