Die richtige Verteilung im Steromix

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Hallo,

ich wollte mal Fragen, wie man die verschiedenen Spuren einer Band (Gesang, background, 2 Gitarren, Bass, Drums, Intro etc.) im Stereomix richtig verteilt, also so, dass es in allem ein Ganzes ergibt, aber man die einzelnen Instrumente trotzdem noch gut raushören kann.
Welche Spuren mussen Stereo sein, welche Mono, und wo platziert man sie nachher?

Viele lieben Dank für eure Hilfe.
 
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Naja, das ist eben die Kunst des Mixings und lässt sich nicht mal eben mit zwei Sätzen in einem Forenbeitrag abhandeln.
Am besten Mixe die einem gut gefallen aufmerksam und kritisch anhören und einfach selbst versuchen.

Ein paar Tipps:
- Bass und Bassdrum etc idR in die Mitte und mono. Der Mensch ist bei tiefen Sachen eh nicht gut im Richtung raushören.
- Versuchen, Stimmen die im gleichen Frequenzbereich unterwegs sind per EQ unterschiedliche Schwerpunkte zu geben, damit sie sich ergänzen
- Lieber weniger breite Stereosounds, aber sorgfältig platzierte Mono-Sounds im Panorama verteilen
- Auch mit vorne/hinten statt nur mit links/rechts platzieren. Das geht mit Raumanteil (Reverb) und EQ (dumpfer=weiter weg)

Have fun
Sonja
 
Den Tipp mit dem "Referenzhören" kann ich so nur voll unterschreiben, da findet man oftmals richtig tolle Anregungen und kann alleine durch genaues Hinhören viel über die Wirkung von bestimmten Elementen rausfinden.
Es kann auch helfen sich eine gewünschte Anordnung einmal zu visualisieren und wirklich auf nem Blatt Papier die Elemente zu platzieren. Dann kann man anschließend seinen Mix gegenhören und herausfinden ob die Instrumente auch da gelandet sind wo man sie hinhaben wollte. Kann man sie erstmal dort gezielt platzieren ist der Rest "nur noch" kreative Mixarbeit.
Du kannst auch gerade durch die Stereowirkung einen Mix dynamisch gestalten und bestimmte Sonparts näher zusammenrücken lassen oder weiter und offener gestalten um bestimmte Effekte zu erzielen.
Der vielleicht kritischste Punkt ist die Mitte. Hier laufen in der Regel viele wichtige Signale zusammen wie zum Beispiel ganz klassisch Lead Vocal, Bassdrum, Snare und Bass. Alleine diese Elemente tragen letztendlich den Song.
Außerdem muss man auch den Gesamteindruck im Auge behalten. Ein gezielt eingesetztes Ungleichgewicht im Stereobild kann eine Passage besonders interessant wirken lassen, kann aber zum Beispiel über die ganze Songlänge richtig fies nerven. Ich meine es wäre ein Song von Skunk Anansie gewesen in dem im Intro der Bass zum Beispiel hart auf einer Seite liegt und erst zum eigentlichen Songanfang in die Mitte verschoben wird. Das führt zu einer großen Steigerung und schiebt den Songgroove richtig an.
 
Hallo,

sehr lehrreich und interessant obendrein ist es, mal bei alten Beatles-Aufnahmen mit dem Balanceregler zu spielen ;) - sehr verwunderlich, was man da so hört. Und es klingt trotz teilweise extremen Pannings gut...

Viele Grüße
Klaus
 
wobei das ja kein Stereo sondern eher eine 2-Kanal Technik war - Stereo gab es da ja noch nicht richtig in der Studiotechnik - der Panregler war gerade 'erfunden' ;)
 
Hallo, Horst,

ja klar ;) - selbstverständlich hätte ich da "Pseudostereo" sagen müssen... da war ich wohl nicht ganz bei der Sache (das Alter halt...).
Aber dann kann ich ja gleich noch einen Tip an Benno17 loswerden: In den dritten Fernsehprogrammen läuft von Zeit zu Zeit - meistens spät :mad: - eine Dokumentation namens "So machten die Beatles 'Sergeant Pepper'". Die ist wahnsinnig interessant, auch was die damals eingesetzte Technik bei Aufnahme und Mischung anbelangt.

Viele Grüße
Klaus
 

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