DI-Out vs. Line Out

Kond
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Hallo!
Mich interessiert worin genau der/die Unterschied(e) zwischen einem DI-Out und einem Line Out liegen.
Liegt der Unterschied nur in der Symmetrierung beim DI-Out oder gibt es noch andere?
Blues Gruss
Kond
 
Eigenschaft
 
Oftmals sind das einfach nur Begrifflichkeiten mit einer gewissen psychologischen Wirkung. Beispiel Bass-Amp. Hat man bei seinem ersten Übungscombo vielleicht noch irgendwo eine DI-Box verbauen müssen, so hat der für die aufkommenden Gigs angeschaffte, namhafte Amp nun also den berühmt-berüchtigten "DI-Out" integriert. Da weiß man: Hey, da kann ich direkt mit XLR ins Pult.

Von so einem DI-Out würde ich persönlich auch immer erwarten, dass der 48V Phantompower abkann. Auch wenn die "Volks-Digitalpulte" wie X-Air und X32 mittlerweile groß Einzug halten, so ist halt doch auch noch der eine oder andere Kleinmixer vertreten, der vielleicht nur global schaltbare Phantompower hat, und für Overheads & Co. brauche ich die halt. Da kriegt der Bassamp sie also wohl oder übel auch mit ab, wenn ich den per XLR anstöpseln will.

Bei einem Line-Out am Synthi z.B., i.d.R. als symmetrische Klinke ausgeführt, wäre ich mir da nicht so sicher und würde das tunlichst vermeiden.
 
... gabs da nicht noch was mit " erdfrei " und " nicht erdfrei " ? .... wegen brummschleifen ?
 
Das ist tatsächlich ein wesentlicher Punkt: Die DI-Outs kommen eigentlich immer mit nebenliegendem Ground-Lift-Schalter daher, um ggfs. auftretende Brummschleifen beseitigen zu können.
 
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Manch einer wird jetzt die unterschiedlichen Pegel rausposaunen... theoretisch hat das line Signal einen deutlich höheren Pegel. In der Praxis merkt man das selten...
 
Hallo an alle!
Ich glaube ich muss meine Frage noch etwas genauer formulieren:
Mir geht es v.a. um die Weiterleitung meines Summen-Signals aus einem Akustik Amp an die PA, z.B. Gesang und Gitarre.
Meine Frage bezog sich in erster Linie auf den in Amps schon ab Werk eingebauten DI-Ausgang, bzw. Line-Out. Soweit ich das verstehe geht es dabei in erster Linie um die Symmetrierung des Signals (was auch auf die Störempfindlichkeit positiven Einfluss hat). Das ist ja bei einem Line-OUt auf keinen Fall gegeben. Dadurch ergibt sich (für mich) folgende Frage: falls am Gerät/Amp keinen DI-OUT vorhanden ist sondern nur ein Line-Out und ich aus diesem über eine externe, separate DI-Box das Signal abnehme um es z.B. auf eine PA zu legen, ist das dann im Effekt das Gleiche wie wenn ich einen vorhandenen, eingebauten DI-Ausgang benutze würde ?

Ausserdem gibt es bei meinem Amp mit eingebautem DI-Ausgang noch das Phänomen, dass über den DI- der interne Effekt (z.B. Hall) nicht mitgenommen wird, über den Line-Out aber schon. Ich weiß nicht ob das standardmäßig so ist oder nur bei meinem Amp (AER Akustik), da ich es bisher noch nicht an einem anderen Amp ausprobieren und vergleichen konnte.

Zumindest bei separaten DI-Boxen gibt es ja ausserdem 2 Ausführungen: aktive und passive. Dabei bringt die aktive auch noch mal eine Pegelanhebung mit sich, braucht aber eine zusätzliche Spannungsversorgung, über Batterie oder über die Phantomspeisung des Mischpults. Das führt wiederum zur Frage ob die schon in Geräten eingebauten DI-Ausgänge aktiv oder passiv ausgelegt sind, bzw. wie man das feststellen kann.
Gruss
Kond
 
Bei AER habe ich das hier gefunden:
DI-Out:
Balanced XLR output before master, after
tone controls, without effects Output voltage (differential):
190 mV (–15 dBV)
Line Out:
Preamplifier output after master volume Mono jack, 1⁄4” (6.35 mm)
Output voltage: 1.4 V (+3 dBV)

Der Line Out ist also unsymmetrisch, hat aber deutlich mehr Pegel.
Der Di-Out ist symmetrisch hat aber keine Effekte.
Dann bleibt wohl nur der Weg, den Line Out zu nehmen. Wenn es brummen sollte, kannst du ihn ja durch eine externe DI-Box schicken. Ich habe mit aktiven DI-Boxen bessere Erfahrungen gemacht.
Gruß
gatho
 
.... eigentlich ganz gut gemacht , den Di out ohne hall zu belegen .... gerade hall kann ja im gesamtmix viel verwaschen . ich verstehe nur nicht , warum der pegel dort so gering ist ... ????
 
Dabei bringt die aktive auch noch mal eine Pegelanhebung mit sich,
Falsch, die puffert nur das Eingangssignal, um einen hochohmigen Eingang zu haben.
DI Boxen haben in der Regel eine Abschwächung von 10 : 1 oder gleichbedeutend eine Dämpfung von 20dB, damit die Line Signale auf eine niedrigere Impedanz gebracht werden (vorteilhaft gegen Störungen) und gleichzeitig der Pegel in die Nähe von Mikrofonpegel gebracht wird, weil die Mischpulte vor allem für Mikrofonpegel ausgelegt sind. (Ja manche können alles von Mikrofon bis Line, mein XR18 auch, aber es gibt vor allem bei den älteren welche, die am Mikrofoneingang nicht so viel Pegel vertragen).
Zusätzlich haben viele DI Boxen am Eingang weitere schaltbare Dämpfungsgleider, um auch mit höheren Pegeln fertig zu werden.

Ein DI Out, der seinen Namen verdient hat intern einen Übertrager und bringt den passenden (niedrigen) Pegel, den eine DI auch bringen würde. Der Übertrager hält dann auch Phantomspeisung aus.
Ob bei allen Ausgängen auf denen DI Out steht, das so realisiert ist, steht auf einem anderen Blatt.

Hier habe ich vor einiger Zeit die Theorie zu DI Boxen zusammen gestellt.

Hier steht noch etwas über den Sinn von hochohmigen Instrumenteneingängen, weswegen man aktive DI Boxen braucht.
 
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Hallo Kollegen!
Danke für die Infos, insbesondere auch für die Links zu den beiden Beiträgen und die Daten vom AER Amp.:great:
Jetzt wird alles für mich klarer.
Gruß
Kond
 

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