Der Sieg über die schlappe G-Saite bei E-Geige

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HCA
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Hallo Streicher,

kurz vorweg: ich arbeite bei T und ich spiele eine HBV 840, die ich vor meinem Arbeitsverhältnis gekauft hatte!
Ich mache keine Werbung für ein eigenes Produkt - ich schreibe als E-Geiger meine Erfahrungen nieder
über ein Instrument, von dem ich persönlich sehr überzeugt bin.

Kurzer Abriss:
die HBV 840 (schwarz) ist mitlerweile heftig modifiziert.
- Wirbel nachgepasst
- Griffbrett gehobelt
- neuer Obersattel
- Feinstimmsaitenhalter von Wittner mit solider Anhängesaite
- neuer Steg (konventionell)
- D'addario Helicore medium

>>> Ein Dauer-Makel, mit dem ich lange ausgehalten hatte: die schwache G-Saite

Ich habe zweierlei Maßnahmen durchgeführt:

Das Stegohr unter der G-Saite habe ich zu einem offenen U ausgeschnitten und mit einem eingepassten
Ebenholzstück komplett geschlossen.
Ziel: eine bessere und härtere Klangübertragung unter der G-Saite
Ergebnis: es hat minimal etwas gebracht, aber das Gelbe vom Ei ist es dennoch nicht gewesen
Einschub:
Der Effekt wäre stärker gewesen, wenn ich nicht vorher bereits ein Plättchen in das Stegohr geschoben hätte.
Das nennt man einen Kraftschluss (direkte Verbindung herstellen). Das hatte vor einem Jahr bereits etwas geholfen!

Überlegung zum Anpressdruck:
Die G-Saite hat einen flacheren Knick-Winkel, als D und A. -> weniger Anpressdruck -> weniger power.

Heute habe ich eine Helicore G-Saite strong aufgezogen.
Alter Schwede.. die geht ab!! Die Geig ist sogar ausgewogen. Hammer!


Ich habe natürlich sofort unseren Produktmanager gefragt, ob wir nicht einen speziellen Saitensatz für
E-Violinen zusammenstellen können. Die Idee wurde für gut befunden und ist auf der to-do-Liste.
Wäre doch ne feine Sache, oder etwa nicht? :D

cheers, fiddle
 
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Wenn es um to-Do Liste im E-Streicherbereich geht: der Ampbereich geht etwas an meiner "fachlichen Erwartungshaltung" vorbei. Ich setze da die folgenden Punkte auf die Liste:

- Beratungstext Piezo-Verstärkerkette / Geigen Amps für daheim / Proberaum / 100-500 Pax Gig / große Bühne.
- Verstärkerempfehlungen mit einer Auswahl von Produkten aus diesen beiden Ecken, möglicherweise noch mit einigen "Exoten" wie dem Roland Jazz Chorus.

allgemein wäre auch

- Aktualisierung der Sound-Beispiele bei den Geigen.
- Unter Zubehör: Effekte für E-Violinen.

mit etwas Aufmerksamkeit zu beschenken. Kein Gemecker, denke einfach, das wär gut so.
 
Es steht zu vermuten, dass spezielle Saitensätze nur Sinn machen, wenn die Instrumente auch die gleichenEigenschaften und Problemchen haben. Wer eine z.B. schlechte Ansprache erkennt und für verbesserungswürdig erkennt, wird vermutlich eher weniger auf solche Saitensätze vertrauen.

Aber schaden kann's ja nichts, vielleicht kauft das ja einer.
 
fiddle: da du wahrscheinlich schon mehr saiten ausprobierst hast, als ich: welche saiten sind denn für e-geige zu empfehlen? ich meine das so, daß man ja bei der a-geige oft stärkere saiten nimmt, für die power, aber dünnere saiten ja eigentlich mehr obertöne erzeugen (auch modulationsfähiger sind) und dadurch doch eigentlch den dichteren sound bei der e-geige ergeben müßten?

ich bin leider ausprobierfaul, weil das ja doch immer ganz schön kostet. deine meinung bezüglich saitendicke/e-geigeneignung wäre nochmal interessant.

e-geigensätze fänd ich sehr interessant, da hier ja das saitenverhalten eigentlich nur wenig abweichen sollte auf den efideln;-) tolle idee!
 
Hi Maffyn,

auf deine Frage gibt es leider keine allegmeingültige Antwort.

Ich habe auch nur die billige Werksbesaitung (am Anfang) kurz gespielt, danach eine Weile Pyramid Stahl und bin dann
auf Helicore medium umgestiegen. Heute eben mit einer strong G-Saite und das ist meine aktuelle Kombination.

Ein Piezo (oder Nanoflex) -Tonabnehmer liefert mehr output, je höher der Druck des, auf ihm lastenden Stegs, ist.
Stärkere Saiten sind generell mal eine Verbesserung.
Allerdings können sich dann Ungleichgewichte abzeichnen (wie bei mir mit den Helicore).

Die Helicore sind für mich noch die erste Wahl aus zwei Gründen:
- Stahl-Nylon (Hybrid) -Kern, der sofort stimmstabil, haltbar und relativ Temeratur-beständig.

Yamaha setzt auf reine Nylonkern-Saiten und das funktioniert auch sehr gut.
Das wird wohl meine nächste Testreihe und ich werde berichten, versprochen ;)

Ein "spezieller" E-Geigen Satz wird nicht auf allen E-Geigen gut sein, aber auf vielen (zumindest besser).
Der Austausch über dieses Forum ist eine Bereicherung für alle.
Ich habe begrenzt die Möglichkeit, an den T-Produkten etwas zu verbessern - eigentlich nicht direkt meine Aufgabe,
aber doch ein Steckenpferd, an dem ich auch ein persönliches Interesse habe.

etwas offtopic:
Pimp'n my Benton (betrifft 840 udn 870):

- metallischs Schnarren auf D aus der Vroverstärkereineheit.
Das kommt von der Schaltbuchse (Anschlußbuchse). Diese hat 6 (oder 8?) Kontaktfähnchen, die in dem Plasik-Sockel schnarren.
Ich habe über eine Gemüsemesser-Spitze Sekundenkleberzwischen Metallfähnchen und Kunsstoff fließen lassen und jetzt ist Ruhe.
Außerdem habe ich das E-Fach mit Moosgummi (1mm) augekleidet und die Rückseite des Batteriefaches -> Ruhe.

Die Schaltbuchse ist nicht geeignet für diese Instrumente. Ich werde das mit Shadow Electonics besprechen.
Vielleicht gibt es bessere Alternativen.
Das Schnarren war auch über die Anlage zu hören, sonst wäre es mir Wurscht gewesen.


cheers, fiddle
 
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