Der leere Raum

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Hallo Leute,
hier noch einer der 6 Texte:

Der leere Raum

Strophe 1:
Schon wieder bin ich in einem Traum
Doch meine Träume sind alle gleich,
Sie zeigen einen einsamen Raum
und seine Wände, die sind bleich

Prechorus:
Ich frag mich wieder wo ich bin
Wo bin ich? Wo ist der Sinn?

Chorus:
Und ich gleite wieder hinein ins Nichts
In den leeren Raum in mir
Denn nichts kann ihn füllen
Ausser Mir!

Strophe 2:
Ich such die Tür aus ihm heraus
doch die Wände sind weiß, sind leer
Ich fühl mich gefangen wie eine Maus
Und die Einsamkeit macht mein Herz schwer

Strophe 3:
Nun sitz ich hier und bin allein
Bin nicht im Traum und auch noch nicht wach
Ich werde so leblos wie ein Stein
Und ganz langsam werde ich schwach

Prechorus:
Ich frag mich wieder wo ich bin
Wo bin ich? Wo ist der Sinn?

Chorus:
Und ich gleite wieder hinein ins Nichts
In den leeren Raum in mir
Denn nichts kann ihn füllen
Ausser Mir!!

Der Text soll sich mit Drogensucht befassen, d.h. die Sucht ist ein leerer Raum, den man mit Drogen etc. füllen muss und notfalls auch mit dem eigenen Leben.

lg Xeonadus
 
Eigenschaft
 
Guten Morgen Xeonadus,

ich hab gestern gesehen, dass X-Riff Dir ein paar Anregungen gegeben hat. Gefällt mir, was Du daraus gemacht habt. Ich empfinde es auch so, dass die Texte dadurch noch zusätzlich gewonnen haben.

Ich will bei Deiner Flut an textlichen Ergüssen etwas weiter machen und nehm mir mal den leeren Raum her. (Deinen Zusatz zur Sucht würd ich globaler sehen. Süchtig kann man nach vielem sein ... nicht nur nach „anerkannten“ Drogen. Auch nach Beziehungen, Shoppen, Internet etc.)

Wie auch immer .. darum geht es ja nicht ... der leere Raum ist ein schönes Bild für die eigene Leere und das Thema find ich echt gut! Allerdings hat gerade dieser Text von Dir in meinen Augen die größten Schwachstellen bei der Umsetzung. Anbei ein paar Anregungen und Gedanken von mir. Nimm daraus, was Dir gefällt ... und mach Dein eigenes Ding! Du bist der Autor! :great:


Der leere Raum

Strophe 1:
Schon wieder bin ich in einem Traum
Doch meine Träume sind alle gleich,
ev. verlaufen ... „sind“ wirkt statisch ...
Sie zeigen einen einsamen Raum
Ein Raum ist nicht einsam ... er ist tot, leer, kahl, kalt ... die drei Silben von einsam holpern ... ich würde auch nicht „sie zeigen“ sondern „ich sehe“ sagen
und seine Wände, die sind bleich
Auch in Strophe 2 kommen weiße Wände ... Wiederholung ... ich würd an dieser Stelle Deine Gefühle beim Erleben dieses Raumes beschreiben

Prechorus:
Ich frag mich wieder wo ich bin
Wo bin ich? Wo ist der Sinn?
ev. auf der Suche nach Sinn ... „wo ist der Sinn“ ist etwas statisch ... mit „Suche“ käme eine Handlung hinein

Chorus:
Und ich gleite wieder hinein ins Nichts
ev. Leblos gleite ich ins Nichts ... im Ref. solltest Du meiner Meinung nach irgendwie das „Fehlen des Lebens“ beschreiben ... als Kontrast zur „Monotonie und Starrheit“ der Leere in den Strophen
In den leeren Raum in mir
Denn nichts kann ihn füllen
ev. erfüllen ... würde eine Assoziation zu etwas positivem herstellen, wie etwa Glück ist „er“füllend ... ich fühl den leeren Raum in mir ... nichts kann ihn (mich) erfüllen
Ausser Mir!

Strophe 2:
Ich such die Tür aus ihm heraus
doch die Wände sind weiß, sind leer
weiß .. ein leerer Raum mit weißen Wänden kann sehr stimmungsvoll sein ... ev. roh, grau oder farblos
Ich fühl mich gefangen wie eine Maus
Die Maus find ich jetzt nicht gut ... der Reim wirkt platt ... konstruiert auf heraus ... eine Maus ist nicht zwingend gefangen ... Feldmäuse sind frei ... würd ich ersetzen ... ev. komm aus meiner Haut nicht raus
Und die Einsamkeit macht mein Herz schwer
Das holpert etwas .. ev. drückt auf mein Herz so schwer

Strophe 3:
Nun sitz ich hier und bin allein
Bin nicht im Traum und auch noch nicht wach
„noch“ würd ich einfach weglassen
Ich werde so leblos wie ein Stein
Auch hier find ich den Reim platt ... einen Stein assoziiere ich nicht mit leblos, sondern eher mit hart, schroff, schwer ... ev. ich fühl mich träge wie ein Stein ... oder besser auf Pein oder Sein (Sinn des Seins) reimen ... weil auch das „schwach“ des nächsten Satzes nicht zum Stein passt.
Und ganz langsam werde ich schwach

Prechorus:
Ich frag mich wieder wo ich bin
Wo bin ich? Wo ist der Sinn?

Chorus:
Und ich gleite wieder hinein ins Nichts
In den leeren Raum in mir
Denn nichts kann ihn füllen
Ausser Mir!!

Der Text soll sich mit Drogensucht befassen, d.h. die Sucht ist ein leerer Raum, den man mit Drogen etc. füllen muss und notfalls auch mit dem eigenen Leben.

“notfalls“ würd ich den leeren Raum mit Leben füllen, damit mich der Inhalt des Raumes wieder „er“füllt! ;) Das wäre für mich das Kernthema!

Ich hoffe, ich hab meine Gedanken verständlich rüber gebracht!

Greetz relact
 
Hi Xeonadus,

finde die Anmerkungen und Anregungen von relict sehr treffend.
Vielleicht ist es auch durchaus vorteilhafter, weniger eigene Formulierungsvorschläge zu machen als Eindrücke wiederzugeben.

Ich ergänze das mal um ein paar eher assoziative Elemente:
Weiß: Farbe der Unschuld/Hochzeit=hohe Zeit - also auch Freude, sehr strahlend, kann blenden, ja blind machen (Schneeblindheit), reines Weiß kommt in der Natur eher selten vor, nur weiß raubt den Sinnen ihre Empfindungen
leerer Raum: Gummizelle (damit nichts zerstört werden kann), Gefängniszelle, sogenannte stille Folter (das Berauben einer Person von Sinneseindrücken gilt als Folter: Guantanamo, RAF-Hochsicherheitstrakt), Geräuschlosigkeit, Fehlen von natürlichem Licht, Ausblenden des Zeitempfindens, Zurückgeworfensein auf eigene Gedanken
Drogen: Beeinflußung von Wahrnehmung, soll helfen, ein leeres Leben zu füllen, führt aber auf Dauer und bei stärkerer Dosis zu Leblosigkeit und/oder Lebensunfähigkeit, Wahnvorstellungen unter Drogeneinfluß - weiße Mäuse, Drogen setzen bei dauerhaftem Gebrauch gerade die Rezeptoren außer Gefecht, die für Glücksempfindungen zuständig sind: ohne Droge kein Glück mehr - Abhängigkeit

Das kann Dir als Ausgangspunkt dienen, selbst mal die Gedanken schweifen zu lassen und dann den Text durch Andeutungen, Mehrdeutigkeiten, mitschwingende Bedeutungen anzureichern, wodurch der Text auch vielschichtiger und interessanter wird.

Sowas kannst Du zu jedem Text machen und ihn damit mehr Bedeutung und Inhalt zu verleihen.

Mal so als Anregung.

x-Riff
 
Auch mit dem Text war ich mal wieder im Wald spazieren (Habe eine Lieblingsstelle, an der ein Bach fließt ;) und da kommen mir Ideen)... Allerdings merkte ich, dass dies die falsche Umgebung für so einen Text ist und bin dann doch wieder hier gelandet, mal sehen ob trotzdem daraus was geworden ist:

Strophe 1:
Schon wieder bin ich in einem Traum
Doch die Träume verlaufen alle gleich
Ich sehe einen leeren Raum
Und fühl mich weder arm noch reich

Prechorus:
Ich frag mich wieder wo ich bin
Noch immer suche ich den Sinn

Chorus:
Raus aus dem Leben und rein ins Nichts
In den leeren Raum in mir
Nichts kann ihn erfüllen
Nichts…Ausser Mir!

Strophe 2:
Ich such die Tür aus ihm heraus
doch die Wände sind tot sind leer
Ich komm aus meiner Haut nicht raus
Und mein Herz wird drückend schwer

Strophe 3:
Nun sitz ich hier und bin allein
Bin nicht im Traum und auch nicht wach
Ich komm nicht mehr ins Leben rein
Und ganz langsam werde ich schwach

Prechorus:
Ich frag mich wieder wo ich bin
Noch immer suche ich den Sinn

Chorus:
Raus aus dem Leben und rein ins Nichts
In den leeren Raum in mir
Nichts kann ihn erfüllen
Nichts…Ausser Mir!

Was meint ihr dazu?

lg Xeonadus
 
Für meinen Geschmack hat der Text hat ungemein gewonnen! Super gemacht.

Auch mit dem Text war ich mal wieder im Wald spazieren (Habe eine Lieblingsstelle, an der ein Bach fließt ;)

;) Hast Du dort Johannes getoffen? (Anspielung auf das Buch gleichnamigen Namens von Heinz Körner) ;)

Strophe 1:
Schon wieder bin ich in einem Traum
Doch die Träume verlaufen alle gleich
Ich sehe einen leeren Raum
Und fühl mich weder arm noch reich

"Und fühl mich weder arm noch reich" ... Hmm ... Johannes würde sagen: Du versteckst Dich noch immer! Jetzt wissen wir zwar, wie Du Dich nicht fühlst ... sind aber keinen Schritt weiter, wie Du Dich fühlst!

Für mich ist der Reim platt ... weil was hat "arm und reich" mit diesem Text zu tun? Außer, dass sich reich auf gleich reimt...

Chorus:
Raus aus dem Leben und rein ins Nichts

Das gefällt mir sehr gut. Das eröffnet ein Bild von zwei Räumen ... und durch die Tür, die Du nicht findest .... bleiben der Raum des Lebens und der Raum der Leere voneinander getrennt!

Strophe 3:
Ich komm nicht mehr ins Leben rein

Gefällt mir auch sehr gut ... erweitert die Assoziation zum Raum des Lebens, der Dir verschlossen bleibt!

Abgesehen von der einen Textzeile ... von meiner Seite kein "Meckern" mehr!

Gretz relact
 
Hi Xeonadus,

bei dem geht es mir so ähnlich wie relact:
Schon wieder bin ich in einem Traum
Doch die Träume verlaufen alle gleich
Ich sehe einen leeren Raum
Und fühl mich weder arm noch reich
Sowohl den Reim als auch die inhaltliche Aussage der letzten Zeile finde ich nicht überzeugen.
Ich denke auch, auf gleich findet man schwerlich einen passenden Reim.

Vielleicht anders ausdrücken: so in Richtung Endlosschleife vielleicht, oder der Traum ist Dir nur all zu bekannt oder irgendwas mit schon wieder, mit Deja Vu - irgendwas in dieser Richtung. Und dann passende sich reimende Worte für die vierte Zeile gleich mitdenken ...

Ansonsten finde ich, die Überarbeitungen haben sich wirklich gelohnt.

x-Riff
 
Danke :) Bin gerade etwas fertig und da passt der Text sehr gut zu meiner Stimmung:

Strophe 1:
Schon wieder bin ich in einem Traum
Doch die Träume unterscheiden sich nicht
Ich sehe einen leeren Raum
Und such in ihm ein helles Licht


Besser so?
 
Yep - besser.

Gerade Gedanke gekommen:
Und suche in ihm Sinn und Licht
 
Danke :) Werde ich so übernehmen, wenn du nichts dagegen hast :)
 
Mach das - der war speziell für Dich ;)
 
Okay, danke :)
 

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