HevyDevy
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Devin Townsend - Guitar, Vocals, Ambience, Samples, Keyboards
Gene Hoglan - Drums
Jamie Meyer - Piano, Keyboard
Craig McFarland - Fretless Bass
01. Olives
02. Mountain
03. Earth Day
04. Deep Peace
05. Canada
06. Down And Under
07. The Fluke
08. Nobody's Here
09. Tiny Tears
10. Stagnant
Zu erst eine kurze Biographie: Trotz seiner erst 30 Lenze kann Devin Townsend bereits ein beeindruckendes Gesamtwerk vorweisen. Alles begann im Jahre 1993, als der damals 19 jährige Devin vom Gitarrenvirtuosen Steve Vai als Sänger für sein Album Sex & Religion angagiert wurde und ihm promt die Show stahl. Im Jahr darauf arbeitete er mit dem damaligen Metallica-Basser Jason Newsted an einem Project namens IR8. Nach weiteren Gastauftritten bei diversen Bands und einer weiteren Zusammenarbeit mit Newsted (ausserdem dabei: Jason Reeder von Kyuss, sowie Dale Crover von den Melvins), erschien 1995 das Debut-Album seiner eigenen Band Strapping Young Lad (Mit dabei Ex-Death Drum-Derwisch Gene Hoglan). Heavy As A Really Heavy Thing setzte mit seinem Mix aus Death-Metal, Industrial und Grindcore die Messlatte für extreme Musik ein gutes Stück höher. Nach einem weiteren SYL-Album und wiederum diversen Projekten mit anderen Musikern, erschien 1998 seine erste Solo-Scheibe Ocean Machine: Biomech . Auf dieser Scheibe liess es Devin etwas gemächlicher angehen. Das Ergebnis ist eine der ungewöhnlichsten Metal-Alben aller Zeiten. Ein Kritiker betitelte: "Der Soundtrack zum neuen Jahrtausend". Einflüsse aus klassischem Metal à la Judas Priest und Prog-Rock Marke Pink Floyd, verpackt in einem bombastisch-futuristischen Gewand.
2003 kann Devin auf 9 (6 offizielle) Solo Alben, 5 SYL-Alben plus über zwanzig Projekten mit anderen Musikern zurückblicken (u.a. fungierte er als Produzent zu Soilwork's Natural born Chaos)
Doch nun zu "Terria": Wie schon erwähnt ist "Terria" eine Vertonung seines Heimatlandes Kanada. Devin hat die Fähigkeit, mit seiner Musik Bilder vor dem geistigen Auge erscheinen zu lassen. Er erschafft sphärische Klangebilde die dich in einem Moment zum Träumen bringen, diese Träume aber im nächsten moment gleich wieder einzureissen vermögen. Besonders bei diesem Album lässt sich ein grosser Pink Floyd Einfluss heraushören, aber immer mit einer gehörigen Portion Härte angereichert.
Man stelle sich einen Gebirgszug vor, der beim Opener Olives (beginnt mit einem seltsamen Sprachsample) noch in trügerische Ruhe gehüllt ist. Mit dem bombastischen Mountain beginnt alles zu wackeln. Erste Felsen lösen sich aus dem Gebilde und schiessen ins Tal. Earth Day reisst schliesslich alles nieder. Der Track könnte glatt von einem SYL-Album stammen. Während Deep Peace herrscht wieder paradiesische Ruhe. Insgesamt der beste Track des Albums. Grandioses Gitarren-Solo. Zu Canada fällt es mir schwer eine passende Assoziation zu finden. Der Track erinnert wieder ein wenig an Mountain. Down And Under ist luftig-leicht, fast schon etwas zu sanft. Während The Fluke fühlt man sich sofort auf ein Boot versetzt das Stromschnellen hinunterschiesst, den Elementen völlig ausgeliefert. Doch dann eine Verschnaufpause, man glaubt es hinter sich haben. Der ruhige Mittelteil täuscht einem wieder Frieden vor. Doch sobald man es sich gemütlich gemacht hat, geht der rasante Tripp wieder weiter. Nobody's Here erinnert wieder an Pink Floyd. Eine sehr atmosphärische Nummer. Man fühlt sich mitten auf eine Ebene versetzt, Kilometer um sich herum nichts, gar nichts, Leere. Auch hier gibt's ein grandioses Solo. Zu Tiny Tears lässt sich ebenfalls nur schwer eine Assoziation finden. Der Track ist einfach wunderschön, punkt. Den Abschluss macht Stagnant. Ein sehr poppiger Song mit einer überaus positiven Ausstrahlung. Man denkt augenblicklich an den Frühling.
Was nach dieser Stunde bleibt ist ein Gefühl der Ehrfurcht. Es fällt einem schwer diesen Tripp in Worte zu fassen. Das muss man einfach erlebt haben, am besten während einer ruhigen Stunde mit Kopfhörer auf dem Sofa.
10/10
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