Die Saitenlage

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DeanPauli
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Hi,
ich habe neue Saiten auf meine Gitarre gespannt und die Saitenlage ein bisschen tiefer gelegt. Alle Saiten schrammen jetzt jedoch an das Griffbrett, die hohen Saiten hab ich schon wieder etwas höher gelegt, weil mich das ab dem ca. 12Bund ziemlich beeinträchtigt hat. Die Basssaiten allerdings schrammen weiterhin ans Griffbrett. Umso tiefer die Saiten liegen, desto leichter lässt sich die gitarre spielen (will ich mal behaupten).

Aber gibt es eine ungefähre Richtlinie welchen Abstand die Saiten zum Griffbrett haben sollten? Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass es normal ist, dass die Saiten gegen das Griffbrett schrammen, hab aber auch lange nur Klassikgitarre gespielt.

Kann beim spielen über den Verstärker keine Unterschiede hören bei der tiefen Saitenlage.
Wie spielt ihr? Schrammen eure Saiten auch an das Griffbrett? Ist normal oder nur ein Anfängerfehler?

LG Dean
 
Eigenschaft
 
Im Prinzip ist die Saitenlage so tief anzusiedeln, wie es möglich ist, ohne dass sie GROß schnarren. Ein bisschen ist prinzipiell schon drin und sollte m.m.n. bei schlechter verarbeiteten Gitarren hingenommen werden.

Gute Verarbeitung heißt im Gegensatz sehr niedrige Saitenlage bei wenigem bis gar keinem schnarren. Versuch die Saitenlage so einzustellen, dass es wenig schnarrt. Das ist der Punkt des größten Kompromisses.
 
Hi,

Also grundsätzlich gibt es keine Richtlinien für die Saitenlage/höhe. Das ist eigentlich geschmacksache.

Die folgende Übersicht gibt Dir einen Vergleich der Saitenhöhe am 12. Bund, man unterscheidet zwischen sehr hoch, hoch, mittel, niedrig und ultra niedrig

hohe e-saite tiefe e-saite
sehr hoch: 2,4 mm 3,2 mm
hoch: 1,8 mm 2,6 mm
mittel: 1,2 mm 1,9 mm
niedrig: 1,0 mm 1,7 mm
ultra-niedrig: 0,8 mm 1,2 mm

Vor- und Nachteile von einer Hohen Saitenlage

Vorteil: Die Saiten schlagen nicht mehr so schnell gegen die Bünde.
Nachteil: Es benötigt einen höheren Kraftaufwand beim Spielen, durch zu starkes drücken -> Intonationsprobleme

Vor- und Nachteile von einer Niedrigeren Saitenlage:

Vorteil: Sehr schnelles Spiel möglich, weniger Kraftaufwand beim Greifen
Nachteil: Häufigeres Scharren oder anschlagen der Saiten uaf den Bünden.

Lange Rede kurzer Sinn: Am Besten, du arbeitest dich Schritt für Schritt von Hoch nach Tief, bis du die "optimale" Saitenlage für dich findest. Die Angaben sollen nicht eine Richtlinie oder Maßstab der Saitenhöhe sein, es soll nur zum Vergleich dienen.

ICh hoffe ich konnte dir weiterhelfen, bei Fragen stehe gerne zu Verfügung!

Liebe Grüße und viel Erfolg
Fabi
 
Im Prinzip ist die Saitenlage so tief anzusiedeln, wie es möglich ist, ohne dass sie GROß schnarren. Ein bisschen ist prinzipiell schon drin und sollte m.m.n. bei schlechter verarbeiteten Gitarren hingenommen werden.

Gute Verarbeitung heißt im Gegensatz sehr niedrige Saitenlage bei wenigem bis gar keinem schnarren. Versuch die Saitenlage so einzustellen, dass es wenig schnarrt. Das ist der Punkt des größten Kompromisses.

Bullshit ... Saitenlage hat nix mit Verarbeitung zu tun sondern mit Einstellungsarbeit die schlicht und einfach bei Billiggitarren oft nicht gut gemacht wird. Aber auch bei Billiggitarren kann man das im Shop "raushandeln".
Auch dass die Saite so tief wie möglich sein soll ohne zu schnarren ist mist. Die Saiten sollten immer noch hoch genug sein, dass du beim Bend die darüberliegende Saite mit der Fingerkuppe wegdrückst ohne dass die Saite unter die Fingerfläche gleitet. Und meist ist das höher als das Schnarren zulässt, bei E und A natürlich nicht, aber die müssen auch nicht wirklich supertief sein.
 
Bullshit ... Saitenlage hat nix mit Verarbeitung zu tun

aha, und ich dachte immer, dass z.B. schlecht abgerichtete Bunddrähte, die durchaus Einfluss auf eine vernünftige Saitenlage haben, was mit Verarbeitungsqualität zu tun hätten.

Da hab ich mich wohl geirrt.
 
klar.

Die Saitenlage AN SICH hat nichts mit der Verarbeitung zu tun. Die lässt sich nämlich einstellen.

Doch ob es dann schnarrt bei einer bestimmten "LAge" hängt wiederum von der Verarbeitung ab.
 
Saitenlage, die 100. Auflage. :D Über die Sufu findet man zwar jede Menge Infos - aber bitte, gerne noch einmal:

1. Die Saitenlage wird am 12. Bundstäbchen gemessen.
2. Eine niedrige Saitenlage (= Einstellarbeit über den Steg) funktioniert nur dann, wenn die Bundstäbchen entsprechend abgerichtet sind.
3. Die Halskrümmung hat mit der Saitenlage nur sekundär zu tun, da über die Krümmung in erster Linie Platz für die Saitenschwingung geschaffen wird.
4. Selbst bei einer niedrigen Saitenlage sollten alle Techniken gut ausführbar sein. Persönlich hatte ich bei einer Saitenlage von 0,8 bis 1 mm nie Probleme bei Bendings. Aber natürlich unterliegt dies den anatomischen Gegebenheiten des Gitarristen (z.B. dünne Fingerkuppen).
5. Die Saitenlage sollte immer so gering wie möglich eingestellt werden. Eine Gitarre mit mehr als 2 mm Saitenlage ist ein Zustand, aber kein Instrument! Wer hart in die Saiten schlägt sollte eher auf den Spielraum zwischen Bundstäbchen und Saiten im gegriffenen Zustand achten (Stichwort Halskrümmung).

Fazit: Wenn jemand eine hohe Saitenlage (größer als 2 mm) an seiner Gitarre nutzt, muss er sich diese nicht schön reden. Funktioniert die Einstellarbeit am Steg nicht, d.h. die Saiten beginnen schon bei einer hohen Saitenlage ordentlich zu Scheppern, ist man vielleicht (z.B. aus finanziellen Gründen) gezwungen diese hohe Saitenlage zu akzeptieren oder man kann die Bundstäbchen beim Gitarrenbauer abrichten lassen (ca. 50,- bis 80,- Euro). Gut bespielbar ist eine Gitarre erst bei ca. 1,5 bis 1 mm (wie schon geschrieben, ist das von den Vorraussetzungen des Gitarristen abhängig). Eine tiefere Saitenlage kann sich jedoch negativ auf das Schwingverhalten der Saite auswirken und muss im Einzelfall überprüft bzw. über die Halskrümmung neu eingestellt werden (Anfänger lassen das lieber von einem geübten Gitarrenschrauber begutachten).

Gruß

Andreas
 
aha, und ich dachte immer, dass z.B. schlecht abgerichtete Bunddrähte, die durchaus Einfluss auf eine vernünftige Saitenlage haben, was mit Verarbeitungsqualität zu tun hätten.

Da hab ich mich wohl geirrt.

Falls die Bunddrähte so schlecht abgerichtet sind, dass sich keine annehmbare Saitenlage einstellen lässt, dann ist das für mich schlicht ein Mangel und hat nix mehr mit Anfänger oder Top Qualitätsgitarre zu tun. Solche Mängel lassen sich im Vorfeld durch anspielen vermeiden ...
 
@Big A: Bei günstigen Gitarren ist es nun leider sehr oft die Regel, dass an den Einstellarbeiten (wie von dir geschrieben) und am Abrichten der Bundstäbchen gespart wird. Jegliche Handarbeit fällt eben der aggressiven Preispolitik zum Opfer.

Übrigens gibt es die "Anfängergitarre" nicht nur unter den Billigproduktionen, da der Preis allein kein Kriterium darstellen kann (auch wenn aus der Sicht des Marketings natürlich eine bestimmte Zielgruppe damit angesprochen werden soll). Würde z.B. gleich jeder Einsteiger etwas tiefer in den Geldbeutel greifen wollen, wär der alleinige Bezug zwischen "Billiggitarre" und "Anfängergitarre" nicht mehr gegeben.

Stellst du beim Anspielen einer Gitarre die Saitenlage ein? Im Normalfall sind die Gitarren im Laden (unteres Preissegment) immer auf ca. 2 mm eingestellt und da scheppert bekanntlich nichts.

Demnach verstehe ich nicht ganz, was du uns mit deinen postings sagen möchtest?!? :confused:

Gruß

Andreas
 
2 mm ist keine hohe Saitenlage, sondern mMn durchaus im Normalbereich, wenn auch an der oberen Kante. 1 mm wäre bei mir viel zu wenig, ich habe es ausprobiert: Die Saiten schnarren - ich spiele allerdings auch viel clean. Ich habe eine Saitenlage von ca 1,8 mm, zu flach ist auch nicht gut, denn man muss die Saiten noch sauber (wirklich sauber!) ziehen können, ohne über den Bund zu schleifen - E-Gitarren-Griffbretter sind nämlich gewölbt.

Wesentlich bestimmt wird die Saitenlage vom Sattel. Ist er zu tief gekerbt, kannste einstellen, was Du willst, das wird immer schnarren, vor allem in den hohen Lagen. Hochwertige Gitarren haben i.d.R. hochwertige Sättel, also von Hause aus eine bessere Saitenlage. Hochwertige Hölzer sind auch besser bearbeitbar, sodaß sich der Hals sauberer arbeiten lässt und damit passgenau auf die Saitenschwingung gearbeitet werden kann, was aber nur in engen Grenzen möglich ist, da gerade halt nun mal gerade ist. Mein Tipp: Findest Du gra keine für Dich praktikable Einstellung, probiere einen hochwertigen Sattel, was immer noch bei 15 Euro liegt und Deine Klampfe echt nach vorne bringen kann.
 
Ich bevorzuge eine ziemlich hohe Saitenlage, weil ich erstens kein Flitzefinger bin, zweitens ordentlich dicke Saiten verwende und drittens ordentlich in die Saiten schlage,... das ginge garnicht mit extrem niedriger Saitenlage.

Der Kollege hat schon recht, "so tief wie möglich, ohne dass es großartig schnarrt" ... bei dem ganzen ist allerdings viel Gewohnheit und auch viel persönlicher Geschmack dabei.

Es gibt nicht eine für alle allgemein gültige gute Saitenlage.
 
Ich hab als Anfänger genau die gleichen Fragen :)

Bei meiner Ibanez RG321 MH schnarren die oberen E und A Saiten ziemlich. Nun hab ich ein bisschen am Halsgewinde geschraubt und das Schnarren ist nun besser und nur noch bei festerem Anschlagen da.

Allerdings liegt die Saitenhöhe im 12. Bund (gemessen von Oberkante Stäbchen bis Unterkante E Saite) bei knapp über 2mm :redface: Irgendwie habe ich auch im Laden gemerkt (da waren noch identische RG321 MHs) dass die relativ schnell schnarren.

Sollte ich die Schraube oben am Halsgewinde nun einfach im Uhrzeigersinn mal drehen um den Abstand wieder zu verringern? Wieviele (halbe) Umdrehungen brauchts denn circa bis ich von über 2mm auf 1,8mm komm :confused:
 
du hast die halskrümmung verstellt und nicht die saitenlage...die verstellt man an der Brücke
 
Und am Verstärker angeschlossen testen - manches Schnarren wird gar nicht übertragen, da zu weit weg vom PIckup.
 
Genrell hab ich bemerkt, dass Saitenlage eine ziemliche Geschmackssache ist.
Ich spiele z.B. auf ner Ibanez SA-260, zwar preisliches Mittelfeld, aber der Wölbungsradius bei Ibanez Hälsen fällt ja bei Ibanez eher gering aus, weshalb man die Saiten bei den Dingern eigtl immer ziemlich weit nach unten schrauben kann, da bei einem flachen Griffbrettradius der Ton auch bei starken Bendings nicht so leicht abstirbt.
Ich spiele z.B. sehr gerne mit einer sehr niedrigen Saitenlage, spiele aber auch selten clean.
Ich kenne aber auch genauso Leute, die lieber eine ziemliche hohe Saitenlage auf ihrem Instrument haben, weil sie um ihr Sustain fürchten... was ich meistens nicht ganz nachvollziehen kann.

Wichtig ist aber auch die Stärke deiner Saiten. Dünnere Saiten haben weniger Spannung und schwingen deswegen weiter aus... lassen sich aber auch leichter spielen (besonders als Anfänger). Dickere Saiten klingen meist etwas Voluminöser, schwingen weniger aus, da sie mehr Spannung haben und schlagen deswegen auch nicht so schnell auf die Bundstäbchen auf. Auf meiner einen Gitarre habe ich z.B. 9er und auf der anderen 10er Saiten.
Der Unterschied ist zwar nicht Immens, aber man merkt ihn.

Ich würd aber auch erstmal prüfen, ob dein schnarren überhaupt vom Verstärker übertragen wird... oft ist das nämlich garnicht unbedingt der Fall, wie Koebes schon sagte.
 
Hi Leute,

hab' jetzt schon eine Weile gesucht und insgesamt aber nur 3 Threads zu den Themen "schnarrende Saiten" und "Saitenlage" gefunden. Vielleicht mag die SuFu mich auch einfach nicht. Wie dem auch sei, ich habe mir relativ viele Seiten durchgelesen und letztendlich aber keine gute Antwort auf meine Frage gefunden, vielleicht auch einfach weil sie sehr individuell ist.
Es geht sich um folgendes: ;)
Ich habe mir jetzt vor kurzer Zeit meinen langen Traum einer LP erfüllt und bin jetzt stolzer Besitzer eine Gibson LP Studio WC. Meine zweite E-Gitarre. Jetzt haben sich aber doch ein paar Probleme ergeben: Die Saiten, genauer gesagt oder besonders die E- und A-Saite schnarren relativ heftig. Bei den restlichen Saiten ist es auch etwas mehr als ich gewohnt bin aber beim Anschlag eines Akkords ist das Schnarren so gut wie nicht mehr rauszuhören. Im Gegensatz zu E(tief)- und A-Saite, bspw. bei Powerchords, z.B. dem klassischen A5 ist mir das Schnarren eindeutig zu heftig. In den anderen Threads habe ich immer nur Erklärungen gefunden, wie sowas entstehen kann und wie man es beheben könnte und Diskussionen um die perfekte Saitenlage und bliblablub. Jetzt ganz konkret zu meinem Fall - auch wenn ihr den vielleicht nicht so gut beurteilen könnt da ihr sie ja nicht vor euch liegen habt - kann ich damit einfach in Tante Emma's Gitarrenshop gehen und darauf bauen dass die mir das beheben können? Woran kann das jetzt genau liegen? Mit welcher Preiskategorie habe ich zu rechnen und was wird dann da gemacht? Würde mich über eine Antwort sehr freuen! :)

Und nun zu meinem anderen Problem: Die hohe E-Saite ist mir irgendwie zu "hart". Weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Habe natürlich noch den Standardsatz drauf. "Hart" meint hier einfach die schlechte "Bendingfähigkeit" oder wie auch immer. Alle anderen Saiten lassen sich prima benden, nur bei der hohen E-Saite gibt es da vermehrt Probleme, sie lässt sich einfach unglaublich schlecht/schwer bewegen. Auch hier, kann ich das einstellen lassen? Anstatt 10er-Saiten 9er nehmen? Tipps und Antworten auch hier sehr gern gesehen. :)

Und vielleicht sollte ich mich noch entschuldigen dafür dass ich diesen Thread hier wieder ausgegraben habe. Habe ihn einfach über die SuFu gefunden und kenne das nur aus anderen Foren dass "zeitlose" Threads jederzeit wiederbelebt werden dürfen. Allerdings habe ich hier auch keine Ahnung wie weit unten der schon wieder war da ich nicht aufs Datum und auch nicht ins Board geschaut habe, insofern schonmal Entschuldigung für alle dümmlichen Fehler.

Liebe Grüße,

Felix
 
Klar kein Thema. Geh in den Gitarrenladen, sag ihnen du möchtest die Gitte eingestellt haben und sie sollen dir statt 10er nen Satz 9er drauf machen. Normalerweise gehört nen neuer Satz Saiten sowieso zum Einstellservice dazu (und normalerweise sollte man bei einer neu gekauften Klampfe sowieso als erstes mal nen neuen Satz Saiten draufmachen, wer weiss wie lange die Werkssaiten da schon drauf rumoxidieren). Die werden da dann halt die Halskrümmung, die Saitenlage und Intonation einstellen und die PU-Höhe falls nötig. Kosten wird dich das wohl je nach Laden zwischen 20 und im Extremfall 50 Euronen.
 
Vielen Dank für die fixe Antwort, habt mir sehr geholfen.
Grüße, Felix
 

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