Die schöne Zeit der Schönheit

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Jongleur
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Jede Liebesgeschichte ist märchenhaft von Anfang bis Ende. Diese war zugleich auch noch so rätselhaft, dass ich ihr nun endlich ihre rätselhafte Verpackung lasse! Erst in dieser Form hat sie für mich das gewisse Etwas an Wahrhaftigkeit. Was meint ihr?

DIE SCHÖNE ZEIT DER SCHÖNHEIT

Erinnerst du dich? An meinem Tisch
war nur ein Platz frei, weit und breit
Ich hab dich kommen sehn
Jung und stolz und schön
Und später wieder gehn

War dies das Ende
war das unser Grab
Wir haben wirklich eine,
wirklich gute Zeit gehabt

War dies das Ende
war das unser Grab
Wir haben wirklich eine,
wirklich gute Zeit gehabt

Warum bin ich so manche Nacht
Neben deinem Tränenbach erwacht
Mir schien‘s so sonderbar
als ob‘s ein Abschied war
Von deiner Schönheit war

War das das Ende,
war das unser Grab -
Wir haben wirklich eine,
wirklich gute Zeit gehabt

War das das Ende,
war das unser Grab -
Wir haben wirklich eine,
wirklich gute Zeit gehabt

MUSIK

und später dann im Morgengraun
Traf mich diese Männerfaust
Ich hab es kommen sehn
Du warst einfach zu schön -
Die rechte Zeit zu gehn

War das das Ende,
war das unser Grab -
Wir haben wirklich eine,
wirklich gute Zeit gehabt

War das das Ende,
war das unser Grab -
Wir haben wirklich eine,
wirklich gute Zeit gehabt
 
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Passt thematisch irgendwie zu "Du fehlst" von @Der_Blindschleicher , den ich vertont habe und gerade in den letzten Zügen der Mischung stecke.
 
Hm…warum gibst du deinen Texten nicht einen würdigeren, nämlich eigenen Platz…? ;)
 
Hallo Jongleur,

tut mir leid, es liegt mir fern, Deinen Thread für einen anderen Text zu nutzen - der übrigens nicht von mir ist. Ich bin lediglich einer Assoziation (erste Zeile: "Tisch") gefolgt und landete dann bei "Du fehlst" und fand, dass Dein schöner Text irgendwie so etwas wie der Prolog dazu sein könnte.

Wenn Du willst, bitte ich die Mods, meinen Beitrag wieder zu löschen.
 
Nein, geht schon in Ordnung! :)

Dieser Text ist eine Fortsetzung meines gestrigen Textes: sich alternativ aus sich selbst heraus zu schreiben. Ich hatte diese Geschichte vorher bereits mehrfach geschrieben. Aber nie so recht authentisch gespürt Nun hab ich es mal in der Sprache jener Frau versucht…:unsure:
 
Diesen kurzen Moment einer zufälligen Begegnung mit dem nachfolgenden Prozess des Aufgewühltseins, sehnsuchtsvollen Nachspürens und Einordnens inklusive eines subjektiven Abschlusses eingefangen.

Die doppelt wiederholte Grab-Metapher am Schluss wäre nicht wirklich meins, passt aber und ordnet sich für mich durch die zuvorige Strophe, die eine Einvernehmlichkeit des LI ausdrückt, auch schlüssig ein.

Lässt das LI die Möglichkeit zu, dass eine überwältigende Schönheit in seinem Leben einen dauerhaften Platz überhaupt haben könnte?

Schöner Text über eine schöne Verstörung!

x-Riff
 
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Diesen kurzen Moment einer zufälligen Begegnung mit dem nachfolgenden Prozess des Aufgewühltseins, sehnsuchtsvollen Nachspürens und Einordnens inklusive eines subjektiven Abschlusses eingefangen.
Ja, das trifft es gut!
Die doppelt wiederholte Grab-Metapher am Schluss wäre nicht wirklich meins, passt aber und ordnet sich für mich durch die zuvorige Strophe, die eine Einvernehmlichkeit des LI ausdrückt, auch schlüssig ein.
Kann ich durchaus verstehen! Aber: Hier will eine auffällige Wiederholung meine eigentliche Sprachlosigkeit betonen. Jeder Versuch einer näheren Beschreibung geht an der Realität vorbei. Leidenschaft ist eine Kraft, die Leiden schafft! ;)

Lässt das LI die Möglichkeit zu, dass eine überwältigende Schönheit in seinem Leben einen dauerhaften Platz überhaupt haben könnte?
„ Überwältigende“ Schönheit…. eine wirklich gute Frage… ;)

Gottseidank bleibt immer wahr, dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt. Was unser LD betrifft, sie „verkörperte“ so ziemlich jedes Männerherz und vergiftete so ziemlich jede Frauenzunge….
 
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ich verirre mich hier etwas in den Möglichkeiten.
Zuerst scheint es so, dass da das LI einfach seine Traumfrau gesehen hat - ohne dass es zu mehr wurde - und ihr hinterher träumt.
Dann gab es doch Nächte mit ihr - in denen sie weint. Warum? Erkenne ich nicht ... oder ist es, weil sie längst vergeben ist (wie das LI es ja für fast folgerichtig hält, da das LI glaubt, schöne Frauen hätten stets einen Partner) und das LI dann vom Partner der LD eins auf die zwölf bekommt?

und wenn es nun entweder gar keine oder aber eine verheulte Zeit mit einem "gewaltigen" Ende gab - wo war da dann die schöne Zeit? Oder war dann nur das LD schön?

rätselhaft ist es somit ;-)
 
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Warum bin ich so manche Nacht
Neben deinem Tränenbach erwacht
Mir schien‘s so sonderbar
als ob‘s ein Abschied war
Von deiner Schönheit war
Die Schönheit weinte
….um den Verlust ihre Schönheit
…,,,…………………. Infolge des Alterns

Die Annahme weiterer Gründe für ihre Tränen ist mir durchaus recht!! Je mehr Rätsel ein Text hat, umso mehr reizt mich gewöhnlich so ein Text.

Ich habe viele Jahre um absolute Klarheit gerungen, weil das manche Komponisten so wollten. Heute betrachte ich entsprechende Wünsche eher als Verzicht auf Würze. Was ist eure Meinung dazu?

Aber, lieber @frank _de_Blijen, du bringst mich auf eine totale Verbesserung des Chorus :
Wir haben eine schöne / wirklich schöne Zeit gehabt!
 
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Sehr schöner Text! Und sehr introspektiv. Das LI singt in einer Sprache die nur für ihn völlig klar ist und die der Hörer interpretieren kann, aber nicht muss (und das macht wirklich gute Texte aus)

und später dann im Morgengraun
Traf mich diese Männerfaust
Ich hab es kommen sehn
Du warst einfach zu schön -
Die rechte Zeit zu gehn
Klar, die "Angebetete" ist verheiratet. (schön ironische Pointe. Gefühlt hat das LI mit der Affäre abgeschlossen)

Warum bin ich so manche Nacht
Neben deinem Tränenbach erwacht
Mir schien‘s so sonderbar
als ob‘s ein Abschied war
Von deiner Schönheit war
Sie weint neben ihrem Lover, dem LI, nachts im Bett. Offenbar ist sie in ihrer Ehe unglücklich und weiß, dass die Affäre sehr bald enden wird.
als ob‘s ein Abschied war
Von deiner Schönheit war
Abschied? Klar! Auch der Lover/ das LI weiß, dass die Affäre enden wird. Aber wieso Abschied von der Schönheit? Klar, man könnte jetzt meinen, wenn sich der Lover/ das LI von der Frau verabschieden muss, dann auch von ihrer Schönheit.

Oder die Konsequenzen der Affäre sind weitaus schlimmer, als es ein Songtext beschreiben könnte, oder sollte.

Wenn der Ehemann so gewalttätig ist, dass er dem Lover auf die Nase haut... wer weiß was er mit seiner Ehefrau anstellt. Diesen kranken Gedanken hätte ich wahrscheinlich gar nicht, hätte ich nicht vor langer Zeit diesen Film gesehen:

Revenge – Eine gefährliche Affäre (Revenge) ist ein Thriller mit Kevin Costner, Anthony Quinn und Madeleine Stowe.


Alles in allem ist es aber gut, dass man den Text nicht interpretieren muss, oder jeder den Text für sich anders interpretieren kann. So ist das mit wirklich guten Songtexten. Der Zuhörer kann somit den Song zu SEINEM Song machen und somit zum Soundtrack der eigenen Lebenssituation.

Der Text erinnert mich daran, wie Texte sein sollten; Nie zu eindeutig. Bravo!
 
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Aber wieso Abschied von der Schönheit?
Für mich ist das offensichtlich. Jede Frau wird mal älter ... und wenn sie sich zu sehr mit ihrem jugendlichen Aussehen identifizert, dann ist das Älter werden auch ein Stück weit ein Abschied vom eigenen Selbst. Jeder Tag rückt der Tod ein wenig näher. Vielleicht ist das einem in jüngeren Jahren nicht so ganz bewusst, wie wenn man schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat und anfängt, graue Haare und Falten an sich zu entdecken.
 
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Der Text erinnert mich daran, wie Texte sein sollten; Nie zu eindeutig. Bravo!
Das bringt meinen Schreib-Stil auf den Punkt. Eindeutigkeit erweckt meistens den Eindruck, dass Autoren sich im Besitz der Wahrheit oder wenigstens Weisheit wähnen. Das finde ich… ähm… nicht sehr klug. Die Wahrheit ist. dass die Geschichte ungeklärt endete. Und DAS der Grund, warum ich ihr schon mehrere Texte widmete.

Für mich ist das offensichtlich. Jede Frau wird mal älter ... und wenn sie sich zu sehr mit ihrem jugendlichen Aussehen identifizert, dann ist das Älter werden auch ein Stück weit ein Abschied vom eigenen Selbst. Jeder Tag rückt der Tod ein wenig näher. Vielleicht ist das einem in jüngeren Jahren nicht so ganz bewusst, wie wenn man schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat und anfängt, graue Haare und Falten an sich zu entdecken.
Ich möchte auch dir nicht widersprechen. Und dennoch habe ich mE mehr in den Text geschrieben.
Freue mich aber über jede Phantasie, die ich wecken man. Und bemerke soeben an den beiden letzten Reaktionen, dass es mich plötzlich interessiert, wie ich meiner Zeitz
 
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Das bringt meinen Schreib-Stil auf den Punkt. Eindeutigkeit erweckt meistens den Eindruck, dass Autoren sich im Besitz der Wahrheit oder wenigstens Weisheit wähnen. Das finde ich… ähm… nicht sehr klug. Die Wahrheit ist. dass die Geschichte ungeklärt endete. Und DAS der Grund, warum ich ihr schon mehrere Texte widmete.


Ich möchte auch dir nicht widersprechen. Und dennoch habe ich mE mehr in den Text geschrieben.
Freue mich aber über jede Phantasie, die ich wecken man. Und bemerke soeben an den beiden letzten Reaktionen, dass es mich plötzlich interessiert, wie ich zu MEINER Zeit der Schönheit stehe.... die es angeblich auch mal gab.
 

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