DI Out (XLR) wozu nutzt man den?

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Ich habe eine vielleicht etwas dämliche Frage aber stelle sie dennoch. Es handelt sich jetzt weniger um ein akutes Problem, eher um Neugier meinerseits und ich habe dazu noch nichts konkretes im Netz gefunden.
Da ich bei der Aufnahme mit Mikro und Box unschöne Nebengeräusche hatte (Anschlag vom Plek) dachte ich mir ich teste mal den DI Out von meinem Amp. Eine Boxensimulation hat der betagte Koffer noch nicht.
Also via XLR Kabel vom DI Out in das interface (XLR in) und damit getestet. Geht, klingt auch garnicht so schlimm wie befürchtet.
Nun ist es aber so das ich dann natürlich das trockene Gitarrensignal habe und die Box, als Bestandteil der Klangbildung, außen vor ist. Also von dem DI-Out direkt ins Pult (bei Konzerten z.B.) klingt dann eben nicht so wie man es sich vorstellt.
Pedale für Cabsim hab ich nur welche gefunden mit Klinkeneingang (mono?), da der Regelfall wohl ist das man aus einem Line Out vom Amp oder preamppedal herausgeht. Oder wie bei dem Two Notes Torpedo das Pedal zwischen Amp und Box hängt und da dann vom DI Out in Pult oder Interface geht.
Also bleibt als Anwendungsfall noch übrig das man das trockene Signal der Aufnahme (Amp DI Out -> Interface -> PC) am PC halt nachbearbeitet. Dafür gibt es ja inzwischen bestimmt zahlreiche Softwarelösungen.
Nun ist mein Verstärker aber von 1999 und ich glaube nicht das man damals schon im großen Stil sowas gemacht hat. Daher frage ich mich wozu der DI-Out genutzt wird/wurde bzw. gedacht ist.

Gruß Marcus
 
1999 gab es sicher noch nicht so gute Amp Simulationen im Rechner wie heute.
Was aber schon ging, war das sogenannte Re-amping. D.h. Aufnahme des trockenen Signals, um das dann im Anschluss durch Verstärker und Boxen zu schicken.
Dadurch kann man bei Studioproduktionen auch nach der Aufnahme noch mit dem Sound experimentieren. Z.B das selbe Signal über unterschiedliche Verstärker Abspielen und mehrere Aufnahmen im Panorama verteilen
 
Hallo!
Kommt darauf an, würde ich sagen. Für Re-Amping kann das -je nach Signalführung- ja unbrauchbar sein, weil da ggf. ja schon ein Amp im Signal drinne ist. Reamping meint ja das komplett unbeeinflusste, trockene Gitarrensignal (welches dann nach Lust und Laune in diverse Amps geschickt werden kann).
Ein Anwendungsfall für DI-Out kann zB auch die Ansteuerung von größeren Verstärkern sein, oder auch irgendwelche Effektketten (die gab es auch schon Ende der 90er).
 
@Marschjus: Um welchen Amp handelt es sich?

Und was sagt die Bedienungsanleitung, wozu der Ausgang verwendet werden soll?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Nikkin
an sowas dachte ich auch. Aber ich empfinde den Aufwand als recht groß um ein Signal evtl. über verschiedene Endstufen laufen zu lassen.
Denn der abgriff erfolgt ja nach der Vorstufe. Wäre da nicht sinnvoller das wirklich rein trockene Gitarrensignal über das Interface aufzunehmen und dann durch die unterschiedlichen Amps zu schicken?
Es geht um den George Dennis The Blue .
Ein Anwendungsfall für DI-Out kann zB auch die Ansteuerung von größeren Verstärkern sein, oder auch irgendwelche Effektketten (die gab es auch schon Ende der 90er).
größere Amps....? Aber die bekommen doch dann auch nur das Signal ohne den Einfluss des Lautsprechers oder meinst du größere Gitarrenamps?
Wie darf man sich das mit den Effektketten vorstellen? Für Stereoeffekte evtl.?
 
größere Amps....? Aber die bekommen doch dann auch nur das Signal ohne den Einfluss des Lautsprechers oder meinst du größere Gitarrenamps?
Wie darf man sich das mit den Effektketten vorstellen? Für Stereoeffekte evtl.?
Ja, zB. Aber vielleicht auch einfach Monitoring.
 
Ein zusätzlicher gleicher Amp, der sein Eingangssignal aus dem DI-Out über einen zeitverzögernden Effekt, wie Chorus, Delay, Reverb auf den Return-Eingang bekommt, ergibt ein quasi Stereo-Setup.
 
Ich habe eine vielleicht etwas dämliche Frage ...
Absolut nicht.
Pedale für Cabsim
Das kanns nicht sein. Cabsim-Pedale sind viel zu neu für diesen Amp.
Also bleibt als Anwendungsfall noch übrig das man das trockene Signal der Aufnahme (Amp DI Out -> Interface -> PC) am PC halt nachbearbeitet. Dafür gibt es ja inzwischen bestimmt zahlreiche Softwarelösungen.
Inzwischen ja, aber 1999 war das noch nicht so üblich.

Kann es sein, dass die Speaker-Simulation in deinem Modell noch nicht drin ist und zu einem späteren Zeitpunkt kam? Oder vorgesehen war, aber aus irgendwelchen Gründen nie kam? Oder als Extra dazugekauft werden konnte? Im Internet gibts Fotos von dem Amp, da fehlen die Midi-Buchsen, stattdessen sind da Stopfen drin. Vielleicht war das die Produktpolitik: Ein Basismodell, das man nach Wunsch aufrüsten konnte.
Ein zusätzlicher gleicher Amp, der sein Eingangssignal aus dem DI-Out über einen zeitverzögernden Effekt, wie Chorus, Delay, Reverb auf den Return-Eingang bekommt, ergibt ein quasi Stereo-Setup.
Dann würde man aber sinnvollerweise eine Klinkenbuchse einbauen, keine XLR. Es ist immer blöd, wenn man für solche Dinge Spezialkabel und -wissen braucht.
 
Ein zusätzlicher gleicher Amp, der sein Eingangssignal aus dem DI-Out über einen zeitverzögernden Effekt, wie Chorus, Delay, Reverb auf den Return-Eingang bekommt, ergibt ein quasi Stereo-Setup.
Ja, aber ist da der Weg über den DI-Out nicht etwas kompliziert...oder war das 1999 Stand der Technik?
Heute gibt es ja Splitter und derartige Möglichkeiten, auch schon für "kleines" Geld.
Das kanns nicht sein. Cabsim-Pedale sind viel zu neu für diesen Amp.
Inzwischen ja, aber 1999 war das noch nicht so üblich.

Das ist mir bewusst, daher bin ich ja auch erst auf die Frage gekommen, da ich außer evtl. Spezialfälle keinen Grund für diesen Ausgang gefunden habe.
Anbei wirft das dann die nächste Frage auf warum es scheinbar keine Cab-Simpedale mit XLR Eingang gibt (hab zumindest keine gefunden) oder halt mit Adapterkabel XLR Klinke verwenden.
Ich habe zwar eine ältere Version von diesem Verstärker aber der einzige Unterschied ist das dieser nicht Midifähig ist. Eine Cabsim war mit ziemlicher Sicherheit nicht vorgesehen.
Midi war von anfang an geplant, und spätere Amps hatten das auch ab "Werk" oder Werkbank drin. Nur die älteren Modelle hatten andere Platinen und sind nicht Midifähig....kann auch nicht nachgerüstet werden.
Das hängt wohl damit zusammen das die Kanalumschaltung (4 Kanäle und Reverb) über eine Stereoleitung erfolgt....damit kann man aber auf klassische weise nicht 5 Funktionen schalten....daher ist im Fußschalter ein kleiner "Prozesser"? und im Top auch. Die sind untereinander (also früher vs. spätere Generation) auch nicht tauschbar.

Aber ich bin zumindest schonmal froh das die Frage nicht dämlich ist :D

Ja, zB. Aber vielleicht auch einfach Monitoring.
Gibt es jetzt einen sinnvollen Grund noch einen größeren Amp damit versorgen zu wollen? Ich mein der hat ja schon 100W, für die Bühne ja eigentlich mehr als ausreichend.
Und beim Monitoring frage ich mich dann ob der Gitarrist das denn so gern hat wenn der der Ton ohne den Speakereinfluss kommt. Und ich kenne es so das auf den Monitor halt drauf liegt als nur mein Instrument...(2.Git, Gesang,Bass evtl. Schlagzeug) daher das es eher vom Pult kommt.

Also bisher habe ich den Eindruck das es durchaus Anwendungsmöglichkeiten gibt, aber ein "Ja genau dafür hat man das (unbedingt) gebraucht" oder so fehlt mir noch.
Man könnte meinen das der Ausgang einfach da ist, aber wenn er nicht da wäre würde ihn keiner Vermissen. Was ich verwunderlich finden würde da es ja auch ein Aufwand bei Herstellung ist.
 
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Also bisher habe ich den Eindruck das es durchaus Anwendungsmöglichkeiten gibt, aber ein "Ja genau dafür hat man das (unbedingt) gebraucht" oder so fehlt mir noch.
Du Marschjus, mail doch einfach mal kurz den George an, warum er den damals damit ausgestattet hat, bzw. was für ihn der Grund war.
Er antwortet doch immer zeitnah, wenn er da ist. ;)
 
Denn der abgriff erfolgt ja nach der Vorstufe. Wäre da nicht sinnvoller das wirklich rein trockene Gitarrensignal über das Interface aufzunehmen und dann durch die unterschiedlichen Amps zu schicken?
Das kommt drauf an, an welcher Stelle im Signalweg du Reamping betreiben willst. Der Begriff setzt ja nicht zwingend voraus, dass man das unbearbeitete Gitarren- oder Bass-Signal nehmen und durch Preamps usw. schicken muss. Genau so kann man den Preamp-Ausgangssound aufnehmen und später durch verschiedene Endstufen, Lautsprechereboxen, Mikrofone und Mic-Preams schicken, um den Sound zu formen. Bei High-Gain-Preamps kann das einen entscheidenden Vorteil bringen: weniger Rauschen. Das Zurückspielen eines DI-Signals in einen High-Gain-Preamp bringt immer etwas mehr Rauschen als die direkt angeschlossene Gitarre. Das wäre also ein Anwendungsfall für einen DI-Ausgang hinter dem Preamp. Ansonsten legen sich die Hersteller da auch nicht fest, wofür der genutzt werden "sollte". Er ist einfach als Option da und jeder Besitzer kann schauen, wofür der in seinem Fall nützlich sein könnte. Vielleicht gar nicht. Ist dann auch ok. ;)
 
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Ende der 90iger Jahre war genau die Zeit, wo Impulse Reponses so richtig populär wurden, und zwar als reine Softwarelösung im Rechner, von Hardwaregeräten die als IR-Loader dienen wie es sie heute zahlreich gibt, war damals noch nichtmal zu träumen.
Der Signalfluss daher -> Amp DI Out -> Audio Interface - DAW -> DI Loader als Plugin auf die Spur.
Dadurch das XLR ein Studiostandard ist, empfinde ich es als nicht ungewöhnlich das dieser Ausgang als XLR geführt ist, zur Not gibts ja auch noch XLR auf Klinke Kabel
 
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Du Marschjus, mail doch einfach mal kurz den George an
hatte ich vor einige Zeit schon bezüglich einer Ersatzteilanfrage....leider kam keine Antwort.
Ich weiß auch nicht ob er das überhaupt noch macht, ob es ihn noch gibt oder oder oder.
Und es ist ja auch keine Lebenswichtige Frage,
ich meine der Amp wurde gebaut da war ich noch nichtmal 14 und wusste auch nicht das mich E-Gitarre mal irgendwann interessieren würde. Daher weiß ich nicht was damals üblich oder gar notwendig war.
Irgendwie hatte ich gedacht das es Antworten gibt im Sinne von "Damals brauchte man das für....".
Ende der 90iger Jahre war genau die Zeit, wo Impulse Reponses so richtig populär wurden, und zwar als reine Softwarelösung im Rechner,
Dann wäre mein Amp ja damals auf Höhe der Zeit gewesen.
Interessant, ich muss zugeben das ich mich mit allem was bei Aufnahmen über Mikro vor Box und möglichst einfache Software hinausgeht nie beschäftigt habe.
 
Der Reußenzehn hatte zB mit DI Outs (allerdings BassAmps) ziemlich den Zeitgeist getroffen. Und das war in den 80ern.
 
hatte ich vor einige Zeit schon bezüglich einer Ersatzteilanfrage....leider kam keine Antwort.
Ich weiß auch nicht ob er das überhaupt noch macht, ob es ihn noch gibt oder oder oder.
Ah ok, hatte auch schon lange nichts mehr mit ihm zu tun...

Den Satz hier bzgl. dem DI Out hat er zumindest in sein Manual geschrieben:

Blue.png
 
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Es war doch gar nicht mal so untypisch, mit dem Gitarrensignal direkt ins Board zu gehen. Ist ja heute auch ein Ding, halt "schöner" mit Ampsim/Kemper/etc.

Selbst habe ich sowohl bei einer Recording-Session bei uns im Proberaum den DI-Ausgang genutzt, weil wir so einfach eine Signaltrennung realisieren konnten. Der Sound war gut genug. Ebenso war's mal auf einer Bühne - da war's direkt ins Pult schlicht einfacher zu handeln, und auch hier "good enough". Ist ein anderes Klangniveau als man idealerweise will, aber eben auch ... unkompliziert und funktioniert.

Ihr könnt ja mal tief in die Rock-Historie eintauchen, wie viele Welthits sogar mit "Gitarre direkt ins Mischpult eingestöpselt" eingespielt worden sind.
 
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Es war doch gar nicht mal so untypisch, mit dem Gitarrensignal direkt ins Board zu gehen.
War mir jetzt so nicht bewusst...dachte das immer die Amps abgenommen wurden. Oder heute halt mit Cabsim dazwischen.
 

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