Die Tele-Bridge passt nicht zu den Bohrungen - Was tun?

tony86
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Hey zusammen,

ich versuche mich gerade an meinem ersten Eigenbau und habe mir der Einfachheit halber für eine Tele entschieden. Der Body ist mittlerweile fertig lackiert, und nach und nach treffen die Teile ein (die Lieferzeiten sind im Moment leider eher unberechenbar). Nun wollte ich vorgestern die Brücke auf den Body schrauben und hab dabei entdeckt, dass meine Wilkinson Bridge nicht zu den Bohrungen für die Saitenführung bzw. zu den Pickup-Fräsungen passt (siehe Bilder).
Meine Frage: gibt es eine Bridge, die evtl. besser passt und ich habe nur da einen Fehlgriff getan, oder muss ich die Fräsungen anpassen?

Besten Dank schon einmal!
Toni
 

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Ich würde davon ausgehen, dass die Wilkinson Brücke „Standard“ Maße hat.
Da bei dem Body die Befestigungsschrauben nicht vorgebohrt sind, nehme ich an dass die Position der Brücke auf dem Body nicht unbedingt mit den Löchern für die Saitendurchführung korrekt vorgegeben ist. Was das Problem aber nur verlagert, weil dann diese Löcher falsch gebohrt sind.
Daher sollte der Hals angeschraubt werden und die Strecke von Sattel bis zu zum 12. Bund, vom 12. Bund in Richtung Steg angezeichnet werden. Auf der Linie müssen am Ende die Stegreiter verlaufen.
So wird sich zeigen, ob die Fräsungen passen oder nicht.
Im glücklichen Fall passen die Saitendurchführungen nicht ganz (zu weit vorne beim Body) und man könnte bei der Brücke neue Bohrungen machen. Der saubere Weg wäre die Saitendurchführungen beim Body neu zu machen. Daran würde ich mich jedoch nur wagen, wenn eine Ständerbohrmaschine zur Verfügung steht. Von „Hand“ bekommt man das nicht sauber hin und die „Durchschüsse“ landen auf die Bodyrückseite sonstwo…
 
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@tony86

Die Position der Brücke wird durch die Mensurlänge festgelegt. Deswegen kann die Position der Brücke erst festgelegt werden, wenn der Hals an seiner richtigen Position ist.

Sollte Deine Brücke nach Ausmessen der Position genau so liegen, dass die Löcher für die Saitendurchführungen passen, dann musst Du halt die Aussparung für den Bridgepickup etwas größer machen.
Sollte die Brücke dann an einer Stelle sein, bei der die Löcher zur Saitendurchführung liegen, musst Du halt diese Löcher neu machen und die bereits vorhandenen schließen.

Noch´n Tipp... lackiere erst dann, wenn alles bereits schon mal zusammengebaut und eingestellt war und als Gitarre funktioniert hat..
 
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Danke schön euch beiden für die Antworten. Ich muss sagen, dass ich mir das ganze einfacher vorgestellt hatte, also quasi wie ein Puzzle, aber mit den Tipps bin ich optimistisch, dass ich voran komme. 🙂
Dank der Wilkinson Bridge könnte ich die Klampfe auch einfach als Toploader nutzen. Mal schauen, was ich da mache. Jetzt suche ich erstmal nach einem passenden Hals.

Ach ja, eine Frage kam mir noch: die schwingende Saite ist ja bei den Saiten jeweils minimal anders. Drehe ich dann die beiden äußeren Saitenreitee auf die selbe Höhe und messe dann die Mensur und stelle danach die Saitenreiter so ein, dass die Gitarre Oktavrein ist, oder wie gehe ich da am besten vor?
 
Du schraubst den Hals auf dem Korpus fest. Dann machst du eine Zentrums-Linie auf dem Hals vom Sattel und bis zum Korpusende (klebe die gedachte Linie vor dem Aufzeichnen mit Kreppklebeband ab. Auf dieser Zentrumslinie trägst Du dann die Mensurlänge auf. Genau rechtwinklig zu der Zentrumslinie wird die Brücke gesetzt. Die exakte Position wird meist so festgelegt, dass die Reiter der beiden E-Saiten mit den Intonisationsschrauben bis auf einen kleinen Schraubenrest ganz in Richtung Hals gestellt werden und dann genau auf diese Mensurlänge gelegt werden. Dies stellt sicher, dass zur Kompensation der Intonisation genügend Platz zum Verlängern der Saitenlänge vorhanden ist.
 
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Du hast den Fehler gemacht den viele "Anfänger" gemacht haben: Keinen Probezusammenbau zu machen. Bei dem Hals kann es genau solche Probleme geben, wenn der Halsfuß nur ganz wenig anders ist als Deine Halstasche, bekommst Du Probleme mit dem Spacing (die Saiten laufen zu sehr an der Seite lang) Also warte mit dem Weiterbau bis Du einen passenden Hals hast. Besonders die Tele kann da "Ärger" machen, in dem dann die schmale Brücke so sitzen muss, dass die PU Fräsung nicht verdeckt wird. Wenn es Dich tröstet, den gleichen Fehler habe ich vor 29 Jahren bei der ersten Tele auch gemacht... (y)
 
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Drehe ich dann die beiden äußeren Saitenreitee auf die selbe Höhe und messe dann die Mensur

Nein, Du misst die Mensur am Hals (Abstand Sattel - 12. Bund x 2) und musst schon für die hohe e-Saite ein wenig dazu geben - Für die Tiefe E-Saite ein paar Millimeter mehr, je nach Saitenstärke.

Die exakte Position wird meist so festgelegt, dass die Reiter der beiden E-Saiten mit den Intonisationsschrauben bis auf einen kleinen Schraubenrest ganz in Richtung Hals gestellt werden und dann genau auf diese Mensurlänge gelegt werden. Dies stellt sicher, dass zur Kompensation der Intonisation genügend Platz zum Verlängern der Saitenlänge vorhanden ist.

Kann man bei `ner Tele so machen. (y)

*
 
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Wenn Du den Hals hast, anschrauben, die Brücke auflegen so dass die Saitenlöcher der Brücke über denen des Bodies liegen. Dann messen wie die Intonation passt. Wenn die Stimmt, hast Du gute Karten. Denn die Fräsung vom PU kann man nach vorne und hinten nacharbeiten.
 
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die schwingende Saite ist ja bei den Saiten jeweils minimal anders. Drehe ich dann die beiden äußeren Saitenreitee auf die selbe Höhe und messe dann die Mensur und stelle danach die Saitenreiter so ein, dass die Gitarre Oktavrein ist, oder wie gehe ich da am besten vor?
Intonation einstellen bedeutet meistens, dass du von der "eigentlichen", richtigen Mensur ausgehend verlängerst, also Richtung Steg schraubst.
 
Dank der Wilkinson Bridge könnte ich die Klampfe auch einfach als Toploader nutzen.
+1 es geht nichts über eine drahtige TopLoader Tele. Eine weithin unterschätzte Version des Klassikers.
Ich spiele nur Top Loader Tele
 
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+1 es geht nichts über eine drahtige TopLoader Tele. Eine weithin unterschätzte Version des Klassikers.
Ich spiele nur Top Loader Tele
Das ist absolut richtig!! Über einen anderen Ton wird zuviel Hype gemacht!! Die Saitendurchführung ist einfach die billigste Lösung der Saitenbefestigung!!
Ich habe schon einige Tele umgebaut ohne den geringsten Unterschied im Ton oder Sustain zu bemerken...
 
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@tony86
Ich würde wirklich erstmal, sobald der Hals drauf ist, deine Toploader Bridge montieren.
Am bestehenden Body rumfräsen, Evtl noch ohne Werkzeug undKenntnisse wird dich klanglich auch nicht weiter bringen.

Viel Erfolg
 
+1 für eine Toploader Bridge. Der hier findet auch keinen Unterschied

 
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Absolut- Ich hab eine 95er Mexico Tele mit schlankem Ahornhals und 6 Saddle Toploader Bridge - nix besonderes eigentlich. Jedoch eine Alternative oder adäquaten Ersatz zu der finde ich seit Jahren nicht… hab einiges versucht. Gut liegt vermutlich nicht nur an der Toploader Version.

Inzwischen ist sie gut gealtert, etwas elektrisch modifiziert, der Hals wurde neu Bundiert und die Original Bridge gegen eine 6 Sattle Toploader Bridge von (?)Schaller(?) getauscht. Die alte war ok aber einfach vergammelt und die Schaller flog mir zu, ging schneller als putzen.;-)

Die Bridge gegen eine Stringthru zu wechseln kann mir bei all den Umbauten nie in den Sinn da es schlicht unnötig ist.
 
Das Problem hatte ich bei meinem Telecasterbau auch. Es gibt tatsächlich auch stark unterschiedliche Bauweisen.
Hier kann man das gut sehen, wenn man sich die "von oben"-Bilder anschaut:
A
B

Falls du da experimentierfreudig bist: unterschiedliche ausprobieren und wie bereits gesagt, immer auf die Mensur achten. Ansonsten die Toploadervariante nehmen.
 
google mal nach Vintage and Modern Style Bridge .. dann wirst du erkennen wo der Unterschied liegt.
ist ein klassischer Fehler beim Bau einer Tele :)
 
google mal nach Vintage and Modern Style Bridge
zur Erläuterung:
hier sind mal typische Vintage und Modern Bridge im Vergleich,
die jeweiligen "Fixpunkte", also Pickup-Fräsungen, Löcher für die Saiten und (eigentlich nicht so wichtig) die Löcher zu Anschrauben sind farbig markiert.

C26_b (1) (1).jpg
 
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