Die Sache mit Wechselschlag und Zählzeiten im Takt

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JaNeKlar
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Moin zusammen,

ich habe ein Frage zum Wechselschlag in Bezug zur Zählzeit. Sagen wir auf der 1 kommt ein G, auf der 1und ein B und auf der 2und und den restlichen Achteln ein A.
Spielt hier jedezeit einen Wechselschlag. Sprich, steigt ihr bei dem A auf der 2und immer mit dem vorgesehen Up-Stroke ein.
Wie weit sollte man das Verfolgen und versuchen umzusetzten. Es geht mir nicht um den Wechselschlag an sich, das passt schon. Aber kommt bei euch auf der "und" immer ein Up-Stroke?
Danke für eurr Feedback.

BG, Mac
 
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Ein Notenbild oder eine Tabulatur wäre hilfreich gewesen. ;)

Du hältst ja auf der 2 das B aus, bevor auf dem nächsten Upstroke das erste A kommt. Das heißt, wenn ich Dein Anliegen richtige verstanden habe, dass Du 1 (G) down spielst, dann 1 + (B) upstroke, dann machst Du einen
Luftanschlag (das heißt, Du schlägst das 2 nicht wirklich an, sondern lässt das 1 + weiter klingen) und dann bist Du beim 2+ wieder beim upstroke beim ersten A.

Kurz gesagt, ja, Du machst einen konsequenten Wechselschlag, aber auf der 2 "tust Du nur so als ob", das heißt, Du machst einen Luftschlag.
 
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Wenn ich das richtig verstanden habe wird nur die "2" ausgelassen?

ich würde das so machen, ja also: down up x up down up down up. x= down bewegung ohne Saite anzuschlagen. Es ist ja die natürliche, konstant-rythmische Bewegung. So kann man das Timing besser halten denke ich...
 
Wie weit sollte man das Verfolgen und versuchen umzusetzten. Es geht mir nicht um den Wechselschlag an sich, das passt schon. Aber kommt bei euch auf der "und" immer ein Up-Stroke?
Ich müsste mich jetzt hinsetzen und meinen Wechselschlag genau hinterfragen/analysieren.
Mittlerweile (schon seit Anbeginn der Zeit :oops:) mache ich das ohne zu überlegen. Dabei ist mir wichtig im Timing zu bleiben. Ich könnte jetzt behaupten, es ist egal, ob auf ein "und" ein Up-oder Down Stroke kommt. Ich denke, jeder macht es etwas anders, es sei denn, ein Stück verlangt die technische Raffinesse, die Schläge so zu setzen, um einen markanten Sound zu bekommen. Kurz, ich mache mir darüber prinzipiell keine Gedanken.
 
Es ist ja die natürliche, konstant-rythmische Bewegung. So kann man das Timing besser halten denke ich...
Genau das ist der Grund. Im Grunde ist das, was Du fragst, auch das ganze Geheimnis bei den "Strumming Patterns" bzw. "Anschlagmustern". Du gehst grundsätzlich von einem 8/8 aus, also vier mal hintereinander up/down, und je nachdem, was rhythmisch beabsichtigt ist, lässt Du einzelne Anschläge davon aus, indem Du sie durch Luftschläge ersetzt. Speziell auf der E-Gitarre wird auch manchmal nur mit der Greifhand abgedämpft, so dass sich statt der Luftschläge ein "Scratch" ergibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim langsamen Spiel von Tönen auf einer Seite können Lüftschläge aus Timinggründen schon Sinn machen. Aber stell dir vor, du spielst das G und das B offen. Ein Luft-Downstroke auf der 2 würde ziemliche Schwierigkeiten bereiten, wenn du das A wieder auf der G Saite spielen willst. Hier solltest du das Pick nach dem Upstroke auf der 1+ gleich über die G Seite hinaus ziehen, damit du schön von oben das A mit Downstroke spielen kannst.
 
Ich war bei meinem Beitrag davon ausgegangen, dass der TE von Chords spricht, ansonsten wäre ein kleines Stück Tabulatur wirklich hilfreich gewesen. Bei Singlenotes könnte es sich ja auch um ein Riff auf der tiefen E-und der A-Saite handeln, wo während des "Luftschlags" bzw. hier besser "Luftpicks" einfach der Mittelfinger von der A-Saite genommen wird, wenn man zuvor das G im 3. Bund mit dem Ringfinger auf der E-Saite greift.

Ich würde für so eine Frage immer den entsprechenden Takt aus GuitarPro o.ä. als Tabulatur screenshotten und hier hochladen, sonst versteht jeder unter der Frage etwas anderes.
 
Man kann auch jede andere Tonfolge nennen. Mir ging es nur darum, wie stringend man am Wechselschlag festhält in Bezug zu den Zählzeiten. Also bei der "2und" immer ein Up-Stroke?
 
Es kommt immer auf das Stück, das Tempo, wie @WB12 ganz richtig sagt, und zum Teil auch den Stil an. Im Metal werden z.B. oft nur Downstrokes gespielt. Es kann auch sein, dass man beim Wechselschlag zwischendrin "sweept", also mehrere aufeinander folgende Saiten in einem Up- oder Downstroke mitnimmt- und danach wieder zum Wechselschlag übergeht. Wichtig ist, dass das Ganze funktioniert, und dass man trotzdem bei schnellen Läufen irgendwo für sich Ankerpunkte einbaut, an denen man feststellen bzw. überprüfen kann, dass man noch in time ist und keine Note unterschlagen hat.

Es kann, je nach Rhyhtmus, auch sein, dass man Takte abwechselnd mit Up- oder Downstrokes anfängt. Daher auch mein Rat, einen konkreten Abschnitt eines realen Stückes als Beispiel zu zeigen. Dann kann man hier fragen, wie würdet Ihr das spielen, und man wird sehen, dass unterschiedliche Spieler das z.T. recht unterschiedlich angehen.

Eine in Stein gemeißelte Regel gibt es da wohl nicht. Ich persönlich versuche immer, zunächst von einem Achtel- oder Sechzehntelraster auszugehen. Ich muss mir den Anschlag aber oft regelrecht vorher ausarbeiten- andere können das vielleicht intuitiv.
 
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Man kann auch jede andere Tonfolge nennen. Mir ging es nur darum, wie stringend man am Wechselschlag festhält in Bezug zu den Zählzeiten. Also bei der "2und" immer ein Up-Stroke?

Ich denke, generelle Aussagen machen überhaupt keinen Sinn, das sollte man immer an konkreten Beispielen festmachen.

Zwei Beispiele:

1) November Rain:



2) Paperback Writer: Intro Lick



Screenshot_20220206_091132.jpg


In beiden Beispielen sehe ich es nicht sinnvoll an, stringent im Wechsel von Up und Down zu spielen.

Bei typischen Bluestechniken, also wenn Slides, Bends, Hammer On und Pull Offs verwendet werden, ist ein alterierendes Up/Down ohnedies kontraproduktiv. Im Metall Bereich wird oft stringent gespickt, aber auch da machen Luftschläge nicht immer Sinn.

In November Rain, kommen diese aus dem Blues stammenden Techniken nicht exzessiv vor, da wird sehr viel Single Notes gespickt, trotzdem gibt es viele Pausen im 8tel bzw 16tel bzw 32tel Modus, dass Luftschläge für mich unsinnig wären.

Bei Paperback Writer gibt es Slides, (ich persönlich spiele 2, nicht nur 1 wie in den Tabs hier) kann man auch als Hammer On spielen, und der Rhythmus ist so tricky, dass auch hier Luftschläge für mich keinen Sinn machen.
 
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In die Freiheit_gp.jpg


Ich finde das Beispiel von GnR im Verhältnis zur Ausgangsfrage ein klein wenig zu fortgeschritten. Ich habe hier mal ein langsames Picking aus einem meiner Stücke eingestellt. Man sieht hier zwei "Luftschläge", und zwar den (nicht vorhandenen) Aufschlag nach der ersten Note und den (nicht vorhandenen) Abschlag nach der dritten Note. In beiden Fällen dient das dazu, das Timing für die Viertelnoten zwischen den Achtelnoten zu verbessern, da dem ganzen ein impliziter Achtel-Wechselschlag zugrunde liegt. So wie hier notiert, finde ich es leichter, die Viertel auch als Viertel zu spielen.
 
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@JaNeKlar

@relact hat eigentlich alles auf den Punkt gebracht ;)

Ergänzend:
Spiel es so, wie es sich für Dich natürlicher anfühlt

Wenn Jimi Hendrix, James Hetfield, SRV und viele andere, sich an Regeln der Musikschule gehalten hätten, na dann würden wir wohl heute nix von ihnen wissen ;)
 
Man kann auch jede andere Tonfolge nennen. Mir ging es nur darum, wie stringend man am Wechselschlag festhält in Bezug zu den Zählzeiten. Also bei der "2und" immer ein Up-Stroke?
Moinsen...
hoffe der Thread ist nicht schon zu verstaubt :)

du MUSST absolut gar nichts - du kannst alles so spielen, wie es für dich am bequemsten ist.
Und was noch viel viel wichtiger ist - spiele es so dass es den passenden Ausdruck in den Song/ in das Riff bringt, den du für dieses Stück haben möchtest..
So ein Wechselschlag ist ggf. für den einen oder anderen Lagerfeuer Song wo ein paar Akkorde einfach nur durchgeleihert werden genau passend.
Aber wenn du es für ein rockiges oder punkiges Riff nimmst, klingt es schnell verwaschen und ohne Definition, bzw. zu laff.
Da kann es Sinnvoll sein nur Downstrokes zu spielen, auch wenn das je nach Geschwindigkeit anstrengender ist - aber es klingt halt ganz anders.

Es kommt also immer darauf an wie der Song/das Riff klingen soll.
 

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