deutsch oder barock?

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Andreas Fischer
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Wenn ich später eventuell Hümelchen, Rauschpfeife oder sonstige Flötentröten spielen möchte und darauf mittelalterliches (passend für Mittelaltermärkte , vieleicht aber auch Brrock oder Rennessaincestücje) spielen möchte, sollte ich dann eine Blockflöte mit deutscher Griffweise nehmen zum lernen auch wenn die deutsche Griffweise ja erst im 20. Jahrhundert entstand? Haben Hümmelchen und co deutsche Griffweise?
 
Eigenschaft
 
Die barocke (englische) Griffweise

Trotz ihres Namens ist auch diese Griffweise ein Kind des frühen 20. Jahrhunderts. In England von Carl Dolmetsch entwickelt, erlaubt sie das Spiel der gesamten Grundskala mit allen wichtigen Halbtönen ohne einzelne Löcher halb decken zu müssen.[...]
[http://www.blezinger.de/de/griffweisen.html]

Ich vermute also, dass du die Griffweise der Blockflöte (weder deutsch noch englisch) nicht 1:1 wirst übertragen können.

Aber wahrscheinlich können andere die präzisere Auskunft geben.
 
danke

was noch dazu zu sagen wäre
- ich spiele schon penny whistle (anfängerniveau)
- und ich würde zwar gern mittelalterliches spielen (auch pseudomittelalter) aber
- warum nicht auch anderes, zumindest auf der blockflöte
- und die möchte ich jetzt erst einmal lernen
- und nicht nur als mittel zum zweck zum späteren umstieg auf zb hümmelchen oder andere"alten" flötentröten

(ich tippe gerade einhändig wegen gips nach hand-op daher alles klein, sorry)
 
Danke

nunja Marktsack, wenn, dann eh erst in einigen Jahren
Aber andere Flöten gern bald, in einem Jahr oder so und dann wahrscheinlich nach "Mittelalter klingendes", Rauschpfeife oder so

Im Moment tendiere ich zur barocken Griffweise und muss dann später eben umlernen, die Whistle greif ich ja auch anders.

.... noch Meinungen dazu? ich hab zeit, die Blockflöte wird erst in einem Monat gekauft, früher machen meine Finger wahrscheinlich eh nicht mit (wegen hand op)
 
Ich würde mich auch für die barocke Griffweise entscheiden.
Wenn es über Sopran hinausgeht (und mitunter auch dort), ist die deutsche Griffweise ein ziemlicher Exot und engt deine Auswahlmöglichkeiten sehr ein.

Auch von mir eine schnelle Genesung für die Hand.
 
Hallo Andreas
Zum Wechsel zwischen Blockflöte und Hümmelchen etc. kann ich nichts sagen. Da müsste ich auch erst die Grifftabellen zu Rate ziehen.
Der Vergleich von deutscher und barocker Griffweise wurde in dem entsprechenden (immer noch aktuellen Thread) bereits behandelt. Wenn Du diesbezüglich noch Fragen hast, schlage ich vor, das Thema dort weiter zu führen. Dort wurden bereits Grifftabellen verglichen, die zeigen, dass z.B. das Fis auf barock gestimmten Blockflöten sehr viel einfacher sauber klingend zu greifen ist, als mit der deutschen Griffweise. Stücke, bei denen schnelle Läufe vom Grundton aufsteigend gespielt werden sollen, fallen Anfängern mit der deutschen Griffweise oft leichter. Doch dieser Vorteil wird halt eben mit dem Nachteil des komplizierter zu greifenden Fis bezahlt. Das relativiert dann den Vorteil. Ob das nun für Dich relevant werden könnte, hängt von den Stücken ab, die Du spielen möchtest. Melodien, bei denen das F stört, lassen sich aber ofmals so transponieren, dass das F verschwindet und statt dessen ein Fis gespielt wird. Dann "flutschen" die Läufe leichter. (C-Dur > D-Dur / F-Dur > G-Dur ) Ob transponieren möglich bzw. sinnvoll ist, hängt aber natürlich vom Einzelfall ab. Das kann man so generell nicht sagen.

Wie heißt es so schön? Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. In Kinderjahren wurde ich mit deutscher Griffweise in die Blockflötenmusik eingeführt. Als Erwachsene habe ich umgelernt und dann ausschließlich mit barocker Griffweise gespielt, bis mich dann die Okarinas zur Auseinandersetzung mit zahlreichen weiteren Griffsystemen führten. Diese entsprechen teilweise den deutschen Griffen, aber eben nur teilweise! Irgendwie gewöhnt man sich mit der Zeit an das Umschalten, wenn man regelmäßig übt.

Gute Besserung für die Hand. Bis die wieder einsatzfähig ist, magst Du Dich ja vielleicht mit der Einhandflöte beschäftigen.
http://www.toninton.de/deutsch/musikinstrumente/blasinstrumente/1einhand.html

Gruß
Lisa
 
Danke danke

der unterschied ist mir klar
die frage ist was für mich passender wäre wenn ich eh später hümmelchen und rauschpfeife und daraul "Mittelalterliches spielen möchte"

würde ich NUR blockflöte lernen wollen so würde ich mich für barock entscheiden, ganz klar
 
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...Rauschpfeife... bekommt man da keinen ärger mit der polizei? :engel:
 
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Ja bei den Reedrockern schau ich mal vorbei, schaden kanns ja nicht

zur Rauschpfeife; allein der Name hat was, oder?
 
ich hab schon jede menge koks im keller und jetzt ne rauschpfeife? duftet es da süßlich?
 
Wenn ich später eventuell Hümelchen, Rauschpfeife oder sonstige Flötentröten spielen möchte und darauf mittelalterliches (passend für Mittelaltermärkte , vieleicht aber auch Brrock oder Rennessaincestücje) spielen möchte, sollte ich dann eine Blockflöte mit deutscher Griffweise nehmen zum lernen auch wenn die deutsche Griffweise ja erst im 20. Jahrhundert entstand? Haben Hümmelchen und co deutsche Griffweise?

Bei Holzblasinstrumenten ohne spezielle Klappen gibt es 2 grundlegende Prinzipien, Halbtöne zu greifen, die auf vielen verschiedenen Instrumenten realisiert werden: Gabelgriff und teilweise Abdeckung eines Tonlochs (wie z.B. bei Chromatik auf zylindrischen TinWhistles).
Ob ein Gabelgriff möglich ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Um das Prinzip zu verstehen, habe ich eine recht gute Seite im Internet gefunden, die den Weg von der einfachen Blockflöte zu komplizierteren Klarinette beschreibt:
http://www.die-klarinetten.de/content/deutsch/klarinette-klappen.html

Bei der barocken Griffweise wird man auf c-Flöten (Sopran, Tenor) sofort mit dem Prinzip des Gabelgriffes für Halbtonschritt konfrontiert, denn die "einfachste" C-Dur Tonleiter beinhaltet den Halbtonschritt e nach f. Die Bohrung für die deutsche Griffweise vertauscht das kleinere 3. und 4. Tonloch von unten und ermöglicht für den e-f Schritt dann die direkte Griffweise. In anderen Tonarten oder im höheren Register trifft man dann aber doch wieder auf das Gabelgriffprinzip.

Für die Blockflöte ist meine Empfehlung die barocke Griffweise.


Wie Hümmelchen & Co gegriffen werden, hängt stark von deren Bauprinzip ab, Innenbohrung und Tonlöcher, ob sie überhaupt chromatisch mit Halbtonschritten gegriffen werden können; siehe oberer Link.

Der Umstieg sollte aber nicht allzu schwer sein.
 
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Es wird also die Barocke Griffweise

Was den süsslichen Duft angeht, auf meinem Balkon riecht das jeden Abend so, aber es kommt nicht von mir :)
 
Wenn du vor gebrauchten Flöten nicht zurückschreckst, die Rössler Sopran hier z.B. könnte was schönes sein, in barocker Griffweise für nen 10er. Kann man nicht meckern, die Rössler-Alt die ich habe ist erste Sahne.
 
Junge, 10 Euro ... da würde ich aber zuschlagen! Leider bin ich da (noch) nicht angemeldet :(
 
Wenn du vor gebrauchten Flöten nicht zurückschreckst, ....
Leider doch :-( so ein Teil das andere Jahrelang im Mund hatten ... ne da kann ich mich nicht überwinden,... ich wünschte es wäre anders, da dies bei mir krankhaft ist.

Trotzdem danke für den Tipp
 
Schade, aber jeder hat so sein "spezielles", da muss man mit leben.
 

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