Die Verlockung des 5080. Gegenargumente?

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Martman
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Relativ kurzfristig will ich meine Möglichkeiten in der Band speziell im Bereich akustischer Sounds (ganz besonders Hörner noch und nöcher) ausbauen. Nachdem ich eine Zeitlang mit einem Fantom-XR geliebäugelt hatte, kam ich auf dessen Vorgänger Roland XV-5080, der mir jetzt sehr sympathisch ist aus folgenden Gründen:
  • Ist am Gerät bedienbar. Ohne PC, ohne iPad.
  • Hat nur einen (1) Multimode im Gegensatz zu den Gepflogenheiten anderer Hersteller heutzutage.
  • Soll runder und wärmer klingen als der Fantom-XR.
  • Besser erweiterbar als ein Integra-7. Take that, Roland. (Fantom-XR kann noch mehr, aber egal.)
  • Mit SmartMedia-Karte (werde ich schon auftreiben können, keine Sorge) stehen sofort acht zusätzliche Userbänke zur Verfügung – 576 User-Performances, anyone?
  • Theoretisch nicht nur mit Roland-S-Samples, sondern auch mit WAV- und Akai-Samples erweiterbar. (SCSI-Laufwerke hätte ich bis zum Gehtnichtmehr.)
  • Mit Chance noch kostengünstiger zu kriegen als ein Fantom-XR, also vielviel Bang for the Buck.
  • Wird aktuell kleckerweise auf den Gebrauchtmarkt geschoben, wo die Integras an die Kaufwilligen ausgeliefert werden.
  • Steckt trotz seines Alters hörnermäßig Yamaha und Korg in die Tasche.
Irgendwelche Gegenargumente zugunsten anderer Gerätschaften, die nicht wesentlich teurer sind (also jenseits der 600-€-Marke)?

Ach ja, an meinem vorhandenen Bandsetup ist ansonsten kein Rütteln. Also nix mit "schmeiß die XP-80 weg und hol dir eine MOX8". Für ein drittes Keyboard (ja, der MicroKorg bleibt auch) ist kein Platz da. Bedienung am Gerät ist unbedingt zwingend Pflicht, mein Bandsetup bleibt laptopfrei und iPad-frei. Synthesizerklänge sind kein Kaufargument für einen Klangerzeuger, der ein Rack mit einem Access Virus b teilen wird.


Martman
 
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Irgendwelche Gegenargumente zugunsten anderer Gerätschaften, die nicht wesentlich teurer sind (also jenseits der 600-€-Marke)?

Ach ja, an meinem vorhandenen Bandsetup ist ansonsten kein Rütteln. Also nix mit "schmeiß die XP-80 weg und hol dir eine MOX8". Für ein drittes Keyboard (ja, der MicroKorg bleibt auch) ist kein Platz da. Bedienung am Gerät ist unbedingt zwingend Pflicht, mein Bandsetup bleibt laptopfrei und iPad-frei. Synthesizerklänge sind kein Kaufargument für einen Klangerzeuger, der ein Rack mit einem Access Virus b teilen wird.


Martman

Vor der Entscheidung stand ich auch mal - habe mich auch für den XV5080 entschieden, wobei hier die Kompatibilität zum Fantom FA76 und meinen vielen Eigensounds im Vordergrund stand.

Ist mit Sicherheit ein Superteil - Argumente hast du ja selbst schon genannt. Ergänzend sei vielleicht erwähnt, dass auf der SM-Karte 8 x 128 Patches sowie 8 x 64 Performances speicherbar sind - das auszureizen, wird schon schwierig, selbst wenn man viele Sounds bastelt. Vorteil weiterhin im Multimode: Durch 2 Midi-Ins 32-fach multitimbral - kenne ich sonst von keinem Gerät.

Abgesehen davon - er hat auch sehr viele schöne Synthsounds (Pads, Bells etc.)...;)

Stephan
 
Mir sind Brass-Samples auch sehr wichtig. Ich habe einen Integra, einen Yamaha MoX und seit kurzem auch ein M3-M Xpanded. Die Brass des XV sind sicher gut, einige m.E.auch deutlich besser als im Motif XS/MoX. Allerdings bin ich von einigen Solo-Samples des M3 EX1/2 sehr begeistert, z.B. Solo-Trompeten und auch French Horns. Die SN-Brass-Sounds des Integra mit den entsprechenden Glissandi etc.sind andererseits auch sehr gut. Bei diesen Klängen bleibt der XV dann doch zurück. Zu den ins RAM des XV nachladbaren Samples kann ich allerdings nichts sagen.
 
Keine Gegenargumente, Euer Ehren :cool:

Außer, dass Du überlegst, ob nicht der 3080 reicht, und Du für um die 200 Euro Preisunterschied was anderes machst/kaufst (z.B. Expansion Cards XV-80 ...; so um die drei Stück lassen sich mit Glück für das gesparte Geld schon kriegen).
 
Mal abgesehen davon, dass der 3080er keinen Sampler hat, gab es "Gerüchte", dass der 3080er (ähnlich wie 2080er und 1080er) mit 32 kHz arbeitet, während 5080er mit 44,1 kHz arbeitet. Aber so richtig Beweise mit Frequenzspektrum-Diagrammen und so habe ich bisher nicht gesehen.

Der integrierte Sampler im 5080 ist aber bestimmt "oldschool". D.h. u.A. ohne intelligente Umschaltung zwischen mehreren Artikulationen usw. Die man übrigens erst aufwändig programmieren müsste, wenn man fremde Samples ohne entsprechende Patches importiert. Für schnelle Ergebnisse wäre der Integra-7 wahrscheinlich besser.
 
Der integrierte Sampler im 5080 ist aber bestimmt "oldschool". D.h. u.A. ohne intelligente Umschaltung zwischen mehreren Artikulationen usw.

So aus dem Ärmel und ohne tiefere Einblicke in das Innenleben des 5080 würde ich mal sagen, dass die Umschaltung auf der Patchebene und nicht auf der Multisample Ebene realisiert wird (bin mir nicht so sicher was du mit intelligente Umschaltung meinst). Und das ist auch viel besser weil man dann die Velocity Switch Punkte viel einfacher editieren kann als in einem komplexen Multisample.
 
bin mir nicht so sicher was du mit intelligente Umschaltung meinst
Na z.B. dass beim Legato-Spiel automatisch Legato-Samples getriggert werden, bzw. dazu noch abwechselnd unterschiedliche Samples getriggert werden usw. Zwar weniger intelligent, aber manuelle Umschaltung zwischen verschiedenen Artikulationen durch spezielle Taster oder Tasten haben ältere Hardware-Sampler, glaube ich, auch noch nicht beherrscht. Im Studio ist das egal, wenn man genug MIDI-Spuren hat. Live ist aber nicht die Zeit da, verschiedene Artikulationen per MIDI im Sequencer zu programmieren.
 
Irgendwelche Gegenargumente zugunsten anderer Gerätschaften, die nicht wesentlich teurer sind (also jenseits der 600-€-Marke)?

Martman

Ich empfehle da doch glatt den Yamaha EX5r:)
mit dem kannst du nämlich auch samplen, mit dem Roland NUR fertige Sounds einladen.

Und der Yamaha hat so viele tolle features, z.B. VL-Synthese (deine Bläser!), Blaswandleranschluss, erweiterbares Sample Ram,
Flashram-Option (geladene Samples bleiben auch nach dem Ausschalten erhalten), AWM, AN, FDSP,Sampling.

VG,
kiro
 
Na z.B. dass beim Legato-Spiel automatisch Legato-Samples getriggert werden, bzw. dazu noch abwechselnd unterschiedliche Samples getriggert werden usw.

Das beherrscht ja auch heute kaum ein (Hardware)Sampler. Mir ist ehrlich gesagt nicht ein einziger bekannt. (Man könnte hier eventuell den Motif XS/XF erwähnen). Und ehrlich gesagt, das gehört auch weniger in den Samplerbereich und mehr in die Mölgichkeiten, Patches zu editieren.


Zwar weniger intelligent, aber manuelle Umschaltung zwischen verschiedenen Artikulationen durch spezielle Taster oder Tasten haben ältere Hardware-Sampler, glaube ich, auch noch nicht beherrscht. Im Studio ist das egal, wenn man genug MIDI-Spuren hat. Live ist aber nicht die Zeit da, verschiedene Artikulationen per MIDI im Sequencer zu programmieren.

Hier dasselbe.
Der Sampler soll die Samples liefern. Schön und sauber geloopt (falls es nicht One Shot Samples sind) und über die Tastatur verteilt (Keyzonen). Das ist die Aufgabe des Samplers. Den Rest erledigt die Synthese Abteilung und wenn die beim 5080 so ist wie etwa beim Fantom, dann hat man schon einige Möglichkeiten, um verschiedene Artikulationen zu triggeren.
Automatische Erkennung von Legato Spiel geht sicher nicht, aber der Rest lässt sich gut bewerkstelligen.
Man kann z.B. 2 Layers im Patch so programmieren, dass beim Betätigen des Modulations Rades oder eines programmierbaren Switches zwischen diesen zwei Layers gewechselt wird. Wenn man einen 76er oder 88er Kontroller hat, dann kann man verschiedene Artikulationen auf verschiedene Bereiche aufteilen.
Es gibt da eine Fülle an kreativen Möglichkeiten die man ausnutzen kann. Selbst bei modernen Software Samplern läuft vieles nicht automatisch (intelligent) sondern will separat getriggert werden. Man denke da etwa an Kontakt und die speziell programmierten Tasten im linken Bereich die verschiedene Artikulationen triggern. Vieles davon kann man auf gängigen Workstations und Modulen sowie. Midikontrollern nachmachen.
Bei Samplern sollte man andere Dinge in den Vordergrund stellen wenn man sie bewerten will. Der Rest gehört ins Patch Editing. Der Sampler liefert nur das Roh Material.
 
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Und ehrlich gesagt, das gehört auch weniger in den Samplerbereich und mehr in die Mölgichkeiten, Patches zu editieren.
[...]
Bei Samplern sollte man andere Dinge in den Vordergrund stellen wenn man sie bewerten will. Der Rest gehört ins Patch Editing. Der Sampler liefert nur das Roh Material.
Patch Editing gehört doch untrennbar zu einem Sampler! Sampler ohne Patch Editing wäre bloß ein Recorder. Hüllkurven werden z.B. auch im Patch eingestellt. Und Samples werden zu einem Multisample auch im Patch organisiert. Und dann kommt's auf die Struktur und Steuermöglichkeiten an. Bei Yamaha XS/XF wird es wohl 8 Elements geben, wo man bis zu 8 Multisamples anwählen kann, und diese dann mit verschiedenen Methoden umschalten (lassen) kann.

Gut, der 5080 wird wohl auch ein paar solcher Elements pro Patch bieten, bzw. zusätzlich einen Multimode, wo man mehrere Patches evtl. auch entsprechend umschalten kann. Hier wäre halt wichtig, dass man alle Editierungen, auch das Erstellen der Multisamples, aus dem Multimode heraus erledigen kann. Die Frage ist nur, ob man als Keyboarder seine Sounds auch so aufwändig selber programmieren möchte. Viele Keyboarder greifen da lieber auf fertige Sounds zu bzw. nehmen Dienste eines Sound-Programmierers in Anspruch.
 
Ich empfehle da doch glatt den Yamaha EX5r:)

Geiles Gerät aber hat auch den "Yamaha-Nachteil": Er ist unglaublich schwer/umständlich/kompliziert zu bedienen.
Zudem ist der EX5(R) nicht mehr der neuste und klanglich (wie bei Yamaha typisch) auf älteren Geräten aufgebaut. Er erinnert stark an den CS6x.
Diese Problem haben auch neue Yamahas, welches schon in anderen Threads so besprochen wurde.

Roland hat dieses Problem ansatzweise auch, hat aber andere Vorzüge. Klanglich gesehen sind die JX/XV Geräte schon sehr sehr lecker (Hi-Fi Sound) halt.
Die Verarbeitung bei Roländern ist mittlerweile auch wieder etwas besser als auch schon.
Ich persönlich mag den Fantom XR (welchen ich auch noch nicht so lange habe). Die Pads sind jedoch eher rar und man merkt dass die Stärke
eher bei Leadsounds und Naturinstrumenten liegt.

Ein Riesenplus beim Fantom sind die Effekte. Ich mag den Fantom XR auch aus einem anderen Grund: Der Soundtrack von Super Mario Galaxy (WII) wurde (neben einem Orchester) mit einem Fantom der X-Serie gemacht. Die Presets erkennt man sofort.

Nebenbei erwähnt würde ich bei Natursounds wie Bläsern und Streichern zu Roland greifen, da Yamaha die Stärke nun mal bei Pianos und Gitarren hat.
Die Korg'schen Natursounds sind (zumindest in Deinem Preissegment) nicht so der Knaller. Dies wurde auch schon beim damaligen Korg Triton bemängelt.
 
So aus dem Ärmel und ohne tiefere Einblicke in das Innenleben des 5080 würde ich mal sagen, dass die Umschaltung auf der Patchebene und nicht auf der Multisample Ebene realisiert wird (bin mir nicht so sicher was du mit intelligente Umschaltung meinst). Und das ist auch viel besser weil man dann die Velocity Switch Punkte viel einfacher editieren kann als in einem komplexen Multisample.

Das nehme ich mit großer Sicherheit auch an bzw. es IST in der XV5080-Sektion des Integra auch so. Es war im XP80 so, im Juno Stage, im Fantom XR und SonicCell. Roland hat eigentlich immer mit dezidierten Einzelsamples für verschiedene Velocity-Stufen gearbeitet, die dann editierbar den 4 Tones des Patches (oder nach der Terminologie beim XV und Integra den 4 Partials des Tones) zugeordnet werden. Multisamples, die "von selbst" switchen, ohne dass man es in der Editierarchitektur wiederfindet, kenne ich eher von Korg oder auch von Arrangerkeys wie Roland Bk-7m.

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Nebenbei erwähnt würde ich bei Natursounds wie Bläsern und Streichern zu Roland greifen, da Yamaha die Stärke nun mal bei Pianos und Gitarren hat.
Die Korg'schen Natursounds sind (zumindest in Deinem Preissegment) nicht so der Knaller. Dies wurde auch schon beim damaligen Korg Triton bemängelt.

Wobei ich (als ehemaliger Blechbläser), wie schon gesagt, einige Solo-Bläser-Sounds von Korg aus den Expansions absolut herausragend finde; einige Trompeten sind mit den Ansatzgeräuschen und Tonverläufen sehr detailliert eingefangen und auch von Trompetern mit sehr schönem Timbre abgesampelt, das vermisse ich teils sogar bei den Integra-SN-Sounds, erst recht bei den älteren Roland-Trompetensamples, Yamaha MoX ist hier m.E. Schlusslicht, aber bei den Sections gut. Die Sections sind allerdings wiederum beim M3-XP teils enttäuschend. Bzgl. Preissegment: M3-M liegt ja gebraucht mit Händlergewährleistung oft bei ca. 800 Euro.
 
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Die Würfel sind gefallen. Seit Sonnabend bin ich Eigentümer eines XV-5080, und seit gestern ist er im Bandrack (das jetzt gleich viel durchgängiger aussieht).

Erste Feststellung: Das Ding ist HEISS, will sagen, es gibt einen irrwitzigen Pegel aus. Man wünscht sich Padschalter.


Martman
 
Glückwunsch!! :evil:
 

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