Die schöne Bäckerin

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Hi in die Runde,
ein frischer Text, das in ein anderes Fach schlägt, weshalb ich nicht weiß, ob ich's umsetzen werde. Aber posten will ich's allemal.

Die schöne Bäckerin

Die schöne Bäckerin, ach sie schenket mir
ihr off'nes Lächeln in der Früh jeden.Tag.
Freizügig reicht sie mir ihr noch warmes Brot
und ich bereit's ihr, grad wie sie's mag.
Ja ich bereit's ihr, grad wie sie's mag.

Die Nächte, ach die dauern nie lange,
vor'm ersten Strahl warten Teig und Brot.
Ich heiz ihr recht wohl ihre Herdstelle ein,
darin geh'n gut auf Mehl, Korn und Schrot.
Ja darin geh'n gut auf Mehl, Korn und Schrot.

Die schöne Bäck'rin ist Witwe
und tut, wie's die Zunft ihr heißt.
Ich bin der Meist'rin.ihr Geselle
und tu grad, wie sie es mir weist.
Hei ja, grad, wie sie es mir weist.
Hei ja, grad, wie sie es mir weist.

Am hellen Tag setzt sie den Teig an
und ich walk ihn mit all meiner Kraft.
Der Teig muss ein gut Weil wohl ruhen
das tun auch wir, wenn das Tagwerk vollbracht..
Ja, das tun auch wir, wenn das Tagwerk vollbracht.

Die schöne Bäckerin, ach sie macht auch
manches Mal gar mundsüssen Kuchen.
Darein gibt sie Zucker, Gewürze und Liebe
und das lässt sie mich auch gerne versuchen.
Ja, das lässt sie mich auch gerne versuchen.

Die schöne Bäckerin ist Witwe ...

Die schöne Bäckern, ach sie schenket mir
beim Abendrot vom weißen Wein ein
sie sagt, wann ich mich weiter wacker halte,
so mag ich wohl demnächst Meister sein.
Ja, dann mag ich wohl demnächst Meister sein,
ja, dann mag ich wohl demnächst Meister sein.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Hintergründige Zweideutigkeiten :p:LOL:
 
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Ja - wie bei Schankliedern so üblich ...
 
Ich hätte ja eher an ein Schubert-Kunstlied gedacht, die Anspielung im Titel an „Die schöne Müllerin“ ist doch nicht zu übersehen ;)
Vielleicht findet sich ja jemand, der es so vertont?

Die Anspielungen im Text dagegen würde ich so auf 1890-1920 einordnen, etwas früher und verhaltener als die doch manchmal sehr expliziten Chansons der 1920/30er.
 
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Ich hab's grade silbenmässig in Richtung Walzertakt geschoben - das müsste passen.
Richtig derb soll es ja gar nicht werden, eher leicht und schmunzelig-mehrdeutig, zum Mitsingen und Mitschunkeln. Mehr muss gar nicht sein, was mich angeht. Wenn's gefällt, genügt's schon. @Jed könnte was schönes draus machen, quasi ein deutsch-irisches Bänkellied ...

x-Riff
 
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Sehr gut ,gaaanz leicht angerollingstoned
 
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Und wie alt ist die schöne Bäckerin? -Mit Sechsundsechzig Jahren, da fängt das Leben an...
 
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Jung geheiratet, so mit 14, da war der Bäcker schon bald dreißig und hat's nur noch maximal 15 Jahre gemacht.

Nix mit 66...
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Und das dann im Stile von Elster Silberflugs "Die Macht des Schicksals" vertont? :hat:
 
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Im Mittelalter war das tatsächlich bei weitem keine Ausnahme. Als Bäckermeister hat man schon ein paar Jahre auf dem Buckel, ist gesettelt und heiratet gern jung.
Beim Tod kann die Witwe das Gewerbe weiterführen unter den wachen Augen der Zunft. Sie brauchte dazu natürlich kundige und tatkräftige Hilfe, war im besten Alter und die Mischung aus reglementiert religiösen Regeln, relativer Freiheit in den Städten, der nicht unbedingt sehr langen generellen Lebenszeit sowie der allgemeinen Lebens- und Leibeslust, gab es jede Menge dieser Verbindungen aus Witwen mit Meisterlizenz und tüchtigen, lebenslustigen Gesellen, die sich durchaus gerne ins gemachte Bett legten oder zumindest ein Auge darauf warfen.

x-Riff
 
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Hintergründige Zweideutigkeiten :p:LOL:
Danke! Und ich dachte schon, ich hätte Hormonstau oder so. ;) Mir tut immernoch das Gesicht weh vom vielen Grinsen. Zweideutigkeiten gut umgesetzt.
 
@x-Riff, ist es vom Versmaß/der Rhythmik her nicht geschmeidiger, das Possesivpronomen 'ihr' in den letzten drei Versen vor das Nomen Meister zu stellen?
Natürlich hat das Einfluss auf die Semantik.
 
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Sowas entscheide ich, wenn ich die Musik dazu habe.
Das habe ich mir grundsätzlich angewöhnt. Viele Textänderungen erscheinen plausibel, ich habe aber gemerkt, dass ich erst beim Singen merke, was an welche Stelle gehört, ob ich eher noch Füllworte einsetze oder den Text straffe oder auch - was allerdings seltener vorkommt - an die Struktur selbst gehe.

Hier einen Text hereinzustellen hat für mich den Sinn, zu erfahren, wie der Text grundsätzlich ankommt, ob es Rückfragen, Anmerkungen, Hinweise etc. gibt, die auf der reinen Textebene beachtenswert sind. Bei englischsprachigen Texten zudem um Hinweise auf Grammatik, Wortwahl, Verständlichkeit etc.

Da ich quasi - bis auf ganz wenige Ausnahmen - Texter und musikalischer/gesanglicher Umsetzer bin, mache ich das sozusagen alles mit mir aus. Das ist natürlich für Entscheidungen einfacher, im Unterschied zu Duos oder Teams fließen natürlich auch weniger Einflüsse ein. Und ich habe keinen Druck von Außen - was für viele Dinge gut ist, aber auch dazu führen kann, "nicht bei der Stange zu bleiben" bzw. Dinge aufzuschieben. Ich bin da aber ganz entspannt, weil das eh ein Hobby bzw. besser: eine Leidenschaft von mir ist - und auch sein soll.

Danke für Dein Feedback - das nehme ich mit. Ich habe schon eine Art musikalisches Grundrauschen zu dem song, aber es wird wohl noch etwas dauern, bis ich das Ganze in Angriff nehmen kann.

x-Riff
 
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