Die Geile Wahrheit

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Mondluchs
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Ich bin sehr froh, euch etwas Neues präsentieren zu können. Nachdem ich die letzte Woche mir das Metronom eingehämmert habe, ist endlich eine Gitarrenaufnahme gelungen, auf der aufbauend ich mit etwas spielen konnte. Das Lied ist bereits drei Jahre oder so alt, hat jetzt aber (angeregt von einer Freundin) erstmals seinen Weg in mein Repetoire gefunden. Am Titel bin ich fast länger gesessen als am Text selbst, schließlich hab ich etwas Passendes gefunden: Die Geile Wahrheit.

https://soundcloud.com/flintmakesmusic/die-geile-wahrheit

Anmerkungen zu Song, Text, Mix etc. sind alle herzlichst willkommen. ;-)


DIE GEILE WAHRHEIT

Ihr Lulus habt doch alle keinen Plan, von Sex und den Gefahren
Die sich dabei ergeben
Wollt gedankenlos rumficken, bisschen ziehen, bisschen drücken
Und ne tolle Zeit erleben

Doch vergesst ihr gern, was man sich dabei einfangen kann
Bei dieser schönsten Zeit zwischen Frau und Mann
Und was es da für Krankheiten gibt
Vor allem die Schlimmste: dass man sich verliebt!

Man lernt sich harmlos kennen, will bald miteinander pennen
Ach wie gut das funktioniert
Dann versucht man es noch einmal, oder zweimal, oder dreimal
Und schon ist es passiert

Das Kuscheln danach dauert plötzlich so lang
Und ist nicht nur am Ende, sondern auch am Anfang
Und wenn er sie nicht hart, sondern nur zärtlich rumschiebt (und ihr gefällt’s!)
Dann ist klar: sie haben sich verliebt

Sex ist halt nicht nur ein Spiel, mit einem klar gesteckten Ziel
Sex ist halt nicht nur ein Spaß, mit Motoren und was-weiß-ich-noch-was

Sex hat halt nicht nur den Sinn, sich ohne Hände auszuziehn
Sex hat halt nicht nur den Zweck, einmal rein und dann schnell weg

Sex ist halt nicht nur gedacht, für eine interessante Nacht
Sex hat vielerlei Bedeutung, nicht nur Körpersaftausbeutung

Sex ist halt nicht nur da, damit wir mal Ruhe haben von unseren Trieben
Nein, Sex ist einfach unheimlich geil – um sich zu verlieben

Make Love, but be ready for the war...
 
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Hi,
ich finds kernig:great:
Der markige Text, schöne Zeilen drin, und weil witzig/durchdacht - auch nach mehrmaligem Hören nicht langweilig.
Die Musik passt auch gut; ein wenig speziell finde ich, und verläuft deshalb hinsichtlich Melodie ein wenig anders als erwartet.
 
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hey.

nett, besonders die aussage. einmal andersherum, als so die übliche auffassung ist.
musikalisch kommt es frech rüber. mit teils positiv auffallenden stellen (zum beispiel der schluß/ der hintergundgesang/ das deutlich ausgesprochene und temporeduzierte "verlieben").
mir persönlich ist es harmonisch etwas zu doll schräg. aber das ist ne geschmackssache.

lg -sts-
 
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:rofl:
So früh am morgen und ich hab mich schon königlich amüsiert beim lauschen deines Songs! Witziger (und zeitgleich ernster?!) Text der unsere Bumskultur kritisch hinterfragt und / oder auch auf die Gefahren hinweisst!
Musikalisch etwas freaky...aber zu dem Text passt es sehr gut wie ich finde. Ich bin mir immer noch nicht sicher, was du davon ernst gemeint hast, bzw. wo du den Schwerpunkt setzen willst. Aber das muss ja auch überhaupt nicht. Im Gegenteil! So regt es eben viel mehr zum nachdenken an und lässt mich schmunzeln.
Schönes Ding!
:great:
 
Also jetzt schon mal danke für das Feedback :) Generell frag ich mich aber: ist es echt soo schräg? Habs einer Freundin von mir vorgespielt (die jetzt eigentlich gar nicht so auf der schrägen Welle ist), und die meint es geht gut ins Ohr. Ist es der zweistimmige Teil, der einen "verwirrt", die übereinander gelegten Hauptstimmen gegen Ende - oder was ganz anderes?

@Vester
Hui, "kernig" hab ich in Bezug auf mein Schaffen noch nicht gehört, umso mehr freut mich das zu lesen. Auch dass das mehrmalige Hören nicht fad wird freut mich sehr zu hören. :)

@scratchthestring
Bei dem Text wäre eine andere Interpretation als "frech" für mich schwer denkbar - hab schon beim Schreiben damals gewusst, dass ein Lied welches mit "Ihr Lulus habt doch alle keinen Plan" beginnt, sich nicht zu ernst nehmen darf. ;)

@Ben
Naja, wie du richtig erkennst ist es ein Mischmasch aus ernster Betrachtung und Augenzwinkern. Persönlich hab ich es auch erlebt, dass man nach mehrmaligen Beischlaf gemerkt hat, dass da einfach nichts ist - kein Verlieben, aber dann auch kein Sex mehr. Aber grad früher hab ich daran geglaubt, dass man "einfach so Sex haben kann" - das hat sich aufgehört bei mir (wobei das auch erst einige Zeit NACHDEM ich den Text geschrieben habe). Und dass Sex am Besten ist, wenn man sich auf die Gefühle dabei einlässt - das ist für mich die Geile Wahrheit. ;)

Jedenfalls sehr cool, wenn es zum Nachdenken anregt, wenn man was rüberbringen kann. :)
 
Jo,

eins vorweg; es is musikalisch nicht so meins und nach mehrmaligem Hören, will sich mir der musikalische Hintergrund einfach nicht erschließen.

viel wichtiger ist aber:

Du zeigst hier mal krass ne andere Seite; das macht dich als Künstler und dein Werk interessant, lebendig und abwechslungsreich. Der Text ist auch so ganz anders, als alles was ich kenn' oder höre. Auch das spricht für dich und deinen song; s' geht ja drum, was neues zu machen.

Für mich, als Jemand der selber so Musik macht und es nicht immer schafft was komplett Neues/Eigenständiges zu machen, ist das eine sehr interessante, inspirierende und MUTIGE Erfahrung, hier mit deinem Beitrag. RESPEKT Alta! :)

Das Bild in dem komischen "Pyjama" ist auch zu geil.

LG
 
Geiler Text. :great:

Ich find den Song an sich wirklich gut. Aber er klingt, als müsste er mit einer Punkrockband gespielt werden, nicht auf einer einzelnen Gitarre.

Abgesehen von der wirklich markanten zweistimmigen Bridge wirkt die Gesamtperformance auf mich noch ein wenig holprig. Das Intro würde ich weglassen.
 
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Kann mich anschließen, schon mit dem textlichen Einstieg hast Du bei mir gewonnen.

Das Hauptproblem ist in meinen Ohren nicht der Melodieverlauf, sondern dass Du an ein paar Stellen und gerade bei den Tonartwechseln auch mal neben die Töne langst so dass man um so mehr Zeit braucht um mitzukommen.
Um so erstaunlicher, dass die zweistimmigen Sachen zumindest einigermaßen zu passen scheinen.
 
Die nächste "Welle" auf die ich gleich eingehe :)

@Duggy
Erstmal DANKE für die coolen Worte - Varietät ist eigentlich das, was mir in meinem Werken sehr wichtig ist. Und nachdem dir Ärzte einige Zeit lang meine Lieblingsband waren (was etwas heißt für jemanden, der diesen Begriff fast nie verwendet), musste ich dem hier und da Tribut zollen. Du hast schon mal erwähnt, dass du mit mir vor allem die schwermütigen Sachen assoziierst - und ich hatte schon länger geplant gehabt, endlich auch mal meine "andere" Seite zu präsentieren ;)

Musikalisch ist das Stück in D geschrieben, das Riff leicht punkig (D - C - B - Bb). Die Strophe sehr straight (D - A - Bm - F#m), der Pre-Ref reißt dann raus (G - F# - A# - F), im Refrain wird dann das Eingangsriff aufgenommen, bewusst ruhig gehalten im Vergleich zum Teil davor. Danach kommt die Bridge über das Riff, Fokus auf den Text und die Steigerung im Arrangement bis schließlich die Kernaussage am Ende kommt, Outro mit irgendeinem romantischen Gefiedle. Ich denke die Nummer ist nicht leicht greifbar, weil es zwar einen Puls gibt, der durchgeht (Klick sei Dank), die Teile sich jedoch hier und da stark unterscheiden. Damit ist etwas verstörend, und trotz des simplen gehalten Refrains nicht so schnell fad... also, so würde ich es zwei Tage nach der Aufnahme interpretieren, wenn ich es so höre.

Und der "Pyjama" ist mein Bühnenoutfit, wenn ich mit der Rockband auf der Bühne stehe. ;)

@antipasti
Danke, geil soll's sein :D

Bist schon der Zweite, der vorschlägt es punkig zu machen. Die Band, in der ich spiele, macht aber englischsprachigen Rock der 70er/80er - müsste ich also wieder Solo zuhause machen, wo mir nach aktuellem Stand ein Bass fehlt (aber ja, der Bausatz wird vermutlich bald bestellt, vor allem weil der Bassist in unserer Band Tischler ist... ;)). Hab die Nummer ehrlich gesagt auch eher spontan für eine Freundin aufgenommen, welche sie mochte - und da die Gitarre am ersten Take sauber gelungen ist, war ich dann motiviert, mich noch etwas zu spielen... im Endeffekt wollte ich endlich wieder was hochladen, und mal eine neue Facette von mir zeigen. Gesanglich sind jedenfalls Hacker drinnen, die dann in einer "perfekten" Version ausgebügelt werden müssen. Man könnte sagen, das hier ist jetzt ein Demo.

Das Intro fallen zu lassen ist eine gute Idee, werde ich wohl in Zukunft so machen.

@Tinitus
Danke :)

Irgendwelche Stellen, die dich von der Intonation besonders rausgerissen haben? Rhythmisch fällt mir auch einiges auf, von der Intonation finde ich (mit meinen Schweinsohren) grad nichts besonders verhaut.
Und die Zweistimmigkeit funktioniert deswegen, weil ich mir dafür ein paar Takes Zeit genommen - sind klare Terzen: g-b, f#-a#, a#-d', a-c'. Möglicherweise hab ich die Gesangslinie drunter unsauber gemacht, dafür die Zweitstimme genau dawischt, weswegen es schräg, aber nicht ganz falsch klingt.
 
Hi Mondluchs,

ich finde das ist alles so ein bisschen gesprochen und oft leicht neben den Ton gesetzt/geschludert , z.B. schon der ganze Einstieg. Schon das LuLus haengt schon ein wenig zwischen den Tönen.
Das kann auch ganz reizvoll sein, hilft aber halt nicht, sich in der Melodie zurechtzufinden.
 
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Das ist es, was ich mit etwas hoplriger Performance meinte. Alles ein bisschen "hingenuschelt".

Ich darf das sagen - schließlich musste ich meinen letzten Song auch noch mal einsingen wegen allgemein angemeckerter Textunverständlichkeit. ;)

Wobei ich den Text bei dir schon verstehe - es ist eher die Summe an Ungenauigkeiten, die auffällt. Ein bisschen tonal, ein bisschen die Phrasierung, ein bisschen die Aussrache und Artikulation.
 
*mitschreib* ja, Textverständlichkeit ist zum Glück nimmer das größte Problem bei mir. Dass ich einfach zu "schlampig" werde fällt mir auch grad bei den Arbeiten am nächsten Song auf. Hab eine Ahnung, wo es da technisch hakt, muss mir nur noch das Richtige eingewöhnen.... danke jedenfalls für das konkrete Beispiel, Tinitus, ich schätze den Text werde ich mir als "Übung fürs artikulierte Singen" noch öfter hernehmen. ;)

Und sagen, antipasti, darfst du alles wenn es nicht auf "Aber das wirst du nie können!", wie ich es in Bezug aufs Singen bei mir schon oft gehört habe. ;) Insofern sind solche Anmerkungen von dir und Tinitus Gold wert, weil es sich so anhört, als wenn ansonsten meine gesangliche Performance nicht so übel ist... halt noch zu ungenau.
 

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