"Dicke Röhren" in Verstärker, welche diese nicht auslasten...

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Servus Leute :).

Mal eine Frage die mich schon etwas länger beschäftigt hat und auch (oder insbesonders) in einschlägigen Markenforen leider immer nur halbgar beantwortet wurde:

Analog zu der Aktion, dass ich meinen Mesa Roadster geplantermaßen von seinem fixed bias und der nachgemessen bitterkalten Einstellung befreien wollte, ging mir der Gedanke durch den Kopf, was denn ein Endröhrentausch "außerhalb der Norm" überhaupt bewirken würde...

EL34/6L6GC ist ja schon herstellerseitig genehmigt, die genauen Klangunterschiede streitbar. Je nach Schaltung (und wohlwollendem Design des Netztrafos :D) könnte man ja theoretisch auch "dicke Kolben" a la 6550 oder KT88 verbauen - bei Rectifier/Roadster/Road King scheint es selbst dafür grünes Licht zu geben. Die Erfahrungsberichte - falls überhaupt vorhanden - lesen sich leider sehr spärlich und undetailliert von "klingt richtig mächtig jetzt" bis zu "macht kaum einen Unterschied".

Die Frage die ich mir jetzt stellen würde: Besondere Leistungssprünge sind ja bei den Spannungen von grob geschätzt 450-500V die ein "normaler 100W-Amp" fährt kaum zu erwarten. Ganz davon abgesehen macht das das Amp-Design wahrscheinlich auch gar nicht mehr mit. Hat denn jemand Erfahrungen in der Richtung was die Klangveränderung angeht? Soweit ich weiß gibt es ja sogar Diezels die wahlweise mit EL34/KT88 kommen, wie ist der Sachverhalt denn bei denen?
Interessieren würde mich der Sachverhalt generell schon, aber bei den horrenden Preisen für KT88s wäre das natürlich ein sehr kostspieliger Fall von "Trial&Error"...schon allein aufgrund der Tatsache dass ich keinen Bassisten kenne dem ich die verscherbeln könnte :rofl:.
 
Eigenschaft
 
Naja, sie klingen halt anders weil sie andere Kennlinien haben, andere Innenwiderstände / Steilheiten und man andere Arbeitspunkte fahren kann.

Ob das sinnvoll ist oder nicht - keine Ahnung, das ist Geschmackssache.
 
Moin

ich bin da kein Fachmann, aber denke, Endröhren im Klanglichen doch eher hörbar sind, wenn man sie denn auch wirklich fordert..
Vorstufe mit Hohen Gain Möglichkeiten auf ein Zerr Brett eingestellt und die Endstufe auf Wohnzimmer lautstärke, glaube ich nicht, das man da einen großen Unterschied zwischen diversen Röhrentypen heraus hört. (ist jetzt ein extremes Beispiel, aber weiß sicher jeder was damit gemeint ist)

Von daher würde ich da keine großen Veränderungen erwarten. Es wird sicher nicht so groß sein, das man auf einmal denkt.. AAAHHHH.. das ist ja klasse oder.. klingt gar nicht mehr doll..
Wie du schon schreibst, das komplette Amp Design ist da mit entscheidend..
Alter Marshall Plexi dürfte da noch eher einen Unterschied hörbar machen, als ein modernerer Medal Amp (nur als Vergleichsbeispiel)

Mein Fazit wäre.. wenn man die Endstufe nahezu ausfährt um einen Sound zu erreichen, könnten andere Endröhren Typen ggf. im Sound auch hörbare Auswirkungen haben.

Wenn du die Möglichkeiten und Fingerfertigkeit / Know How hast - würd ich es ggf. aber mal ausprobieren, sofern der Technische Aufwand sich auch im Verhältnis hält.
Ich kenne bisher nur diese Vergleiche auf Youtube und ich persönlich hab da fast nie große Unterschiede gehört. Da steht Aufwand und Kosten für mich nicht im passenden Verhältnis zum Nutzen.

Gruß
Olli
 
ich bin da kein Fachmann, aber denke, Endröhren im Klanglichen doch eher hörbar sind, wenn man sie denn auch wirklich fordert..

Ja und nein. Bei meinen Verstärkern (also bei denen, die nicht stark gegengekoppelt sind), hört man den Unterschied schon bei gehobener Zimmerlautstärke. Bei den anderen hört man es nicht wirklich, da wird maximal der Bassbereich etwas kontrollierter...
 
War, ist es nicht so, dass die Vorstufenröhren eigentlch den KLang sehr stark mit beeinflussen?

Sind die Verstärker nicht für gewisse Röhren konzipiert und sollte man da so viel rum probieren?
Andere Typen haben doch auch meist ganz andere Werte, die sich beim Auto-Bias doch nicht immer automatisch regeln(anpassen)?

Oder ist das im Musiker-Verstärker -Bereich anders als bei HiFi-Röhren-Verstärkern?

Ich würde bei meinem für KT88 gebauten Verstärker nicht einfach andere Röhren verwenden wollen ohne abzugleichen.(?)
 
War, ist es nicht so, dass die Vorstufenröhren eigentlch den KLang sehr stark mit beeinflussen?
Darum geht es hier nicht, aber ja. Dein Auto wird auf der Rennstrecke auch anders fahren, wenn du den Kofferraum mit Bierkästen füllst. Nur hat das wenig mit einer Diskussion über Reifen zu tun :D

Sind die Verstärker nicht für gewisse Röhren konzipiert und sollte man da so viel rum probieren?
Andere Typen haben doch auch meist ganz andere Werte, die sich beim Auto-Bias doch nicht immer automatisch regeln(anpassen)?
Exakt. Man muss wissen, was man tut, sonst kann das abbrennen.
Bei Vorstufenröhren weniger, aber bei manchen Konstrukten führt auch ein anderer Röhrentyp dort (im Gitarrenverstärkerbereich eher unwahrscheinlich aber möglich) zum Schwingen/Abbrennen/Nichtfunktionieren des Verstärkers.

Oder ist das im Musiker-Verstärker -Bereich anders als bei HiFi-Röhren-Verstärkern?
Die Physik ist die gleiche...

Ich würde bei meinem für KT88 gebauten Verstärker nicht einfach andere Röhren verwenden wollen ohne abzugleichen.(?)
Ja, das solltest du wohl nicht tun. Die KT88 läuft bei gleichen Betriebsspannungen in einem deutlich anderen Arbeitspunkt als eine EL34 und da muss man daher aufpassen/umbauen.
 
@OneStone
Zu 1.)
Darum geht es hier nicht, aber ja. Dein Auto wird auf der Rennstrecke auch anders fahren, wenn du den Kofferraum mit Bierkästen füllst. Nur hat das wenig mit einer Diskussion über Reifen zu tun :D

diese Antwort ist mir ein wenig befremdend.

Ich selber weiß schon was ich zu tun habe(hätte) bei einem Wechsel.
Die Fragezeichen sollten auch dazu dienen um dem geneigten Wechsler klar zu machen, dass er schon wissen sollte welche Röhre er mit einer Anderen tauschen kann.
Es wird viel zu viel unwissend der Folgen ausprobiert und Gerätschaften landen dann oft wieder beim Händler mit Gründen wie - "Beim einschalten sind einfach die Röhren abgeraucht, ich weiß nicht warum. (Selber erlebt).

Aber darum geht es hoffentlich hier nicht.

wie Du schon schriebst "Feuer" und evtl. Totalschaden des Gerätes gibt es sehr schnell beim Fehler machen. Wenn es dann man beim Schaden nur am Gerät bleibt.

Es geht ja hier auch um den Klang den ich ereichen möchte mit einem Röhrentausch (?). Deshalb habe ich die Vorstufenröhre in den Raum geworfen. Ich will den Fred hier nicht kaputt diskutieren, nur sollte man, wenn schon Röhrenwechsel für anderen Sound, nicht nur die Endstufenröhren in Betracht ziehen.

Ansonsten bin ich hier wieder raus. Viel Spass und "Glück" beim Wechsel.
 
Zuletzt bearbeitet:
diese Antwort ist mir ein wenig befremdend.

Mir nicht, denn der Fragesteller wollte wissen:
Analog zu der Aktion, dass ich meinen Mesa Roadster geplantermaßen von seinem fixed bias und der nachgemessen bitterkalten Einstellung befreien wollte, ging mir der Gedanke durch den Kopf, was denn ein Endröhrentausch "außerhalb der Norm" überhaupt bewirken würde...
EL34/6L6GC ist ja schon herstellerseitig genehmigt, die genauen Klangunterschiede streitbar. Je nach Schaltung (und wohlwollendem Design des Netztrafos :D) könnte man ja theoretisch auch "dicke Kolben" a la 6550 oder KT88 verbauen - bei Rectifier/Roadster/Road King scheint es selbst dafür grünes Licht zu geben. Die Erfahrungsberichte - falls überhaupt vorhanden - lesen sich leider sehr spärlich und undetailliert von "klingt richtig mächtig jetzt" bis zu "macht kaum einen Unterschied".

und zusammen damit https://www.musiker-board.de/thread...hes-know-how-basiswissen.677085/#post-8547477 denke ich, dass dem Herren die Möglichkeit, Vorstufenröhren zu tauschen, schon geläufig ist. Sonst hätte er hier nicht so explizit nach den Unterschieden / nach dem Sinn von Endpentodentausch gefragt.

Aber darum geht es hoffentlich hier nicht.
Doch, da auch Leute das hier lesen werden, die denken "oh gleicher Sockel/Fassung, einfach reinstecken und ausprobieren" und wenn sie dann den Ruhestrom nicht eingestellt bekommen, weil der Einstellbereich nicht reicht, dann brennt eben was ab. Oder wenn sie nach x% von maximaler Anodenverlustleistung einstellen, die bei EL34 und KT88 nunmal unterschiedlich ist. Oder...

Ich will den Fred hier nicht kaputt diskutieren, nur sollte man, wenn schon Röhrenwechsel für anderen Sound, nicht nur die Endstufenröhren in Betracht ziehen.
Da sind wir einer Meinung, nur ist das nicht das Thema dieses Threads und damit Off Topic ;)

Zum eigentlichen Thema: Man kann natürlich jetzt sagen, dass die 6L6GC-Familie wärmer/runder klingt als die EL34, aber das kann man auch nur dann sagen, wenn die Verstärker ohne viel Gegenkopplung laufen / nichtlinear betrieben werden. Die 6L6GC-Familie hat mehr interne Gegenkopplung (Durchgriff) alsi die EL34. Genauere Unterschiede sind dann Nuancen und müssen mit dem jeweilgen Setup ausprobiert werden. Bei der KT88 müsste ich nachschauen, aber das kann der Threadersteller auch, wenn er sich die Datenblätter anschaut. Ich vermute aber, dass die vom Durchgriff her eher in Richtung 6L6GC geht als in Richtung EL34 und daher "runder" und "fetter" und "wärmer" klingt als die EL34...
 
@OneStone ,

;) habe mir den Fred nochmals genauer und nicht nur flüchtig angesehen.


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