funstrumentalist
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Ich habe die Tage eine für mich als Sammler interessante Blockflöte erworben. Eine sogenannte "Ziemann-Molitor". Mein Modell wurde ab 1927 in Erfurt von Max Hüller, Firma Carl Kruspe, gebaut, nachdem es einen ersten Vorläufer schon 1926 gab, welcher auch in dieser Werkstatt entstand. Das erste Modell war eine Blockflöte mit nur 4! oberständigen Tonlöchern in d². Sie sollte im Umfeld der damals neu entstandenen anthroposophischen Bewegung um Rudolf Steiner als Unterrichtsflöte für Kinder eingesetzt werden. Ein Jahr später wurde von Max Hüller noch ein anderes Modell gebaut, welches in c² gestimmt war, 5+0 Tonlöcher hatte und 6 Halbtonklappen. Dieses Modell ist nun bei mir angekommen. Parallel dazu wurde noch ein Modell in f¹ gebaut, welches für den Lehrer bestimmt sein sollte. Alle Modelle wurden in Grenadill gebaut. Sie haben noch den "typischen geschwungenen Max Hüller Schnabel" welcher in reiner Handarbeit entstand. Die Innenbohrung ist sehr eng gehalten.
Interessant hierbei ist, dass die Flöte von der Bauweise und Tonfolge wie ein Czakan, oder vergleichsweise wie eine Tin Whistle in c gebaut ist, nur hat sie anstatt ein Tonloch für f an dieser Stelle eine Klappe und!!! zusätzlich noch eine Klappe für das fis. Durch die Beklappung kann man sie eigentlich voll chromatisch spielen, man muss halt wenn man von der Blockflöte kommt nur "etwas" umdenken
Als Erstes habe ich sie mal mit neuen Pölsterchen versehen, denn die alten sahen etwas mitgenommen aus und dichteten nicht mehr ordentlich...
Polster gibt es auch in Weis
Jetzt habe ich sie immerhin schon dicht, die Stifte ließen sich glücklicherweise alle gut ziehen, was bei solch alten Trötchen nicht immer der Fall ist. Klanglich ist sie leider noch ziemlich miserabel und ich befürchte, es liegt am Block. Da werde ich mich dann die Tage mal noch mit befassen.
Hier mal noch eine Zeichnung welche bei der beiliegenden Grifftabelle war von der Lage der Töne:
Interessant hierbei ist, dass die Flöte von der Bauweise und Tonfolge wie ein Czakan, oder vergleichsweise wie eine Tin Whistle in c gebaut ist, nur hat sie anstatt ein Tonloch für f an dieser Stelle eine Klappe und!!! zusätzlich noch eine Klappe für das fis. Durch die Beklappung kann man sie eigentlich voll chromatisch spielen, man muss halt wenn man von der Blockflöte kommt nur "etwas" umdenken
Als Erstes habe ich sie mal mit neuen Pölsterchen versehen, denn die alten sahen etwas mitgenommen aus und dichteten nicht mehr ordentlich...
Polster gibt es auch in Weis
Jetzt habe ich sie immerhin schon dicht, die Stifte ließen sich glücklicherweise alle gut ziehen, was bei solch alten Trötchen nicht immer der Fall ist. Klanglich ist sie leider noch ziemlich miserabel und ich befürchte, es liegt am Block. Da werde ich mich dann die Tage mal noch mit befassen.
Hier mal noch eine Zeichnung welche bei der beiliegenden Grifftabelle war von der Lage der Töne: