Der MIDI-2.0-Thread

Martman
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Es passierte endlich: MIDI 2.0 ist jetzt offiziell da!

Paar Merkmale am Rande:
  • Auf- und Abwärtskompatibilität (man muß also nicht seinen ganzen Maschinenpark durchtauschen)
  • MIDI-2.0-Anschlüsse entsprechen USB 4.0 mit USB-C-Steckern (zwar nicht mehr DIN-Fünfpol, aber kleiner, daher entfällt der Zirkus mit immer wieder anders belegten Klinkenadaptern bei Kleingeräten, und USB-C ist auch nicht weniger stagetauglich als DIN-Fünfpol)
  • Controllerauflösung bis 24 Bit, also 16,8 Millionen Schritte (statt 7 Bit oder mit NRPN-Gefrokel 14 Bit)
  • sehr viel schnelleres Timing (Vince Clarkes Gründe gegen MIDI werden wohl hinfällig)
  • Controller wie Lautstärke (also nicht Expression!) oder Pitch Bend können jetzt im Paket mit Noten gesendet werden, was sie polyphon macht (die Zeichen der Zeit könnten auch auf der Rückkehr von polyphonem Aftertouch stehen)
  • MIDI-Geräte können jetzt andere MIDI-Geräte darüber informieren, was sie können (Controllerzuordnungen werden wohl hinfällig, weil man sehr viel gezielter einzelne Parameter von Geräten steuern kann)
Es könnte noch ein bißchen dauern, bis die ersten Geräte mit eingebauten MIDI 2.0 auf dem Markt erscheinen. Die Entwicklung dafür konnte ja jetzt erst losgehen, wo der MIDI-2.0-Standard offiziell festgelegt ist. Für Rechner wird das wahrscheinlich eine reine Treibergeschichte, oder man hat Übersetzer oder wie auch immer. In Hardware kann das aber auch schnell gehen. Es ist zwar mehr zu implementieren als 1983, aber auch damals schon hat man Geräten mittendrin MIDI-Schnittstellen verpaßt (z. B. Sequential Circuits Prophet-5 oder Roland Jupiter-8).


Martman
 
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tolle Neuigkeiten!! :great:

Weiss man auch schon ob es dann endlich mehr als 128 Noten geben wird? konnte es selber im Text nicht finden
(gerade bei Sample Libraries wie zb Superior Drummer 3, wo man zig Artikulationen an Board hat, reichen die 128 Noten bei weitem nicht aus um alle davon antriggern zu können)
 
Hab ich noch nicht nachgeguckt. Aber ich halte das für nicht so wahrscheinlich. 128 Noten sind ja schon gut 10 Oktaven, also ein Tick mehr als das menschliche Hörvermögen.

Drums wären natürlich ein Argument dafür, ebenso das Auslösen anderer Samples per MIDI wie damals, als man sich mit einem Sequencer und Racks voller Akai S1000 seine eigene Hardware-DAW gebaut hat.


Martman
 
Mich interessiert mehr, ob es auch eine gewisse Abwärtskompatibilität gibt. Werde auch in den nächsten Jahren noch mit diversen alten Geräten hantieren, die mit dem bisherigen Midi Protokoll untereinander kommunizieren. Also wenn ich mir tatsächlich ein neues Keyboard kaufe, das über Midi 2.0 verfügt, ich dieses auch mit meinen aktuellen Geräten ansprechen kann, bzw. umgekehrt.
Vielleicht muss ich mich tatsächlich mal bei Midi.org registrieren, wenn ich es nicht schon bin - weiß ich ehrlich gesagt gerade nicht. Hab auch im Moment noch keine Lust, mich damit auseinanderzusetzen.
 

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